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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Vierdte Buch.
n den Fahnen vnd Wafsen. Beyde Könige hiel-
auff der rechten Handt jhres Heeres. Virtiga-
s war auff der lincken Seiten der Sardinier;
oliarchus aber hatteden Mohren zu Ehren dem
en Micipsa/ der bey diesem Volcke in grossem
sehen war/ den Befehl vber die Lincke gegeben;
ch jhm auch den Gelanor zugeordnet/ durch die
bhafftigkeit der Jugendt dasjenige/ was dem
cipsa sein Alter hinweg genommen/ zu ersetzen.
an hat es für eine grosse Versicherung deß Sie-
s gehalten/ daß sehr wenig von den Galliern vnd
ohren für dem Treffen ein Testament gemacht
ben. So gewiß verhofften sie nicht allein zu sie-
n/ sondern auch deß Sieges zugeniessen. Als
e Trompetten geblasen worden/ fieng sich der
treit von den Schützen an. Weil sie aber ge-
winder geeylet als man jhnen befohlen hatte/ traff
s gantze Heer auff einander: so daß die Schützen
d Schleuderer jhre Waffen zu gebrauchen kei-
n Platz behielten. Die mit den Picken kondten
h kaum beregen/ vnd die Pferde sich kaum in den
roppen wenden. Wiewol sie nun alle in dem
sten Grimm ritterlich stritten/ so war doch an
räfften vnd Muthe dem Poliarchus niemandt
wergleichen; wiewol auch Radirobanes sehr
tzhafftig hinan satzte/ vnd viel/ die solcher Capi-
ine würdig waren/ durch jhren eigenen oder durch
Feinde Todt lob verdieneten. Viel/ ob sie schon
schuldig waren/ musten der Thorheit etlicher

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Das Vierdte Buch.
n den Fahnen vnd Wafſen. Beyde Koͤnige hiel-
auff der rechten Handt jhres Heeres. Virtiga-
s war auff der lincken Seiten der Sardinier;
oliarchus aber hatteden Mohren zu Ehren dem
en Micipſa/ der bey dieſem Volcke in groſſem
ſehen war/ den Befehl vber die Lincke gegeben;
ch jhm auch den Gelanor zugeordnet/ durch die
bhafftigkeit der Jugendt dasjenige/ was dem
cipſa ſein Alter hinweg genommen/ zu erſetzen.
an hat es fuͤr eine groſſe Verſicherung deß Sie-
s gehalten/ daß ſehr wenig von den Galliern vnd
ohren fuͤr dem Treffen ein Teſtament gemacht
ben. So gewiß verhofften ſie nicht allein zu ſie-
n/ ſondern auch deß Sieges zugenieſſen. Als
e Trompetten geblaſen worden/ fieng ſich der
treit von den Schuͤtzen an. Weil ſie aber ge-
winder geeylet als man jhnen befohlẽ hatte/ traff
s gantze Heer auff einander: ſo daß die Schuͤtzen
d Schleuderer jhre Waffen zu gebrauchen kei-
n Platz behielten. Die mit den Picken kondten
h kaum beregen/ vnd die Pferde ſich kaum in den
roppen wenden. Wiewol ſie nun alle in dem
ſten Grimm ritterlich ſtritten/ ſo war doch an
raͤfften vnd Muthe dem Poliarchus niemandt
wergleichen; wiewol auch Radirobanes ſehr
tzhafftig hinan ſatzte/ vnd viel/ die ſolcher Capi-
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Feinde Todt lob verdieneten. Viel/ ob ſie ſchon
ſchuldig waren/ muſten der Thorheit etlicher

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[805/0849] Das Vierdte Buch. n den Fahnen vnd Wafſen. Beyde Koͤnige hiel- auff der rechten Handt jhres Heeres. Virtiga- s war auff der lincken Seiten der Sardinier; oliarchus aber hatteden Mohren zu Ehren dem en Micipſa/ der bey dieſem Volcke in groſſem ſehen war/ den Befehl vber die Lincke gegeben; ch jhm auch den Gelanor zugeordnet/ durch die bhafftigkeit der Jugendt dasjenige/ was dem cipſa ſein Alter hinweg genommen/ zu erſetzen. an hat es fuͤr eine groſſe Verſicherung deß Sie- s gehalten/ daß ſehr wenig von den Galliern vnd ohren fuͤr dem Treffen ein Teſtament gemacht ben. So gewiß verhofften ſie nicht allein zu ſie- n/ ſondern auch deß Sieges zugenieſſen. Als e Trompetten geblaſen worden/ fieng ſich der treit von den Schuͤtzen an. Weil ſie aber ge- winder geeylet als man jhnen befohlẽ hatte/ traff s gantze Heer auff einander: ſo daß die Schuͤtzen d Schleuderer jhre Waffen zu gebrauchen kei- n Platz behielten. Die mit den Picken kondten h kaum beregen/ vnd die Pferde ſich kaum in den roppen wenden. Wiewol ſie nun alle in dem ſten Grimm ritterlich ſtritten/ ſo war doch an raͤfften vnd Muthe dem Poliarchus niemandt wergleichen; wiewol auch Radirobanes ſehr tzhafftig hinan ſatzte/ vnd viel/ die ſolcher Capi- ine wuͤrdig waren/ durch jhren eigenen oder durch Feinde Todt lob verdieneten. Viel/ ob ſie ſchon ſchuldig waren/ muſten der Thorheit etlicher weni- E e e iij

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 805. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/849>, abgerufen am 22.11.2024.