Allgemeine Zeitung. Nr. 175. Augsburg, 23. Juni 1840.königlichen Wagen, um ihn in vollem Laufe bis an die Schloßthore zu begleiten, worauf sie noch auf den Rundthurmhügel stiegen, und ein lautes Freudengeschrei erhuben. Die Königin ließ ihnen dagegen verkünden, sie werde um einen Feiertag für sie nachsuchen. Heute hat Ihre Maj., von gleichem Enthusiasmus empfangen, dem Pferderennen auf der Ascot-Haide (Ascot-Heath races) beigewohnt. - Auf Beschluß des Geheimeraths wird der Erzbischof von Canterbury eine Gebet- und Dankformel für die Rettung der Königin abfassen, die, von nächstem Sonntag - dem bestimmten feierlichen Danksagungstage - an, in allen Kirchen von England, Wales und der Stadt Berwick 30 Tage lang abgelesen werden soll. Hinsichtlich Edw. Oxfords streiten sich die englischen Blätter jetzt, ob er verrückt oder nicht verrückt sey. Ersterer Meinung sind besonders die torystischen Blätter. "Gerade diese außerordentliche Sammlung und Gleichgültigkeit in einer so schrecklichen Lage," meint der Herald, scheine für den ungesunden Zustand seiner Intelligenz zu sprechen, und der Spectator hält die ganze Handlung für einen "wahnsinnigen Versuch von Fopperei, viel zu keck, als daß ein vernünftiger Mensch darauf kommen könnte." Die Annahme von einem angebornen stillen Wahnsinn scheint allerdings unterstützt zu werden durch den Charakter des Vaters Oxford, über den wir gestern berichtet haben. Frau Oxford hat außerdem noch über ihn ausgesagt, daß schon bei seiner Bewerbung um ihre Hand er sie zum Jawort hauptsächlich durch die Drohung bewogen habe, er werde sie im Fall einer abschläglichen Antwort auf der Stelle ermorden und sich dann selber den Hals abschneiden. Auch habe er ihr später einmal einen Theil des Hinterschädels eingeschlagen, wovon sie noch jetzt eine tiefe Narbe trage. Sie erbot sich diese Narbe den beiden für diesen Monat mit der Aufsicht von New-Gate beauftragten Aldermännern, Sir Peter Laurie und Sir George Carroll, zu zeigen, erweckte aber bei ihnen durch ihr ganzes Betragen statt einer andern Ueberzeugung vielmehr den Verdacht, daß sie, wie ihr Sohn, selber nicht ganz bei Verstande sey. Letzterer brach, als ihn die Aldermänner fragten, ob beide Pistolen geladen gewesen wären, in ein lautes Gelächter aus, und behauptete, sie wären beide nicht geladen gewesen. Früher, auf dem Stationshause und vor dem Geheimenrathe, hat er jedoch das Gegentheil behauptet. Frau Oxford hat erklärt, daß ihr gewöhnlicher Arzt, so wie mehrere andere Zeugen sich bereitwillig gezeigt hätten zu erklären, ihr Sohn sey Anfällen von Wahnsinn unterworfen und diese Krankheit eine erbliche. So gern sie aber auch auf der einen Seite Zweifel an dem gesunden Verstand ihres Sohnes erwecken möchte, kann sie es auf der andern doch nicht lassen auch von den großen Geistesfähigkeiten desselben mit Bewunderung zu reden; sie hat erzählt, daß er auf der Schule von Lambeth eine ausgezeichnete Erziehung empfing, und von Jugend auf immer eifrig über den Büchern saß. Ein Buch, das er vor kurzem las, war Coopers Bravo. Hr. Humphreys soll auf eine Aeußerung des Verhafteten, daß er keines gerichtlichen Beistandes bedürfe, die Vertheidigung desselben wieder abgelehnt haben. Wenn alle solche Züge nur von ein paar torystischen Blättern als Beweise für den angegriffenen Verstand des Verhafteten aufgezählt werden, so unterlassen dagegen andere Blätter nicht, die Züge, die auf eine weiter verzweigte Verschwörung hindeuten, zu sammeln. Nach einem im M. Chronicle mitgetheilten Gerücht soll Oxford vor dem Geheimen Rath geäußert haben, daß wenn er die auf geheimen Gesellschaftslisten verzeichneten Personen bei ihren wirklichen Namen nennen wollte, er dadurch alle versammelten Herren in große Verwunderung setzen würde: und das M. Chronicle und der Courier erzählen übereinstimmend, daß der Verhaftete bei der ersten Zusammenkunft mit seiner Mutter ausrief, "es sind andere darein verwickelt." Beachtenswerth ist auch folgende, vom Courier mitgetheilte Geschichte. Ein Gentleman, der am Tage des Derby-Rennens mit der Stagecoach nach Epsom ging, war sehr verwundert, als er einen jungen Mann neben ihm von der Wahrscheinlichkeit eines Todes der Königin reden hörte. "Und was würden die Folgen davon seyn?" fragte er den Sprechenden. "O," sagte dieser, "dann würde der alte Ernst herüber kommen und es würde für Leute wie unsereiner treffliche Arbeit geben." Man hat den Gentleman nach Newgate geführt, ob er vielleicht jenen jungen Mann in dem Verhafteten wieder erkenne. Das New-Yorker Paketboot, Poland, ist am 16 d. auf seiner Fahrt nach Havre vom Blitz getroffen worden, und sammt aller Ladung zu Grunde gegangen; die Personen, 77 zusammen, jedoch retteten sich sämmtlich auf den ausgesetzten Booten und wurden nach zwei Tagen von dem Liverpooler Schiff Clifton glücklich aufgenommen. London, 16 Jun. Es ist seit meinem Letzten nichts weiter ans Licht gekommen, welches über den Mordversuch des jungen Oxford auf die Königin mehr Licht verbreitet hätte. Man hat noch immer keine Kugeln gefunden, und es gibt jetzt der Leute viele, welche mit mir die Vermuthung theilen, daß die Pistolen blind geladen waren, obgleich man den Büchsenmacher entdeckt haben will, bei dem er ein Duzend Kugeln gekauft haben soll, und man auch in seiner Wohnung eine Kugelform gefunden hat. Die Regierung jedoch scheint ernsthaft an die Absicht des Burschen zu glauben, die Königin zu tödten, nicht nur weil sie Anstalten trifft den Thäter vor Gericht zu bringen (das müßte sie auf jeden Fall), sondern indem Lord Melbourne sich ohne Schwierigkeit dazu verstand, ein öffentliches Dankgebet anzuordnen, und dieses auch bereits vom Erzbischof von Canterbury abgefaßt seyn soll. Die Mutter des jungen Menschen behauptet und versichert es beweisen zu können, daß er öfters Anfälle gehabt, welche an Wahnsinn gränzten; sie soll sich aber auf der andern Seite beklagen, daß man ihr keine Zusammenkunft mit ihrem Sohne unter vier Augen gestatten wolle, indem sie nicht zweifelte, die Namen seiner Verführer aus ihm heraus zu locken. Es heißt jetzt mit ziemlicher Bestimmtheit, Oxford werde, wie ein gewöhnlicher Mörder vor das Assisengericht gebracht werden, welches gestern seine monatliche Sitzung angefangen hat. Die Nation zeigt übrigens, daß sie es recht gut fühlt, wie wichtig für sie das Leben der Königin ist: allenthalben hält man Versammlungen zur Annahme von Glückwünschungsadressen, wobei Tories wie Whigs ohne Unterschied sich beeifern, ihre Treue und Liebe an den Tag zu legen. Inzwischen hat die Königin nicht im geringsten aufgehört, sich im Publicum zu zeigen. Letzten Sonnabend brachte sie sogar drei Stunden in dem botanischen Garten zu Chiswick zu, wo der Gartenbauverein seine jährliche Blumen- und Obstschau feierte. Sie sah ungemein frisch und munter aus; und Alles läßt hoffen, daß die Hoffnung der Nation zur rechten Zeit in Erfüllung gehen werde. Gestern ist das hohe Paar nach Windsor abgereist. - Da von dem Befinden der Königin die Rede ist, fällt mir bei, den im englischen sehr gewöhnlichen Ausdruck Mounthly nurse in deutschen Blättern durch monatliche Amme übersetzt gesehen zu haben, was den dortigen Lesern unverständlich seyn muß. Es bedeutet eine Wochenbett-Wärterin, eine Person, deren in den Englischen Städten kaum die ärmste Handwerksfrau entbehren mag. Es gibt demnach eine Menge Weiber, welche sich dem Geschäfte widmen, und weil man sie gewöhnlich für die Dauer eines Monats miethet, monatliche Wärterinnen genannt werden. Sie empfangen für königlichen Wagen, um ihn in vollem Laufe bis an die Schloßthore zu begleiten, worauf sie noch auf den Rundthurmhügel stiegen, und ein lautes Freudengeschrei erhuben. Die Königin ließ ihnen dagegen verkünden, sie werde um einen Feiertag für sie nachsuchen. Heute hat Ihre Maj., von gleichem Enthusiasmus empfangen, dem Pferderennen auf der Ascot-Haide (Ascot-Heath races) beigewohnt. – Auf Beschluß des Geheimeraths wird der Erzbischof von Canterbury eine Gebet- und Dankformel für die Rettung der Königin abfassen, die, von nächstem Sonntag – dem bestimmten feierlichen Danksagungstage – an, in allen Kirchen von England, Wales und der Stadt Berwick 30 Tage lang abgelesen werden soll. Hinsichtlich Edw. Oxfords streiten sich die englischen Blätter jetzt, ob er verrückt oder nicht verrückt sey. Ersterer Meinung sind besonders die torystischen Blätter. „Gerade diese außerordentliche Sammlung und Gleichgültigkeit in einer so schrecklichen Lage,“ meint der Herald, scheine für den ungesunden Zustand seiner Intelligenz zu sprechen, und der Spectator hält die ganze Handlung für einen „wahnsinnigen Versuch von Fopperei, viel zu keck, als daß ein vernünftiger Mensch darauf kommen könnte.“ Die Annahme von einem angebornen stillen Wahnsinn scheint allerdings unterstützt zu werden durch den Charakter des Vaters Oxford, über den wir gestern berichtet haben. Frau Oxford hat außerdem noch über ihn ausgesagt, daß schon bei seiner Bewerbung um ihre Hand er sie zum Jawort hauptsächlich durch die Drohung bewogen habe, er werde sie im Fall einer abschläglichen Antwort auf der Stelle ermorden und sich dann selber den Hals abschneiden. Auch habe er ihr später einmal einen Theil des Hinterschädels eingeschlagen, wovon sie noch jetzt eine tiefe Narbe trage. Sie erbot sich diese Narbe den beiden für diesen Monat mit der Aufsicht von New-Gate beauftragten Aldermännern, Sir Peter Laurie und Sir George Carroll, zu zeigen, erweckte aber bei ihnen durch ihr ganzes Betragen statt einer andern Ueberzeugung vielmehr den Verdacht, daß sie, wie ihr Sohn, selber nicht ganz bei Verstande sey. Letzterer brach, als ihn die Aldermänner fragten, ob beide Pistolen geladen gewesen wären, in ein lautes Gelächter aus, und behauptete, sie wären beide nicht geladen gewesen. Früher, auf dem Stationshause und vor dem Geheimenrathe, hat er jedoch das Gegentheil behauptet. Frau Oxford hat erklärt, daß ihr gewöhnlicher Arzt, so wie mehrere andere Zeugen sich bereitwillig gezeigt hätten zu erklären, ihr Sohn sey Anfällen von Wahnsinn unterworfen und diese Krankheit eine erbliche. So gern sie aber auch auf der einen Seite Zweifel an dem gesunden Verstand ihres Sohnes erwecken möchte, kann sie es auf der andern doch nicht lassen auch von den großen Geistesfähigkeiten desselben mit Bewunderung zu reden; sie hat erzählt, daß er auf der Schule von Lambeth eine ausgezeichnete Erziehung empfing, und von Jugend auf immer eifrig über den Büchern saß. Ein Buch, das er vor kurzem las, war Coopers Bravo. Hr. Humphreys soll auf eine Aeußerung des Verhafteten, daß er keines gerichtlichen Beistandes bedürfe, die Vertheidigung desselben wieder abgelehnt haben. Wenn alle solche Züge nur von ein paar torystischen Blättern als Beweise für den angegriffenen Verstand des Verhafteten aufgezählt werden, so unterlassen dagegen andere Blätter nicht, die Züge, die auf eine weiter verzweigte Verschwörung hindeuten, zu sammeln. Nach einem im M. Chronicle mitgetheilten Gerücht soll Oxford vor dem Geheimen Rath geäußert haben, daß wenn er die auf geheimen Gesellschaftslisten verzeichneten Personen bei ihren wirklichen Namen nennen wollte, er dadurch alle versammelten Herren in große Verwunderung setzen würde: und das M. Chronicle und der Courier erzählen übereinstimmend, daß der Verhaftete bei der ersten Zusammenkunft mit seiner Mutter ausrief, „es sind andere darein verwickelt.“ Beachtenswerth ist auch folgende, vom Courier mitgetheilte Geschichte. Ein Gentleman, der am Tage des Derby-Rennens mit der Stagecoach nach Epsom ging, war sehr verwundert, als er einen jungen Mann neben ihm von der Wahrscheinlichkeit eines Todes der Königin reden hörte. „Und was würden die Folgen davon seyn?“ fragte er den Sprechenden. „O,“ sagte dieser, „dann würde der alte Ernst herüber kommen und es würde für Leute wie unsereiner treffliche Arbeit geben.“ Man hat den Gentleman nach Newgate geführt, ob er vielleicht jenen jungen Mann in dem Verhafteten wieder erkenne. Das New-Yorker Paketboot, Poland, ist am 16 d. auf seiner Fahrt nach Havre vom Blitz getroffen worden, und sammt aller Ladung zu Grunde gegangen; die Personen, 77 zusammen, jedoch retteten sich sämmtlich auf den ausgesetzten Booten und wurden nach zwei Tagen von dem Liverpooler Schiff Clifton glücklich aufgenommen. London, 16 Jun. Es ist seit meinem Letzten nichts weiter ans Licht gekommen, welches über den Mordversuch des jungen Oxford auf die Königin mehr Licht verbreitet hätte. Man hat noch immer keine Kugeln gefunden, und es gibt jetzt der Leute viele, welche mit mir die Vermuthung theilen, daß die Pistolen blind geladen waren, obgleich man den Büchsenmacher entdeckt haben will, bei dem er ein Duzend Kugeln gekauft haben soll, und man auch in seiner Wohnung eine Kugelform gefunden hat. Die Regierung jedoch scheint ernsthaft an die Absicht des Burschen zu glauben, die Königin zu tödten, nicht nur weil sie Anstalten trifft den Thäter vor Gericht zu bringen (das müßte sie auf jeden Fall), sondern indem Lord Melbourne sich ohne Schwierigkeit dazu verstand, ein öffentliches Dankgebet anzuordnen, und dieses auch bereits vom Erzbischof von Canterbury abgefaßt seyn soll. Die Mutter des jungen Menschen behauptet und versichert es beweisen zu können, daß er öfters Anfälle gehabt, welche an Wahnsinn gränzten; sie soll sich aber auf der andern Seite beklagen, daß man ihr keine Zusammenkunft mit ihrem Sohne unter vier Augen gestatten wolle, indem sie nicht zweifelte, die Namen seiner Verführer aus ihm heraus zu locken. Es heißt jetzt mit ziemlicher Bestimmtheit, Oxford werde, wie ein gewöhnlicher Mörder vor das Assisengericht gebracht werden, welches gestern seine monatliche Sitzung angefangen hat. Die Nation zeigt übrigens, daß sie es recht gut fühlt, wie wichtig für sie das Leben der Königin ist: allenthalben hält man Versammlungen zur Annahme von Glückwünschungsadressen, wobei Tories wie Whigs ohne Unterschied sich beeifern, ihre Treue und Liebe an den Tag zu legen. Inzwischen hat die Königin nicht im geringsten aufgehört, sich im Publicum zu zeigen. Letzten Sonnabend brachte sie sogar drei Stunden in dem botanischen Garten zu Chiswick zu, wo der Gartenbauverein seine jährliche Blumen- und Obstschau feierte. Sie sah ungemein frisch und munter aus; und Alles läßt hoffen, daß die Hoffnung der Nation zur rechten Zeit in Erfüllung gehen werde. Gestern ist das hohe Paar nach Windsor abgereist. – Da von dem Befinden der Königin die Rede ist, fällt mir bei, den im englischen sehr gewöhnlichen Ausdruck Mounthly nurse in deutschen Blättern durch monatliche Amme übersetzt gesehen zu haben, was den dortigen Lesern unverständlich seyn muß. Es bedeutet eine Wochenbett-Wärterin, eine Person, deren in den Englischen Städten kaum die ärmste Handwerksfrau entbehren mag. Es gibt demnach eine Menge Weiber, welche sich dem Geschäfte widmen, und weil man sie gewöhnlich für die Dauer eines Monats miethet, monatliche Wärterinnen genannt werden. Sie empfangen für <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0002" n="1394"/> königlichen Wagen, um ihn in vollem Laufe bis an die Schloßthore zu begleiten, worauf sie noch auf den Rundthurmhügel stiegen, und ein lautes Freudengeschrei erhuben. Die Königin ließ ihnen dagegen verkünden, sie werde um einen Feiertag für sie nachsuchen. Heute hat Ihre Maj., von gleichem Enthusiasmus empfangen, dem Pferderennen auf der Ascot-Haide (Ascot-Heath races) beigewohnt. – Auf Beschluß des Geheimeraths wird der Erzbischof von Canterbury eine Gebet- und Dankformel für die Rettung der Königin abfassen, die, von nächstem Sonntag – dem bestimmten feierlichen Danksagungstage – an, in allen Kirchen von England, Wales und der Stadt Berwick 30 Tage lang abgelesen werden soll.</p><lb/> <p>Hinsichtlich Edw. Oxfords streiten sich die englischen Blätter jetzt, ob er verrückt oder nicht verrückt sey. Ersterer Meinung sind besonders die torystischen Blätter. „Gerade diese außerordentliche Sammlung und Gleichgültigkeit in einer so schrecklichen Lage,“ meint der Herald, scheine für den ungesunden Zustand seiner Intelligenz zu sprechen, und der Spectator hält die ganze Handlung für einen „wahnsinnigen Versuch von Fopperei, viel zu keck, als daß ein vernünftiger Mensch darauf kommen könnte.“ Die Annahme von einem angebornen stillen Wahnsinn scheint allerdings unterstützt zu werden durch den Charakter des Vaters Oxford, über den wir gestern berichtet haben. Frau Oxford hat außerdem noch über ihn ausgesagt, daß schon bei seiner Bewerbung um ihre Hand er sie zum Jawort hauptsächlich durch die Drohung bewogen habe, er werde sie im Fall einer abschläglichen Antwort auf der Stelle ermorden und sich dann selber den Hals abschneiden. Auch habe er ihr später einmal einen Theil des Hinterschädels eingeschlagen, wovon sie noch jetzt eine tiefe Narbe trage. Sie erbot sich diese Narbe den beiden für diesen Monat mit der Aufsicht von New-Gate beauftragten Aldermännern, Sir Peter Laurie und Sir George Carroll, zu zeigen, erweckte aber bei ihnen durch ihr ganzes Betragen statt einer andern Ueberzeugung vielmehr den Verdacht, daß sie, wie ihr Sohn, selber nicht ganz bei Verstande sey. Letzterer brach, als ihn die Aldermänner fragten, ob beide Pistolen geladen gewesen wären, in ein lautes Gelächter aus, und behauptete, sie wären beide nicht geladen gewesen. Früher, auf dem Stationshause und vor dem Geheimenrathe, hat er jedoch das Gegentheil behauptet. Frau Oxford hat erklärt, daß ihr gewöhnlicher Arzt, so wie mehrere andere Zeugen sich bereitwillig gezeigt hätten zu erklären, ihr Sohn sey Anfällen von Wahnsinn unterworfen und diese Krankheit eine erbliche. So gern sie aber auch auf der einen Seite Zweifel an dem gesunden Verstand ihres Sohnes erwecken möchte, kann sie es auf der andern doch nicht lassen auch von den großen Geistesfähigkeiten desselben mit Bewunderung zu reden; sie hat erzählt, daß er auf der Schule von Lambeth eine ausgezeichnete Erziehung empfing, und von Jugend auf immer eifrig über den Büchern saß. Ein Buch, das er vor kurzem las, war Coopers Bravo. Hr. Humphreys soll auf eine Aeußerung des Verhafteten, daß er keines gerichtlichen Beistandes bedürfe, die Vertheidigung desselben wieder abgelehnt haben. Wenn alle solche Züge nur von ein paar torystischen Blättern als Beweise für den angegriffenen Verstand des Verhafteten aufgezählt werden, so unterlassen dagegen andere Blätter nicht, die Züge, die auf eine weiter verzweigte Verschwörung hindeuten, zu sammeln. Nach einem im M. Chronicle mitgetheilten Gerücht soll Oxford vor dem Geheimen Rath geäußert haben, daß wenn er die auf geheimen Gesellschaftslisten verzeichneten Personen bei ihren wirklichen Namen nennen wollte, er dadurch alle versammelten Herren in große Verwunderung setzen würde: und das M. Chronicle und der Courier erzählen übereinstimmend, daß der Verhaftete bei der ersten Zusammenkunft mit seiner Mutter ausrief, „es sind andere darein verwickelt.“ Beachtenswerth ist auch folgende, vom Courier mitgetheilte Geschichte. Ein Gentleman, der am Tage des Derby-Rennens mit der Stagecoach nach Epsom ging, war sehr verwundert, als er einen jungen Mann neben ihm von der Wahrscheinlichkeit eines Todes der Königin reden hörte. „Und was würden die Folgen davon seyn?“ fragte er den Sprechenden. „O,“ sagte dieser, „dann würde der alte Ernst herüber kommen und es würde für Leute wie unsereiner treffliche Arbeit geben.“ Man hat den Gentleman nach Newgate geführt, ob er vielleicht jenen jungen Mann in dem Verhafteten wieder erkenne.</p><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">New</hi>-<hi rendition="#g">Yorker</hi> Paketboot, Poland, ist am 16 d. auf seiner Fahrt nach Havre vom Blitz getroffen worden, und sammt aller Ladung zu Grunde gegangen; die Personen, 77 zusammen, jedoch retteten sich sämmtlich auf den ausgesetzten Booten und wurden nach zwei Tagen von dem Liverpooler Schiff Clifton glücklich aufgenommen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <byline> <gap reason="insignificant" unit="chars" quantity="1"/> </byline> <dateline><hi rendition="#b">London,</hi> 16 Jun.</dateline> <p> Es ist seit meinem Letzten nichts weiter ans Licht gekommen, welches über den Mordversuch des jungen Oxford auf die Königin mehr Licht verbreitet hätte. Man hat noch immer keine Kugeln gefunden, und es gibt jetzt der Leute viele, welche mit mir die Vermuthung theilen, daß die Pistolen blind geladen waren, obgleich man den Büchsenmacher entdeckt haben will, bei dem er ein Duzend Kugeln gekauft haben soll, und man auch in seiner Wohnung eine Kugelform gefunden hat. Die Regierung jedoch scheint ernsthaft an die Absicht des Burschen zu glauben, die Königin zu tödten, nicht nur weil sie Anstalten trifft den Thäter vor Gericht zu bringen (das müßte sie auf jeden Fall), sondern indem Lord Melbourne sich ohne Schwierigkeit dazu verstand, ein öffentliches Dankgebet anzuordnen, und dieses auch bereits vom Erzbischof von Canterbury abgefaßt seyn soll. Die Mutter des jungen Menschen behauptet und versichert es beweisen zu können, daß er öfters Anfälle gehabt, welche an Wahnsinn gränzten; sie soll sich aber auf der andern Seite beklagen, daß man ihr keine Zusammenkunft mit ihrem Sohne unter vier Augen gestatten wolle, indem sie nicht zweifelte, die Namen seiner Verführer aus ihm heraus zu locken. Es heißt jetzt mit ziemlicher Bestimmtheit, Oxford werde, wie ein gewöhnlicher Mörder vor das Assisengericht gebracht werden, welches gestern seine monatliche Sitzung angefangen hat. Die Nation zeigt übrigens, daß sie es recht gut fühlt, wie wichtig für sie das Leben der Königin ist: allenthalben hält man Versammlungen zur Annahme von Glückwünschungsadressen, wobei Tories wie Whigs ohne Unterschied sich beeifern, ihre Treue und Liebe an den Tag zu legen. Inzwischen hat die Königin nicht im geringsten aufgehört, sich im Publicum zu zeigen. Letzten Sonnabend brachte sie sogar drei Stunden in dem botanischen Garten zu Chiswick zu, wo der Gartenbauverein seine jährliche Blumen- und Obstschau feierte. Sie sah ungemein frisch und munter aus; und Alles läßt hoffen, daß die Hoffnung der Nation zur rechten Zeit in Erfüllung gehen werde. Gestern ist das hohe Paar nach Windsor abgereist. – Da von dem Befinden der Königin die Rede ist, fällt mir bei, den im englischen sehr gewöhnlichen Ausdruck Mounthly nurse in deutschen Blättern durch <hi rendition="#g">monatliche Amme</hi> übersetzt gesehen zu haben, was den dortigen Lesern unverständlich seyn muß. Es bedeutet eine Wochenbett-Wärterin, eine Person, deren in den Englischen Städten kaum die ärmste Handwerksfrau entbehren mag. Es gibt demnach eine Menge Weiber, welche sich dem Geschäfte widmen, und weil man sie gewöhnlich für die Dauer eines Monats miethet, monatliche Wärterinnen genannt werden. Sie empfangen für<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1394/0002]
königlichen Wagen, um ihn in vollem Laufe bis an die Schloßthore zu begleiten, worauf sie noch auf den Rundthurmhügel stiegen, und ein lautes Freudengeschrei erhuben. Die Königin ließ ihnen dagegen verkünden, sie werde um einen Feiertag für sie nachsuchen. Heute hat Ihre Maj., von gleichem Enthusiasmus empfangen, dem Pferderennen auf der Ascot-Haide (Ascot-Heath races) beigewohnt. – Auf Beschluß des Geheimeraths wird der Erzbischof von Canterbury eine Gebet- und Dankformel für die Rettung der Königin abfassen, die, von nächstem Sonntag – dem bestimmten feierlichen Danksagungstage – an, in allen Kirchen von England, Wales und der Stadt Berwick 30 Tage lang abgelesen werden soll.
Hinsichtlich Edw. Oxfords streiten sich die englischen Blätter jetzt, ob er verrückt oder nicht verrückt sey. Ersterer Meinung sind besonders die torystischen Blätter. „Gerade diese außerordentliche Sammlung und Gleichgültigkeit in einer so schrecklichen Lage,“ meint der Herald, scheine für den ungesunden Zustand seiner Intelligenz zu sprechen, und der Spectator hält die ganze Handlung für einen „wahnsinnigen Versuch von Fopperei, viel zu keck, als daß ein vernünftiger Mensch darauf kommen könnte.“ Die Annahme von einem angebornen stillen Wahnsinn scheint allerdings unterstützt zu werden durch den Charakter des Vaters Oxford, über den wir gestern berichtet haben. Frau Oxford hat außerdem noch über ihn ausgesagt, daß schon bei seiner Bewerbung um ihre Hand er sie zum Jawort hauptsächlich durch die Drohung bewogen habe, er werde sie im Fall einer abschläglichen Antwort auf der Stelle ermorden und sich dann selber den Hals abschneiden. Auch habe er ihr später einmal einen Theil des Hinterschädels eingeschlagen, wovon sie noch jetzt eine tiefe Narbe trage. Sie erbot sich diese Narbe den beiden für diesen Monat mit der Aufsicht von New-Gate beauftragten Aldermännern, Sir Peter Laurie und Sir George Carroll, zu zeigen, erweckte aber bei ihnen durch ihr ganzes Betragen statt einer andern Ueberzeugung vielmehr den Verdacht, daß sie, wie ihr Sohn, selber nicht ganz bei Verstande sey. Letzterer brach, als ihn die Aldermänner fragten, ob beide Pistolen geladen gewesen wären, in ein lautes Gelächter aus, und behauptete, sie wären beide nicht geladen gewesen. Früher, auf dem Stationshause und vor dem Geheimenrathe, hat er jedoch das Gegentheil behauptet. Frau Oxford hat erklärt, daß ihr gewöhnlicher Arzt, so wie mehrere andere Zeugen sich bereitwillig gezeigt hätten zu erklären, ihr Sohn sey Anfällen von Wahnsinn unterworfen und diese Krankheit eine erbliche. So gern sie aber auch auf der einen Seite Zweifel an dem gesunden Verstand ihres Sohnes erwecken möchte, kann sie es auf der andern doch nicht lassen auch von den großen Geistesfähigkeiten desselben mit Bewunderung zu reden; sie hat erzählt, daß er auf der Schule von Lambeth eine ausgezeichnete Erziehung empfing, und von Jugend auf immer eifrig über den Büchern saß. Ein Buch, das er vor kurzem las, war Coopers Bravo. Hr. Humphreys soll auf eine Aeußerung des Verhafteten, daß er keines gerichtlichen Beistandes bedürfe, die Vertheidigung desselben wieder abgelehnt haben. Wenn alle solche Züge nur von ein paar torystischen Blättern als Beweise für den angegriffenen Verstand des Verhafteten aufgezählt werden, so unterlassen dagegen andere Blätter nicht, die Züge, die auf eine weiter verzweigte Verschwörung hindeuten, zu sammeln. Nach einem im M. Chronicle mitgetheilten Gerücht soll Oxford vor dem Geheimen Rath geäußert haben, daß wenn er die auf geheimen Gesellschaftslisten verzeichneten Personen bei ihren wirklichen Namen nennen wollte, er dadurch alle versammelten Herren in große Verwunderung setzen würde: und das M. Chronicle und der Courier erzählen übereinstimmend, daß der Verhaftete bei der ersten Zusammenkunft mit seiner Mutter ausrief, „es sind andere darein verwickelt.“ Beachtenswerth ist auch folgende, vom Courier mitgetheilte Geschichte. Ein Gentleman, der am Tage des Derby-Rennens mit der Stagecoach nach Epsom ging, war sehr verwundert, als er einen jungen Mann neben ihm von der Wahrscheinlichkeit eines Todes der Königin reden hörte. „Und was würden die Folgen davon seyn?“ fragte er den Sprechenden. „O,“ sagte dieser, „dann würde der alte Ernst herüber kommen und es würde für Leute wie unsereiner treffliche Arbeit geben.“ Man hat den Gentleman nach Newgate geführt, ob er vielleicht jenen jungen Mann in dem Verhafteten wieder erkenne.
Das New-Yorker Paketboot, Poland, ist am 16 d. auf seiner Fahrt nach Havre vom Blitz getroffen worden, und sammt aller Ladung zu Grunde gegangen; die Personen, 77 zusammen, jedoch retteten sich sämmtlich auf den ausgesetzten Booten und wurden nach zwei Tagen von dem Liverpooler Schiff Clifton glücklich aufgenommen.
_ London, 16 Jun. Es ist seit meinem Letzten nichts weiter ans Licht gekommen, welches über den Mordversuch des jungen Oxford auf die Königin mehr Licht verbreitet hätte. Man hat noch immer keine Kugeln gefunden, und es gibt jetzt der Leute viele, welche mit mir die Vermuthung theilen, daß die Pistolen blind geladen waren, obgleich man den Büchsenmacher entdeckt haben will, bei dem er ein Duzend Kugeln gekauft haben soll, und man auch in seiner Wohnung eine Kugelform gefunden hat. Die Regierung jedoch scheint ernsthaft an die Absicht des Burschen zu glauben, die Königin zu tödten, nicht nur weil sie Anstalten trifft den Thäter vor Gericht zu bringen (das müßte sie auf jeden Fall), sondern indem Lord Melbourne sich ohne Schwierigkeit dazu verstand, ein öffentliches Dankgebet anzuordnen, und dieses auch bereits vom Erzbischof von Canterbury abgefaßt seyn soll. Die Mutter des jungen Menschen behauptet und versichert es beweisen zu können, daß er öfters Anfälle gehabt, welche an Wahnsinn gränzten; sie soll sich aber auf der andern Seite beklagen, daß man ihr keine Zusammenkunft mit ihrem Sohne unter vier Augen gestatten wolle, indem sie nicht zweifelte, die Namen seiner Verführer aus ihm heraus zu locken. Es heißt jetzt mit ziemlicher Bestimmtheit, Oxford werde, wie ein gewöhnlicher Mörder vor das Assisengericht gebracht werden, welches gestern seine monatliche Sitzung angefangen hat. Die Nation zeigt übrigens, daß sie es recht gut fühlt, wie wichtig für sie das Leben der Königin ist: allenthalben hält man Versammlungen zur Annahme von Glückwünschungsadressen, wobei Tories wie Whigs ohne Unterschied sich beeifern, ihre Treue und Liebe an den Tag zu legen. Inzwischen hat die Königin nicht im geringsten aufgehört, sich im Publicum zu zeigen. Letzten Sonnabend brachte sie sogar drei Stunden in dem botanischen Garten zu Chiswick zu, wo der Gartenbauverein seine jährliche Blumen- und Obstschau feierte. Sie sah ungemein frisch und munter aus; und Alles läßt hoffen, daß die Hoffnung der Nation zur rechten Zeit in Erfüllung gehen werde. Gestern ist das hohe Paar nach Windsor abgereist. – Da von dem Befinden der Königin die Rede ist, fällt mir bei, den im englischen sehr gewöhnlichen Ausdruck Mounthly nurse in deutschen Blättern durch monatliche Amme übersetzt gesehen zu haben, was den dortigen Lesern unverständlich seyn muß. Es bedeutet eine Wochenbett-Wärterin, eine Person, deren in den Englischen Städten kaum die ärmste Handwerksfrau entbehren mag. Es gibt demnach eine Menge Weiber, welche sich dem Geschäfte widmen, und weil man sie gewöhnlich für die Dauer eines Monats miethet, monatliche Wärterinnen genannt werden. Sie empfangen für
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