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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.

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vnd liep öm na, diß liet syn krucken fallen vnd floch dat in die
pap nicht erlopen mochte, dar na korts wart dem pape sien huß
verbrant he meind de klenckner had et gedan. H Jtem ein ander
warlick exempel, H To Schletstat sat ein vor dr kerken die selue
hadde einem dief ein beyn an dem galgen afgehawen vnd had
en fur sick gelecht vnd had sin gude beyn vpgebunden, de sölve
wort mit einen andern bedler vneins, die liep bald vnn sede dat
einem stadknecht also baldt disse den statdboden ersein had, stont
he vp vnn liet dat böse beyn liggen vnde leip to der stad hen
wo ein pert mocht ön naw erlopen hebben, He wart dar na
baltd to Achern an den Galgen gehangen vnd dat dürr beyn
hangt neuen öm, vnd had geheiten Peter van Kreutzenach.
H Jtem sind die aller grösten gotslesterer so man sie finden
mag die sölcks vnd andere des gelyk dön, sie hebben ock die aller
schönsten gliden sie sind die allerersten vp den meßdagen oder
kerckwigen vnd die lesten dar aff, Conclusio, giff öm vp dat minst
so du kanst wan et sind nicht dann besefler der houtzen vnd
aller menschen H Ein exempel

H Ein heit Vtz van Lindau die was to Vlm in den spital
by xiiij dagen, vnd vp sant Sebastians dag lag he fur ein kerck
vnd verbant die schene vnd hende vnd kund de fote vnd hend ver-
wenden, die wart den stadknechten verraden do he den sach kom-
men ön to besein, floch her ter stad wt, ein pert had in nicht
mögen erlopen.

Von dem Debissern oder Dopfern

H Dat v capitel is van debissern, dat sint bedler de sternen
stöter de hostiatim van huß to huß gahn vnd bestriken de hutzen
vnd hutzin mit vnser leven frowen oder mit einem anderen hilli-
gen, vnd spreken et sy vnse leve frowe van der capellen vnde se
sint broder in der solven capellen. Jtem de capelle si arm vnd
eschen flas garn to einem alter doke der schrefen to einem claffot.
Jtem bruch siluers to einem kelck to verschöchern oder to verjonen.
rike maken, vnd flokde ör allerlei flök so he denken kunt, si weinde
vnde kam in den dorntzen vnd sede et dem heren, die her hyr wt

vnd liep öm na, diß liet ſyn krucken fallen vnd floch dat in die
pap nicht erlopen mochte, dar na korts wart dem pape ſien huß
verbrant he meind de klenckner had et gedan. H Jtem ein ander
warlick exempel, H To Schletſtat ſat ein vor dr kerken die ſelue
hadde einem dief ein beyn an dem galgen afgehawen vnd had
en fur ſick gelecht vnd had ſin gude beyn vpgebunden, de ſölve
wort mit einen andern bedler vneins, die liep bald vnn ſede dat
einem ſtadknecht alſo baldt diſſe den ſtatdboden erſein had, ſtont
he vp vnn liet dat böſe beyn liggen vnde leip to der ſtad hen
wo ein pert mocht ön naw erlopen hebben, He wart dar na
baltd to Achern an den Galgen gehangen vnd dat dürr beyn
hangt neuen öm, vnd had geheiten Peter van Kreutzenach.
H Jtem ſind die aller gröſten gotsleſterer ſo man ſie finden
mag die ſölcks vnd andere des gelyk dön, ſie hebben ock die aller
ſchönſten gliden ſie ſind die allererſten vp den meßdagen oder
kerckwigen vnd die leſten dar aff, Concluſio, giff öm vp dat minſt
ſo du kanſt wan et ſind nicht dann beſefler der houtzen vnd
aller menſchen H Ein exempel

H Ein heit Vtz van Lindau die was to Vlm in den ſpital
by xiiij dagen, vnd vp ſant Sebaſtians dag lag he fur ein kerck
vnd verbant die ſchene vnd hende vnd kund de fote vnd hend ver-
wenden, die wart den ſtadknechten verraden do he den ſach kom-
men ön to beſein, floch her ter ſtad wt, ein pert had in nicht
mögen erlopen.

Von dem Debiſſern oder Dopfern

H Dat v capitel is van debiſſern, dat ſint bedler de ſternen
ſtöter de hoſtiatim van huß to huß gahn vnd beſtriken de hutzen
vnd hutzin mit vnſer leven frowen oder mit einem anderen hilli-
gen, vnd ſpreken et ſy vnſe leve frowe van der capellen vnde ſe
ſint broder in der ſolven capellen. Jtem de capelle ſi arm vnd
eſchen flas garn to einem alter doke der ſchrefen to einem claffot.
Jtem bruch ſiluers to einem kelck to verſchöchern oder to verjonen.
rike maken, vnd flokde ör allerlei flök ſo he denken kunt, ſi weinde
vnde kam in den dorntzen vnd ſede et dem heren, die her hyr wt

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[188/0204] vnd liep öm na, diß liet ſyn krucken fallen vnd floch dat in die pap nicht erlopen mochte, dar na korts wart dem pape ſien huß verbrant he meind de klenckner had et gedan. H Jtem ein ander warlick exempel, H To Schletſtat ſat ein vor dr kerken die ſelue hadde einem dief ein beyn an dem galgen afgehawen vnd had en fur ſick gelecht vnd had ſin gude beyn vpgebunden, de ſölve wort mit einen andern bedler vneins, die liep bald vnn ſede dat einem ſtadknecht alſo baldt diſſe den ſtatdboden erſein had, ſtont he vp vnn liet dat böſe beyn liggen vnde leip to der ſtad hen wo ein pert mocht ön naw erlopen hebben, He wart dar na baltd to Achern an den Galgen gehangen vnd dat dürr beyn hangt neuen öm, vnd had geheiten Peter van Kreutzenach. H Jtem ſind die aller gröſten gotsleſterer ſo man ſie finden mag die ſölcks vnd andere des gelyk dön, ſie hebben ock die aller ſchönſten gliden ſie ſind die allererſten vp den meßdagen oder kerckwigen vnd die leſten dar aff, Concluſio, giff öm vp dat minſt ſo du kanſt wan et ſind nicht dann beſefler der houtzen vnd aller menſchen H Ein exempel H Ein heit Vtz van Lindau die was to Vlm in den ſpital by xiiij dagen, vnd vp ſant Sebaſtians dag lag he fur ein kerck vnd verbant die ſchene vnd hende vnd kund de fote vnd hend ver- wenden, die wart den ſtadknechten verraden do he den ſach kom- men ön to beſein, floch her ter ſtad wt, ein pert had in nicht mögen erlopen. Von dem Debiſſern oder Dopfern H Dat v capitel is van debiſſern, dat ſint bedler de ſternen ſtöter de hoſtiatim van huß to huß gahn vnd beſtriken de hutzen vnd hutzin mit vnſer leven frowen oder mit einem anderen hilli- gen, vnd ſpreken et ſy vnſe leve frowe van der capellen vnde ſe ſint broder in der ſolven capellen. Jtem de capelle ſi arm vnd eſchen flas garn to einem alter doke der ſchrefen to einem claffot. Jtem bruch ſiluers to einem kelck to verſchöchern oder to verjonen. rike maken, vnd flokde ör allerlei flök ſo he denken kunt, ſi weinde vnde kam in den dorntzen vnd ſede et dem heren, die her hyr wt

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum01_1858/204>, abgerufen am 23.11.2024.