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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Joh. Barclayens Argenis/
were? was dieser Boden für eine Art vnd natur het-
te? Darauff vnterrichtet jhn Meleander kürtzlich/
dieser sey der höchste Berg in Sicilien/ der von sei-
nem Schwefel/ welchen die Natur in jhm würckete/
vnd von dem Winde/ so sich in jhn dringe entzündet
würde/ vnd die Flamme/ die er nicht erhalten köndte/
durch die auffgerissenen Löcher seiner Spitzen/ he-
rauff stiesse. Der Hügel dieses Berges aber/ sagte
er/ brennet nicht täglich. Zum offtersten ist nur ein
schwartzer Rauch/ welcher sich weit vnd fernen an
dem Himmel außbreitet/ vnd bißweilen kommen
vnter diesem finsteren Dampffe etliche Funcken ge-
flogen. Gar selten aber kömpt ein solcher Sturm/
der wegen der Flammen so herauff stossen/ die be-
nachbarte Gegendt vmbher verwüstet. Dann das
dickeste Fewer/ welches auß dem höchsten Hügel
rinnet/ pfleget gleichsamb als eine Bach bergab zu
schiessen/ vnd reisset alles darnieder/ was er an-
triefft. Als dann erhebet sich ein grösser krachen vnd
donnern/ als wann es vom Himmel käme/ daß sich
die Leute offtmahls besorgen/ daß nicht der Berg
Etna/ so gros als er ist/ zerberste/ vnd Sicilien vber-
falle. Vnd was nicht weniger in solchem knallen
wunderlich ist; es wirfft grosse Steine auß den
Schrunden des Berges ringes vmb die Felder. Sie
sindt noch berauchet/ vnd weisen an jhrer Farbe/ daß
sie auß dem Fewer kommen. Vber dies/ so kömpt
von dem Hügel eine solche menge Asche/ daß sie erst-
lich etliche Meilweges weit von sich selber/ hernach

vom

Joh. Barclayens Argenis/
were? was dieſer Boden fuͤr eine Art vnd natur het-
te? Darauff vnterꝛichtet jhn Meleander kuͤrtzlich/
dieſer ſey der hoͤchſte Berg in Sicilien/ der von ſei-
nem Schwefel/ welchen die Natur in jhm wuͤrckete/
vnd von dem Winde/ ſo ſich in jhn dringe entzuͤndet
wuͤrde/ vnd die Flamme/ die er nicht erhalten koͤndte/
durch die auffgeriſſenen Loͤcher ſeiner Spitzen/ he-
rauff ſtieſſe. Der Huͤgel dieſes Berges aber/ ſagte
er/ brennet nicht taͤglich. Zum offterſten iſt nur ein
ſchwartzer Rauch/ welcher ſich weit vnd fernen an
dem Himmel außbreitet/ vnd bißweilen kommen
vnter dieſem finſteren Dampffe etliche Funcken ge-
flogen. Gar ſelten aber koͤmpt ein ſolcher Sturm/
der wegen der Flammen ſo herauff ſtoſſen/ die be-
nachbarte Gegendt vmbher verwuͤſtet. Dann das
dickeſte Fewer/ welches auß dem hoͤchſten Huͤgel
rinnet/ pfleget gleichſamb als eine Bach bergab zu
ſchieſſen/ vnd reiſſet alles darnieder/ was er an-
triefft. Als dann erhebet ſich ein groͤſſer krachen vnd
donnern/ als wann es vom Himmel kaͤme/ daß ſich
die Leute offtmahls beſorgen/ daß nicht der Berg
Etna/ ſo gros als er iſt/ zerberſte/ vnd Sicilien vber-
falle. Vnd was nicht weniger in ſolchem knallen
wunderlich iſt; es wirfft groſſe Steine auß den
Schrunden des Berges ringes vmb die Felder. Sie
ſindt noch berauchet/ vnd weiſen an jhrer Farbe/ daß
ſie auß dem Fewer kommen. Vber dies/ ſo koͤmpt
von dem Huͤgel eine ſolche menge Aſche/ daß ſie erſt-
lich etliche Meilweges weit von ſich ſelber/ hernach

vom
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[382/0426] Joh. Barclayens Argenis/ were? was dieſer Boden fuͤr eine Art vnd natur het- te? Darauff vnterꝛichtet jhn Meleander kuͤrtzlich/ dieſer ſey der hoͤchſte Berg in Sicilien/ der von ſei- nem Schwefel/ welchen die Natur in jhm wuͤrckete/ vnd von dem Winde/ ſo ſich in jhn dringe entzuͤndet wuͤrde/ vnd die Flamme/ die er nicht erhalten koͤndte/ durch die auffgeriſſenen Loͤcher ſeiner Spitzen/ he- rauff ſtieſſe. Der Huͤgel dieſes Berges aber/ ſagte er/ brennet nicht taͤglich. Zum offterſten iſt nur ein ſchwartzer Rauch/ welcher ſich weit vnd fernen an dem Himmel außbreitet/ vnd bißweilen kommen vnter dieſem finſteren Dampffe etliche Funcken ge- flogen. Gar ſelten aber koͤmpt ein ſolcher Sturm/ der wegen der Flammen ſo herauff ſtoſſen/ die be- nachbarte Gegendt vmbher verwuͤſtet. Dann das dickeſte Fewer/ welches auß dem hoͤchſten Huͤgel rinnet/ pfleget gleichſamb als eine Bach bergab zu ſchieſſen/ vnd reiſſet alles darnieder/ was er an- triefft. Als dann erhebet ſich ein groͤſſer krachen vnd donnern/ als wann es vom Himmel kaͤme/ daß ſich die Leute offtmahls beſorgen/ daß nicht der Berg Etna/ ſo gros als er iſt/ zerberſte/ vnd Sicilien vber- falle. Vnd was nicht weniger in ſolchem knallen wunderlich iſt; es wirfft groſſe Steine auß den Schrunden des Berges ringes vmb die Felder. Sie ſindt noch berauchet/ vnd weiſen an jhrer Farbe/ daß ſie auß dem Fewer kommen. Vber dies/ ſo koͤmpt von dem Huͤgel eine ſolche menge Aſche/ daß ſie erſt- lich etliche Meilweges weit von ſich ſelber/ hernach vom

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/426>, abgerufen am 25.11.2024.