Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.Joh. Barclayens Argenis/ Archombrotus verliebet sich in die Arge- Das IV. Capitel. AVff den Abend begab sich Archombrotus sei- als
Joh. Barclayens Argenis/ Archombrotus verliebet ſich in die Arge- Das IV. Capitel. AVff den Abend begab ſich Archombrotus ſei- als
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0246" n="202"/> <fw place="top" type="header">Joh. Barclayens Argenis/</fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <argument> <p>Archombrotus verliebet ſich in die Arge-<lb/><hi rendition="#et">nis: Die Argliſtigkeit deß Lycogenes<lb/> das Volck an ſich zu bringen.</hi></p> </argument> </div><lb/> <div n="3"> <head>Das <hi rendition="#aq">IV.</hi> Capitel.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>Vff den Abend begab ſich Archombrotus ſei-<lb/> ner Gewonheit nach in deß Koͤnigs Garten.<lb/> Daſelbſt als er allein im Schatten der Baͤu-<lb/> me herumb ſpatzierte/ gedachte er an die Nacht/ in<lb/> welcher er ſampt dem Poliarchus bey der Timocleen<lb/> eingekehret. Vnter andern fiel jhm ein die Veraͤnde-<lb/> rung deß Geſichtes vnd der Sprache/ welche dem<lb/> Poliarchus bey Erwehnung der Argenis wieder-<lb/> fahren. Dann Archombrotus hatte ſolches fuͤr ein<lb/> Liebeszeichen auffgenommen; Hernach aber wegen<lb/> vorfallender vieler Geſchaͤffte auß der Acht gelaſ-<lb/> ſen; vnd darumb deſto eher/ weil er es fuͤr keine ſol-<lb/> che Liebe die beyderſeits geheget wuͤrde/ ſondern<lb/> nur an dem Poliarchus fuͤr eine Narꝛheit der Ju-<lb/> gendt gehalten. An jetzo aber erwoge er alles mit<lb/> beſſerem Fleiſſe: Poliarchus were vber der Argenis<lb/> Namen zwey mal verſtarꝛet; als er jhn auch zwey<lb/> mal von der Princeſſin Alter vnd Sitten gefraget/<lb/> hette er nur kuͤrtzlich geantwortet/ daß man leicht-<lb/> lich abnehmen koͤnnen/ daß jhr Nahmen ſein Her-<lb/> tze verwirꝛet machte. Als er dieſen Sachen wei-<lb/> ter nachgruͤbelte/ erinnerte er ſich/ daß Argenis/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">als</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [202/0246]
Joh. Barclayens Argenis/
Archombrotus verliebet ſich in die Arge-
nis: Die Argliſtigkeit deß Lycogenes
das Volck an ſich zu bringen.
Das IV. Capitel.
AVff den Abend begab ſich Archombrotus ſei-
ner Gewonheit nach in deß Koͤnigs Garten.
Daſelbſt als er allein im Schatten der Baͤu-
me herumb ſpatzierte/ gedachte er an die Nacht/ in
welcher er ſampt dem Poliarchus bey der Timocleen
eingekehret. Vnter andern fiel jhm ein die Veraͤnde-
rung deß Geſichtes vnd der Sprache/ welche dem
Poliarchus bey Erwehnung der Argenis wieder-
fahren. Dann Archombrotus hatte ſolches fuͤr ein
Liebeszeichen auffgenommen; Hernach aber wegen
vorfallender vieler Geſchaͤffte auß der Acht gelaſ-
ſen; vnd darumb deſto eher/ weil er es fuͤr keine ſol-
che Liebe die beyderſeits geheget wuͤrde/ ſondern
nur an dem Poliarchus fuͤr eine Narꝛheit der Ju-
gendt gehalten. An jetzo aber erwoge er alles mit
beſſerem Fleiſſe: Poliarchus were vber der Argenis
Namen zwey mal verſtarꝛet; als er jhn auch zwey
mal von der Princeſſin Alter vnd Sitten gefraget/
hette er nur kuͤrtzlich geantwortet/ daß man leicht-
lich abnehmen koͤnnen/ daß jhr Nahmen ſein Her-
tze verwirꝛet machte. Als er dieſen Sachen wei-
ter nachgruͤbelte/ erinnerte er ſich/ daß Argenis/
als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |