Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Erklärung ist: Herr von Sprinthal ist groß von Person
(das N ist groß); ob verheirathet, ist unbestimmt (denn nach N
steht eine Null); doch ist er wahrscheinlich ledig (die Querstriche
durch das N fehlen); trägt eine Perrüke (unter dem N steht eine
wellenförmige Linie); ist aus Pfalzbaiern (bei der Zahl 20 7 stehen
die beiden ersten Zahlen 20 hart aneinander); ist zwischen 50--
55 Jahre alt (die 7 in der Zahl 20 7); ist verschwiegen (die Zah-
len sind durch " " eingeschlossen); besitzt viel Einsicht (die Zahl 5
im Zähler); ist gesetzt (die Zahl 4 im Zähler); ist ein Spieler (die
Zahl 6 im Zähler); ist nicht arm (die Zahl 7 im Zähler); ist
schön gewachsen (die Zahl 5 im Nenner); mittelmäßig schön von
Gesicht (die Zahl 6 im Nenner); von ernsthafter Miene (die Zahl 7
im Nenner); sucht Kriegsdienste (die Zahl 1 im Nenner); versteht
Staatskunde (die Zahl 5 rechts), Mathematik (die Zahl 6 rechts),
Sprachen (die Zahl 7 rechts), ist Soldat (die Zahl 2 rechts), kennt
die Wahrheit (die Zahlen der Kenntnisse und des Standes haben
das Zeichen [irrelevantes Material - Zeichen fehlt]), ist katholischer Confession (hinter dem
Namen steht ein Kolon) und ein Betrüger (sein Name ist mit dem
wellenförmigen Striche [irrelevantes Material - Zeichen fehlt] unterzeichnet.

Zweites Beispiel (Klüber, S. 315):

[Abbildung]

Herr P. H. de Vlyten ist klein von Statur (der kleine Buch-
stabe n); verheirathet (zwei Striche durch das n); trägt eigenes

Ave-Lallemant, Gaunerthum. IV. 3

Die Erklärung iſt: Herr von Sprinthal iſt groß von Perſon
(das N iſt groß); ob verheirathet, iſt unbeſtimmt (denn nach N
ſteht eine Null); doch iſt er wahrſcheinlich ledig (die Querſtriche
durch das N fehlen); trägt eine Perrüke (unter dem N ſteht eine
wellenförmige Linie); iſt aus Pfalzbaiern (bei der Zahl 20 7 ſtehen
die beiden erſten Zahlen 20 hart aneinander); iſt zwiſchen 50—
55 Jahre alt (die 7 in der Zahl 20 7); iſt verſchwiegen (die Zah-
len ſind durch „ „ eingeſchloſſen); beſitzt viel Einſicht (die Zahl 5
im Zähler); iſt geſetzt (die Zahl 4 im Zähler); iſt ein Spieler (die
Zahl 6 im Zähler); iſt nicht arm (die Zahl 7 im Zähler); iſt
ſchön gewachſen (die Zahl 5 im Nenner); mittelmäßig ſchön von
Geſicht (die Zahl 6 im Nenner); von ernſthafter Miene (die Zahl 7
im Nenner); ſucht Kriegsdienſte (die Zahl 1 im Nenner); verſteht
Staatskunde (die Zahl 5 rechts), Mathematik (die Zahl 6 rechts),
Sprachen (die Zahl 7 rechts), iſt Soldat (die Zahl 2 rechts), kennt
die Wahrheit (die Zahlen der Kenntniſſe und des Standes haben
das Zeichen [irrelevantes Material – Zeichen fehlt]), iſt katholiſcher Confeſſion (hinter dem
Namen ſteht ein Kolon) und ein Betrüger (ſein Name iſt mit dem
wellenförmigen Striche [irrelevantes Material – Zeichen fehlt] unterzeichnet.

Zweites Beiſpiel (Klüber, S. 315):

[Abbildung]

Herr P. H. de Vlyten iſt klein von Statur (der kleine Buch-
ſtabe n); verheirathet (zwei Striche durch das n); trägt eigenes

Avé-Lallemant, Gaunerthum. IV. 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0045" n="33"/>
                <p>Die Erklärung i&#x017F;t: Herr von Sprinthal i&#x017F;t groß von Per&#x017F;on<lb/>
(das <hi rendition="#aq">N</hi> i&#x017F;t groß); ob verheirathet, i&#x017F;t unbe&#x017F;timmt (denn nach <hi rendition="#aq">N</hi><lb/>
&#x017F;teht eine Null); doch i&#x017F;t er wahr&#x017F;cheinlich ledig (die Quer&#x017F;triche<lb/>
durch das <hi rendition="#aq">N</hi> fehlen); trägt eine Perrüke (unter dem <hi rendition="#aq">N</hi> &#x017F;teht eine<lb/>
wellenförmige Linie); i&#x017F;t aus Pfalzbaiern (bei der Zahl 20 7 &#x017F;tehen<lb/>
die beiden er&#x017F;ten Zahlen 20 hart aneinander); i&#x017F;t zwi&#x017F;chen 50&#x2014;<lb/>
55 Jahre alt (die 7 in der Zahl 20 7); i&#x017F;t ver&#x017F;chwiegen (die Zah-<lb/>
len &#x017F;ind durch &#x201E; &#x201E; einge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en); be&#x017F;itzt viel Ein&#x017F;icht (die Zahl 5<lb/>
im Zähler); i&#x017F;t ge&#x017F;etzt (die Zahl 4 im Zähler); i&#x017F;t ein Spieler (die<lb/>
Zahl 6 im Zähler); i&#x017F;t nicht arm (die Zahl 7 im Zähler); i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;chön gewach&#x017F;en (die Zahl 5 im Nenner); mittelmäßig &#x017F;chön von<lb/>
Ge&#x017F;icht (die Zahl 6 im Nenner); von ern&#x017F;thafter Miene (die Zahl 7<lb/>
im Nenner); &#x017F;ucht Kriegsdien&#x017F;te (die Zahl 1 im Nenner); ver&#x017F;teht<lb/>
Staatskunde (die Zahl 5 rechts), Mathematik (die Zahl 6 rechts),<lb/>
Sprachen (die Zahl 7 rechts), i&#x017F;t Soldat (die Zahl 2 rechts), kennt<lb/>
die Wahrheit (die Zahlen der Kenntni&#x017F;&#x017F;e und des Standes haben<lb/>
das Zeichen <gap reason="insignificant" unit="chars"/>), i&#x017F;t katholi&#x017F;cher Confe&#x017F;&#x017F;ion (hinter dem<lb/>
Namen &#x017F;teht ein Kolon) und ein Betrüger (&#x017F;ein Name i&#x017F;t mit dem<lb/>
wellenförmigen Striche <gap reason="insignificant" unit="chars"/> unterzeichnet.</p><lb/>
                <p>Zweites Bei&#x017F;piel (Klüber, S. 315):</p><lb/>
                <figure/><lb/>
                <p>Herr P. H. de Vlyten i&#x017F;t klein von Statur (der kleine Buch-<lb/>
&#x017F;tabe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n</hi></hi>); verheirathet (zwei Striche durch das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n</hi></hi>); trägt eigenes<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Avé-Lallemant,</hi> Gaunerthum. <hi rendition="#aq">IV.</hi> 3</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[33/0045] Die Erklärung iſt: Herr von Sprinthal iſt groß von Perſon (das N iſt groß); ob verheirathet, iſt unbeſtimmt (denn nach N ſteht eine Null); doch iſt er wahrſcheinlich ledig (die Querſtriche durch das N fehlen); trägt eine Perrüke (unter dem N ſteht eine wellenförmige Linie); iſt aus Pfalzbaiern (bei der Zahl 20 7 ſtehen die beiden erſten Zahlen 20 hart aneinander); iſt zwiſchen 50— 55 Jahre alt (die 7 in der Zahl 20 7); iſt verſchwiegen (die Zah- len ſind durch „ „ eingeſchloſſen); beſitzt viel Einſicht (die Zahl 5 im Zähler); iſt geſetzt (die Zahl 4 im Zähler); iſt ein Spieler (die Zahl 6 im Zähler); iſt nicht arm (die Zahl 7 im Zähler); iſt ſchön gewachſen (die Zahl 5 im Nenner); mittelmäßig ſchön von Geſicht (die Zahl 6 im Nenner); von ernſthafter Miene (die Zahl 7 im Nenner); ſucht Kriegsdienſte (die Zahl 1 im Nenner); verſteht Staatskunde (die Zahl 5 rechts), Mathematik (die Zahl 6 rechts), Sprachen (die Zahl 7 rechts), iſt Soldat (die Zahl 2 rechts), kennt die Wahrheit (die Zahlen der Kenntniſſe und des Standes haben das Zeichen _ ), iſt katholiſcher Confeſſion (hinter dem Namen ſteht ein Kolon) und ein Betrüger (ſein Name iſt mit dem wellenförmigen Striche _ unterzeichnet. Zweites Beiſpiel (Klüber, S. 315): [Abbildung] Herr P. H. de Vlyten iſt klein von Statur (der kleine Buch- ſtabe n); verheirathet (zwei Striche durch das n); trägt eigenes Avé-Lallemant, Gaunerthum. IV. 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/45
Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/45>, abgerufen am 24.11.2024.