Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

Bild:
<< vorherige Seite

Joh. Barclayens Argenis/
belthäter/ dessen Straffe zum Exempel dienen soll/
entweder aus Sicilien entrinnen/ oder durch behelff
der Berge vnnd Zuthun der Seinen sich verhölen
will. Dann in fall diese Fewer schon einmahl ange-
stecket sindt/ so ist keinem erlaubet fortzusegeln: vnd
der/ welcher den Schuldigen herberget vnd hauset/
macht sich den Gesetzen nach gleichen Verbrechens
vnd Straffe theilhafftig. Von solchen der Timo-
cleen Reden kamen sie auff andere/ vnd hatten aller-
ley Gedancken/ was doch dieser Aufflauff bedeuten
möchte. Poliarchus befahrete sich alles Bösen: weil
er wuste/ wie beym Lycogenes keine trewe Ader/ vnd
Meleander leichtlich zubetriegen were; angesehen
sonderlich/ daß die meisten seiner Leute nicht auff-
richtig mit jhm vmbgiengen: vnd dann auch/ daß
jhm sein grosses Gemüte denen nicht liesse Vntrew
zumessen/ für welchen er doch sich vorzusehen billich
Vrsach hette.



Timocleen Diener bringt Zeitung/ Poli-
archus sey für schuldig erklärt worden
der Verbrechens der beleydigten Ma-
jestät/ vnd weren die Fewer auffgeste-
cket jhn anzuhalten vnd einzuziehen.

Das IV. Capitel.

IN dem sie also jhr Gespräche von dem Einhei-

mischen

Joh. Barclayens Argenis/
belthaͤter/ deſſen Straffe zum Exempel dienen ſoll/
entweder aus Sicilien entrinnen/ oder durch behelff
der Berge vnnd Zuthun der Seinen ſich verhoͤlen
will. Dann in fall dieſe Fewer ſchon einmahl ange-
ſtecket ſindt/ ſo iſt keinem erlaubet fortzuſegeln: vnd
der/ welcher den Schuldigen herberget vnd hauſet/
macht ſich den Geſetzen nach gleichen Verbrechens
vnd Straffe theilhafftig. Von ſolchen der Timo-
cleen Reden kamen ſie auff andere/ vnd hatten aller-
ley Gedancken/ was doch dieſer Aufflauff bedeuten
moͤchte. Poliarchus befahrete ſich alles Boͤſen: weil
er wuſte/ wie beym Lycogenes keine trewe Ader/ vnd
Meleander leichtlich zubetriegen were; angeſehen
ſonderlich/ daß die meiſten ſeiner Leute nicht auff-
richtig mit jhm vmbgiengen: vnd dann auch/ daß
jhm ſein groſſes Gemuͤte denen nicht lieſſe Vntrew
zumeſſen/ fuͤr welchen er doch ſich vorzuſehen billich
Vrſach hette.



Timocleen Diener bringt Zeitung/ Poli-
archus ſey fuͤr ſchuldig erklaͤrt worden
der Verbrechens der beleydigten Ma-
jeſtaͤt/ vnd weren die Fewer auffgeſte-
cket jhn anzuhalten vnd einzuziehen.

Das IV. Capitel.

IN dem ſie alſo jhr Geſpraͤche von dem Einhei-

miſchen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0072" n="28"/><fw place="top" type="header">Joh. Barclayens Argenis/</fw><lb/>
beltha&#x0364;ter/ de&#x017F;&#x017F;en Straffe zum Exempel dienen &#x017F;oll/<lb/>
entweder aus Sicilien entrinnen/ oder durch behelff<lb/>
der Berge vnnd Zuthun der Seinen &#x017F;ich verho&#x0364;len<lb/>
will. Dann in fall die&#x017F;e Fewer &#x017F;chon einmahl ange-<lb/>
&#x017F;tecket &#x017F;indt/ &#x017F;o i&#x017F;t keinem erlaubet fortzu&#x017F;egeln: vnd<lb/>
der/ welcher den Schuldigen herberget vnd hau&#x017F;et/<lb/>
macht &#x017F;ich den Ge&#x017F;etzen nach gleichen Verbrechens<lb/>
vnd Straffe theilhafftig. Von &#x017F;olchen der Timo-<lb/>
cleen Reden kamen &#x017F;ie auff andere/ vnd hatten aller-<lb/>
ley Gedancken/ was doch die&#x017F;er Aufflauff bedeuten<lb/>
mo&#x0364;chte. Poliarchus befahrete &#x017F;ich alles Bo&#x0364;&#x017F;en: weil<lb/>
er wu&#x017F;te/ wie beym Lycogenes keine trewe Ader/ vnd<lb/>
Meleander leichtlich zubetriegen were; ange&#x017F;ehen<lb/>
&#x017F;onderlich/ daß die mei&#x017F;ten &#x017F;einer Leute nicht auff-<lb/>
richtig mit jhm vmbgiengen: vnd dann auch/ daß<lb/>
jhm &#x017F;ein gro&#x017F;&#x017F;es Gemu&#x0364;te denen nicht lie&#x017F;&#x017F;e Vntrew<lb/>
zume&#x017F;&#x017F;en/ fu&#x0364;r welchen er doch &#x017F;ich vorzu&#x017F;ehen billich<lb/>
Vr&#x017F;ach hette.</p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <argument>
              <p>Timocleen Diener bringt Zeitung/ Poli-<lb/><hi rendition="#et">archus &#x017F;ey fu&#x0364;r &#x017F;chuldig erkla&#x0364;rt worden<lb/>
der Verbrechens der beleydigten Ma-<lb/>
je&#x017F;ta&#x0364;t/ vnd weren die Fewer auffge&#x017F;te-<lb/>
cket jhn anzuhalten vnd einzuziehen.</hi></p>
            </argument>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Das <hi rendition="#aq">IV.</hi> Capitel.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">I</hi>N dem &#x017F;ie al&#x017F;o jhr Ge&#x017F;pra&#x0364;che von dem Einhei-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">mi&#x017F;chen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[28/0072] Joh. Barclayens Argenis/ belthaͤter/ deſſen Straffe zum Exempel dienen ſoll/ entweder aus Sicilien entrinnen/ oder durch behelff der Berge vnnd Zuthun der Seinen ſich verhoͤlen will. Dann in fall dieſe Fewer ſchon einmahl ange- ſtecket ſindt/ ſo iſt keinem erlaubet fortzuſegeln: vnd der/ welcher den Schuldigen herberget vnd hauſet/ macht ſich den Geſetzen nach gleichen Verbrechens vnd Straffe theilhafftig. Von ſolchen der Timo- cleen Reden kamen ſie auff andere/ vnd hatten aller- ley Gedancken/ was doch dieſer Aufflauff bedeuten moͤchte. Poliarchus befahrete ſich alles Boͤſen: weil er wuſte/ wie beym Lycogenes keine trewe Ader/ vnd Meleander leichtlich zubetriegen were; angeſehen ſonderlich/ daß die meiſten ſeiner Leute nicht auff- richtig mit jhm vmbgiengen: vnd dann auch/ daß jhm ſein groſſes Gemuͤte denen nicht lieſſe Vntrew zumeſſen/ fuͤr welchen er doch ſich vorzuſehen billich Vrſach hette. Timocleen Diener bringt Zeitung/ Poli- archus ſey fuͤr ſchuldig erklaͤrt worden der Verbrechens der beleydigten Ma- jeſtaͤt/ vnd weren die Fewer auffgeſte- cket jhn anzuhalten vnd einzuziehen. Das IV. Capitel. IN dem ſie alſo jhr Geſpraͤche von dem Einhei- miſchen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/72
Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/72>, abgerufen am 19.12.2024.