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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862.

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[irrelevantes Material - Zeichen fehlt]
cholom, der Träumer; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], taanis cholom, der Fasttag
nach einem bedeutsamen Traume; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], cholomen, und [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chol-
menen,
träumen; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], gecholmt, geträumt.
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], Chilleph (chalaph), er hat gewechselt, vertauscht; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chilluph, der
Wechsel, die Veränderung; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chilluph kessaw, der Wech-
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Schächtemesser.
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], Cholaz, er hat (den Schuh) ausgezogen; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chaluz hanaal, der
Barfüßige, Barfüßler; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chalizah, das Ausziehen, Ausplün-
dern eines Erschlagenen; die Ausschuhung, vermöge welcher eine
Witwe vor dem Rabbiner und drei Gemeindeältesten ihres kinderlos
verstorbenen Mannes unverheirathetem Bruder, sobald er sich weigert,
sie wieder zu ehelichen, unter bestimmten Ceremonien einen Schuh
auszieht und ihn damit von der Pflichtehe losspricht; die Witwe
nimmt Chalize, der Schwager gibt Chalize.
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], Cholak, er hat geglättet, zertheilt; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chelek, Theil, Portion, Pl.
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chalokim; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], cholok, glatt; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], peh cholok,
glatter Mund, Glattzüngigkeit, Heuchelei; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chilluk, der Unter-
schied, Zwiespalt, Meinungsverschiedenheit, Disput; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chelu-
kenen,
theilen; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], machlik oder mechallek sein, glatt sein,
heucheln, sich verstellen, auch theilen; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], machloka, [irrelevantes Material - Zeichen fehlt],
machlokes, Zank, Zänkerei.
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], Cholasch, er hat niedergestreckt, ist schwach, hinfällig, dahin; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chal-
schen, chaluschen,
ohnmächtig, schwach sein; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], gechalescht,
ohnmächtig; in der niederdeutschen Mundart hat sich davon gebildet:
kalaschen, afkalaschen, dorchkalaschen, prügeln, abprügeln,
durchprügeln; Kalasch, Prügel; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chalaschus, chalosches,
Ohnmacht; mir geht Chalosches an, ich falle in Ohnmacht; in Cha-
losches fallen, in Ohnmacht fallen.
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], Chammo (die Hauptform ist [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], jocham, warm werden), die bren-
nende Sonne; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], cham, chom, heiß; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chamima, die Hitze;
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chema und chama, Hitze, Glut, Zorn; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], choma, Pl.
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chomos, die Mauer; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chema (eigentlich nur geron-
nene Milch, Käse), die Butter; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chom, der Schwiegervater der
Schwiegertochter gegenüber (vgl. [irrelevantes Material - Zeichen fehlt]), [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chomi, mein Schwie-
gervater; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chomos, die Schwiegermutter (Mutter des Mannes),
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chamossi, meine Schwiegermutter.
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], Chomez, scharf, stechend, sauer, gesäuert sein; [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chomez, der Sauer-
teig, Essig, ein sündhafter schlechter Mensch; chomez batteln, s.
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chomezdik, vom Sauerteig, von etwas Ueblem, Lästi-
gem, Schlechtem angesteckt; auch als Lästiges, Uebles rasch beseitigt,
"geschüttelt".
[irrelevantes Material – Zeichen fehlt]
cholom, der Träumer; [irrelevantes Material – Zeichen fehlt], taanis cholom, der Faſttag
nach einem bedeutſamen Traume; [irrelevantes Material – Zeichen fehlt], cholomen, und [irrelevantes Material – Zeichen fehlt], chol-
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dern eines Erſchlagenen; die Ausſchuhung, vermöge welcher eine
Witwe vor dem Rabbiner und drei Gemeindeälteſten ihres kinderlos
verſtorbenen Mannes unverheirathetem Bruder, ſobald er ſich weigert,
ſie wieder zu ehelichen, unter beſtimmten Ceremonien einen Schuh
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nimmt Chalize, der Schwager gibt Chalize.
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[370/0382] _ cholom, der Träumer; _ , taanis cholom, der Faſttag nach einem bedeutſamen Traume; _ , cholomen, und _ , chol- menen, träumen; _ , gecholmt, geträumt. _ , Chilleph (chalaph), er hat gewechſelt, vertauſcht; _ , chilluph, der Wechſel, die Veränderung; _ , chilluph kessaw, der Wech- ſelbrief, Tratte; _ , chiluphim, Wechſelbriefe, Tratten; _ , chalphan, und _ , chalphener, der Wechsler; _ , chil- leph sein, _ , chalphenen, und _ , mechalleph sein, wechſeln; _ , gechalphent, gewechſelt; _ , challaph, das Schächtemeſſer. _ , Cholaz, er hat (den Schuh) ausgezogen; _ , chaluz hanaal, der Barfüßige, Barfüßler; _ , chalizah, das Ausziehen, Ausplün- dern eines Erſchlagenen; die Ausſchuhung, vermöge welcher eine Witwe vor dem Rabbiner und drei Gemeindeälteſten ihres kinderlos verſtorbenen Mannes unverheirathetem Bruder, ſobald er ſich weigert, ſie wieder zu ehelichen, unter beſtimmten Ceremonien einen Schuh auszieht und ihn damit von der Pflichtehe losſpricht; die Witwe nimmt Chalize, der Schwager gibt Chalize. _ , Cholak, er hat geglättet, zertheilt; _ , chelek, Theil, Portion, Pl. _ , chalokim; _ , cholok, glatt; _ , peh cholok, glatter Mund, Glattzüngigkeit, Heuchelei; _ , chilluk, der Unter- ſchied, Zwieſpalt, Meinungsverſchiedenheit, Disput; _ , chelu- kenen, theilen; _ , machlik oder mechallek sein, glatt ſein, heucheln, ſich verſtellen, auch theilen; _ , machloka, _ , machlokes, Zank, Zänkerei. _ , Cholasch, er hat niedergeſtreckt, iſt ſchwach, hinfällig, dahin; _ , chal- schen, chaluschen, ohnmächtig, ſchwach ſein; _ , gechalescht, ohnmächtig; in der niederdeutſchen Mundart hat ſich davon gebildet: kalaſchen, afkalaſchen, dorchkalaſchen, prügeln, abprügeln, durchprügeln; Kalaſch, Prügel; _ , chalaschus, chalosches, Ohnmacht; mir geht Chaloſches an, ich falle in Ohnmacht; in Cha- loſches fallen, in Ohnmacht fallen. _ , Chammo (die Hauptform iſt _ , jocham, warm werden), die bren- nende Sonne; _ , cham, chom, heiß; _ , chamima, die Hitze; _ , chema und chama, Hitze, Glut, Zorn; _ , choma, Pl. _ , chomos, die Mauer; _ , chema (eigentlich nur geron- nene Milch, Käſe), die Butter; _ , chom, der Schwiegervater der Schwiegertochter gegenüber (vgl. _ ), _ , chomi, mein Schwie- gervater; _ , chomos, die Schwiegermutter (Mutter des Mannes), _ , chamossi, meine Schwiegermutter. _ , Chomez, ſcharf, ſtechend, ſauer, geſäuert ſein; _ , chomez, der Sauer- teig, Eſſig, ein ſündhafter ſchlechter Menſch; chomez batteln, ſ. _ , chomezdik, vom Sauerteig, von etwas Ueblem, Läſti- gem, Schlechtem angeſteckt; auch als Läſtiges, Uebles raſch beſeitigt, „geſchüttelt“.

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/382>, abgerufen am 24.11.2024.