Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung. Nr. 177. Augsburg, 25. Juni 1840.

Bild:
<< vorherige Seite

Hypochondristen, an Hämmorrhoiden unter den verschiedensten Formen, so wie an Stockungen im Unterleibe Leidende etc. dürfen sich des besten Erfolges getrösten.

Die Ergebnisse der Analyse des Hrn. Professors Liebig waren, in einem Pfund Wasser des Elisabethen-Brunnens zu 16 Unzen:

79,1548 Grane Chlor-Natrium,
0,3815 Grane Schwefelsaures Natron,
7,7590 Grane Chlor-Calcium,
7,7919 Grane Chlor-Magnesium,
0,3158 Grane Kieselerde,
10,9905 Grane Kohlensaurer Kalk,
2,0136 Grane Kohlensaure Bittererde,
0,4623 Grane Eisenoxydul,
21,5808 Grane freie Kohlensäure,

130,4502 Grane an fixen und flüchtigen Bestandtheilen.

In einem Pfund dieses Wassers, welches genau dem Raume von 32 Kubikzollen entspricht, sind im Ganzen 58,78 Kubikzolle und als freie Kohlensäure 48,64 Kubikzolle enthalten.

Es gehört demnach dieses Mineralwasser zu den salinischen und eisenhaltigen Säuerlingen. Hr. Professor Liebig hat sich über dasselbe folgendermaßen ausgesprochen: "sein großer Reichthum an Kohlensäure, indem es alle bekannten Mineralquellen Europa's übertrifft, und sein starker Eisengehalt, müssen es, in seiner Wirkung auf den Organismus, den gebräuchlichsten Stahlwässern und Säuerlingen, und sein Gehalt an salinischen Bestandtheilen den bekanntesten Soolquellen an die Seite stellen."

Mehrjährige Erfahrungen haben diesen Ausspruch vollkommen bestätigt, und die glückliche Einigung von auflösenden, flüchtig belebenden und roborirenden Bestandtheilen, wie wir dieselbe in dem Wasser des Elisabethen-Brunnens finden, hat in ihren Wirkungen, besonders auf erkrankte Unterleibsorgane, die größten Erwartungen befriedigt, zum Theil übertroffen. Es kann diese herrliche Quelle mit dem Ragozzi-Brunnen in Kissingen füglich in die Schranken treten, indem sie die wesentlich wirksamen fixen Bestandtheile in gleichem, zum Theil in höherem Maaße hat, hinsichtlich der flüchtigen aber den Ragozzi um das Doppelte übertrifft (der Ragozzi in Kissingen hat 24,25 Kubikzoll Kohlensäure, während der Homburger Elisabethen-Brunnen 48,64 Kubikzolle in einem Pfund Wasser hat.) Auf dieser Differenz des Kohlensäuregehaltes beruht auch die leichtere Verträglichkeit des Wassers des Elisabethenbrunnens vor dem der Kissinger Quelle, welche viele vormals Kissinger, jetzt seit drei Jahren regelmäßig Homburger Curgäste bestätigen.

Die Wirkungen des Elisabethen-Brunnens sind, analog der glücklichen Einigung seiner Bestandtheile, alle Systeme des Digestionsapparates berührend. Die salinischen entsprechen der vegetativen Thätigkeit, und wirken durch directe Säfteentleerung entlastend auf überfüllte Organe. Die reiche Kohlensäure hat directe Belebung, durch Erregung der sensibeln Sphäre, zur Folge, während das aufgenommene Eisen als mächtiger Hebel für die gesunkenen irritabeln Factoren auftritt. - Es ist oft auffallend, wie wahrhaft hinwelkende Kranke von der belebenden Quelle physisch und psychisch verjüngt Abschied nehmen.

Die Badeeinrichtungen mehrerer hiesigen Badehäuser sind sehr lobenswerth und einladend. Besonders ausgezeichnet ist die neue Badeanstalt des Hofapothekers Hrn. Thuquet, welche, nach einstimmigem Zeu nisse auch der gereistesten und erfahrensten Bade-Besucher, nichts zu wünschen übrig läßt und vom einfachen Süßwasser-Bade bis zum russischen Dampf- und kohlensauren Gas-Bade alle zu wünschenden Vorrichtungen, Douche-, Regen-, Brausebäder etc. enthält.

In gleichem Grade anziehend wie die herrliche heilbringende Quelle ist die Lage von Homburg am Fuße des Taunus mit seiner herrlichen Umgegend und der reinen wahrhaft stärkenden Luft, welche auf Unterleibs- und mit Nervenverstimmungen heimgesuchte Kranke den heilsamsten und besten Einfluß äußert. - Große Partienwagen, Troschken und Chaisen sind immer gut und billigen Preises zu haben und erleichtern das Besuchen der entfernteren schönen Punkte, woran die hiesige Gegend so reich ist.

Mit der Einrichtung und Bewirthung in den Gasthöfen ist man durchgängig zufrieden, und man findet darin nach verschiedenen Anforderungen und Bedürfnissen gehörige Auswahl, welche auch in Beziehung auf Privatwohnungen stattfindet. - Wer, in Privatwohnungen logirend, nicht wünscht, an table d'hote zu speisen, kann sich aus Speisehäusern gut und verhältnißmäßig sehr billig verköstigen lassen.

Anfragen wegen Logis etc. wird die landgräflich hessische Brunnenverwaltung in Homburg an der Höhe baldigst beantworten, man beliebe sich deßfalls schriftlich oder mündlich an dieselbe zu wenden. - Homburg a. d. Höhe, im Mai 1840.

Dr. Müller, landgräfl. hess. Hofrath und Badearzt.

Eine mehrjährige Erfahrung hat mir die Ueberzeugung der Vortrefflichkeit des Homburger Elisabethenbrunnens gegeben: ich habe dieses Wasser bei Unterleibskranken, Hypochondristen, hartnäckigen Verstopfungen des Darmcanals, Leberaufschwellung mit fehlerhafter Ab- und Aussonderung dieses Organs, mit dem besten Erfolge angewandt, so daß ich, meiner Ueberzeugung nach, alles, was Hr. Hofrath Dr. Müller über diese Quelle sagt, vollkommen bestätigt finde; nicht minder wirksam sind die dortigen Soolbäder gegen Krankheiten des Lymphesystems, Drüsenkrankheiten und offene Drüsengeschwüre scrophulöser Natur.

Frankfurt a. M., im Mai 1840.

Dr. Lejeune, ausübender Arzt, geh. Rath und Ritter des großh. hess. Verdienst-Ordens.

[2450]

Die jodhaltige Mineralquelle zu Wildegg im Kanton Aargau.

Schon vor einigen Jahren ließen die HH. Laue auf ihren Besitzungen zu Wildegg im Jurakalke bohren, in der Absicht, einen artesischen Brunnen zu erhalten. In einer Tiefe von 345' unter dem Spiegel der Aar wurde eine Mineralquelle angebohrt, welche durch ihren starken Salzgeschmack die Aufmerksamkeit der Besitzer erregte. Vorläufige Untersuchungen zeigten einen beträchtlichen Jodgehalt an, was die HH. Laue, besonders noch veranlaßt durch Hrn. Geh. Medicinalrath Schönlein, bewog, auf die Fassung der Quelle die größte Sorgfalt zu verwenden. Nachdem durch vielfache und zu verschiedenen Zeiten vorgenommene Untersuchungen dargethan war, daß der Gehalt des Wassers an fixen Bestandtheilen sich stets gleich erhielt, unternahm Hr. Professor Löwig in Zürich die quantitative Untersuchung. Durch dieselbe hat sich ergeben, daß das Wildegger Mineralwasser die meisten Jodbrunnen an Stärke übertrifft und selbst der Adelheidsquelle an die Seite gestellt werden kann, wie folgende Vergleichung zeigt. Es enthalten nämlich 1 Schoppen oder 16 Unzen Wasser folgende Bestandtheile: Wildegger Wasser.

Chlornatrium 75,2640 Gran.
Chlorcalium 0,0445 Gran.
Chlorcalcium 2,8163 Gran.
Chlormagnium 12,3878 Gran.
Jodnatrium 0,3018 Gran.
Bromnatrium 0,0062 Gran.
Schwefelsauren Kalk 13,4859 Gran.
Kohlensauren Kalk 0,6375 Gran.
Eisenoxyd 0,0038 Gran.

104,9478 Gran.
Kohlensäuregas 2,3 K. Zoll.
Adelheidswasser (nach der Analyse von Prof. Fuchs).
Chlornatrium 36,899 Gran.
Kohlensaures Natron 4,257 Gran.
Kohlensauren Kalk 0,504 Gran.
Kohlensaure Bittererde 0,230 Gran.
Jodnatrium 0,912 Gran.
Bromnatrium 0,300 Gran.
Kieselerde 0,122 Gran.

43.224 Gran.

Nach den vorliegenden Analysen ist zwar der Gehalt des Jodnatriums in dem Adelheidswasser dreimal so groß, wie der im Wildegger. Vergleichende Versuche jedoch, welche Hr. Prof. Löwig vorgenommen hat, haben dargethan, daß der Unterschied nur sehr unbedeutend ist. Die Methoden, deren sich die Chemiker früher bedienten, um den Jodgehalt eines Mineralwassers zu bestimmen, gaben nie ein sicheres Resultat; erst in der neuesten Zeit wurden solche aufgefunden. Hr. Professor Löwig wird seine vergleichenden Untersuchungen, die er über den Jodgehalt beider Mineralquellen vorgenommen hat, in einer wissenschaftlichen Zeitschrift bekannt machen. Daß in der That beide Mineralquellen

Hypochondristen, an Hämmorrhoiden unter den verschiedensten Formen, so wie an Stockungen im Unterleibe Leidende etc. dürfen sich des besten Erfolges getrösten.

Die Ergebnisse der Analyse des Hrn. Professors Liebig waren, in einem Pfund Wasser des Elisabethen-Brunnens zu 16 Unzen:

79,1548 Grane Chlor-Natrium,
0,3815 Grane Schwefelsaures Natron,
7,7590 Grane Chlor-Calcium,
7,7919 Grane Chlor-Magnesium,
0,3158 Grane Kieselerde,
10,9905 Grane Kohlensaurer Kalk,
2,0136 Grane Kohlensaure Bittererde,
0,4623 Grane Eisenoxydul,
21,5808 Grane freie Kohlensäure,

130,4502 Grane an fixen und flüchtigen Bestandtheilen.

In einem Pfund dieses Wassers, welches genau dem Raume von 32 Kubikzollen entspricht, sind im Ganzen 58,78 Kubikzolle und als freie Kohlensäure 48,64 Kubikzolle enthalten.

Es gehört demnach dieses Mineralwasser zu den salinischen und eisenhaltigen Säuerlingen. Hr. Professor Liebig hat sich über dasselbe folgendermaßen ausgesprochen: „sein großer Reichthum an Kohlensäure, indem es alle bekannten Mineralquellen Europa's übertrifft, und sein starker Eisengehalt, müssen es, in seiner Wirkung auf den Organismus, den gebräuchlichsten Stahlwässern und Säuerlingen, und sein Gehalt an salinischen Bestandtheilen den bekanntesten Soolquellen an die Seite stellen.“

Mehrjährige Erfahrungen haben diesen Ausspruch vollkommen bestätigt, und die glückliche Einigung von auflösenden, flüchtig belebenden und roborirenden Bestandtheilen, wie wir dieselbe in dem Wasser des Elisabethen-Brunnens finden, hat in ihren Wirkungen, besonders auf erkrankte Unterleibsorgane, die größten Erwartungen befriedigt, zum Theil übertroffen. Es kann diese herrliche Quelle mit dem Ragozzi-Brunnen in Kissingen füglich in die Schranken treten, indem sie die wesentlich wirksamen fixen Bestandtheile in gleichem, zum Theil in höherem Maaße hat, hinsichtlich der flüchtigen aber den Ragozzi um das Doppelte übertrifft (der Ragozzi in Kissingen hat 24,25 Kubikzoll Kohlensäure, während der Homburger Elisabethen-Brunnen 48,64 Kubikzolle in einem Pfund Wasser hat.) Auf dieser Differenz des Kohlensäuregehaltes beruht auch die leichtere Verträglichkeit des Wassers des Elisabethenbrunnens vor dem der Kissinger Quelle, welche viele vormals Kissinger, jetzt seit drei Jahren regelmäßig Homburger Curgäste bestätigen.

Die Wirkungen des Elisabethen-Brunnens sind, analog der glücklichen Einigung seiner Bestandtheile, alle Systeme des Digestionsapparates berührend. Die salinischen entsprechen der vegetativen Thätigkeit, und wirken durch directe Säfteentleerung entlastend auf überfüllte Organe. Die reiche Kohlensäure hat directe Belebung, durch Erregung der sensibeln Sphäre, zur Folge, während das aufgenommene Eisen als mächtiger Hebel für die gesunkenen irritabeln Factoren auftritt. – Es ist oft auffallend, wie wahrhaft hinwelkende Kranke von der belebenden Quelle physisch und psychisch verjüngt Abschied nehmen.

Die Badeeinrichtungen mehrerer hiesigen Badehäuser sind sehr lobenswerth und einladend. Besonders ausgezeichnet ist die neue Badeanstalt des Hofapothekers Hrn. Thuquet, welche, nach einstimmigem Zeu nisse auch der gereistesten und erfahrensten Bade-Besucher, nichts zu wünschen übrig läßt und vom einfachen Süßwasser-Bade bis zum russischen Dampf- und kohlensauren Gas-Bade alle zu wünschenden Vorrichtungen, Douche-, Regen-, Brausebäder etc. enthält.

In gleichem Grade anziehend wie die herrliche heilbringende Quelle ist die Lage von Homburg am Fuße des Taunus mit seiner herrlichen Umgegend und der reinen wahrhaft stärkenden Luft, welche auf Unterleibs- und mit Nervenverstimmungen heimgesuchte Kranke den heilsamsten und besten Einfluß äußert. – Große Partienwagen, Troschken und Chaisen sind immer gut und billigen Preises zu haben und erleichtern das Besuchen der entfernteren schönen Punkte, woran die hiesige Gegend so reich ist.

Mit der Einrichtung und Bewirthung in den Gasthöfen ist man durchgängig zufrieden, und man findet darin nach verschiedenen Anforderungen und Bedürfnissen gehörige Auswahl, welche auch in Beziehung auf Privatwohnungen stattfindet. – Wer, in Privatwohnungen logirend, nicht wünscht, an table d'hôte zu speisen, kann sich aus Speisehäusern gut und verhältnißmäßig sehr billig verköstigen lassen.

Anfragen wegen Logis etc. wird die landgräflich hessische Brunnenverwaltung in Homburg an der Höhe baldigst beantworten, man beliebe sich deßfalls schriftlich oder mündlich an dieselbe zu wenden. – Homburg a. d. Höhe, im Mai 1840.

Dr. Müller, landgräfl. hess. Hofrath und Badearzt.

Eine mehrjährige Erfahrung hat mir die Ueberzeugung der Vortrefflichkeit des Homburger Elisabethenbrunnens gegeben: ich habe dieses Wasser bei Unterleibskranken, Hypochondristen, hartnäckigen Verstopfungen des Darmcanals, Leberaufschwellung mit fehlerhafter Ab- und Aussonderung dieses Organs, mit dem besten Erfolge angewandt, so daß ich, meiner Ueberzeugung nach, alles, was Hr. Hofrath Dr. Müller über diese Quelle sagt, vollkommen bestätigt finde; nicht minder wirksam sind die dortigen Soolbäder gegen Krankheiten des Lymphesystems, Drüsenkrankheiten und offene Drüsengeschwüre scrophulöser Natur.

Frankfurt a. M., im Mai 1840.

Dr. Lejeune, ausübender Arzt, geh. Rath und Ritter des großh. hess. Verdienst-Ordens.

[2450]

Die jodhaltige Mineralquelle zu Wildegg im Kanton Aargau.

Schon vor einigen Jahren ließen die HH. Laue auf ihren Besitzungen zu Wildegg im Jurakalke bohren, in der Absicht, einen artesischen Brunnen zu erhalten. In einer Tiefe von 345' unter dem Spiegel der Aar wurde eine Mineralquelle angebohrt, welche durch ihren starken Salzgeschmack die Aufmerksamkeit der Besitzer erregte. Vorläufige Untersuchungen zeigten einen beträchtlichen Jodgehalt an, was die HH. Laue, besonders noch veranlaßt durch Hrn. Geh. Medicinalrath Schönlein, bewog, auf die Fassung der Quelle die größte Sorgfalt zu verwenden. Nachdem durch vielfache und zu verschiedenen Zeiten vorgenommene Untersuchungen dargethan war, daß der Gehalt des Wassers an fixen Bestandtheilen sich stets gleich erhielt, unternahm Hr. Professor Löwig in Zürich die quantitative Untersuchung. Durch dieselbe hat sich ergeben, daß das Wildegger Mineralwasser die meisten Jodbrunnen an Stärke übertrifft und selbst der Adelheidsquelle an die Seite gestellt werden kann, wie folgende Vergleichung zeigt. Es enthalten nämlich 1 Schoppen oder 16 Unzen Wasser folgende Bestandtheile: Wildegger Wasser.

Chlornatrium 75,2640 Gran.
Chlorcalium 0,0445 Gran.
Chlorcalcium 2,8163 Gran.
Chlormagnium 12,3878 Gran.
Jodnatrium 0,3018 Gran.
Bromnatrium 0,0062 Gran.
Schwefelsauren Kalk 13,4859 Gran.
Kohlensauren Kalk 0,6375 Gran.
Eisenoxyd 0,0038 Gran.

104,9478 Gran.
Kohlensäuregas 2,3 K. Zoll.
Adelheidswasser (nach der Analyse von Prof. Fuchs).
Chlornatrium 36,899 Gran.
Kohlensaures Natron 4,257 Gran.
Kohlensauren Kalk 0,504 Gran.
Kohlensaure Bittererde 0,230 Gran.
Jodnatrium 0,912 Gran.
Bromnatrium 0,300 Gran.
Kieselerde 0,122 Gran.

43.224 Gran.

Nach den vorliegenden Analysen ist zwar der Gehalt des Jodnatriums in dem Adelheidswasser dreimal so groß, wie der im Wildegger. Vergleichende Versuche jedoch, welche Hr. Prof. Löwig vorgenommen hat, haben dargethan, daß der Unterschied nur sehr unbedeutend ist. Die Methoden, deren sich die Chemiker früher bedienten, um den Jodgehalt eines Mineralwassers zu bestimmen, gaben nie ein sicheres Resultat; erst in der neuesten Zeit wurden solche aufgefunden. Hr. Professor Löwig wird seine vergleichenden Untersuchungen, die er über den Jodgehalt beider Mineralquellen vorgenommen hat, in einer wissenschaftlichen Zeitschrift bekannt machen. Daß in der That beide Mineralquellen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jAnnouncements">
        <div xml:id="jAn2420" type="jAn" n="2">
          <p><pb facs="#f0007" n="1414"/>
Hypochondristen, an Hämmorrhoiden unter den verschiedensten Formen, so wie an Stockungen im Unterleibe Leidende etc. dürfen sich des besten Erfolges getrösten.</p><lb/>
          <p>Die Ergebnisse der Analyse des Hrn. Professors Liebig waren, in einem Pfund Wasser des Elisabethen-Brunnens zu 16 Unzen:</p><lb/>
          <list>
            <item>79,1548 Grane Chlor-Natrium,</item>
            <item>0,3815 Grane Schwefelsaures Natron,</item>
            <item>7,7590 Grane Chlor-Calcium,</item>
            <item>7,7919 Grane Chlor-Magnesium,</item>
            <item>0,3158 Grane Kieselerde,</item>
            <item>10,9905 Grane Kohlensaurer Kalk,</item>
            <item>2,0136 Grane Kohlensaure Bittererde,</item>
            <item>0,4623 Grane Eisenoxydul,</item>
            <item>21,5808 Grane freie Kohlensäure,</item>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          </list><lb/>
          <p>130,4502 Grane an fixen und flüchtigen Bestandtheilen.</p><lb/>
          <p>In einem Pfund dieses Wassers, welches genau dem Raume von 32 Kubikzollen entspricht, sind im Ganzen 58,78 Kubikzolle und als freie Kohlensäure 48,64 Kubikzolle enthalten.</p><lb/>
          <p>Es gehört demnach dieses Mineralwasser zu den salinischen und eisenhaltigen Säuerlingen. Hr. Professor Liebig hat sich über dasselbe folgendermaßen ausgesprochen: &#x201E;sein großer Reichthum an Kohlensäure, indem es alle bekannten Mineralquellen Europa's übertrifft, und sein starker Eisengehalt, müssen es, in seiner Wirkung auf den Organismus, den gebräuchlichsten Stahlwässern und Säuerlingen, und sein Gehalt an salinischen Bestandtheilen den bekanntesten Soolquellen an die Seite stellen.&#x201C;</p><lb/>
          <p>Mehrjährige Erfahrungen haben diesen Ausspruch vollkommen bestätigt, und die glückliche Einigung von auflösenden, flüchtig belebenden und roborirenden Bestandtheilen, wie wir dieselbe in dem Wasser des Elisabethen-Brunnens finden, hat in ihren Wirkungen, besonders auf erkrankte Unterleibsorgane, die größten Erwartungen befriedigt, zum Theil übertroffen. Es kann diese herrliche Quelle mit dem Ragozzi-Brunnen in Kissingen füglich in die Schranken treten, indem sie die wesentlich wirksamen fixen Bestandtheile in gleichem, zum Theil in höherem Maaße hat, hinsichtlich der flüchtigen aber den Ragozzi um das Doppelte übertrifft (der Ragozzi in Kissingen hat 24,25 Kubikzoll Kohlensäure, während der Homburger Elisabethen-Brunnen 48,64 Kubikzolle in einem Pfund Wasser hat.) Auf dieser Differenz des Kohlensäuregehaltes beruht auch die leichtere Verträglichkeit des Wassers des Elisabethenbrunnens vor dem der Kissinger Quelle, welche viele vormals Kissinger, jetzt seit drei Jahren regelmäßig Homburger Curgäste bestätigen.</p><lb/>
          <p>Die Wirkungen des Elisabethen-Brunnens sind, analog der glücklichen Einigung seiner Bestandtheile, alle Systeme des Digestionsapparates berührend. Die salinischen entsprechen der vegetativen Thätigkeit, und wirken durch directe Säfteentleerung entlastend auf überfüllte Organe. Die reiche Kohlensäure hat directe Belebung, durch Erregung der sensibeln Sphäre, zur Folge, während das aufgenommene Eisen als mächtiger Hebel für die gesunkenen irritabeln Factoren auftritt. &#x2013; Es ist oft auffallend, wie wahrhaft hinwelkende Kranke von der belebenden Quelle physisch und psychisch verjüngt Abschied nehmen.</p><lb/>
          <p>Die Badeeinrichtungen mehrerer hiesigen Badehäuser sind sehr lobenswerth und einladend. Besonders ausgezeichnet ist die neue Badeanstalt des Hofapothekers Hrn. Thuquet, welche, nach einstimmigem Zeu nisse auch der gereistesten und erfahrensten Bade-Besucher, nichts zu wünschen übrig läßt und vom einfachen Süßwasser-Bade bis zum russischen Dampf- und kohlensauren Gas-Bade alle zu wünschenden Vorrichtungen, Douche-, Regen-, Brausebäder etc. enthält.</p><lb/>
          <p>In gleichem Grade anziehend wie die herrliche heilbringende Quelle ist die Lage von Homburg am Fuße des Taunus mit seiner herrlichen Umgegend und der reinen wahrhaft stärkenden Luft, welche auf Unterleibs- und mit Nervenverstimmungen heimgesuchte Kranke den heilsamsten und besten Einfluß äußert. &#x2013; Große Partienwagen, Troschken und Chaisen sind immer gut und billigen Preises zu haben und erleichtern das Besuchen der entfernteren schönen Punkte, woran die hiesige Gegend so reich ist.</p><lb/>
          <p>Mit der Einrichtung und Bewirthung in den Gasthöfen ist man durchgängig zufrieden, und man findet darin nach verschiedenen Anforderungen und Bedürfnissen gehörige Auswahl, welche auch in Beziehung auf Privatwohnungen stattfindet. &#x2013; Wer, in Privatwohnungen logirend, nicht wünscht, an table d'hôte zu speisen, kann sich aus Speisehäusern gut und verhältnißmäßig sehr billig verköstigen lassen.</p><lb/>
          <p>Anfragen wegen Logis etc. wird die landgräflich hessische Brunnenverwaltung in Homburg an der Höhe baldigst beantworten, man beliebe sich deßfalls schriftlich oder mündlich an dieselbe zu wenden. &#x2013; Homburg a. d. Höhe, im Mai 1840.</p><lb/>
          <p>Dr. Müller, landgräfl. hess. Hofrath und Badearzt.</p><lb/>
          <p>Eine mehrjährige Erfahrung hat mir die Ueberzeugung der Vortrefflichkeit des Homburger Elisabethenbrunnens gegeben: ich habe dieses Wasser bei Unterleibskranken, Hypochondristen, hartnäckigen Verstopfungen des Darmcanals, Leberaufschwellung mit fehlerhafter Ab- und Aussonderung dieses Organs, mit dem besten Erfolge angewandt, so daß ich, meiner Ueberzeugung nach, alles, was Hr. Hofrath Dr. Müller über diese Quelle sagt, vollkommen bestätigt finde; nicht minder wirksam sind die dortigen Soolbäder gegen Krankheiten des Lymphesystems, Drüsenkrankheiten und offene Drüsengeschwüre scrophulöser Natur.</p><lb/>
          <p>Frankfurt a. M., im Mai 1840.</p><lb/>
          <p>Dr. Lejeune, ausübender Arzt, geh. Rath und Ritter des großh. hess. Verdienst-Ordens.</p>
        </div><lb/>
        <div xml:id="jAn2450" type="jAn" n="2">
          <head>[2450]</head><lb/>
          <p>Die jodhaltige Mineralquelle zu Wildegg im Kanton Aargau.</p><lb/>
          <p>Schon vor einigen Jahren ließen die HH. Laue auf ihren Besitzungen zu Wildegg im Jurakalke bohren, in der Absicht, einen artesischen Brunnen zu erhalten. In einer Tiefe von 345' unter dem Spiegel der Aar wurde eine Mineralquelle angebohrt, welche durch ihren starken Salzgeschmack die Aufmerksamkeit der Besitzer erregte. Vorläufige Untersuchungen zeigten einen beträchtlichen Jodgehalt an, was die HH. Laue, besonders noch veranlaßt durch Hrn. Geh. Medicinalrath Schönlein, bewog, auf die Fassung der Quelle die größte Sorgfalt zu verwenden. Nachdem durch vielfache und zu verschiedenen Zeiten vorgenommene Untersuchungen dargethan war, daß der Gehalt des Wassers an fixen Bestandtheilen sich stets gleich erhielt, unternahm Hr. Professor Löwig in Zürich die quantitative Untersuchung. Durch dieselbe hat sich ergeben, daß das Wildegger Mineralwasser die meisten Jodbrunnen an Stärke übertrifft und selbst der Adelheidsquelle an die Seite gestellt werden kann, wie folgende Vergleichung zeigt. Es enthalten nämlich 1 Schoppen oder 16 Unzen Wasser folgende Bestandtheile: Wildegger Wasser.</p><lb/>
          <list>
            <item>Chlornatrium 75,2640 Gran.</item>
            <item>Chlorcalium 0,0445 Gran.</item>
            <item>Chlorcalcium 2,8163 Gran.</item>
            <item>Chlormagnium 12,3878 Gran.</item>
            <item>Jodnatrium 0,3018 Gran.</item>
            <item>Bromnatrium 0,0062 Gran.</item>
            <item>Schwefelsauren Kalk 13,4859 Gran.</item>
            <item>Kohlensauren Kalk 0,6375 Gran.</item>
            <item>Eisenoxyd 0,0038 Gran.</item>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <item>104,9478 Gran.</item>
            <item>Kohlensäuregas 2,3 K. Zoll.</item>
            <item>Adelheidswasser (nach der Analyse von Prof. Fuchs).</item>
            <item>Chlornatrium 36,899 Gran.</item>
            <item>Kohlensaures Natron 4,257 Gran.</item>
            <item>Kohlensauren Kalk 0,504 Gran.</item>
            <item>Kohlensaure Bittererde 0,230 Gran.</item>
            <item>Jodnatrium 0,912 Gran.</item>
            <item>Bromnatrium 0,300 Gran.</item>
            <item>Kieselerde 0,122 Gran.</item>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <item>43.224 Gran.</item>
          </list><lb/>
          <p>Nach den vorliegenden Analysen ist zwar der Gehalt des Jodnatriums in dem Adelheidswasser dreimal so groß, wie der im Wildegger. Vergleichende Versuche jedoch, welche Hr. Prof. Löwig vorgenommen hat, haben dargethan, daß der Unterschied nur sehr unbedeutend ist. Die Methoden, deren sich die Chemiker früher bedienten, um den Jodgehalt eines Mineralwassers zu bestimmen, gaben nie ein sicheres Resultat; erst in der neuesten Zeit wurden solche aufgefunden. Hr. Professor Löwig wird seine vergleichenden Untersuchungen, die er über den Jodgehalt beider Mineralquellen vorgenommen hat, in einer wissenschaftlichen Zeitschrift bekannt machen. Daß in der That beide Mineralquellen<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1414/0007] Hypochondristen, an Hämmorrhoiden unter den verschiedensten Formen, so wie an Stockungen im Unterleibe Leidende etc. dürfen sich des besten Erfolges getrösten. Die Ergebnisse der Analyse des Hrn. Professors Liebig waren, in einem Pfund Wasser des Elisabethen-Brunnens zu 16 Unzen: 79,1548 Grane Chlor-Natrium, 0,3815 Grane Schwefelsaures Natron, 7,7590 Grane Chlor-Calcium, 7,7919 Grane Chlor-Magnesium, 0,3158 Grane Kieselerde, 10,9905 Grane Kohlensaurer Kalk, 2,0136 Grane Kohlensaure Bittererde, 0,4623 Grane Eisenoxydul, 21,5808 Grane freie Kohlensäure, 130,4502 Grane an fixen und flüchtigen Bestandtheilen. In einem Pfund dieses Wassers, welches genau dem Raume von 32 Kubikzollen entspricht, sind im Ganzen 58,78 Kubikzolle und als freie Kohlensäure 48,64 Kubikzolle enthalten. Es gehört demnach dieses Mineralwasser zu den salinischen und eisenhaltigen Säuerlingen. Hr. Professor Liebig hat sich über dasselbe folgendermaßen ausgesprochen: „sein großer Reichthum an Kohlensäure, indem es alle bekannten Mineralquellen Europa's übertrifft, und sein starker Eisengehalt, müssen es, in seiner Wirkung auf den Organismus, den gebräuchlichsten Stahlwässern und Säuerlingen, und sein Gehalt an salinischen Bestandtheilen den bekanntesten Soolquellen an die Seite stellen.“ Mehrjährige Erfahrungen haben diesen Ausspruch vollkommen bestätigt, und die glückliche Einigung von auflösenden, flüchtig belebenden und roborirenden Bestandtheilen, wie wir dieselbe in dem Wasser des Elisabethen-Brunnens finden, hat in ihren Wirkungen, besonders auf erkrankte Unterleibsorgane, die größten Erwartungen befriedigt, zum Theil übertroffen. Es kann diese herrliche Quelle mit dem Ragozzi-Brunnen in Kissingen füglich in die Schranken treten, indem sie die wesentlich wirksamen fixen Bestandtheile in gleichem, zum Theil in höherem Maaße hat, hinsichtlich der flüchtigen aber den Ragozzi um das Doppelte übertrifft (der Ragozzi in Kissingen hat 24,25 Kubikzoll Kohlensäure, während der Homburger Elisabethen-Brunnen 48,64 Kubikzolle in einem Pfund Wasser hat.) Auf dieser Differenz des Kohlensäuregehaltes beruht auch die leichtere Verträglichkeit des Wassers des Elisabethenbrunnens vor dem der Kissinger Quelle, welche viele vormals Kissinger, jetzt seit drei Jahren regelmäßig Homburger Curgäste bestätigen. Die Wirkungen des Elisabethen-Brunnens sind, analog der glücklichen Einigung seiner Bestandtheile, alle Systeme des Digestionsapparates berührend. Die salinischen entsprechen der vegetativen Thätigkeit, und wirken durch directe Säfteentleerung entlastend auf überfüllte Organe. Die reiche Kohlensäure hat directe Belebung, durch Erregung der sensibeln Sphäre, zur Folge, während das aufgenommene Eisen als mächtiger Hebel für die gesunkenen irritabeln Factoren auftritt. – Es ist oft auffallend, wie wahrhaft hinwelkende Kranke von der belebenden Quelle physisch und psychisch verjüngt Abschied nehmen. Die Badeeinrichtungen mehrerer hiesigen Badehäuser sind sehr lobenswerth und einladend. Besonders ausgezeichnet ist die neue Badeanstalt des Hofapothekers Hrn. Thuquet, welche, nach einstimmigem Zeu nisse auch der gereistesten und erfahrensten Bade-Besucher, nichts zu wünschen übrig läßt und vom einfachen Süßwasser-Bade bis zum russischen Dampf- und kohlensauren Gas-Bade alle zu wünschenden Vorrichtungen, Douche-, Regen-, Brausebäder etc. enthält. In gleichem Grade anziehend wie die herrliche heilbringende Quelle ist die Lage von Homburg am Fuße des Taunus mit seiner herrlichen Umgegend und der reinen wahrhaft stärkenden Luft, welche auf Unterleibs- und mit Nervenverstimmungen heimgesuchte Kranke den heilsamsten und besten Einfluß äußert. – Große Partienwagen, Troschken und Chaisen sind immer gut und billigen Preises zu haben und erleichtern das Besuchen der entfernteren schönen Punkte, woran die hiesige Gegend so reich ist. Mit der Einrichtung und Bewirthung in den Gasthöfen ist man durchgängig zufrieden, und man findet darin nach verschiedenen Anforderungen und Bedürfnissen gehörige Auswahl, welche auch in Beziehung auf Privatwohnungen stattfindet. – Wer, in Privatwohnungen logirend, nicht wünscht, an table d'hôte zu speisen, kann sich aus Speisehäusern gut und verhältnißmäßig sehr billig verköstigen lassen. Anfragen wegen Logis etc. wird die landgräflich hessische Brunnenverwaltung in Homburg an der Höhe baldigst beantworten, man beliebe sich deßfalls schriftlich oder mündlich an dieselbe zu wenden. – Homburg a. d. Höhe, im Mai 1840. Dr. Müller, landgräfl. hess. Hofrath und Badearzt. Eine mehrjährige Erfahrung hat mir die Ueberzeugung der Vortrefflichkeit des Homburger Elisabethenbrunnens gegeben: ich habe dieses Wasser bei Unterleibskranken, Hypochondristen, hartnäckigen Verstopfungen des Darmcanals, Leberaufschwellung mit fehlerhafter Ab- und Aussonderung dieses Organs, mit dem besten Erfolge angewandt, so daß ich, meiner Ueberzeugung nach, alles, was Hr. Hofrath Dr. Müller über diese Quelle sagt, vollkommen bestätigt finde; nicht minder wirksam sind die dortigen Soolbäder gegen Krankheiten des Lymphesystems, Drüsenkrankheiten und offene Drüsengeschwüre scrophulöser Natur. Frankfurt a. M., im Mai 1840. Dr. Lejeune, ausübender Arzt, geh. Rath und Ritter des großh. hess. Verdienst-Ordens. [2450] Die jodhaltige Mineralquelle zu Wildegg im Kanton Aargau. Schon vor einigen Jahren ließen die HH. Laue auf ihren Besitzungen zu Wildegg im Jurakalke bohren, in der Absicht, einen artesischen Brunnen zu erhalten. In einer Tiefe von 345' unter dem Spiegel der Aar wurde eine Mineralquelle angebohrt, welche durch ihren starken Salzgeschmack die Aufmerksamkeit der Besitzer erregte. Vorläufige Untersuchungen zeigten einen beträchtlichen Jodgehalt an, was die HH. Laue, besonders noch veranlaßt durch Hrn. Geh. Medicinalrath Schönlein, bewog, auf die Fassung der Quelle die größte Sorgfalt zu verwenden. Nachdem durch vielfache und zu verschiedenen Zeiten vorgenommene Untersuchungen dargethan war, daß der Gehalt des Wassers an fixen Bestandtheilen sich stets gleich erhielt, unternahm Hr. Professor Löwig in Zürich die quantitative Untersuchung. Durch dieselbe hat sich ergeben, daß das Wildegger Mineralwasser die meisten Jodbrunnen an Stärke übertrifft und selbst der Adelheidsquelle an die Seite gestellt werden kann, wie folgende Vergleichung zeigt. Es enthalten nämlich 1 Schoppen oder 16 Unzen Wasser folgende Bestandtheile: Wildegger Wasser. Chlornatrium 75,2640 Gran. Chlorcalium 0,0445 Gran. Chlorcalcium 2,8163 Gran. Chlormagnium 12,3878 Gran. Jodnatrium 0,3018 Gran. Bromnatrium 0,0062 Gran. Schwefelsauren Kalk 13,4859 Gran. Kohlensauren Kalk 0,6375 Gran. Eisenoxyd 0,0038 Gran. 104,9478 Gran. Kohlensäuregas 2,3 K. Zoll. Adelheidswasser (nach der Analyse von Prof. Fuchs). Chlornatrium 36,899 Gran. Kohlensaures Natron 4,257 Gran. Kohlensauren Kalk 0,504 Gran. Kohlensaure Bittererde 0,230 Gran. Jodnatrium 0,912 Gran. Bromnatrium 0,300 Gran. Kieselerde 0,122 Gran. 43.224 Gran. Nach den vorliegenden Analysen ist zwar der Gehalt des Jodnatriums in dem Adelheidswasser dreimal so groß, wie der im Wildegger. Vergleichende Versuche jedoch, welche Hr. Prof. Löwig vorgenommen hat, haben dargethan, daß der Unterschied nur sehr unbedeutend ist. Die Methoden, deren sich die Chemiker früher bedienten, um den Jodgehalt eines Mineralwassers zu bestimmen, gaben nie ein sicheres Resultat; erst in der neuesten Zeit wurden solche aufgefunden. Hr. Professor Löwig wird seine vergleichenden Untersuchungen, die er über den Jodgehalt beider Mineralquellen vorgenommen hat, in einer wissenschaftlichen Zeitschrift bekannt machen. Daß in der That beide Mineralquellen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_177_18400625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_177_18400625/7
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 177. Augsburg, 25. Juni 1840, S. 1414. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_177_18400625/7>, abgerufen am 21.11.2024.