Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.Joh. Barclayens Argenis/ damit wir hernach die Last/ welche vns durch die vn-wandelbahre Schickung auffgeleget wirdt/ desto behertzter tragen können. Gelanor fragte weiter nach; Ob Lycogenes Trew vnd Glauben hielte/ oder ob der Friede gebrochen/ vnd eine newe Empörung entstanden were. Sie fiengen stracks darauff an; es stünde alles in grosser Vngewißheit; Eristenes vnd Oloodemus legen bestricket. Lycogenes rüste sich/ vnd die Vnderthanen hetten sich einander selber zu verderben wider den König auffgelehnet. Der Zweck deß Nicopompus/ dahin auch Das XIV. Capitel. DArauff fieng Nicopompus an/ entweder Freun-
Joh. Barclayens Argenis/ damit wir hernach die Laſt/ welche vns durch die vn-wandelbahre Schickung auffgeleget wirdt/ deſto behertzter tragen koͤnnen. Gelanor fragte weiter nach; Ob Lycogenes Trew vnd Glauben hielte/ oder ob der Friede gebrochen/ vnd eine newe Empoͤrung entſtanden were. Sie fiengen ſtracks darauff an; es ſtuͤnde alles in groſſer Vngewißheit; Eriſtenes vnd Oloodemus legen beſtricket. Lycogenes ruͤſte ſich/ vnd die Vnderthanen hetten ſich einander ſelber zu verderben wider den Koͤnig auffgelehnet. Der Zweck deß Nicopompus/ dahin auch Das XIV. Capitel. DArauff fieng Nicopompus an/ entweder Freun-
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Joh. Barclayens Argenis/
damit wir hernach die Laſt/ welche vns durch die vn-
wandelbahre Schickung auffgeleget wirdt/ deſto
behertzter tragen koͤnnen. Gelanor fragte weiter
nach; Ob Lycogenes Trew vnd Glauben hielte/ oder
ob der Friede gebrochen/ vnd eine newe Empoͤrung
entſtanden were. Sie fiengen ſtracks darauff an; es
ſtuͤnde alles in groſſer Vngewißheit; Eriſtenes vnd
Oloodemus legen beſtricket. Lycogenes ruͤſte ſich/
vnd die Vnderthanen hetten ſich einander ſelber zu
verderben wider den Koͤnig auffgelehnet.
Der Zweck deß Nicopompus/ dahin auch
der Author ſiehet: Fuͤrſtellung dieſes
Buchs.
Das XIV. Capitel.
DArauff fieng Nicopompus an/ entweder
auß einer Hitze der Jugent/ oder auß vnge-
dult taͤglich ſo viel vbels bey Hofe zu ſehen/
vnd beklagte ſich nicht allein vber das Gluͤck/ ſon-
dern auch vber den Lycogenes vnd den Koͤnig ſelber.
Wie lange/ ſagte er/ werden wir vns der Vnbe-
dachtſamkeit an ſtatt der Vernunfft gebrauchen?
woͤllen wir dann vnſere Rhatſchlaͤge nicht nach
dem richten/ was fuͤr einen Außgang jetzundt wir/
vnd vorweilen vnſere Voreltern gehabt haben?
Wie viel beſſer were es geweſen (bey vertrewlichen
Freun-
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