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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.

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huß noch dore Se gan in de hußer vnn in de dorntzen id sy ie-
mant in oder nit, ist nit gud orsak de erken in deck suluen.

H Jtem id sin ock welke de gan in den kerken eine siden vp
de ander aff vnde dregen einen nap in den henden de hebben seck
dar vp gerußt mit quaden klederen vnd krenckliken als eft se ser
krank syn, vnde gath van einen to dem anderen vnd negen seck
depe eft öne yemand wat geuen will, de sulften heten pluger.

H Jtem id sind ock welke de entlehen kinder vp aller zelen
dage eder vp ander hillige dage vnd setten seck vor de kercken als
eft se vel kinder hebben, vnd spreken id sin moderlose kinder eder
vaderlose, dath gelogen is, dat men öne mer geuen schal vmme
adone willen. H Exempel.

H To Switz in dem dorpe is eine ordenung dat man einen
iowelken bedeler gift v. ß heller dat he vp et weinigest in einem
ferndel iars in der sulften iegemod bedelen nit sal Ein frow heft
vp ein tyd genomen de sulften v. ß heller nit mer in der gegenod
to bidden Also bald darna schnet se ör har aff vnd bedelet dat
landt hinaf woe vor, vnn quam weder to Switz in dat dorp vnd
sath vor de kerken mit einem kinde do man dat vpdecket do waß
id ein hunt do möste se entlopen uth dem lande, de sulfte heft
geheten de wysenborgerin vnde sath to zurck im kratz.

H Jtem id sind welke de leggen gude kleider an vnn bidden
vp der straten dar gath se einen an id si frow eder man vnde
spreken se sind lange kranck gelegen vnde sind hantwerks knecht
vnde hebben dat ör vertert vnde schemen seck to bedelen dat men
öne to hulpe kome dat se furder kommen mogen de heten goß-
ropfer

H Jtem id sind ok welke der vorgenomden de geuen sek vth
dat se verborgen geldt ader hemlik schete grauen konnen vnde wann
se iemant finden de seck lath ouerreden so spreken se mothen goldt
vnd suluer heuen vnde mothen vel missen lathen leßen etc. mit vel
anderen gelogenen worden, dar mede bedregen se den adel de
geystliken vnde ock de werntliken dan it is nit gehort worden dat
solke buuen schette hebben funden bysunder se hebben de lude dar
mede bedrogen, vnde heiten sefel grauer.

huß noch dore Se gan in de hußer vnn in de dorntzen id ſy ie-
mant in oder nit, iſt nit gud orſak de erken in deck ſuluen.

H Jtem id ſin ock welke de gan in den kerken eine ſiden vp
de ander aff vnde dregen einen nap in den henden de hebben ſeck
dar vp gerußt mit quaden klederen vnd krenckliken als eft ſe ſer
krank ſyn, vnde gath van einen to dem anderen vnd negen ſeck
depe eft öne yemand wat geuen will, de ſulften heten pluger.

H Jtem id ſind ock welke de entlehen kinder vp aller zelen
dage eder vp ander hillige dage vnd ſetten ſeck vor de kercken als
eft ſe vel kinder hebben, vnd ſpreken id ſin moderloſe kinder eder
vaderloſe, dath gelogen is, dat men öne mer geuen ſchal vmme
adone willen. H Exempel.

H To Switz in dem dorpe is eine ordenung dat man einen
iowelken bedeler gift v. ß heller dat he vp et weinigeſt in einem
ferndel iars in der ſulften iegemod bedelen nit ſal Ein frow heft
vp ein tyd genomen de ſulften v. ß heller nit mer in der gegenod
to bidden Alſo bald darna ſchnet ſe ör har aff vnd bedelet dat
landt hinaf woe vor, vnn quam weder to Switz in dat dorp vnd
ſath vor de kerken mit einem kinde do man dat vpdecket do waß
id ein hunt do möſte ſe entlopen uth dem lande, de ſulfte heft
geheten de wyſenborgerin vnde ſath to zurck im kratz.

H Jtem id ſind welke de leggen gude kleider an vnn bidden
vp der ſtraten dar gath ſe einen an id ſi frow eder man vnde
ſpreken ſe ſind lange kranck gelegen vnde ſind hantwerks knecht
vnde hebben dat ör vertert vnde ſchemen ſeck to bedelen dat men
öne to hulpe kome dat ſe furder kommen mogen de heten goß-
ropfer

H Jtem id ſind ok welke der vorgenomden de geuen ſek vth
dat ſe verborgen geldt ader hemlik ſchete grauen konnen vnde wann
ſe iemant finden de ſeck lath ouerreden ſo ſpreken ſe mothen goldt
vnd ſuluer heuen vnde mothen vel miſſen lathen leßen ꝛc. mit vel
anderen gelogenen worden, dar mede bedregen ſe den adel de
geyſtliken vnde ock de werntliken dan it is nit gehort worden dat
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mede bedrogen, vnde heiten ſefel grauer.

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[200/0216] huß noch dore Se gan in de hußer vnn in de dorntzen id ſy ie- mant in oder nit, iſt nit gud orſak de erken in deck ſuluen. H Jtem id ſin ock welke de gan in den kerken eine ſiden vp de ander aff vnde dregen einen nap in den henden de hebben ſeck dar vp gerußt mit quaden klederen vnd krenckliken als eft ſe ſer krank ſyn, vnde gath van einen to dem anderen vnd negen ſeck depe eft öne yemand wat geuen will, de ſulften heten pluger. H Jtem id ſind ock welke de entlehen kinder vp aller zelen dage eder vp ander hillige dage vnd ſetten ſeck vor de kercken als eft ſe vel kinder hebben, vnd ſpreken id ſin moderloſe kinder eder vaderloſe, dath gelogen is, dat men öne mer geuen ſchal vmme adone willen. H Exempel. H To Switz in dem dorpe is eine ordenung dat man einen iowelken bedeler gift v. ß heller dat he vp et weinigeſt in einem ferndel iars in der ſulften iegemod bedelen nit ſal Ein frow heft vp ein tyd genomen de ſulften v. ß heller nit mer in der gegenod to bidden Alſo bald darna ſchnet ſe ör har aff vnd bedelet dat landt hinaf woe vor, vnn quam weder to Switz in dat dorp vnd ſath vor de kerken mit einem kinde do man dat vpdecket do waß id ein hunt do möſte ſe entlopen uth dem lande, de ſulfte heft geheten de wyſenborgerin vnde ſath to zurck im kratz. H Jtem id ſind welke de leggen gude kleider an vnn bidden vp der ſtraten dar gath ſe einen an id ſi frow eder man vnde ſpreken ſe ſind lange kranck gelegen vnde ſind hantwerks knecht vnde hebben dat ör vertert vnde ſchemen ſeck to bedelen dat men öne to hulpe kome dat ſe furder kommen mogen de heten goß- ropfer H Jtem id ſind ok welke der vorgenomden de geuen ſek vth dat ſe verborgen geldt ader hemlik ſchete grauen konnen vnde wann ſe iemant finden de ſeck lath ouerreden ſo ſpreken ſe mothen goldt vnd ſuluer heuen vnde mothen vel miſſen lathen leßen ꝛc. mit vel anderen gelogenen worden, dar mede bedregen ſe den adel de geyſtliken vnde ock de werntliken dan it is nit gehort worden dat ſolke buuen ſchette hebben funden byſunder ſe hebben de lude dar mede bedrogen, vnde heiten ſefel grauer.

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum01_1858/216>, abgerufen am 12.12.2024.