der Mitte eines Wortes und dann auch gern in Verbindung mit einem folgenden [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material], z. B.: [fremdsprachliches Material], hassen; [fremdsprachliches Material], essen; [fremdsprachliches Material], gestern; [fremdsprachliches Material], Priester; [fremdsprachliches Material], Küster; [fremdsprachliches Material], Bürger- meister; [fremdsprachliches Material], haspeln; [fremdsprachliches Material], Kaspar; [fremdsprachliches Material], Faß; [fremdsprachliches Material], saß. Auch wird es am Ende eines Wortes als s gebraucht, z. B.: [fremdsprachliches Material], was; [fremdsprachliches Material], Gras. Eine Verdoppelung des [fremdsprachliches Material] findet im Jü- dischdeutschen nicht statt.
Das [fremdsprachliches Material] behält auch im Jüdischdeutschen den ursprünglichen hebräischen Laut wie die deutsche Labialtenuis p, z. B.: [fremdsprachliches Material], Papier; [fremdsprachliches Material], Perlich (Perle); [fremdsprachliches Material], Pult. Das raphirte [fremdsprachliches Material] vertritt die Labialaspiraten f, ff, pf, ph und v, z. B.: [fremdsprachliches Material], Fall; [fremdsprachliches Material] fertig; [fremdsprachliches Material], Frau; [fremdsprachliches Material], schaffen; [fremdsprachliches Material], hoffen; [fremdsprachliches Material], Pantoffel; [fremdsprachliches Material], Pferd; [fremdsprachliches Material], Pfanne; [fremdsprachliches Material], Philosophie; [fremdsprachliches Material] Philister; [fremdsprachliches Material], Philemon; [fremdsprachliches Material], Vogel; [fremdsprachliches Material], Va- lentin; [fremdsprachliches Material], Vergnügen. Bei Uffe ([fremdsprachliches Material] am Ende des Wortes), [fremdsprachliches Material], fällt die Raphe weg, z. B.: [fremdsprachliches Material], tief; [fremdsprachliches Material], Schlaf; [fremdsprachliches Material], Schiff; [fremdsprachliches Material], Graf; [fremdsprachliches Material], Napf; [fremdsprachliches Material], Paragraph.
Eine Verdoppelung findet bei dem [fremdsprachliches Material] so wenig statt wie bei den übrigen Consonanten, also: [fremdsprachliches Material], Rappe; [fremdsprachliches Material], Gerippe; [fremdsprachliches Material], Lappen; [fremdsprachliches Material], Philippus; [fremdsprachliches Material], Aristippus. Die zur bessern Unterscheidung vorzüglich am Ende eines Wortes nicht selten vorkommende Zusammenstellung [fremdsprachliches Material] für die verstärkte Aspirata pf ist im Grunde keine Ausnahme von der Unzulässigkeit der Consonanten- gemination, da das erste [fremdsprachliches Material] als Tenuis zu der nachfolgenden ver- wandten Aspirata [fremdsprachliches Material] erscheint, z. B.: [fremdsprachliches Material], Napf; [fremdsprachliches Material], Kopf; [fremdsprachliches Material], Wiedehopf.
Das [fremdsprachliches Material] vertritt die deutsche Lingualaspirata z und tz und wird niemals mit dem [fremdsprachliches Material] verbunden, z. B.: [fremdsprachliches Material], Zorn; [fremdsprachliches Material], Zug; [fremdsprachliches Material], Zunge; [fremdsprachliches Material], Katze; [fremdsprachliches Material], Hitze. Vor i, e, ä, ö, ü und y vertritt [fremdsprachliches Material] den sibilirenden Consonanten c, z. B.: [fremdsprachliches Material], Cimon; [fremdsprachliches Material], Cicero; [fremdsprachliches Material], Citrone; [fremdsprachliches Material], Concert; [fremdsprachliches Material], Cigarren;
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der Mitte eines Wortes und dann auch gern in Verbindung mit einem folgenden [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material], z. B.: [fremdsprachliches Material], haſſen; [fremdsprachliches Material], eſſen; [fremdsprachliches Material], geſtern; [fremdsprachliches Material], Prieſter; [fremdsprachliches Material], Küſter; [fremdsprachliches Material], Bürger- meiſter; [fremdsprachliches Material], haspeln; [fremdsprachliches Material], Kaspar; [fremdsprachliches Material], Faß; [fremdsprachliches Material], ſaß. Auch wird es am Ende eines Wortes als s gebraucht, z. B.: [fremdsprachliches Material], was; [fremdsprachliches Material], Gras. Eine Verdoppelung des [fremdsprachliches Material] findet im Jü- diſchdeutſchen nicht ſtatt.
Das [fremdsprachliches Material] behält auch im Jüdiſchdeutſchen den urſprünglichen hebräiſchen Laut wie die deutſche Labialtenuis p, z. B.: [fremdsprachliches Material], Papier; [fremdsprachliches Material], Perlich (Perle); [fremdsprachliches Material], Pult. Das raphirte [fremdsprachliches Material] vertritt die Labialaſpiraten f, ff, pf, ph und v, z. B.: [fremdsprachliches Material], Fall; [fremdsprachliches Material] fertig; [fremdsprachliches Material], Frau; [fremdsprachliches Material], ſchaffen; [fremdsprachliches Material], hoffen; [fremdsprachliches Material], Pantoffel; [fremdsprachliches Material], Pferd; [fremdsprachliches Material], Pfanne; [fremdsprachliches Material], Philoſophie; [fremdsprachliches Material] Philiſter; [fremdsprachliches Material], Philemon; [fremdsprachliches Material], Vogel; [fremdsprachliches Material], Va- lentin; [fremdsprachliches Material], Vergnügen. Bei Uffe ([fremdsprachliches Material] am Ende des Wortes), [fremdsprachliches Material], fällt die Raphe weg, z. B.: [fremdsprachliches Material], tief; [fremdsprachliches Material], Schlaf; [fremdsprachliches Material], Schiff; [fremdsprachliches Material], Graf; [fremdsprachliches Material], Napf; [fremdsprachliches Material], Paragraph.
Eine Verdoppelung findet bei dem [fremdsprachliches Material] ſo wenig ſtatt wie bei den übrigen Conſonanten, alſo: [fremdsprachliches Material], Rappe; [fremdsprachliches Material], Gerippe; [fremdsprachliches Material], Lappen; [fremdsprachliches Material], Philippus; [fremdsprachliches Material], Ariſtippus. Die zur beſſern Unterſcheidung vorzüglich am Ende eines Wortes nicht ſelten vorkommende Zuſammenſtellung [fremdsprachliches Material] für die verſtärkte Aſpirata pf iſt im Grunde keine Ausnahme von der Unzuläſſigkeit der Conſonanten- gemination, da das erſte [fremdsprachliches Material] als Tenuis zu der nachfolgenden ver- wandten Aſpirata [fremdsprachliches Material] erſcheint, z. B.: [fremdsprachliches Material], Napf; [fremdsprachliches Material], Kopf; [fremdsprachliches Material], Wiedehopf.
Das [fremdsprachliches Material] vertritt die deutſche Lingualaſpirata z und tz und wird niemals mit dem [fremdsprachliches Material] verbunden, z. B.: [fremdsprachliches Material], Zorn; [fremdsprachliches Material], Zug; [fremdsprachliches Material], Zunge; [fremdsprachliches Material], Katze; [fremdsprachliches Material], Hitze. Vor i, e, ä, ö, ü und y vertritt [fremdsprachliches Material] den ſibilirenden Conſonanten c, z. B.: [fremdsprachliches Material], Cimon; [fremdsprachliches Material], Cicero; [fremdsprachliches Material], Citrone; [fremdsprachliches Material], Concert; [fremdsprachliches Material], Cigarren;
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Auch wird es am Ende eines Wortes als s gebraucht, z. B.:
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diſchdeutſchen nicht ſtatt.
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Das _ behält auch im Jüdiſchdeutſchen den urſprünglichen
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Papier; _ , Perlich (Perle); _ , Pult. Das raphirte _
vertritt die Labialaſpiraten f, ff, pf, ph und v, z. B.: _ , Fall;
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beſſern Unterſcheidung vorzüglich am Ende eines Wortes nicht ſelten
vorkommende Zuſammenſtellung _ für die verſtärkte Aſpirata pf iſt
im Grunde keine Ausnahme von der Unzuläſſigkeit der Conſonanten-
gemination, da das erſte _ als Tenuis zu der nachfolgenden ver-
wandten Aſpirata _ erſcheint, z. B.: _ , Napf; _ , Kopf;
_ , Wiedehopf.
_ — _ — _ .
Das _ vertritt die deutſche Lingualaſpirata z und tz und
wird niemals mit dem _ verbunden, z. B.: _ , Zorn; _ , Zug;
_ , Zunge; _ , Katze; _ , Hitze. Vor i, e, ä, ö, ü und
y vertritt _ den ſibilirenden Conſonanten c, z. B.: _ , Cimon;
_ , Cicero; _ , Citrone; _ , Concert; _ , Cigarren;
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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862/309>, abgerufen am 24.11.2024.
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