Die Andeutung der Striche, der viereckigten und runden Been durch die Ziffer, wenn es seyn kann, ist am leichte- sten zu übersehen, und zeigt bey den nahe neben einander stehenden Ziffern deutlich an, welcher Ziffer diese Zeichen zukommen.
§. 38.
Wenn diese Zeichen aufgehoben werden sollen, so muß man es andeuten, sonst gelten sie fort.
§. 39.
Derselbe Umstand ist auch bey den Ziffern nöthig, wenn sie über oft wiederholten Noten stehen, welche ihr eigen Ac- compagnement haben. Man bleibt bey der ersten Ziffer so lange, bis eine neue kommt:
[Abbildung]
Hier wird zu den ersten vier Noten die Sexte viermahl ange- schlagen, ehe die Quinte eintritt.
§. 40.
Die Ziffern, welche gerade über einer Note stehen, werden mit ihr zugleich angeschlagen; wenn sie sich aber zur rech- ten Hand der Note seitwärts befinden, so schlägt man sie nach, ob sie gleich zur Note gehören und von ihr abgezählt werden:
[Abbildung]
§. 41.
Es ist nicht gut, die Ziffern unter die Noten zu setzen, weil dahin die Zeichen des forte und piano gehören: es sey denn bey gewissen Stellen, wo es nicht zu ändern ist, wenn z. E. zwo Stimmen in einem System übereinander stehen, eine für das Violoncell und die andere für das Clavier.
§. 42.
Erſtes Capitel.
§. 37.
Die Andeutung der Striche, der viereckigten und runden Been durch die Ziffer, wenn es ſeyn kann, iſt am leichte- ſten zu überſehen, und zeigt bey den nahe neben einander ſtehenden Ziffern deutlich an, welcher Ziffer dieſe Zeichen zukommen.
§. 38.
Wenn dieſe Zeichen aufgehoben werden ſollen, ſo muß man es andeuten, ſonſt gelten ſie fort.
§. 39.
Derſelbe Umſtand iſt auch bey den Ziffern nöthig, wenn ſie über oft wiederholten Noten ſtehen, welche ihr eigen Ac- compagnement haben. Man bleibt bey der erſten Ziffer ſo lange, bis eine neue kommt:
[Abbildung]
Hier wird zu den erſten vier Noten die Sexte viermahl ange- ſchlagen, ehe die Quinte eintritt.
§. 40.
Die Ziffern, welche gerade über einer Note ſtehen, werden mit ihr zugleich angeſchlagen; wenn ſie ſich aber zur rech- ten Hand der Note ſeitwärts befinden, ſo ſchlägt man ſie nach, ob ſie gleich zur Note gehören und von ihr abgezählt werden:
[Abbildung]
§. 41.
Es iſt nicht gut, die Ziffern unter die Noten zu ſetzen, weil dahin die Zeichen des forte und piano gehören: es ſey denn bey gewiſſen Stellen, wo es nicht zu ändern iſt, wenn z. E. zwo Stimmen in einem Syſtem übereinander ſtehen, eine für das Violoncell und die andere für das Clavier.
§. 42.
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Erſtes Capitel.
§. 37. Die Andeutung der Striche, der viereckigten und
runden Been durch die Ziffer, wenn es ſeyn kann, iſt am leichte-
ſten zu überſehen, und zeigt bey den nahe neben einander ſtehenden
Ziffern deutlich an, welcher Ziffer dieſe Zeichen zukommen.
§. 38. Wenn dieſe Zeichen aufgehoben werden ſollen, ſo
muß man es andeuten, ſonſt gelten ſie fort.
§. 39. Derſelbe Umſtand iſt auch bey den Ziffern nöthig,
wenn ſie über oft wiederholten Noten ſtehen, welche ihr eigen Ac-
compagnement haben. Man bleibt bey der erſten Ziffer ſo lange,
bis eine neue kommt:
[Abbildung]
Hier wird zu den erſten vier Noten die Sexte viermahl ange-
ſchlagen, ehe die Quinte eintritt.
§. 40. Die Ziffern, welche gerade über einer Note ſtehen,
werden mit ihr zugleich angeſchlagen; wenn ſie ſich aber zur rech-
ten Hand der Note ſeitwärts befinden, ſo ſchlägt man ſie nach,
ob ſie gleich zur Note gehören und von ihr abgezählt werden:
[Abbildung]
§. 41. Es iſt nicht gut, die Ziffern unter die Noten zu
ſetzen, weil dahin die Zeichen des forte und piano gehören: es
ſey denn bey gewiſſen Stellen, wo es nicht zu ändern iſt, wenn
z. E. zwo Stimmen in einem Syſtem übereinander ſtehen, eine
für das Violoncell und die andere für das Clavier.
§. 42.
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Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/30>, abgerufen am 22.02.2025.
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