Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rudolf August <Braunschweig-Lüneburg, Herzog>, Anton Ulrich < Braunschweig-Lüneburg, Herzog>: Von Gottes Gnaden Wir Rudolph Augusts und Anthon Ulrich/ Gebrüdere/ Hertzoge zu Braunschweig und Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1698.

Bild:
erste Seite
VOn GOttes
Gnaden Wir
Rudolph Au-
gusts und An-
thon Ulrich/ Gebrüdere/ Hertzoge zu
Braunschweig und Lüneburg/ etc.

Fügen hie-
mit zuwissen/ daß ob Wir wohl Uns billig versehen/
es würde denen so wol von Unsern in Gott ruhenden
Vorfahren als Uns selbsten wieder die herum streiffen-
de so genante Zigeuner oder Tartarn vielfältig publi-
cirt
en und bereits zu zweyen verschiedenen mahlen er-
neuerten/ auch in des Heil. Röm. Reichs Policey-
Ordnung und Recessen gegründeten heilsamen Con-
stitution
en und Edicten von Unsern Magistraten/ Ge-
richts-Herren und Beambten gehorsamst nachgele-
bet/ und darüber mit gehörigem Ernst nachdrücklich
gehalten seyn. Wir dennoch mit Unserm höchsten
Mißfallen vernehmen müssen/ wie nichts destoweniger
solche gefährliche Vagabunden sich eine zeithero häuffig
wieder hervor thun/ und auß denen benachbarten in

Un-
):(
VOn GOttes
Gnaden Wir
Rudolph Au-
guſts und An-
thon Ulrich/ Gebruͤdere/ Hertzoge zu
Braunſchweig und Luͤneburg/ ꝛc.

Fuͤgen hie-
mit zuwiſſen/ daß ob Wir wohl Uns billig verſehen/
es wuͤrde denen ſo wol von Unſern in Gott ruhenden
Vorfahren als Uns ſelbſten wieder die herum ſtreiffen-
de ſo genante Zigeuner oder Tartarn vielfaͤltig publi-
cirt
en und bereits zu zweyen verſchiedenen mahlen er-
neuerten/ auch in des Heil. Roͤm. Reichs Policey-
Ordnung und Receſſen gegruͤndeten heilſamen Con-
ſtitution
en und Edicten von Unſern Magiſtraten/ Ge-
richts-Herren und Beambten gehorſamſt nachgele-
bet/ und daruͤber mit gehoͤrigem Ernſt nachdruͤcklich
gehalten ſeyn. Wir dennoch mit Unſerm hoͤchſten
Mißfallen vernehmen muͤſſen/ wie nichts deſtoweniger
ſolche gefaͤhrliche Vagabunden ſich eine zeithero haͤuffig
wieder hervor thun/ und auß denen benachbarten in

Un-
):(
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0001"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">VO</hi>n <hi rendition="#in">GO</hi>ttes<lb/><hi rendition="#in">G</hi>naden <hi rendition="#in">W</hi>ir<lb/><hi rendition="#in">R</hi>udolph <hi rendition="#in">A</hi>u-<lb/>
gu&#x017F;ts und <hi rendition="#in">A</hi>n-<lb/>
thon <hi rendition="#in">U</hi>lrich/ Gebru&#x0364;dere/ <hi rendition="#in">H</hi>ertzoge zu<lb/>
Braun&#x017F;chweig und Lu&#x0364;neburg/ &#xA75B;c.</hi> </head>
        <p><hi rendition="#fr">Fu&#x0364;gen hie-</hi><lb/>
mit zuwi&#x017F;&#x017F;en/ daß ob Wir wohl Uns billig ver&#x017F;ehen/<lb/>
es wu&#x0364;rde denen &#x017F;o wol von Un&#x017F;ern in Gott ruhenden<lb/>
Vorfahren als Uns &#x017F;elb&#x017F;ten wieder die herum &#x017F;treiffen-<lb/>
de &#x017F;o genante Zigeuner oder Tartarn vielfa&#x0364;ltig <hi rendition="#aq">publi-<lb/>
cirt</hi>en und bereits zu zweyen ver&#x017F;chiedenen mahlen er-<lb/>
neuerten/ auch in des Heil. Ro&#x0364;m. Reichs <hi rendition="#aq">Policey-</hi><lb/>
Ordnung und <hi rendition="#aq">Rece&#x017F;&#x017F;</hi>en gegru&#x0364;ndeten heil&#x017F;amen <hi rendition="#aq">Con-<lb/>
&#x017F;titution</hi>en und <hi rendition="#aq">Edict</hi>en von Un&#x017F;ern <hi rendition="#aq">Magi&#x017F;trat</hi>en/ Ge-<lb/>
richts-Herren und Beambten gehor&#x017F;am&#x017F;t nachgele-<lb/>
bet/ und daru&#x0364;ber mit geho&#x0364;rigem Ern&#x017F;t nachdru&#x0364;cklich<lb/>
gehalten &#x017F;eyn. Wir dennoch mit Un&#x017F;erm ho&#x0364;ch&#x017F;ten<lb/>
Mißfallen vernehmen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ wie nichts de&#x017F;toweniger<lb/>
&#x017F;olche gefa&#x0364;hrliche <hi rendition="#aq">Vagabund</hi>en &#x017F;ich eine zeithero ha&#x0364;uffig<lb/>
wieder hervor thun/ und auß denen benachbarten in<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">):(</fw><fw place="bottom" type="catch">Un-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0001] VOn GOttes Gnaden Wir Rudolph Au- guſts und An- thon Ulrich/ Gebruͤdere/ Hertzoge zu Braunſchweig und Luͤneburg/ ꝛc. Fuͤgen hie- mit zuwiſſen/ daß ob Wir wohl Uns billig verſehen/ es wuͤrde denen ſo wol von Unſern in Gott ruhenden Vorfahren als Uns ſelbſten wieder die herum ſtreiffen- de ſo genante Zigeuner oder Tartarn vielfaͤltig publi- cirten und bereits zu zweyen verſchiedenen mahlen er- neuerten/ auch in des Heil. Roͤm. Reichs Policey- Ordnung und Receſſen gegruͤndeten heilſamen Con- ſtitutionen und Edicten von Unſern Magiſtraten/ Ge- richts-Herren und Beambten gehorſamſt nachgele- bet/ und daruͤber mit gehoͤrigem Ernſt nachdruͤcklich gehalten ſeyn. Wir dennoch mit Unſerm hoͤchſten Mißfallen vernehmen muͤſſen/ wie nichts deſtoweniger ſolche gefaͤhrliche Vagabunden ſich eine zeithero haͤuffig wieder hervor thun/ und auß denen benachbarten in Un- ):(

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/august_zigeuner_1698
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/august_zigeuner_1698/1
Zitationshilfe: Rudolf August <Braunschweig-Lüneburg, Herzog>, Anton Ulrich < Braunschweig-Lüneburg, Herzog>: Von Gottes Gnaden Wir Rudolph Augusts und Anthon Ulrich/ Gebrüdere/ Hertzoge zu Braunschweig und Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1698, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/august_zigeuner_1698/1>, abgerufen am 27.12.2024.