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Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762.

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Sechs und dreyßigstes Capitel.
§. 6.

Auf was Art gewisse durchgehende Noten mit blossen
Terzen begleitet werden, ist bereits im zwey und dreyßigsten Ca-
pitel angeführet worden.

§. 7.

Wegen der Abfertigung vieler in einem Tone
bleibender und durchgehender Grundnoten
wollen
wir noch unterschiedenes anmerken. Diese Anmerkungen sind
auf die Zeitmaasse gerichtet, wie sie hier eingeführet ist, und
wobey die Adagio weit langsamer, und die Allegro weit ge-
schwinder ausgeführet werden, als man in andern Gegenden
zu thun pfleget.

§. 8.

Von dem langsamsten Tempo an, bis zum Largo
werden die Viertheile und noch langsamere Noten mit beyden
Händen angeschlagen, und ganz ausgehalten. Die Achttheile
werden ebenfalls alle mit beyden Händen angeschlagen, aber nur
halb ausgehalten. Die Sechzehntheile schläget die linke Hand
alle an, und hält sie aus, wenn keine Zeichen des Abstossens
vorhanden sind. Die rechte Hand schläget zu diesen Sechzehntheilen,
und zu den noch geschwinderen Noten halb ausgehaltene Achttheile
an, so lange kein besonderer Ausdruck hierinnen eine Aenderung
machet. Wenn die Grundstimme beständig hintereinander, oder
wenigstens sehr viele Zwey und dreyßigtheile, oder noch geschwin-
dere Noten hat: so kann der Accompagnist, wenn er noch einen
Baßisten neben sich hat, in der linken Hand eine, oder mehrere
Noten ohne Anschlag durchgehen lassen; ist er aber ohne Gehül-
fen, so muß er sich mit dieser zitternden Bewegung allein mar-
tern. Zu ein- und zweymahl geschwänzten Triolen schläget die
rechte Hand bloß bey der ersten Note an, ingleichen zu jeder
Figur von drey Achttheilen, oder dem Inhalt davon, in den
3/8 , , und Tackten.

§. 9.
Sechs und dreyßigſtes Capitel.
§. 6.

Auf was Art gewiſſe durchgehende Noten mit bloſſen
Terzen begleitet werden, iſt bereits im zwey und dreyßigſten Ca-
pitel angeführet worden.

§. 7.

Wegen der Abfertigung vieler in einem Tone
bleibender und durchgehender Grundnoten
wollen
wir noch unterſchiedenes anmerken. Dieſe Anmerkungen ſind
auf die Zeitmaaſſe gerichtet, wie ſie hier eingeführet iſt, und
wobey die Adagio weit langſamer, und die Allegro weit ge-
ſchwinder ausgeführet werden, als man in andern Gegenden
zu thun pfleget.

§. 8.

Von dem langſamſten Tempo an, bis zum Largo
werden die Viertheile und noch langſamere Noten mit beyden
Händen angeſchlagen, und ganz ausgehalten. Die Achttheile
werden ebenfalls alle mit beyden Händen angeſchlagen, aber nur
halb ausgehalten. Die Sechzehntheile ſchläget die linke Hand
alle an, und hält ſie aus, wenn keine Zeichen des Abſtoſſens
vorhanden ſind. Die rechte Hand ſchläget zu dieſen Sechzehntheilen,
und zu den noch geſchwinderen Noten halb ausgehaltene Achttheile
an, ſo lange kein beſonderer Ausdruck hierinnen eine Aenderung
machet. Wenn die Grundſtimme beſtändig hintereinander, oder
wenigſtens ſehr viele Zwey und dreyßigtheile, oder noch geſchwin-
dere Noten hat: ſo kann der Accompagniſt, wenn er noch einen
Baßiſten neben ſich hat, in der linken Hand eine, oder mehrere
Noten ohne Anſchlag durchgehen laſſen; iſt er aber ohne Gehül-
fen, ſo muß er ſich mit dieſer zitternden Bewegung allein mar-
tern. Zu ein- und zweymahl geſchwänzten Triolen ſchläget die
rechte Hand bloß bey der erſten Note an, ingleichen zu jeder
Figur von drey Achttheilen, oder dem Inhalt davon, in den
⅜, , und Tackten.

§. 9.
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[304/0314] Sechs und dreyßigſtes Capitel. §. 6. Auf was Art gewiſſe durchgehende Noten mit bloſſen Terzen begleitet werden, iſt bereits im zwey und dreyßigſten Ca- pitel angeführet worden. §. 7. Wegen der Abfertigung vieler in einem Tone bleibender und durchgehender Grundnoten wollen wir noch unterſchiedenes anmerken. Dieſe Anmerkungen ſind auf die Zeitmaaſſe gerichtet, wie ſie hier eingeführet iſt, und wobey die Adagio weit langſamer, und die Allegro weit ge- ſchwinder ausgeführet werden, als man in andern Gegenden zu thun pfleget. §. 8. Von dem langſamſten Tempo an, bis zum Largo werden die Viertheile und noch langſamere Noten mit beyden Händen angeſchlagen, und ganz ausgehalten. Die Achttheile werden ebenfalls alle mit beyden Händen angeſchlagen, aber nur halb ausgehalten. Die Sechzehntheile ſchläget die linke Hand alle an, und hält ſie aus, wenn keine Zeichen des Abſtoſſens vorhanden ſind. Die rechte Hand ſchläget zu dieſen Sechzehntheilen, und zu den noch geſchwinderen Noten halb ausgehaltene Achttheile an, ſo lange kein beſonderer Ausdruck hierinnen eine Aenderung machet. Wenn die Grundſtimme beſtändig hintereinander, oder wenigſtens ſehr viele Zwey und dreyßigtheile, oder noch geſchwin- dere Noten hat: ſo kann der Accompagniſt, wenn er noch einen Baßiſten neben ſich hat, in der linken Hand eine, oder mehrere Noten ohne Anſchlag durchgehen laſſen; iſt er aber ohne Gehül- fen, ſo muß er ſich mit dieſer zitternden Bewegung allein mar- tern. Zu ein- und zweymahl geſchwänzten Triolen ſchläget die rechte Hand bloß bey der erſten Note an, ingleichen zu jeder Figur von drey Achttheilen, oder dem Inhalt davon, in den ⅜, [FORMEL], [FORMEL] und [FORMEL] Tackten. §. 9.

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Zitationshilfe: Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/314>, abgerufen am 24.11.2024.