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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862.

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bourot, "Bigarrures", I, fol. 21b und fol. 22a, das jüdischdeutsche
currentschriftliche [fremdsprachliches Material] sogar noch deutlicher hervortritt:

[Abbildung]

Eine nähere Untersuchung über die Entstehung und Einfüh-
rung dieses Zeichens in das schon lange vorher abgeschlossen ge-
wesene Notensystem wird wahrscheinlich die hier versuchte Auf-
stellung als nicht unbegründet erweisen, wenn auch mit weniger
Sicherheit auf die ebenso abweichende wie merkwürdige und bis-
jetzt noch unerklärte Bezeichnung des Baßschlüssels,
[Abbildung] welcher mit dem Beth in der Currentschrift, [fremdsprachliches Material], auffallende Aehn-
lichkeit hat, hingewiesen werden kann. Jn solcher Weise finden
sich noch manche Zeichen, welche mit Wahrscheinlichkeit auf jüdisch-
deutsche Abbreviaturen zurückgeführt werden können. So ist die
überall im kaufmännischen Gebrauch übliche Bezeichnung des Pfun-
des, [fremdsprachliches Material], doch wol eine jüdischdeutsche Abbreviatur, nämlich das Mem,
[fremdsprachliches Material], mit dem Abbreviaturzeichen [fremdsprachliches Material], also [fremdsprachliches Material], vom hebräischen [fremdsprachliches Material]
maneh, mit deutschrabbinischen Lettern [fremdsprachliches Material], die Mine, das Pfund;
vgl. 1. Kön., Kap. 10, V. 17; 2. Chron., Kap. 9, V. 16. Aehn-
lich ist das Thalerzeichen [fremdsprachliches Material], nämlich (der Anfangsbuchstabe von
[fremdsprachliches Material], rat) Resch, [fremdsprachliches Material], mit dem Abbreviaturzeichen [fremdsprachliches Material], dessen Ende
willkürlich noch einmal die Kreislinie schneidet; ferner das ham-
burger und lübecker Markzeichen [fremdsprachliches Material], welches willkürlich aus dem
currentschriftlichen [fremdsprachliches Material] mit dem Abbreviaturzeichen oder dem deutsch-
rabbinischen [fremdsprachliches Material] in das lateinische m oder deutsche m, [fremdsprachliches Material]
übergeführt ist; endlich für [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material], ammo, Elle, das Abbre-
viaturzeichen mit dem [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material], also [fremdsprachliches Material]. Dergleichen Verkürzungs-
zeichen haben sich in den deutschen Verkehr mit seiner Schrift- und
Rechnungsweise noch weit mehr eingeschlichen und sind in einem
oder dem andern Orte oder Lande mehr oder minder im Gebrauche,
ohne daß sie sich sogleich auf den ersten Blick erkennen lassen.

bourot, „Bigarrures“, I, fol. 21b und fol. 22a, das jüdiſchdeutſche
currentſchriftliche [fremdsprachliches Material] ſogar noch deutlicher hervortritt:

[Abbildung]

Eine nähere Unterſuchung über die Entſtehung und Einfüh-
rung dieſes Zeichens in das ſchon lange vorher abgeſchloſſen ge-
weſene Notenſyſtem wird wahrſcheinlich die hier verſuchte Auf-
ſtellung als nicht unbegründet erweiſen, wenn auch mit weniger
Sicherheit auf die ebenſo abweichende wie merkwürdige und bis-
jetzt noch unerklärte Bezeichnung des Baßſchlüſſels,
[Abbildung] welcher mit dem Beth in der Currentſchrift, [fremdsprachliches Material], auffallende Aehn-
lichkeit hat, hingewieſen werden kann. Jn ſolcher Weiſe finden
ſich noch manche Zeichen, welche mit Wahrſcheinlichkeit auf jüdiſch-
deutſche Abbreviaturen zurückgeführt werden können. So iſt die
überall im kaufmänniſchen Gebrauch übliche Bezeichnung des Pfun-
des, [fremdsprachliches Material], doch wol eine jüdiſchdeutſche Abbreviatur, nämlich das Mem,
[fremdsprachliches Material], mit dem Abbreviaturzeichen [fremdsprachliches Material], alſo [fremdsprachliches Material], vom hebräiſchen [fremdsprachliches Material]
maneh, mit deutſchrabbiniſchen Lettern [fremdsprachliches Material], die Mine, das Pfund;
vgl. 1. Kön., Kap. 10, V. 17; 2. Chron., Kap. 9, V. 16. Aehn-
lich iſt das Thalerzeichen [fremdsprachliches Material], nämlich (der Anfangsbuchſtabe von
[fremdsprachliches Material], rat) Resch, [fremdsprachliches Material], mit dem Abbreviaturzeichen [fremdsprachliches Material], deſſen Ende
willkürlich noch einmal die Kreislinie ſchneidet; ferner das ham-
burger und lübecker Markzeichen [fremdsprachliches Material], welches willkürlich aus dem
currentſchriftlichen [fremdsprachliches Material] mit dem Abbreviaturzeichen oder dem deutſch-
rabbiniſchen [fremdsprachliches Material] in das lateiniſche m oder deutſche m, [fremdsprachliches Material]
übergeführt iſt; endlich für [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material], ammo, Elle, das Abbre-
viaturzeichen mit dem [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material], alſo [fremdsprachliches Material]. Dergleichen Verkürzungs-
zeichen haben ſich in den deutſchen Verkehr mit ſeiner Schrift- und
Rechnungsweiſe noch weit mehr eingeſchlichen und ſind in einem
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ohne daß ſie ſich ſogleich auf den erſten Blick erkennen laſſen.

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[330/0364] bourot, „Bigarrures“, I, fol. 21b und fol. 22a, das jüdiſchdeutſche currentſchriftliche _ ſogar noch deutlicher hervortritt: [Abbildung] Eine nähere Unterſuchung über die Entſtehung und Einfüh- rung dieſes Zeichens in das ſchon lange vorher abgeſchloſſen ge- weſene Notenſyſtem wird wahrſcheinlich die hier verſuchte Auf- ſtellung als nicht unbegründet erweiſen, wenn auch mit weniger Sicherheit auf die ebenſo abweichende wie merkwürdige und bis- jetzt noch unerklärte Bezeichnung des Baßſchlüſſels, [Abbildung] welcher mit dem Beth in der Currentſchrift, _ , auffallende Aehn- lichkeit hat, hingewieſen werden kann. Jn ſolcher Weiſe finden ſich noch manche Zeichen, welche mit Wahrſcheinlichkeit auf jüdiſch- deutſche Abbreviaturen zurückgeführt werden können. So iſt die überall im kaufmänniſchen Gebrauch übliche Bezeichnung des Pfun- des, _ , doch wol eine jüdiſchdeutſche Abbreviatur, nämlich das Mem, _ , mit dem Abbreviaturzeichen _ , alſo _ , vom hebräiſchen _ maneh, mit deutſchrabbiniſchen Lettern _ , die Mine, das Pfund; vgl. 1. Kön., Kap. 10, V. 17; 2. Chron., Kap. 9, V. 16. Aehn- lich iſt das Thalerzeichen _ , nämlich (der Anfangsbuchſtabe von _ , rat) Resch, _ , mit dem Abbreviaturzeichen _ , deſſen Ende willkürlich noch einmal die Kreislinie ſchneidet; ferner das ham- burger und lübecker Markzeichen _ , welches willkürlich aus dem currentſchriftlichen _ mit dem Abbreviaturzeichen oder dem deutſch- rabbiniſchen _ in das lateiniſche m oder deutſche m, _ übergeführt iſt; endlich für _ oder _ , ammo, Elle, das Abbre- viaturzeichen mit dem _ oder _ , alſo _ . Dergleichen Verkürzungs- zeichen haben ſich in den deutſchen Verkehr mit ſeiner Schrift- und Rechnungsweiſe noch weit mehr eingeſchlichen und ſind in einem oder dem andern Orte oder Lande mehr oder minder im Gebrauche, ohne daß ſie ſich ſogleich auf den erſten Blick erkennen laſſen.

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862/364>, abgerufen am 25.11.2024.