Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762.Sechzehntes Capitel. Erster Abschnitt. §. 5. Wenn man den Dreyklang von der Septime des §. 6. Bey der dreystimmigen Begleitung kann entweder §. 7. Bey unserm Accorde findet sich zuweilen die fünfte §. 8. Beyde Sexten können mit, und ohne Vorbereitung §. 9. Folgende Exempel werden meine Meynung deut- Bey
Sechzehntes Capitel. Erſter Abſchnitt. §. 5. Wenn man den Dreyklang von der Septime des §. 6. Bey der dreyſtimmigen Begleitung kann entweder §. 7. Bey unſerm Accorde findet ſich zuweilen die fünfte §. 8. Beyde Sexten können mit, und ohne Vorbereitung §. 9. Folgende Exempel werden meine Meynung deut- Bey
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0160" n="150"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Sechzehntes Capitel. Erſter Abſchnitt.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head>§. 5.</head> <p>Wenn man den Dreyklang von der Septime des<lb/> Grundtones nimmt, ſo hat man  in der Hand.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 6.</head> <p>Bey der dreyſtimmigen Begleitung kann entweder<lb/> die Secunde, oder die Quarte wegbleiben. Man pflegt dieſes<lb/> alsdenn, wenn es nöthig iſt, durch  , oder   anzudeuten.<lb/> Bey der letzten Signatur, muß man auf die Auflöſung der<lb/> Septime genau acht haben, damit man nicht, ſtatt unſeres Accor-<lb/> des, den Quartſeptimenaccord nehme.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 7.</head> <p>Bey unſerm Accorde findet ſich zuweilen die <hi rendition="#fr">fünfte<lb/> Stimme</hi> ein. Es iſt dieſe entweder die <hi rendition="#fr">Sexte</hi>, welche <hi rendition="#fr">groß</hi><lb/> und <hi rendition="#fr">klein</hi> ſeyn kann, oder die <hi rendition="#fr">reine Quinte</hi>. Der Baß kann<lb/> dabey ruhen, und auch ſich fortbewegen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 8.</head> <p>Beyde Sexten können mit, und ohne Vorbereitung<lb/> zu unſerm Accord genommen werden: ſie gehen aber hernach in<lb/> die Quinte herunter, dadurch erhält der Dreyklang bey der<lb/> Auflöſung ſeine Vollſtändigkeit. Die Secunde bleibet zuweilen<lb/> alsdenn weg, wenn man nur bey vier Stimmen bleiben will;<lb/> dieſes ereignet ſich am öfterſten, wenn eine Grundnote mit 6<lb/> oder  eine Stufe herunter tritt, wobey über der letzteren Note<lb/> unſer Accord vorkommt: Iſt in dieſem Falle die Sexte über der<lb/> erſten Note übermäßig, ſo kann die Secunde zur zweyten ohnedem<lb/> nicht genommen werden, weil ſie nicht konnte vorbereitet werden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 9.</head> <p>Folgende Exempel werden meine Meynung deut-<lb/> licher erklären. Eine genaue Andeutung der Ziffern iſt auch hier<lb/> beſonders nöthig. Bey <hi rendition="#aq">(a)</hi> kann die Secunde bey unſerm Ac-<lb/> corde mit da ſeyn, und auch nicht, nachdem es verlanget wird.<lb/> In den letztern Exempeln gehet die Sexte in die Quinte, indem<lb/> die Septime und Quarte liegen bleiben. Die Exempel mit der<lb/><hi rendition="#fr">groſſen</hi> Sexte klingen nur in der vorgeſchriebenen Lage gut.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Bey</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [150/0160]
Sechzehntes Capitel. Erſter Abſchnitt.
§. 5. Wenn man den Dreyklang von der Septime des
Grundtones nimmt, ſo hat man  in der Hand.
§. 6. Bey der dreyſtimmigen Begleitung kann entweder
die Secunde, oder die Quarte wegbleiben. Man pflegt dieſes
alsdenn, wenn es nöthig iſt, durch  , oder   anzudeuten.
Bey der letzten Signatur, muß man auf die Auflöſung der
Septime genau acht haben, damit man nicht, ſtatt unſeres Accor-
des, den Quartſeptimenaccord nehme.
§. 7. Bey unſerm Accorde findet ſich zuweilen die fünfte
Stimme ein. Es iſt dieſe entweder die Sexte, welche groß
und klein ſeyn kann, oder die reine Quinte. Der Baß kann
dabey ruhen, und auch ſich fortbewegen.
§. 8. Beyde Sexten können mit, und ohne Vorbereitung
zu unſerm Accord genommen werden: ſie gehen aber hernach in
die Quinte herunter, dadurch erhält der Dreyklang bey der
Auflöſung ſeine Vollſtändigkeit. Die Secunde bleibet zuweilen
alsdenn weg, wenn man nur bey vier Stimmen bleiben will;
dieſes ereignet ſich am öfterſten, wenn eine Grundnote mit 6
oder  eine Stufe herunter tritt, wobey über der letzteren Note
unſer Accord vorkommt: Iſt in dieſem Falle die Sexte über der
erſten Note übermäßig, ſo kann die Secunde zur zweyten ohnedem
nicht genommen werden, weil ſie nicht konnte vorbereitet werden.
§. 9. Folgende Exempel werden meine Meynung deut-
licher erklären. Eine genaue Andeutung der Ziffern iſt auch hier
beſonders nöthig. Bey (a) kann die Secunde bey unſerm Ac-
corde mit da ſeyn, und auch nicht, nachdem es verlanget wird.
In den letztern Exempeln gehet die Sexte in die Quinte, indem
die Septime und Quarte liegen bleiben. Die Exempel mit der
groſſen Sexte klingen nur in der vorgeſchriebenen Lage gut.
Bey
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |