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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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Denn die Liebsseuche dringt doch etwa durch einen Ritz oder Klunse / oder sonst durch die Lufft / vermittels des Eiffers der verfluchten Einsamkeit / zum Hertzen ein / vnnd bringt zuwege / daß die stille / vnd vermeidung der Gesellschafft dem guten Frawenzimmer / zum argen gedeyet. Zu gnugsamer sicherheit nun des weiblichen Geschlechts ist je länger je mehr / vnd nach dem etwa die Boßheit der Welt je grösser vnd grösser worden / der Stand der reisenden Ritter an den Tag vnd in Gebrauch kommen / welcher vornemblich dahin angesehen ist / daß Jungfrawen beschützet / Wittwen beystand / vnd Waisen / wie auch andern notthürfftigen Leuten / Hülff geleistet werde.

Vnd dieses Ordens bin auch ich / meine lieben Brüder jhr Ziegenhirten / gegen die auch der Speisung / vnnd willfährigen Beherbergung / so jhr an mir vnd diesem meinem Waffenträger erweiset / freundlich bedancken thue. Denn ob schon / krafft des Gesetzes der Natur / alle lebendige Menschen verbunden vnd schuldig seyn / den fahrenden Rittern alle Freundschafft vnd guten Willen zu erweisen: Jedoch vnnd in betrachtung dessen / daß jhr von solcher natürlicher Verbündnüß vnnd Schuldigkeit nicht gewußt / vnnd gleichwol mich so willfährig vff- vnnd angenommen / auch mir aller Ehr vnnd Freundschafft geleistet / ist es nicht vnbillich / daß vor ewren guten Willen / ich euch allen möglichen danck wisse.

Diese lange Predigt / welche gar wol hette können nach- vnnd vnterwegen bleiben / thet vnser Ritter / weiln in Eicheln / so sie jhm gaben / jhme die alte Güldene Zeit zum Gedächtnüß vnd zu Gemüht führeten. Vnd ließ er jhm also belieben / diese vnnötige Reden gegen die Ziegenhirten

Denn die Liebsseuche dringt doch etwa durch einen Ritz oder Klunse / oder sonst durch die Lufft / vermittels des Eiffers der verfluchten Einsamkeit / zum Hertzen ein / vnnd bringt zuwege / daß die stille / vnd vermeidung der Gesellschafft dem guten Frawenzimmer / zum argen gedeyet. Zu gnugsamer sicherheit nun des weiblichen Geschlechts ist je länger je mehr / vnd nach dem etwa die Boßheit der Welt je grösser vnd grösser worden / der Stand der reisenden Ritter an den Tag vnd in Gebrauch kommen / welcher vornemblich dahin angesehen ist / daß Jungfrawen beschützet / Wittwen beystand / vnd Waisen / wie auch andern notthürfftigen Leuten / Hülff geleistet werde.

Vnd dieses Ordens bin auch ich / meine lieben Brüder jhr Ziegenhirten / gegen die auch der Speisung / vnnd willfährigen Beherbergung / so jhr an mir vnd diesem meinem Waffenträger erweiset / freundlich bedancken thue. Denn ob schon / krafft des Gesetzes der Natur / alle lebendige Menschen verbunden vnd schuldig seyn / den fahrenden Rittern alle Freundschafft vnd guten Willen zu erweisen: Jedoch vnnd in betrachtung dessen / daß jhr von solcher natürlicher Verbündnüß vnnd Schuldigkeit nicht gewußt / vnnd gleichwol mich so willfährig vff- vnnd angenommen / auch mir aller Ehr vnnd Freundschafft geleistet / ist es nicht vnbillich / daß vor ewren guten Willen / ich euch allen möglichen danck wisse.

Diese lange Predigt / welche gar wol hette können nach- vnnd vnterwegen bleiben / thet vnser Ritter / weiln in Eicheln / so sie jhm gaben / jhme die alte Güldene Zeit zum Gedächtnüß vnd zu Gemüht führeten. Vnd ließ er jhm also belieben / diese vnnötige Reden gegen die Ziegenhirten

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[127/0127] Denn die Liebsseuche dringt doch etwa durch einen Ritz oder Klunse / oder sonst durch die Lufft / vermittels des Eiffers der verfluchten Einsamkeit / zum Hertzen ein / vnnd bringt zuwege / daß die stille / vnd vermeidung der Gesellschafft dem guten Frawenzimmer / zum argen gedeyet. Zu gnugsamer sicherheit nun des weiblichen Geschlechts ist je länger je mehr / vnd nach dem etwa die Boßheit der Welt je grösser vnd grösser worden / der Stand der reisenden Ritter an den Tag vnd in Gebrauch kommen / welcher vornemblich dahin angesehen ist / daß Jungfrawen beschützet / Wittwen beystand / vnd Waisen / wie auch andern notthürfftigen Leuten / Hülff geleistet werde. Vnd dieses Ordens bin auch ich / meine lieben Brüder jhr Ziegenhirten / gegen die auch der Speisung / vnnd willfährigen Beherbergung / so jhr an mir vnd diesem meinem Waffenträger erweiset / freundlich bedancken thue. Denn ob schon / krafft des Gesetzes der Natur / alle lebendige Menschen verbunden vnd schuldig seyn / den fahrenden Rittern alle Freundschafft vnd guten Willen zu erweisen: Jedoch vnnd in betrachtung dessen / daß jhr von solcher natürlicher Verbündnüß vnnd Schuldigkeit nicht gewußt / vnnd gleichwol mich so willfährig vff- vnnd angenommen / auch mir aller Ehr vnnd Freundschafft geleistet / ist es nicht vnbillich / daß vor ewren guten Willen / ich euch allen möglichen danck wisse. Diese lange Predigt / welche gar wol hette können nach- vnnd vnterwegen bleiben / thet vnser Ritter / weiln in Eicheln / so sie jhm gaben / jhme die alte Güldene Zeit zum Gedächtnüß vnd zu Gemüht führeten. Vnd ließ er jhm also belieben / diese vnnötige Reden gegen die Ziegenhirten

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  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/127>, abgerufen am 23.11.2024.