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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Vierdte Buch.
gen für den sichersten Weg/ daß man an das Landt/
wiewol sie darinnen frembde/ abführe. Es stunden
jhnen aber die scharffen abgehawenen Klippen an
dem Strande am Wege/ an welche das Schiff we-
gen der gefährlichen Steine im Wasser nicht kom-
men kundte; vnd da sie gleich angelendet hetten/ wür-
den sie doch keinen Weg vber das gehlinge Gebirge
hinauff zu steigen gefunden haben. In dem derhal-
ben die Schiffer zweiffelten was sie thun solten/ vnd
eine Gefahr gegen der andern hielten/ waren sie
schon von den Galleren so gegen sie lieffen/ vmbrin-
get. Arsidas war gäntzlich entschlossen sich zur
Wehr zusetzen; aber die forchtsamen Schiffer hiel-
ten jhme den gemeinen Schiffgebrauch ein/ daß
nämlich auff der schützung jhr gewisser Todt be-
stünde. Wann sie nur mit niderlassung der Segel
sich ergeben/ so hette man sich eines bessern zugetrö-
sten. Dann im Fall sie von rechtmässigen Soldaten
gefangen würden/ so köndte jhnen jhre Ergebung
wenig verfänglich seyn; weren es Räuber/ alsdann
müßte man sie mit der Beuth vnd guten Worten
sänfftigen. Dieses erzehlten die Schiffer vnd Ru-
derknechte dem Arsidas/ welcher als er schwerlich
einwilligen wolte sich zu geben/ liessen sie die Segel
auß eigenem Bewegnüß nider/ vnd erwarteten mit
auffgehabenen Rudern/ was die so da kamen/ be-
gehren würden. Nachdem nun diese das Schiff mit
einem Hacken an eines der jhrigen gefasset hatten/
fiengen sie glimpfflich an zu fragen/ wer sie weren/

vnd

Das Vierdte Buch.
gen fuͤr den ſicherſten Weg/ daß man an das Landt/
wiewol ſie darinnen frembde/ abfuͤhre. Es ſtunden
jhnen aber die ſcharffen abgehawenen Klippen an
dem Strande am Wege/ an welche das Schiff we-
gen der gefaͤhrlichen Steine im Waſſer nicht kom-
men kundte; vnd da ſie gleich angelendet hetten/ wuͤr-
den ſie doch keinen Weg vber das gehlinge Gebirge
hinauff zu ſteigen gefunden haben. In dem derhal-
ben die Schiffer zweiffelten was ſie thun ſolten/ vnd
eine Gefahr gegen der andern hielten/ waren ſie
ſchon von den Galleren ſo gegen ſie lieffen/ vmbrin-
get. Arſidas war gaͤntzlich entſchloſſen ſich zur
Wehr zuſetzen; aber die forchtſamen Schiffer hiel-
ten jhme den gemeinen Schiffgebrauch ein/ daß
naͤmlich auff der ſchuͤtzung jhr gewiſſer Todt be-
ſtuͤnde. Wann ſie nur mit niderlaſſung der Segel
ſich ergeben/ ſo hette man ſich eines beſſern zugetroͤ-
ſten. Dann im Fall ſie von rechtmaͤſſigen Soldaten
gefangen wuͤrden/ ſo koͤndte jhnen jhre Ergebung
wenig verfaͤnglich ſeyn; weren es Raͤuber/ alsdann
muͤßte man ſie mit der Beuth vnd guten Worten
ſaͤnfftigen. Dieſes erzehlten die Schiffer vnd Ru-
derknechte dem Arſidas/ welcher als er ſchwerlich
einwilligen wolte ſich zu geben/ lieſſen ſie die Segel
auß eigenem Bewegnuͤß nider/ vnd erwarteten mit
auffgehabenen Rudern/ was die ſo da kamen/ be-
gehren wuͤrden. Nachdem nun dieſe das Schiff mit
einem Hacken an eines der jhrigen gefaſſet hatten/
fiengen ſie glimpfflich an zu fragen/ wer ſie weren/

vnd
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[685/0729] Das Vierdte Buch. gen fuͤr den ſicherſten Weg/ daß man an das Landt/ wiewol ſie darinnen frembde/ abfuͤhre. Es ſtunden jhnen aber die ſcharffen abgehawenen Klippen an dem Strande am Wege/ an welche das Schiff we- gen der gefaͤhrlichen Steine im Waſſer nicht kom- men kundte; vnd da ſie gleich angelendet hetten/ wuͤr- den ſie doch keinen Weg vber das gehlinge Gebirge hinauff zu ſteigen gefunden haben. In dem derhal- ben die Schiffer zweiffelten was ſie thun ſolten/ vnd eine Gefahr gegen der andern hielten/ waren ſie ſchon von den Galleren ſo gegen ſie lieffen/ vmbrin- get. Arſidas war gaͤntzlich entſchloſſen ſich zur Wehr zuſetzen; aber die forchtſamen Schiffer hiel- ten jhme den gemeinen Schiffgebrauch ein/ daß naͤmlich auff der ſchuͤtzung jhr gewiſſer Todt be- ſtuͤnde. Wann ſie nur mit niderlaſſung der Segel ſich ergeben/ ſo hette man ſich eines beſſern zugetroͤ- ſten. Dann im Fall ſie von rechtmaͤſſigen Soldaten gefangen wuͤrden/ ſo koͤndte jhnen jhre Ergebung wenig verfaͤnglich ſeyn; weren es Raͤuber/ alsdann muͤßte man ſie mit der Beuth vnd guten Worten ſaͤnfftigen. Dieſes erzehlten die Schiffer vnd Ru- derknechte dem Arſidas/ welcher als er ſchwerlich einwilligen wolte ſich zu geben/ lieſſen ſie die Segel auß eigenem Bewegnuͤß nider/ vnd erwarteten mit auffgehabenen Rudern/ was die ſo da kamen/ be- gehren wuͤrden. Nachdem nun dieſe das Schiff mit einem Hacken an eines der jhrigen gefaſſet hatten/ fiengen ſie glimpfflich an zu fragen/ wer ſie weren/ vnd

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 685. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/729>, abgerufen am 23.11.2024.