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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Joh. Barclayens Argenis/
schöne Sache solcher Erzehlung machte dem Arst-
das eine Begier/ daß er zur Antwort gab/ wann es
dem Gobryas gefiele/ so wolte er dieses mit sonder-
barer Lust vernehmen.



Gobrias fängt an dem Arsidas die Hi-
storien von dem Astioristes zuerzehlen.
Wer Britomandes gewesen/ vnd wie
weit sich sein Königreich erstreckt. Deß
Commindorix Tyranney. Anschlag
der Königin Timandre/ die Geburt jh-
res Sohns zu verbergen. Astioristes
wird fortgeschickt/ daß er heimlich auff
dem Lande erzogen würde.

Das IX. Capitel.

IHr werdet derhalben/ sagte Gobrias/ etwas
hören/ das der Griechischen Gemüter werth
ist. Dann es sindt bey vns viel Thaten ritter-
licher Leute fürgegangen/ die den jenigen/ welche an-
dere Völcker von sich selber schreiben/ im geringsten
nicht weichen. Wir haben aber nichts als die Verse
der Druiden/ so würdige Dinge die bey vns gesche-
hen/ erhalten. Sie sindt auch weder auff Holtz noch
in Wachs eingedruckt; sondern werden der Jugendt
in das Gedächtniß gepflantzet/ auß dessen singen

wir

Joh. Barclayens Argenis/
ſchoͤne Sache ſolcher Erzehlung machte dem Arſt-
das eine Begier/ daß er zur Antwort gab/ wann es
dem Gobryas gefiele/ ſo wolte er dieſes mit ſonder-
barer Luſt vernehmen.



Gobrias faͤngt an dem Arſidas die Hi-
ſtorien von dem Aſtioriſtes zuerzehlen.
Wer Britomandes geweſen/ vnd wie
weit ſich ſein Koͤnigreich erſtreckt. Deß
Commindorix Tyranney. Anſchlag
der Koͤnigin Timandre/ die Geburt jh-
res Sohns zu verbergen. Aſtioriſtes
wird fortgeſchickt/ daß er heimlich auff
dem Lande erzogen wuͤrde.

Das IX. Capitel.

IHr werdet derhalben/ ſagte Gobrias/ etwas
hoͤren/ das der Griechiſchen Gemuͤter werth
iſt. Dann es ſindt bey vns viel Thaten ritter-
licher Leute fuͤrgegangen/ die den jenigen/ welche an-
dere Voͤlcker von ſich ſelber ſchreiben/ im geringſten
nicht weichen. Wir haben aber nichts als die Verſe
der Druiden/ ſo wuͤrdige Dinge die bey vns geſche-
hen/ erhalten. Sie ſindt auch weder auff Holtz noch
in Wachs eingedruckt; ſondern werden der Jugendt
in das Gedaͤchtniß gepflantzet/ auß deſſen ſingen

wir
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[690/0734] Joh. Barclayens Argenis/ ſchoͤne Sache ſolcher Erzehlung machte dem Arſt- das eine Begier/ daß er zur Antwort gab/ wann es dem Gobryas gefiele/ ſo wolte er dieſes mit ſonder- barer Luſt vernehmen. Gobrias faͤngt an dem Arſidas die Hi- ſtorien von dem Aſtioriſtes zuerzehlen. Wer Britomandes geweſen/ vnd wie weit ſich ſein Koͤnigreich erſtreckt. Deß Commindorix Tyranney. Anſchlag der Koͤnigin Timandre/ die Geburt jh- res Sohns zu verbergen. Aſtioriſtes wird fortgeſchickt/ daß er heimlich auff dem Lande erzogen wuͤrde. Das IX. Capitel. IHr werdet derhalben/ ſagte Gobrias/ etwas hoͤren/ das der Griechiſchen Gemuͤter werth iſt. Dann es ſindt bey vns viel Thaten ritter- licher Leute fuͤrgegangen/ die den jenigen/ welche an- dere Voͤlcker von ſich ſelber ſchreiben/ im geringſten nicht weichen. Wir haben aber nichts als die Verſe der Druiden/ ſo wuͤrdige Dinge die bey vns geſche- hen/ erhalten. Sie ſindt auch weder auff Holtz noch in Wachs eingedruckt; ſondern werden der Jugendt in das Gedaͤchtniß gepflantzet/ auß deſſen ſingen wir

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 690. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/734>, abgerufen am 18.11.2024.