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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862.

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[fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material] Cholem, on, z. B.: [fremdsprachliches Material], konl.

[fremdsprachliches Material] Schurek, un, z. B.: [fremdsprachliches Material], munt.

Kurze Vocale.

[fremdsprachliches Material] Patach, a, z. B.: [fremdsprachliches Material], rabh.

[fremdsprachliches Material] Segol, e und ä, z. B.: [fremdsprachliches Material], mälech.

[fremdsprachliches Material] Chirek parvum, i, z. B.: [fremdsprachliches Material], immi.

[fremdsprachliches Material] Kamez-chatuph, o, z. B.: [fremdsprachliches Material], chok.

[fremdsprachliches Material] Kibbuz, u, z. B.: [fremdsprachliches Material], schulchan; [fremdsprachliches Material], muti.

Außerdem dient das [fremdsprachliches Material] Schewa als kürzester, flüchtigster
und unbestimmter Vocal, etwa als dunkles halbes e, z. B.:
[fremdsprachliches Material], maleche; [fremdsprachliches Material], memalle.

Das Dagesch, ein in der Mitte des Consonanten befind-
licher Punkt, ist kein Vocal-, sondern bloßes Lesezeichen und
bezeichnet entweder die Verdoppelung des Consonanten oder die
härtere Aussprache der Aspiraten, z. B.: [fremdsprachliches Material], kittel, [fremdsprachliches Material],
maleco.

Jn der Regel steht das Vocalzeichen unter dem Consonan-
ten, nach welchem es zu sprechen ist, z. B.: [fremdsprachliches Material], ba (nicht ab);
[fremdsprachliches Material], re, [fremdsprachliches Material], ru. Nur Patach (furtivum) wird unter einer Guttu-
ralis
vor dem Consonanten ausgesprochen, z. B.: [fremdsprachliches Material], ruach
(nicht rucha). Das Cholem ohne Waw steht oberhalb links des
Consonanten: [fremdsprachliches Material], ro, [fremdsprachliches Material], bo. Das Weitere sehe man bei Rödiger,
"Hebräische Grammatik", 18. Aufl., S. 27--40.



Vierundfunfzigstes Kapitel.
a. Besondere Regeln.

Schon aus dem vorstehenden Alphabet und den allgemeinen
Regeln erkennt man, daß die hebräischen Buchstaben bei dem
Uebergange in die jüdischdeutsche Sprache ihre Originalität ver-
loren haben und bei ihrer Uebersiedelung auf deutschen Sprach-
boden zu einer durchaus beschränkten und dürren Bedeutung auf-

[fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material] Cholem, ō, z. B.: [fremdsprachliches Material], kōl.

[fremdsprachliches Material] Schurek, ū, z. B.: [fremdsprachliches Material], mūt.

Kurze Vocale.

[fremdsprachliches Material] Patach, ă, z. B.: [fremdsprachliches Material], rabh.

[fremdsprachliches Material] Segol, ĕ und ä, z. B.: [fremdsprachliches Material], mälĕch.

[fremdsprachliches Material] Chirek parvum, ĭ, z. B.: [fremdsprachliches Material], immi.

[fremdsprachliches Material] Kamez-chatuph, ŏ, z. B.: [fremdsprachliches Material], chŏk.

[fremdsprachliches Material] Kibbuz, u, z. B.: [fremdsprachliches Material], schŭlchan; [fremdsprachliches Material], mŭti.

Außerdem dient das [fremdsprachliches Material] Schewa als kürzeſter, flüchtigſter
und unbeſtimmter Vocal, etwa als dunkles halbes e, z. B.:
[fremdsprachliches Material], maleche; [fremdsprachliches Material], memalle.

Das Dagesch, ein in der Mitte des Conſonanten befind-
licher Punkt, iſt kein Vocal-, ſondern bloßes Leſezeichen und
bezeichnet entweder die Verdoppelung des Conſonanten oder die
härtere Ausſprache der Aſpiraten, z. B.: [fremdsprachliches Material], kittèl, [fremdsprachliches Material],
maleco.

Jn der Regel ſteht das Vocalzeichen unter dem Conſonan-
ten, nach welchem es zu ſprechen iſt, z. B.: [fremdsprachliches Material], ba (nicht ab);
[fremdsprachliches Material], re, [fremdsprachliches Material], ru. Nur Patach (furtivum) wird unter einer Guttu-
ralis
vor dem Conſonanten ausgeſprochen, z. B.: [fremdsprachliches Material], ruach
(nicht rucha). Das Cholem ohne Waw ſteht oberhalb links des
Conſonanten: [fremdsprachliches Material], ro, [fremdsprachliches Material], bo. Das Weitere ſehe man bei Rödiger,
„Hebräiſche Grammatik“, 18. Aufl., S. 27—40.



Vierundfunfzigſtes Kapitel.
α. Beſondere Regeln.

Schon aus dem vorſtehenden Alphabet und den allgemeinen
Regeln erkennt man, daß die hebräiſchen Buchſtaben bei dem
Uebergange in die jüdiſchdeutſche Sprache ihre Originalität ver-
loren haben und bei ihrer Ueberſiedelung auf deutſchen Sprach-
boden zu einer durchaus beſchränkten und dürren Bedeutung auf-

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[264/0298] _ und _ Cholem, ō, z. B.: _ , kōl. _ Schurek, ū, z. B.: _ , mūt. Kurze Vocale. _ Patach, ă, z. B.: _ , rabh. _ Segol, ĕ und ä, z. B.: _ , mälĕch. _ Chirek parvum, ĭ, z. B.: _ , immi. _ Kamez-chatuph, ŏ, z. B.: _ , chŏk. _ Kibbuz, u, z. B.: _ , schŭlchan; _ , mŭti. Außerdem dient das _ Schewa als kürzeſter, flüchtigſter und unbeſtimmter Vocal, etwa als dunkles halbes e, z. B.: _ , maleche; _ , memalle. Das Dagesch, ein in der Mitte des Conſonanten befind- licher Punkt, iſt kein Vocal-, ſondern bloßes Leſezeichen und bezeichnet entweder die Verdoppelung des Conſonanten oder die härtere Ausſprache der Aſpiraten, z. B.: _ , kittèl, _ , maleco. Jn der Regel ſteht das Vocalzeichen unter dem Conſonan- ten, nach welchem es zu ſprechen iſt, z. B.: _ , ba (nicht ab); _ , re, _ , ru. Nur Patach (furtivum) wird unter einer Guttu- ralis vor dem Conſonanten ausgeſprochen, z. B.: _ , ruach (nicht rucha). Das Cholem ohne Waw ſteht oberhalb links des Conſonanten: _ , ro, _ , bo. Das Weitere ſehe man bei Rödiger, „Hebräiſche Grammatik“, 18. Aufl., S. 27—40. Vierundfunfzigſtes Kapitel. α. Beſondere Regeln. Schon aus dem vorſtehenden Alphabet und den allgemeinen Regeln erkennt man, daß die hebräiſchen Buchſtaben bei dem Uebergange in die jüdiſchdeutſche Sprache ihre Originalität ver- loren haben und bei ihrer Ueberſiedelung auf deutſchen Sprach- boden zu einer durchaus beſchränkten und dürren Bedeutung auf-

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862/298>, abgerufen am 24.11.2024.