Bachstrom, Johann Friedrich: Die Kunst zu Schwimmen. Berlin, 1742.Jch las' vor einigen Jahren mit Vergnügen in Jndessen wird Hochgedachter Prinz sich meines Ausser den Vortheilen aber, die ich bereits an- Prin- D 2
Jch laſ’ vor einigen Jahren mit Vergnuͤgen in Jndeſſen wird Hochgedachter Prinz ſich meines Auſſer den Vortheilen aber, die ich bereits an- Prin- D 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0055" n="51[49]"/> <p>Jch laſ’ vor einigen Jahren mit Vergnuͤgen in<lb/> der Zeitung, daß Jhro Majeſtaͤt, die verſtorbene<lb/> Koͤnigin von Groß Britanien, nach dem ſie gehoͤret,<lb/> daß viele Schiff-Leute ſich durch Schwimmen aus<lb/> einem Schiffbruch errettet, auf die Entſchlieſſung<lb/> gekommen, eine ſo nuͤtzliche und noͤthige Kunſt Sei-<lb/> ner Koͤnigl. Hoheit, dem Prinzen von Cumber-<lb/> land, beibringen zulaſſen. Es kam mir auch da-<lb/> mals die Luſt an, ſelbſt nach Engelland zu reiſen,<lb/> dieſen Prinzen vermittelſt meines Kuͤraſſes im<lb/> Schwimmen zu unterweiſen, und zwar ſo, daß ich<lb/> gleich bei der erſten <hi rendition="#aq">Lection</hi> ihm denſelben anlegte,<lb/> und immer nach und nach ein Stuͤckgen von dieſem<lb/> Korkholze wieder abnaͤhme. Allein meine vielen<lb/> Geſchaͤffte hinderten mich, dieſe Reiſe zu unterneh-<lb/> men, und nach der Zeit hab ich niemals dazu be-<lb/> queme Gelegenheit gefunden.</p><lb/> <p>Jndeſſen wird Hochgedachter Prinz ſich meines<lb/> Kuͤraſſes, ſo wol zu Erhaltung ſeiner Durchlauchten<lb/> Perſon, als zu ſeiner See-Leute ihrer, mit Nutzen<lb/> bedienen koͤnnen. Daß man mir auch auf dieſen<lb/> Fall eine <hi rendition="#aq">Penſion</hi> werde angedeihen laſſen, es mag<lb/> nun von dieſem Prinzen, oder irgend einer andern<lb/> See-<hi rendition="#aq">Puiſſance,</hi> geſchehen, daran zweifele ich gar<lb/> nicht, und dieſes wegen des groſſen Vortheils, wel-<lb/> chen die Schiffart aus meiner Jnvention wird zie-<lb/> hen koͤnnen. Gleich wol ſind die Engellaͤnder wegen<lb/> der Lage ihres Laͤndes ſolcher Erfindung mehr benoͤ-<lb/> thiget, als alle andere Nationen von Europa.</p><lb/> <p>Auſſer den Vortheilen aber, die ich bereits an-<lb/> gefuͤhret, findet ſich noch ein andrer, da nemlich<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Prin-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [51[49]/0055]
Jch laſ’ vor einigen Jahren mit Vergnuͤgen in
der Zeitung, daß Jhro Majeſtaͤt, die verſtorbene
Koͤnigin von Groß Britanien, nach dem ſie gehoͤret,
daß viele Schiff-Leute ſich durch Schwimmen aus
einem Schiffbruch errettet, auf die Entſchlieſſung
gekommen, eine ſo nuͤtzliche und noͤthige Kunſt Sei-
ner Koͤnigl. Hoheit, dem Prinzen von Cumber-
land, beibringen zulaſſen. Es kam mir auch da-
mals die Luſt an, ſelbſt nach Engelland zu reiſen,
dieſen Prinzen vermittelſt meines Kuͤraſſes im
Schwimmen zu unterweiſen, und zwar ſo, daß ich
gleich bei der erſten Lection ihm denſelben anlegte,
und immer nach und nach ein Stuͤckgen von dieſem
Korkholze wieder abnaͤhme. Allein meine vielen
Geſchaͤffte hinderten mich, dieſe Reiſe zu unterneh-
men, und nach der Zeit hab ich niemals dazu be-
queme Gelegenheit gefunden.
Jndeſſen wird Hochgedachter Prinz ſich meines
Kuͤraſſes, ſo wol zu Erhaltung ſeiner Durchlauchten
Perſon, als zu ſeiner See-Leute ihrer, mit Nutzen
bedienen koͤnnen. Daß man mir auch auf dieſen
Fall eine Penſion werde angedeihen laſſen, es mag
nun von dieſem Prinzen, oder irgend einer andern
See-Puiſſance, geſchehen, daran zweifele ich gar
nicht, und dieſes wegen des groſſen Vortheils, wel-
chen die Schiffart aus meiner Jnvention wird zie-
hen koͤnnen. Gleich wol ſind die Engellaͤnder wegen
der Lage ihres Laͤndes ſolcher Erfindung mehr benoͤ-
thiget, als alle andere Nationen von Europa.
Auſſer den Vortheilen aber, die ich bereits an-
gefuͤhret, findet ſich noch ein andrer, da nemlich
Prin-
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