Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.dart vff sein giel." Auf Blatt 4 a kommt: "Ander theil dises Die Ausgabe der "Rotwelschen Grammatik" von 1583 ist 1) Allerdings aber in etwas verkürzter Gestalt, indem z. B. zu Notab. 4 das "Exemplum", in Notab. 8 die Anführung der vier Botschaften und No- tab. 10 die Anführung des jüdischen Convertiten Hans von Straßburg fehlt. 2) Doch scheint 1844 noch ein Exemplar aus der Bibliothek des Schul- vorstehers W. A. Blenz zu Berlin verkauft worden zu sein. Vgl. Pott, a. a. O., (zweiter Bericht, und Nachträge, S. 524), der diese Ausgabe wol so wenig wie die von 1583 selbst gesehen hat. 3) Mithridates Gesneri exprimens differentias linguarum tum ve-
terum, tum quae hodie, per totum terrarum orbem in usu sunt. Caspar Waserus recensuit et libello commentario illustravit. (Zweite Ausgabe, Zürich 1610). dart vff ſein giel.“ Auf Blatt 4 a kommt: „Ander theil diſes Die Ausgabe der „Rotwelſchen Grammatik“ von 1583 iſt 1) Allerdings aber in etwas verkürzter Geſtalt, indem z. B. zu Notab. 4 das „Exemplum“, in Notab. 8 die Anführung der vier Botſchaften und No- tab. 10 die Anführung des jüdiſchen Convertiten Hans von Straßburg fehlt. 2) Doch ſcheint 1844 noch ein Exemplar aus der Bibliothek des Schul- vorſtehers W. A. Blenz zu Berlin verkauft worden zu ſein. Vgl. Pott, a. a. O., (zweiter Bericht, und Nachträge, S. 524), der dieſe Ausgabe wol ſo wenig wie die von 1583 ſelbſt geſehen hat. 3) Mithridates Gesneri exprimens differentias linguarum tum ve-
terum, tum quae hodie, per totum terrarum orbem in usu sunt. Caspar Waserus recensuit et libello commentario illustravit. (Zweite Ausgabe, Zürich 1610). <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0175" n="159"/> dart vff ſein giel.“ Auf Blatt 4 <hi rendition="#aq">a</hi> kommt: „Ander theil diſes<lb/> Buchs, Von vilerlei Or/ den vnd Geſchlechten der Wanderſchafft<lb/> vnd Landtbe/ ſcheiſſer, zu Latin genant, Weliche hernach erklärt/<lb/> vnnd außgelegt werden.“ Unmittelbar danach folgt das Ver-<lb/> zeichniß der Kapitel nach den Ueberſchriften, mit der Ueberſetzung<lb/> der gaunertechniſchen Ausdrücke. Auf Blatt 4 <hi rendition="#aq">b</hi> folgen: „Ettlich<lb/> Notabilia <note place="foot" n="1)">Allerdings aber in etwas verkürzter Geſtalt, indem z. B. zu Notab. 4<lb/> das „Exemplum“, in Notab. 8 die Anführung der vier Botſchaften und No-<lb/> tab. 10 die Anführung des jüdiſchen Convertiten Hans von Straßburg fehlt.</note>, zu diſer/ Narung dienſtlich.“ Auf Blatt 6 <hi rendition="#aq">a</hi>: Volgt<lb/> hernach das Drittheil dieſer/ Grammatic, Jnhaltend die haupt<lb/> Artickel, Meiſter/ ſtuck vnd Regulas Grammaticales des Bettler<lb/> or/ dens, von aller narung, ſo die Betler vnd landtfarer/<lb/> brauchen, dardurch alle Welt beſcheiſſen vnd betriegen,/ Jdermann<lb/> zur warnung an tag bracht.“ Nach dem hier wiederholten<lb/> Holzſchnitt des Titelblattes folgen die 28 Kapitel des <hi rendition="#aq">Liber<lb/> Vagatorum</hi> bis Blatt 14 <hi rendition="#aq">a.</hi> Der Druck iſt hübſch, deutlich<lb/> und correct. Sie befindet ſich in dem vielleicht noch einzig vor-<lb/> handenen Exemplar <note place="foot" n="2)">Doch ſcheint 1844 noch ein Exemplar aus der Bibliothek des Schul-<lb/> vorſtehers W. A. Blenz zu Berlin verkauft worden zu ſein. Vgl. Pott,<lb/> a. a. O., (zweiter Bericht, und Nachträge, S. 524), der dieſe Ausgabe<lb/> wol ſo wenig wie die von 1583 ſelbſt geſehen hat.</note> auf der herzogl. Bibliothek zu Wolfenbüttel.</p><lb/> <p>Die Ausgabe der „Rotwelſchen Grammatik“ von 1583 iſt<lb/> bisjetzt für die älteſte gehalten und der vorſtehend angeführten<lb/> bei keinem Bibliographen Erwähnung gethan worden. Aus<lb/> der Vergleichung des Vocabulars der obenangeführten Ausgabe<lb/> mit dem ſtets als apokryph angeſehenen Vocabular, welchen<lb/> Konrad Gesner in ſeinem „Mithridates“ <note place="foot" n="3)"><hi rendition="#aq">Mithridates Gesneri exprimens differentias linguarum tum ve-<lb/> terum, tum quae hodie, per totum terrarum orbem in usu sunt. Caspar<lb/> Waserus recensuit et libello commentario illustravit.</hi> (Zweite Ausgabe,<lb/> Zürich 1610).</note>, S. 81 <hi rendition="#aq">b</hi> fg.,<lb/> fälſchlich als „<hi rendition="#aq">vocabula linguae fictitiae <hi rendition="#g">Zigarorum</hi></hi>“ an-<lb/> führt, ergibt ſich aber nun die vollkommenſte Concordanz beider<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [159/0175]
dart vff ſein giel.“ Auf Blatt 4 a kommt: „Ander theil diſes
Buchs, Von vilerlei Or/ den vnd Geſchlechten der Wanderſchafft
vnd Landtbe/ ſcheiſſer, zu Latin genant, Weliche hernach erklärt/
vnnd außgelegt werden.“ Unmittelbar danach folgt das Ver-
zeichniß der Kapitel nach den Ueberſchriften, mit der Ueberſetzung
der gaunertechniſchen Ausdrücke. Auf Blatt 4 b folgen: „Ettlich
Notabilia 1), zu diſer/ Narung dienſtlich.“ Auf Blatt 6 a: Volgt
hernach das Drittheil dieſer/ Grammatic, Jnhaltend die haupt
Artickel, Meiſter/ ſtuck vnd Regulas Grammaticales des Bettler
or/ dens, von aller narung, ſo die Betler vnd landtfarer/
brauchen, dardurch alle Welt beſcheiſſen vnd betriegen,/ Jdermann
zur warnung an tag bracht.“ Nach dem hier wiederholten
Holzſchnitt des Titelblattes folgen die 28 Kapitel des Liber
Vagatorum bis Blatt 14 a. Der Druck iſt hübſch, deutlich
und correct. Sie befindet ſich in dem vielleicht noch einzig vor-
handenen Exemplar 2) auf der herzogl. Bibliothek zu Wolfenbüttel.
Die Ausgabe der „Rotwelſchen Grammatik“ von 1583 iſt
bisjetzt für die älteſte gehalten und der vorſtehend angeführten
bei keinem Bibliographen Erwähnung gethan worden. Aus
der Vergleichung des Vocabulars der obenangeführten Ausgabe
mit dem ſtets als apokryph angeſehenen Vocabular, welchen
Konrad Gesner in ſeinem „Mithridates“ 3), S. 81 b fg.,
fälſchlich als „vocabula linguae fictitiae Zigarorum“ an-
führt, ergibt ſich aber nun die vollkommenſte Concordanz beider
1) Allerdings aber in etwas verkürzter Geſtalt, indem z. B. zu Notab. 4
das „Exemplum“, in Notab. 8 die Anführung der vier Botſchaften und No-
tab. 10 die Anführung des jüdiſchen Convertiten Hans von Straßburg fehlt.
2) Doch ſcheint 1844 noch ein Exemplar aus der Bibliothek des Schul-
vorſtehers W. A. Blenz zu Berlin verkauft worden zu ſein. Vgl. Pott,
a. a. O., (zweiter Bericht, und Nachträge, S. 524), der dieſe Ausgabe
wol ſo wenig wie die von 1583 ſelbſt geſehen hat.
3) Mithridates Gesneri exprimens differentias linguarum tum ve-
terum, tum quae hodie, per totum terrarum orbem in usu sunt. Caspar
Waserus recensuit et libello commentario illustravit. (Zweite Ausgabe,
Zürich 1610).
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