Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862.

Bild:
<< vorherige Seite

Alle diese Festtage werden mit den zu ihnen gehörigen Feier-
und Rüsttagen ([fremdsprachliches Material], erew, Abend, Vorabend, Heiligerabend) in
Briefen und Documenten zur Bezeichnung des Datums gebraucht
und dazu noch durch Abbreviaturen bezeichnet, z. B.: [fremdsprachliches Material] (ab-
brevirt aus [fremdsprachliches Material], Eref tischo beaw, eref tischobof)
ist der Rüsttag des neunten Tages im Monat Aw, Zerstörung
Jerusalems, mithin der achte Tag des Monats Aw (15. Juli). 1)
Ferner [fremdsprachliches Material] ([fremdsprachliches Material], Erew jom kippur), der Vorabend des
auf den 10. Tischri fallenden Versöhnungstages, also der 9.
Tischri (13. Sept.). [fremdsprachliches Material] ([fremdsprachliches Material], Eref suckos), Vorabend zu
dem auf den 15. Tischri fallenden Hüttenfest, also 14. Tischri
(18. Sept.). [fremdsprachliches Material] ([fremdsprachliches Material], Eref rosch chodesch), der Rüst-
tag vor jedem Neumondfeste, also der letzte Tag des Monats,
welcher dem mit der Abbreviatur bezeichneten Monat vorangeht.
So z. B. ist [fremdsprachliches Material], Eref rosch chodesch Elul, der 30. Aw;
[fremdsprachliches Material], Eref rosch chodesch Kislev, der 29. Cheswon. Bei
Suckos und Pessach werden die fünf oder vier Mitteltage (Chol
hamoed
) einzeln als Datum gebraucht, z. B. der zweite Chol ha-
moed
ist der vierte Tag nach dem Pessach und gleich dem 18. Nisan
(29. März). Die Sphiras Aumer hat nun dazu noch ihre eigene
besondere Berechnung. Vom zweiten Ostertage an werden nämlich
an Stelle der Monatstagsbezeichnung oder der Angabe des Chol
hamoed
die 49 Tage bis zum Schwuos als besondere einzelne
Data angeführt, sodaß es heißt: am 7., 21., 46. Tage der Sphi-
ras Aumer.
So z. B. ist der zweite Tag des Chol hamoed
([fremdsprachliches Material], Jom bes d'chol hamoed) gleich dem vierten Tage
nach Ostern, oder gleich dem 18. Nisan, oder gleich dem dritten
Tage nach der Sphiras Aumer, nach christlicher Zeitrechnung 29.
März. Häufig wird das Datum in Briefen auch nach dem am
kommenden Sabbat vorzulesenden Abschnitt, [fremdsprachliches Material], Parscha, oder
[fremdsprachliches Material], Sedra, angegeben, z. B. [fremdsprachliches Material], Jom bes l'par-
schas haasinu,
d. h. Montag vor dem Sabbat, an welchem in
der Synagoge das mit den Worten: [fremdsprachliches Material]

1) Die hier parenthesirten Daten beziehen sich stets auf das christl. Jahr 1861.
Ave-Lallemant, Gaunerthum. III. 28

Alle dieſe Feſttage werden mit den zu ihnen gehörigen Feier-
und Rüſttagen ([fremdsprachliches Material], erew, Abend, Vorabend, Heiligerabend) in
Briefen und Documenten zur Bezeichnung des Datums gebraucht
und dazu noch durch Abbreviaturen bezeichnet, z. B.: [fremdsprachliches Material] (ab-
brevirt aus [fremdsprachliches Material], Eref tischo beaw, eref tischobof)
iſt der Rüſttag des neunten Tages im Monat Aw, Zerſtörung
Jeruſalems, mithin der achte Tag des Monats Aw (15. Juli). 1)
Ferner [fremdsprachliches Material] ([fremdsprachliches Material], Erew jom kippur), der Vorabend des
auf den 10. Tischri fallenden Verſöhnungstages, alſo der 9.
Tischri (13. Sept.). [fremdsprachliches Material] ([fremdsprachliches Material], Eref suckos), Vorabend zu
dem auf den 15. Tischri fallenden Hüttenfeſt, alſo 14. Tischri
(18. Sept.). [fremdsprachliches Material] ([fremdsprachliches Material], Eref rosch chodesch), der Rüſt-
tag vor jedem Neumondfeſte, alſo der letzte Tag des Monats,
welcher dem mit der Abbreviatur bezeichneten Monat vorangeht.
So z. B. iſt [fremdsprachliches Material], Eref rosch chodesch Elul, der 30. Aw;
[fremdsprachliches Material], Eref rosch chodesch Kislev, der 29. Cheswon. Bei
Suckos und Pessach werden die fünf oder vier Mitteltage (Chol
hamoed
) einzeln als Datum gebraucht, z. B. der zweite Chol ha-
moed
iſt der vierte Tag nach dem Pessach und gleich dem 18. Nisan
(29. März). Die Sphiras Aumer hat nun dazu noch ihre eigene
beſondere Berechnung. Vom zweiten Oſtertage an werden nämlich
an Stelle der Monatstagsbezeichnung oder der Angabe des Chol
hamoed
die 49 Tage bis zum Schwuos als beſondere einzelne
Data angeführt, ſodaß es heißt: am 7., 21., 46. Tage der Sphi-
ras Aumer.
So z. B. iſt der zweite Tag des Chol hamoed
([fremdsprachliches Material], Jom bes d’chol hamoed) gleich dem vierten Tage
nach Oſtern, oder gleich dem 18. Nisan, oder gleich dem dritten
Tage nach der Sphiras Aumer, nach chriſtlicher Zeitrechnung 29.
März. Häufig wird das Datum in Briefen auch nach dem am
kommenden Sabbat vorzuleſenden Abſchnitt, [fremdsprachliches Material], Parscha, oder
[fremdsprachliches Material], Sedra, angegeben, z. B. [fremdsprachliches Material], Jom bes l’par-
schas haasinu,
d. h. Montag vor dem Sabbat, an welchem in
der Synagoge das mit den Worten: [fremdsprachliches Material]

1) Die hier parentheſirten Daten beziehen ſich ſtets auf das chriſtl. Jahr 1861.
Avé-Lallemant, Gaunerthum. III. 28
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0467" n="433"/>
            <p>Alle die&#x017F;e Fe&#x017F;ttage werden mit den zu ihnen gehörigen Feier-<lb/>
und Rü&#x017F;ttagen (<gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">erew,</hi> Abend, Vorabend, Heiligerabend) in<lb/>
Briefen und Documenten zur Bezeichnung des Datums gebraucht<lb/>
und dazu noch durch Abbreviaturen bezeichnet, z. B.: <gap reason="fm"/> (ab-<lb/>
brevirt aus <gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">Eref tischo beaw, eref tischobof</hi>)<lb/>
i&#x017F;t der Rü&#x017F;ttag des neunten Tages im Monat <hi rendition="#aq">Aw,</hi> Zer&#x017F;törung<lb/>
Jeru&#x017F;alems, mithin der achte Tag des Monats <hi rendition="#aq">Aw</hi> (15. Juli). <note place="foot" n="1)">Die hier parenthe&#x017F;irten Daten beziehen &#x017F;ich &#x017F;tets auf das chri&#x017F;tl. Jahr 1861.</note><lb/>
Ferner <gap reason="fm"/> (<gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">Erew jom kippur</hi>), der Vorabend des<lb/>
auf den 10. <hi rendition="#aq">Tischri</hi> fallenden Ver&#x017F;öhnungstages, al&#x017F;o der 9.<lb/><hi rendition="#aq">Tischri</hi> (13. Sept.). <gap reason="fm"/> (<gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">Eref suckos</hi>), Vorabend zu<lb/>
dem auf den 15. <hi rendition="#aq">Tischri</hi> fallenden Hüttenfe&#x017F;t, al&#x017F;o 14. <hi rendition="#aq">Tischri</hi><lb/>
(18. Sept.). <gap reason="fm"/> (<gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">Eref rosch chodesch</hi>), der Rü&#x017F;t-<lb/>
tag vor jedem Neumondfe&#x017F;te, al&#x017F;o der letzte Tag des Monats,<lb/>
welcher dem mit der Abbreviatur bezeichneten Monat vorangeht.<lb/>
So z. B. i&#x017F;t <gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">Eref rosch chodesch Elul,</hi> der 30. <hi rendition="#aq">Aw;</hi><lb/><gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">Eref rosch chodesch Kislev,</hi> der 29. <hi rendition="#aq">Cheswon.</hi> Bei<lb/><hi rendition="#aq">Suckos</hi> und <hi rendition="#aq">Pessach</hi> werden die fünf oder vier Mitteltage (<hi rendition="#aq">Chol<lb/>
hamoed</hi>) einzeln als Datum gebraucht, z. B. der zweite <hi rendition="#aq">Chol ha-<lb/>
moed</hi> i&#x017F;t der vierte Tag nach dem <hi rendition="#aq">Pessach</hi> und gleich dem 18. <hi rendition="#aq">Nisan</hi><lb/>
(29. März). Die <hi rendition="#aq">Sphiras Aumer</hi> hat nun dazu noch ihre eigene<lb/>
be&#x017F;ondere Berechnung. Vom zweiten O&#x017F;tertage an werden nämlich<lb/>
an Stelle der Monatstagsbezeichnung oder der Angabe des <hi rendition="#aq">Chol<lb/>
hamoed</hi> die 49 Tage bis zum <hi rendition="#aq">Schwuos</hi> als be&#x017F;ondere einzelne<lb/>
Data angeführt, &#x017F;odaß es heißt: am 7., 21., 46. Tage der <hi rendition="#aq">Sphi-<lb/>
ras Aumer.</hi> So z. B. i&#x017F;t der zweite Tag des <hi rendition="#aq">Chol hamoed</hi><lb/>
(<gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">Jom bes d&#x2019;chol hamoed</hi>) gleich dem vierten Tage<lb/>
nach O&#x017F;tern, oder gleich dem 18. <hi rendition="#aq">Nisan,</hi> oder gleich dem dritten<lb/>
Tage nach der <hi rendition="#aq">Sphiras Aumer,</hi> nach chri&#x017F;tlicher Zeitrechnung 29.<lb/>
März. Häufig wird das Datum in Briefen auch nach dem am<lb/>
kommenden Sabbat vorzule&#x017F;enden Ab&#x017F;chnitt, <gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">Parscha,</hi> oder<lb/><gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">Sedra,</hi> angegeben, z. B. <gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">Jom bes l&#x2019;par-<lb/>
schas haasinu,</hi> d. h. Montag vor dem Sabbat, an welchem in<lb/>
der Synagoge das mit den Worten: <gap reason="fm"/><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Avé-Lallemant,</hi> Gaunerthum. <hi rendition="#aq">III.</hi> 28</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[433/0467] Alle dieſe Feſttage werden mit den zu ihnen gehörigen Feier- und Rüſttagen (_ , erew, Abend, Vorabend, Heiligerabend) in Briefen und Documenten zur Bezeichnung des Datums gebraucht und dazu noch durch Abbreviaturen bezeichnet, z. B.: _ (ab- brevirt aus _ , Eref tischo beaw, eref tischobof) iſt der Rüſttag des neunten Tages im Monat Aw, Zerſtörung Jeruſalems, mithin der achte Tag des Monats Aw (15. Juli). 1) Ferner _ (_ , Erew jom kippur), der Vorabend des auf den 10. Tischri fallenden Verſöhnungstages, alſo der 9. Tischri (13. Sept.). _ (_ , Eref suckos), Vorabend zu dem auf den 15. Tischri fallenden Hüttenfeſt, alſo 14. Tischri (18. Sept.). _ (_ , Eref rosch chodesch), der Rüſt- tag vor jedem Neumondfeſte, alſo der letzte Tag des Monats, welcher dem mit der Abbreviatur bezeichneten Monat vorangeht. So z. B. iſt _ , Eref rosch chodesch Elul, der 30. Aw; _ , Eref rosch chodesch Kislev, der 29. Cheswon. Bei Suckos und Pessach werden die fünf oder vier Mitteltage (Chol hamoed) einzeln als Datum gebraucht, z. B. der zweite Chol ha- moed iſt der vierte Tag nach dem Pessach und gleich dem 18. Nisan (29. März). Die Sphiras Aumer hat nun dazu noch ihre eigene beſondere Berechnung. Vom zweiten Oſtertage an werden nämlich an Stelle der Monatstagsbezeichnung oder der Angabe des Chol hamoed die 49 Tage bis zum Schwuos als beſondere einzelne Data angeführt, ſodaß es heißt: am 7., 21., 46. Tage der Sphi- ras Aumer. So z. B. iſt der zweite Tag des Chol hamoed (_ , Jom bes d’chol hamoed) gleich dem vierten Tage nach Oſtern, oder gleich dem 18. Nisan, oder gleich dem dritten Tage nach der Sphiras Aumer, nach chriſtlicher Zeitrechnung 29. März. Häufig wird das Datum in Briefen auch nach dem am kommenden Sabbat vorzuleſenden Abſchnitt, _ , Parscha, oder _ , Sedra, angegeben, z. B. _ , Jom bes l’par- schas haasinu, d. h. Montag vor dem Sabbat, an welchem in der Synagoge das mit den Worten: _ 1) Die hier parentheſirten Daten beziehen ſich ſtets auf das chriſtl. Jahr 1861. Avé-Lallemant, Gaunerthum. III. 28

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862/467
Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862/467>, abgerufen am 24.11.2024.