Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768].aus natürlicher Erkenntniß etc. kehren werde. Sie ist eine Folge des Glaubensan seine Allmacht, Allwissenheit und Allgüte. Unterdrücke das Verlangen, hier in diesem Jn diesem Schicksal ist es bestimmt, daß Bö- Eben so falsch und unvernünftig ist der Jrr- schlüssen B 5
aus natuͤrlicher Erkenntniß ꝛc. kehren werde. Sie iſt eine Folge des Glaubensan ſeine Allmacht, Allwiſſenheit und Allguͤte. Unterdrücke das Verlangen, hier in dieſem Jn dieſem Schickſal iſt es beſtimmt, daß Boͤ- Eben ſo falſch und unvernuͤnftig iſt der Jrr- ſchluͤſſen B 5
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aus natuͤrlicher Erkenntniß ꝛc.
kehren werde. Sie iſt eine Folge des Glaubens
an ſeine Allmacht, Allwiſſenheit und Allguͤte.
Unterdrücke das Verlangen, hier in dieſem
Leben, und dort gluͤckſeliger, oder fruͤher gluͤckſelig
zu werden, als du es unter der Regierung eines
allweiſen Vaters werden kannſt. Denn dieſer
Wanſch iſt ganz vergeblich, und mit unnoͤthiger
Unruhe verknuͤpft; er iſt lieblos, und wider deine
Pflicht. Unterwirf dich alſo bereitwillig
dem mit Weisheit von Ewigkeit beſtimmten
Schickſale.
Jn dieſem Schickſal iſt es beſtimmt, daß Boͤ-
ſes auf boͤſe Geſinnungen und Thaten, Gutes aber
auf gute Geſinnungen und Thaten folgen muß.
Glaube alſo nicht dem offenbaren Jrrthum, daß
im Schickſale, oder im goͤttlichen Rathſchluſſe
beſtimmt oder beſchloſſen ſey, die Weisheit und
Tugend vergeblich ſeyn zu laſſen, oder dem Man-
gel, und dem Gegentheile derſelben gleich zu
machen. Kurz, meide den Jrrthum der
Fataliſterey ein Anſehung des Schickſals. Er
iſt wider alle Vernunft und Erfahrung.
Eben ſo falſch und unvernuͤnftig iſt der Jrr-
thum der Fataliſterey in Anſehung unſers
Thuns und Laſſens, oder die Einbildung eini-
ger, daß die Handlungen der Menſchen nicht frey
ſind, das iſt, daß ſie ſich nicht nach den Ent-
ſchluͤſſen
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