Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.Das Dritte Buch. Volck; welches dann ein grosses Geschrey anfieng/so offte man jhnen wegen fortgange deß Werckes ein Zeichen gab. Es geschahe mit Fleisse/ daß das Schiff lang- weni- P p iij
Das Dritte Buch. Volck; welches dann ein groſſes Geſchrey anfieng/ſo offte man jhnen wegen fortgange deß Werckes ein Zeichen gab. Es geſchahe mit Fleiſſe/ daß das Schiff lang- weni- P p iij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0641" n="597"/><fw place="top" type="header">Das Dritte Buch.</fw><lb/> Volck; welches dann ein groſſes Geſchrey anfieng/<lb/> ſo offte man jhnen wegen fortgange deß Werckes<lb/> ein Zeichen gab.</p><lb/> <p>Es geſchahe mit Fleiſſe/ daß das Schiff lang-<lb/> ſam auß dem Hafen gelaſſen wardt. Radirobanes<lb/> hielte auch Meleandern anderwerts auff/ wegen<lb/> vertroͤſtung der Fewer/ die nicht weit vom Vfer auß<lb/> dreyen Schiffen/ wie auch dem gantzen Waſſer<lb/> vmbher erſcheinen ſolten. Dieſe newe Erfindung/<lb/> welche noch von wenigen erſehen worden/ machte al-<lb/> len die es hoͤreten eine Begiehr hierzu. Derhalben<lb/> fuͤhrte er in ſolcher Hoffnung Meleandern ſampt d̕<lb/> Argenis wieder in ſein Zelt/ erzehlte jhnen wettlaͤuff-<lb/> tig/ was ſie ſchawen ſolten/ vnd wie die Geſtalten der<lb/> Fiſche in der See auß den Mauͤlern wuͤrden Fewer<lb/> ſpeyen/ welches nicht verleſchen kundte/ ob ſie wol die<lb/> Koͤpffe in die Flut ſtieſſen. Damit aber die Schiffe<lb/> von dieſen Fiſchen nicht beleidiget wuͤrden/ als ſolten<lb/> ſie beſchuͤtzet werden von fewrigen Bildern/ derer<lb/> Spieſſe niemals heiſſer brenneten als vnter dem<lb/> Waſſer. In wehrender Erzehlung trug er bißweilen<lb/> Sorge der herzu nahenden Thatt halben/ verließ<lb/> den Meleander/ vnd vermahnete den Virtiganes<lb/> ſampt den vbrigen ſo darumb wuſten/ ſie wolten we-<lb/> der mit zu groſſem Saͤumniſſe noch zu ſchnellem<lb/> eilen ſeine Hoffnung verderben. Es waren Hundert<lb/> Lampen in dem Zelte/ auß welchem die Koͤnige zu-<lb/> ſchawen ſolten/ auffgehencket. Dieſe ſolte man nach<lb/> gegebenem Zeichen außleſchen (dann ſie hiengen an<lb/> <fw place="bottom" type="sig">P p iij</fw><fw place="bottom" type="catch">weni-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [597/0641]
Das Dritte Buch.
Volck; welches dann ein groſſes Geſchrey anfieng/
ſo offte man jhnen wegen fortgange deß Werckes
ein Zeichen gab.
Es geſchahe mit Fleiſſe/ daß das Schiff lang-
ſam auß dem Hafen gelaſſen wardt. Radirobanes
hielte auch Meleandern anderwerts auff/ wegen
vertroͤſtung der Fewer/ die nicht weit vom Vfer auß
dreyen Schiffen/ wie auch dem gantzen Waſſer
vmbher erſcheinen ſolten. Dieſe newe Erfindung/
welche noch von wenigen erſehen worden/ machte al-
len die es hoͤreten eine Begiehr hierzu. Derhalben
fuͤhrte er in ſolcher Hoffnung Meleandern ſampt d̕
Argenis wieder in ſein Zelt/ erzehlte jhnen wettlaͤuff-
tig/ was ſie ſchawen ſolten/ vnd wie die Geſtalten der
Fiſche in der See auß den Mauͤlern wuͤrden Fewer
ſpeyen/ welches nicht verleſchen kundte/ ob ſie wol die
Koͤpffe in die Flut ſtieſſen. Damit aber die Schiffe
von dieſen Fiſchen nicht beleidiget wuͤrden/ als ſolten
ſie beſchuͤtzet werden von fewrigen Bildern/ derer
Spieſſe niemals heiſſer brenneten als vnter dem
Waſſer. In wehrender Erzehlung trug er bißweilen
Sorge der herzu nahenden Thatt halben/ verließ
den Meleander/ vnd vermahnete den Virtiganes
ſampt den vbrigen ſo darumb wuſten/ ſie wolten we-
der mit zu groſſem Saͤumniſſe noch zu ſchnellem
eilen ſeine Hoffnung verderben. Es waren Hundert
Lampen in dem Zelte/ auß welchem die Koͤnige zu-
ſchawen ſolten/ auffgehencket. Dieſe ſolte man nach
gegebenem Zeichen außleſchen (dann ſie hiengen an
weni-
P p iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |