Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862.Regel die Juden ihr schreib art und aus Sprache. Nach Es scheint in das Ende des 17. Jahrhunderts zurückdatirt Die aus Sprache Mea Meas bet meas heist 100 der P (Plural) 200 und die schreib art [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material] 1) Dem Manuscript sind noch 21/2 Bogen von etwas kleinerm Format und
von anderer, ungeübterer Hand beschrieben beigelegt. Diese Bogen enthalten außer dem Alphabet S. 1 nur in einzelnen wenigen Zeilen, S. 1, 3, 6 und 8, Schreibversuche durcheinander. Die übrigen Seiten sind unbeschrieben bis auf S. 9 und 10, wo, ersichtlich von viel neuerer Hand, über das Verhalten beim Ablegen eines Judeneides gehandelt wird. Daß diese ganze Beilage von späterm Datum und höchstens bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts zurückzudatiren ist, davon zeugt die Schreibprobe S. 3: [fremdsprachliches Material] Dieses Kirchenlied ("Jch weiß, daß mein Erlöser lebt") ist vom Hauptpastor in Hamburg, E. Neumeister, gedichtet, welcher von 1671--1756 lebte. Regel die Juden ihr ſchreib art und aus Sprache. Nach Es ſcheint in das Ende des 17. Jahrhunderts zurückdatirt Die aus Sprache Mea Meas bet meas heiſt 100 der P (Plural) 200 und die ſchreib art [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material] 1) Dem Manuſcript ſind noch 2½ Bogen von etwas kleinerm Format und
von anderer, ungeübterer Hand beſchrieben beigelegt. Dieſe Bogen enthalten außer dem Alphabet S. 1 nur in einzelnen wenigen Zeilen, S. 1, 3, 6 und 8, Schreibverſuche durcheinander. Die übrigen Seiten ſind unbeſchrieben bis auf S. 9 und 10, wo, erſichtlich von viel neuerer Hand, über das Verhalten beim Ablegen eines Judeneides gehandelt wird. Daß dieſe ganze Beilage von ſpäterm Datum und höchſtens bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts zurückzudatiren iſt, davon zeugt die Schreibprobe S. 3: [fremdsprachliches Material] Dieſes Kirchenlied („Jch weiß, daß mein Erlöſer lebt“) iſt vom Hauptpaſtor in Hamburg, E. Neumeiſter, gedichtet, welcher von 1671—1756 lebte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0282" n="248"/> <p> <hi rendition="#c">Regel die Juden ihr ſchreib art und aus Sprache. Nach<lb/> dem alef beth. Was ein jeder Buchſt. im Teutſchen <hi rendition="#aq">a. b. c.</hi><lb/> bedeut.</hi> </p><lb/> <p>Es ſcheint in das Ende des 17. Jahrhunderts zurückdatirt<lb/> werden zu dürfen <note place="foot" n="1)">Dem Manuſcript ſind noch 2½ Bogen von etwas kleinerm Format und<lb/> von anderer, ungeübterer Hand beſchrieben beigelegt. Dieſe Bogen enthalten<lb/> außer dem Alphabet S. 1 nur in einzelnen wenigen Zeilen, S. 1, 3, 6 und 8,<lb/> Schreibverſuche durcheinander. Die übrigen Seiten ſind unbeſchrieben bis auf<lb/> S. 9 und 10, wo, erſichtlich von viel neuerer Hand, über das Verhalten beim<lb/> Ablegen eines Judeneides gehandelt wird. Daß dieſe ganze Beilage von ſpäterm<lb/> Datum und höchſtens bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts zurückzudatiren<lb/> iſt, davon zeugt die Schreibprobe S. 3:<lb/><gap reason="fm"/><lb/> Dieſes Kirchenlied („Jch weiß, daß mein Erlöſer lebt“) iſt vom Hauptpaſtor<lb/> in Hamburg, E. Neumeiſter, gedichtet, welcher von 1671—1756 lebte.</note>, iſt mit entſchiedener Kenntniß der jüdiſchdeut-<lb/> ſchen Sprache, wenn auch nicht ohne arge orthographiſche Verſtöße<lb/> geſchrieben und ſcheint auch aus der Feder eines getauften Juden<lb/> gefloſſen und eins der erſten Manuſcripte aus der Periode der<lb/> Meſchummodim zu ſein. Die erſte Seite enthält einige ſehr un-<lb/> orthographiſch geſchriebene Regeln in deutſcher Sprache. Auf S. 2<lb/> folgt eine Erklärung des Alphabets und der Diphthonge, S. 3<lb/> erläutert die Zahlengeltung der Buchſtaben, S. 4—14 enthalten<lb/> das Vocabular und S. 15 ſchließt mit einem Solawechſel in Cur-<lb/> rentſchrift. Wenn nun die kümmerliche Grammatik durchaus kei-<lb/> nen Abdruck verdient, ſo verdient das doch um ſo mehr das Wör-<lb/> terbuch als eine ſehr eigenthümliche, durchaus ſelbſtändige literar-<lb/> hiſtoriſche Erſcheinung und zwar auch noch vor der Erläuterung<lb/> der jüdiſchdeutſchen Grammatik ſelbſt. Es folgt deshalb hier buch-<lb/> ſtäblich genau abgedruckt. Kleine nöthige Erläuterungen, wo das<lb/> Original undeutlich iſt, ſind parenthetiſch beigegeben.</p><lb/> <cb/> <list> <item>Die aus Sprache</item><lb/> <item>Mea</item><lb/> <item>Meas</item><lb/> <item>bet meas</item> </list><lb/> <cb/> <list> <item>heiſt 100</item><lb/> <item>der <hi rendition="#aq">P</hi> (Plural)</item><lb/> <item>200</item> </list><lb/> <cb/> <list> <item>und die ſchreib art</item> <item> <gap reason="fm"/> </item> <item> <gap reason="fm"/> </item> <item> <gap reason="fm"/> </item> </list><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [248/0282]
Regel die Juden ihr ſchreib art und aus Sprache. Nach
dem alef beth. Was ein jeder Buchſt. im Teutſchen a. b. c.
bedeut.
Es ſcheint in das Ende des 17. Jahrhunderts zurückdatirt
werden zu dürfen 1), iſt mit entſchiedener Kenntniß der jüdiſchdeut-
ſchen Sprache, wenn auch nicht ohne arge orthographiſche Verſtöße
geſchrieben und ſcheint auch aus der Feder eines getauften Juden
gefloſſen und eins der erſten Manuſcripte aus der Periode der
Meſchummodim zu ſein. Die erſte Seite enthält einige ſehr un-
orthographiſch geſchriebene Regeln in deutſcher Sprache. Auf S. 2
folgt eine Erklärung des Alphabets und der Diphthonge, S. 3
erläutert die Zahlengeltung der Buchſtaben, S. 4—14 enthalten
das Vocabular und S. 15 ſchließt mit einem Solawechſel in Cur-
rentſchrift. Wenn nun die kümmerliche Grammatik durchaus kei-
nen Abdruck verdient, ſo verdient das doch um ſo mehr das Wör-
terbuch als eine ſehr eigenthümliche, durchaus ſelbſtändige literar-
hiſtoriſche Erſcheinung und zwar auch noch vor der Erläuterung
der jüdiſchdeutſchen Grammatik ſelbſt. Es folgt deshalb hier buch-
ſtäblich genau abgedruckt. Kleine nöthige Erläuterungen, wo das
Original undeutlich iſt, ſind parenthetiſch beigegeben.
Die aus Sprache
Mea
Meas
bet meas
heiſt 100
der P (Plural)
200
und die ſchreib art
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1) Dem Manuſcript ſind noch 2½ Bogen von etwas kleinerm Format und
von anderer, ungeübterer Hand beſchrieben beigelegt. Dieſe Bogen enthalten
außer dem Alphabet S. 1 nur in einzelnen wenigen Zeilen, S. 1, 3, 6 und 8,
Schreibverſuche durcheinander. Die übrigen Seiten ſind unbeſchrieben bis auf
S. 9 und 10, wo, erſichtlich von viel neuerer Hand, über das Verhalten beim
Ablegen eines Judeneides gehandelt wird. Daß dieſe ganze Beilage von ſpäterm
Datum und höchſtens bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts zurückzudatiren
iſt, davon zeugt die Schreibprobe S. 3:
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Dieſes Kirchenlied („Jch weiß, daß mein Erlöſer lebt“) iſt vom Hauptpaſtor
in Hamburg, E. Neumeiſter, gedichtet, welcher von 1671—1756 lebte.
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