Allgemeine Zeitung. Nr. 139. Augsburg, 18. Mai 1840.wenn man gleich in der neuen Schilderhebung heimkehrender Carlisten kaum etwas Anderes als einen höchst thörichten Versuch, die Bevölkerung aufs neue irre zu leiten, erblicken kann. Diese erhebt sich fast überall selbst gegen die Eindringlinge, und nur einige Abenteurer, die kein anderes Handwerk kennen als das des Krieges und Raubes, schließen sich den letztern an, um, wie schon mehrere von ihnen, ein elendes Ende zu nehmen. Uebrigens scheinen die Berichte, welche die französischen Blätter von der Gränze geben, höchst übertrieben zu seyn, und hier in der Hauptstadt treibt man die Sorglosigkeit so weit, daß manche Personen laut den Wunsch äußern, das Feuer des Bürgerkriegs möge noch eine Zeit lang unter der Asche fortglimmen damit die Exaltirten durch die Furcht vor dem Carlismus gezügelt würden. Sonderbar ist es auch, daß, als Hr. Thiers an die Spitze des französischen Cabinets trat, in allen spanischen Blättern, in den exaltirten sowohl wie in den ministeriellen, die Prophezeiung aufgestellt wurde, von nun an würde die Pyrenäengränze hermetisch verschlossen gehalten werden, und gerade seit jenem Ereignisse gelingt es den ausgewanderten Carlisten haufenweise und bewaffnet die Gränze zu überschreiten. - Der französische Botschafter, Marquis v. Rumigny, hat von Ihrer Maj. der Königin-Regentin das Großkreuz des Ordens Karls III erhalten - eine besondere Auszeichnung, weil dieses Band sonst nur den Botschaftern bei Beendigung ihrer Mission ertheilt wird. Vorgestern veranstaltete die Königin-Regentin ein Concert, welches von den Zöglingen des Conservatoriums ausgeführt wurde. Die Minister und das diplomatische Corps waren dazu eingeladen; auch erschienen sämmtliche Mitglieder des letztern, mit Ausnahme des englischen Gesandten und seines Attache's, Hrn. Scott. - Wir erfahren aus Lissabon, daß der General Cordova dort am 29 gestorben ist. - Die von hier nach Saragossa gehende, und die von dort hieher kommende Diligence wurde am 2 bei Alcolea von den Factiosen aufgefangen und verbrannt. Ein gleiches Schicksal erfuhr die Pariser Post vom 26. - Der Senat debattirt jetzt das Wahlgesetz. Im Congresse verlas heute der Finanzminister einen Gesetzesentwurf, kraft dessen die Cortes die von dem Minister San Millan unternommene Emission von 200 Millionen R., und die Anfertigung von neuen Staatsschuldscheinen zu hinreichendem Betrage, um gewisse Staatsgläubiger zu befriedigen, genehmigen sollten. Bordeaux, 10 Mai. Die Desertion unter den niederaragonischen Insurgenten nimmt täglich mehr überhand, und Alles läßt ihre nahe vollständige Auflösung mit Sicherheit voraussehen. Am 3 d. hatten sich 2 Officiere und 50 Soldaten im Hauptquartier zu Monroyo gestellt. In Morella herrschte offene Empörung, 200 Mann waren in Folge davon mit Waffen und Gepäck zum Brigadier Durando in Horcajo übergegangen; 50 Ueberläufer aus Cantavieja stellten sich am selben Tage in Iglesuela beim General Ayerbe, der auf die Nachricht der Vorgänge in Morella, wie es heißt, sogleich näher gegen die Festung gerückt seyn soll. Nach Berichten aus Saragossa vom 5 d. sollte der Rest der für das Belagerungsheer von Morella bestimmten Zelte im Laufe der Woche zur Armee abgehen, die nur noch deren Ankunft erwartete, um die Belagerung zu beginnen. Die Insurgenten, 4 Halb-Bataillone und 3 Escadrons stark, hatten sich nach Mirabete zurückgezogen. Cabrera, immer leidend, war beim Näherrücken der Constitutionellen in Begleitung von 7 Oberofficieren, und einem Bataillon Grenadiere nach Xerta, oberhalb Tolosa, und von da aufs linke Ebro-Ufer geflüchtet, wie man glaubt in der Absicht, um die Küste zu gewinnen, und sich nach Italien oder Sardinien einzuschiffen, wohin er mehrere Millionen (?) im voraus soll in Sicherheit gebracht haben. Seine beiden Schwestern waren am 29, Tormega vorbei, unter dem Geleite von 200 Mann, nach Berga geeilt. Bordeaux, 11 Mai. Die Vorgänge in Morella bestätigen sich. Ein Theil der Truppen hatte schon früher, wie gemeldet, entschiedenen Widerwillen gezeigt, den Befehlen Cabrera's gemäß eine Belagerung darin auszuhalten. Die Einwohner zerfielen gleichfalls in zwei Parteien, von denen die eine aus Morella ein zweites Saragossa machen, die andere sich je eher je lieber den Constitutionellen unterwerfen wollte. In Folge dieser Spaltung hat ein beträchtlicher Theil der Bürger und der Besatzung den Platz verlassen und den General Espartero benachrichtigt, daß er ohne Furcht gegen die Stadt vorrücken, und dabei auf ihren wirksamen Beistand zählen könne. Die erste Division hat auch sogleich eine Bewegung vorwärts gemacht, und man hofft ehestens die Nachricht von der Uebergabe Morella's zu erhalten. Auch Beteta und Cannete glaubt man allgemein ihrem Falle nahe. Großbritannien. London, 11 Mai. (Fortgesetzte Untersuchung über den Mord Lord William Russells.) Das erste gerichtliche Verhör Courvoisiers hat nun stattgefunden (Montags 11 Mai), und zwar auf dem Polizeiamt von Bowstreet; doch mußte, wegen des noch Ungenügenden des bis jetzt ermittelten Thatbestandes die Untersuchung bald abgebrochen und auf einen andern Tag (14 Mai) verschoben werden. Die hauptsächlichsten neuen in der Deposition des Inspectors (Hrn. Pearce) enthaltenen Anklagepunkte gegen Courvoisier sind folgende: 1) der Inspector fand hinter dem (früher erwähnten) Bretterverschlag des Schenkzimmers, neben dem Abzug, nicht nur den 10Pfundschein und eine Anzahl Ringe, von denen Courvoisier selbst gesagt hatte, daß sie fehlten, sondern auch eine gestrickte Börse, 5 Goldmünzen in Papier und eine Waterloodenkmünze, alles Stücke, die der Gemordete theils selbst zu tragen, theils neben seinem Bette liegen zu haben pflegte. 2) In den Taschen Courvoisiers fand sich, außer einem Bund Schlüssel und etwas Silbergeld, ein goldenes Schlößchen, von dem der Befragte erklärte, daß es sein gehöre; nach der Aussage des vormaligen Bedienten Ellis aber ist dieses Schlößchen dasselbe, das dem Lord William vor einigen Wochen bei einer kleinen Reise nach Richmond, auf der Courvoisier ihn begleitete, im Richmonder Gasthause wegkam, und das auch, als er von London aus darum schrieb, trotz alles Nachsuchens des Wirths nicht wieder gefunden werden konnte. 3) Nicht weit von dem Meißel, der auf der Bank des Schenkzimmers lag, und den C. für den seinigen erklärte, lag auch ein Schraubenzieher, der, nach C's. Erklärung, ins Haus gehörte, und beide Werkzeuge paßten in die Scharten sowohl an der Hinterthür als an den erbrochenen Schränken und Tischen. - Die ärztliche Besichtigung des geöffneten Leichnams scheint kein sicheres Ergebniß geboten zu haben; doch behauptet jetzt die Köchin (Mary Hounel), das von Courvoisier für sie geholte Bier habe ganz besonders geschmeckt, so daß sie ihn auch gleich, wie sie nun erzählt, nachdem sie davon gekostet, aufforderte, es selbst zu versuchen, was er ablehnte; sie aber trank es zum Nachtessen, und fühlte dann eine ungewöhnliche, selbst am Morgen, da die Schließerin sie rief, noch fortdauernde Schläfrigkeit. Der Verdacht gegen die beiden weiblichen Dienstboten, so wie auch gegen den mehrmals erwähnten Heinrich Carr, scheint jetzt ganz beseitigt, da man alle drei bereits in Freiheit gesetzt hat; doch ist neuerlich - wir wissen nicht ob vor oder nach der Freilassung - eine neue Thatsache gegen Carr zum Vorschein gekommen; nämlich die von einem Gastwirth in Parkstreet mitgetheilte Aussage wenn man gleich in der neuen Schilderhebung heimkehrender Carlisten kaum etwas Anderes als einen höchst thörichten Versuch, die Bevölkerung aufs neue irre zu leiten, erblicken kann. Diese erhebt sich fast überall selbst gegen die Eindringlinge, und nur einige Abenteurer, die kein anderes Handwerk kennen als das des Krieges und Raubes, schließen sich den letztern an, um, wie schon mehrere von ihnen, ein elendes Ende zu nehmen. Uebrigens scheinen die Berichte, welche die französischen Blätter von der Gränze geben, höchst übertrieben zu seyn, und hier in der Hauptstadt treibt man die Sorglosigkeit so weit, daß manche Personen laut den Wunsch äußern, das Feuer des Bürgerkriegs möge noch eine Zeit lang unter der Asche fortglimmen damit die Exaltirten durch die Furcht vor dem Carlismus gezügelt würden. Sonderbar ist es auch, daß, als Hr. Thiers an die Spitze des französischen Cabinets trat, in allen spanischen Blättern, in den exaltirten sowohl wie in den ministeriellen, die Prophezeiung aufgestellt wurde, von nun an würde die Pyrenäengränze hermetisch verschlossen gehalten werden, und gerade seit jenem Ereignisse gelingt es den ausgewanderten Carlisten haufenweise und bewaffnet die Gränze zu überschreiten. – Der französische Botschafter, Marquis v. Rumigny, hat von Ihrer Maj. der Königin-Regentin das Großkreuz des Ordens Karls III erhalten – eine besondere Auszeichnung, weil dieses Band sonst nur den Botschaftern bei Beendigung ihrer Mission ertheilt wird. Vorgestern veranstaltete die Königin-Regentin ein Concert, welches von den Zöglingen des Conservatoriums ausgeführt wurde. Die Minister und das diplomatische Corps waren dazu eingeladen; auch erschienen sämmtliche Mitglieder des letztern, mit Ausnahme des englischen Gesandten und seines Attache's, Hrn. Scott. – Wir erfahren aus Lissabon, daß der General Cordova dort am 29 gestorben ist. – Die von hier nach Saragossa gehende, und die von dort hieher kommende Diligence wurde am 2 bei Alcolea von den Factiosen aufgefangen und verbrannt. Ein gleiches Schicksal erfuhr die Pariser Post vom 26. – Der Senat debattirt jetzt das Wahlgesetz. Im Congresse verlas heute der Finanzminister einen Gesetzesentwurf, kraft dessen die Cortes die von dem Minister San Millan unternommene Emission von 200 Millionen R., und die Anfertigung von neuen Staatsschuldscheinen zu hinreichendem Betrage, um gewisse Staatsgläubiger zu befriedigen, genehmigen sollten. Bordeaux, 10 Mai. Die Desertion unter den niederaragonischen Insurgenten nimmt täglich mehr überhand, und Alles läßt ihre nahe vollständige Auflösung mit Sicherheit voraussehen. Am 3 d. hatten sich 2 Officiere und 50 Soldaten im Hauptquartier zu Monroyo gestellt. In Morella herrschte offene Empörung, 200 Mann waren in Folge davon mit Waffen und Gepäck zum Brigadier Durando in Horcajo übergegangen; 50 Ueberläufer aus Cantavieja stellten sich am selben Tage in Iglesuela beim General Ayerbe, der auf die Nachricht der Vorgänge in Morella, wie es heißt, sogleich näher gegen die Festung gerückt seyn soll. Nach Berichten aus Saragossa vom 5 d. sollte der Rest der für das Belagerungsheer von Morella bestimmten Zelte im Laufe der Woche zur Armee abgehen, die nur noch deren Ankunft erwartete, um die Belagerung zu beginnen. Die Insurgenten, 4 Halb-Bataillone und 3 Escadrons stark, hatten sich nach Mirabete zurückgezogen. Cabrera, immer leidend, war beim Näherrücken der Constitutionellen in Begleitung von 7 Oberofficieren, und einem Bataillon Grenadiere nach Xerta, oberhalb Tolosa, und von da aufs linke Ebro-Ufer geflüchtet, wie man glaubt in der Absicht, um die Küste zu gewinnen, und sich nach Italien oder Sardinien einzuschiffen, wohin er mehrere Millionen (?) im voraus soll in Sicherheit gebracht haben. Seine beiden Schwestern waren am 29, Tormega vorbei, unter dem Geleite von 200 Mann, nach Berga geeilt. Bordeaux, 11 Mai. Die Vorgänge in Morella bestätigen sich. Ein Theil der Truppen hatte schon früher, wie gemeldet, entschiedenen Widerwillen gezeigt, den Befehlen Cabrera's gemäß eine Belagerung darin auszuhalten. Die Einwohner zerfielen gleichfalls in zwei Parteien, von denen die eine aus Morella ein zweites Saragossa machen, die andere sich je eher je lieber den Constitutionellen unterwerfen wollte. In Folge dieser Spaltung hat ein beträchtlicher Theil der Bürger und der Besatzung den Platz verlassen und den General Espartero benachrichtigt, daß er ohne Furcht gegen die Stadt vorrücken, und dabei auf ihren wirksamen Beistand zählen könne. Die erste Division hat auch sogleich eine Bewegung vorwärts gemacht, und man hofft ehestens die Nachricht von der Uebergabe Morella's zu erhalten. Auch Beteta und Cañete glaubt man allgemein ihrem Falle nahe. Großbritannien. London, 11 Mai. (Fortgesetzte Untersuchung über den Mord Lord William Russells.) Das erste gerichtliche Verhör Courvoisiers hat nun stattgefunden (Montags 11 Mai), und zwar auf dem Polizeiamt von Bowstreet; doch mußte, wegen des noch Ungenügenden des bis jetzt ermittelten Thatbestandes die Untersuchung bald abgebrochen und auf einen andern Tag (14 Mai) verschoben werden. Die hauptsächlichsten neuen in der Deposition des Inspectors (Hrn. Pearce) enthaltenen Anklagepunkte gegen Courvoisier sind folgende: 1) der Inspector fand hinter dem (früher erwähnten) Bretterverschlag des Schenkzimmers, neben dem Abzug, nicht nur den 10Pfundschein und eine Anzahl Ringe, von denen Courvoisier selbst gesagt hatte, daß sie fehlten, sondern auch eine gestrickte Börse, 5 Goldmünzen in Papier und eine Waterloodenkmünze, alles Stücke, die der Gemordete theils selbst zu tragen, theils neben seinem Bette liegen zu haben pflegte. 2) In den Taschen Courvoisiers fand sich, außer einem Bund Schlüssel und etwas Silbergeld, ein goldenes Schlößchen, von dem der Befragte erklärte, daß es sein gehöre; nach der Aussage des vormaligen Bedienten Ellis aber ist dieses Schlößchen dasselbe, das dem Lord William vor einigen Wochen bei einer kleinen Reise nach Richmond, auf der Courvoisier ihn begleitete, im Richmonder Gasthause wegkam, und das auch, als er von London aus darum schrieb, trotz alles Nachsuchens des Wirths nicht wieder gefunden werden konnte. 3) Nicht weit von dem Meißel, der auf der Bank des Schenkzimmers lag, und den C. für den seinigen erklärte, lag auch ein Schraubenzieher, der, nach C's. Erklärung, ins Haus gehörte, und beide Werkzeuge paßten in die Scharten sowohl an der Hinterthür als an den erbrochenen Schränken und Tischen. – Die ärztliche Besichtigung des geöffneten Leichnams scheint kein sicheres Ergebniß geboten zu haben; doch behauptet jetzt die Köchin (Mary Hounel), das von Courvoisier für sie geholte Bier habe ganz besonders geschmeckt, so daß sie ihn auch gleich, wie sie nun erzählt, nachdem sie davon gekostet, aufforderte, es selbst zu versuchen, was er ablehnte; sie aber trank es zum Nachtessen, und fühlte dann eine ungewöhnliche, selbst am Morgen, da die Schließerin sie rief, noch fortdauernde Schläfrigkeit. Der Verdacht gegen die beiden weiblichen Dienstboten, so wie auch gegen den mehrmals erwähnten Heinrich Carr, scheint jetzt ganz beseitigt, da man alle drei bereits in Freiheit gesetzt hat; doch ist neuerlich – wir wissen nicht ob vor oder nach der Freilassung – eine neue Thatsache gegen Carr zum Vorschein gekommen; nämlich die von einem Gastwirth in Parkstreet mitgetheilte Aussage <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0002" n="1106"/> wenn man gleich in der neuen Schilderhebung heimkehrender Carlisten kaum etwas Anderes als einen höchst thörichten Versuch, die Bevölkerung aufs neue irre zu leiten, erblicken kann. Diese erhebt sich fast überall selbst gegen die Eindringlinge, und nur einige Abenteurer, die kein anderes Handwerk kennen als das des Krieges und Raubes, schließen sich den letztern an, um, wie schon mehrere von ihnen, ein elendes Ende zu nehmen. Uebrigens scheinen die Berichte, welche die französischen Blätter von der Gränze geben, höchst übertrieben zu seyn, und hier in der Hauptstadt treibt man die Sorglosigkeit so weit, daß manche Personen laut den Wunsch äußern, das Feuer des Bürgerkriegs möge noch eine Zeit lang unter der Asche fortglimmen damit die Exaltirten durch die Furcht vor dem Carlismus gezügelt würden. Sonderbar ist es auch, daß, als Hr. Thiers an die Spitze des französischen Cabinets trat, in allen spanischen Blättern, in den exaltirten sowohl wie in den ministeriellen, die Prophezeiung aufgestellt wurde, von nun an würde die Pyrenäengränze hermetisch verschlossen gehalten werden, und gerade seit jenem Ereignisse gelingt es den ausgewanderten Carlisten haufenweise und bewaffnet die Gränze zu überschreiten. – Der französische Botschafter, Marquis v. Rumigny, hat von Ihrer Maj. der Königin-Regentin das Großkreuz des Ordens Karls III erhalten – eine besondere Auszeichnung, weil dieses Band sonst nur den Botschaftern bei Beendigung ihrer Mission ertheilt wird. Vorgestern veranstaltete die Königin-Regentin ein Concert, welches von den Zöglingen des Conservatoriums ausgeführt wurde. Die Minister und das diplomatische Corps waren dazu eingeladen; auch erschienen sämmtliche Mitglieder des letztern, mit Ausnahme des englischen Gesandten und seines Attache's, Hrn. Scott. – Wir erfahren aus Lissabon, daß der General Cordova dort am 29 gestorben ist. – Die von hier nach Saragossa gehende, und die von dort hieher kommende Diligence wurde am 2 bei Alcolea von den Factiosen aufgefangen und verbrannt. Ein gleiches Schicksal erfuhr die Pariser Post vom 26. – Der Senat debattirt jetzt das Wahlgesetz. Im Congresse verlas heute der Finanzminister einen Gesetzesentwurf, kraft dessen die Cortes die von dem Minister San Millan unternommene Emission von 200 Millionen R., und die Anfertigung von neuen Staatsschuldscheinen zu hinreichendem Betrage, um gewisse Staatsgläubiger zu befriedigen, genehmigen sollten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <byline> <docAuthor> <gap reason="insignificant"/> </docAuthor> </byline> <dateline><hi rendition="#b">Bordeaux,</hi> 10 Mai.</dateline> <p> Die Desertion unter den niederaragonischen Insurgenten nimmt täglich mehr überhand, und Alles läßt ihre nahe vollständige Auflösung mit Sicherheit voraussehen. Am 3 d. hatten sich 2 Officiere und 50 Soldaten im Hauptquartier zu Monroyo gestellt. In Morella herrschte offene Empörung, 200 Mann waren in Folge davon mit Waffen und Gepäck zum Brigadier Durando in Horcajo übergegangen; 50 Ueberläufer aus Cantavieja stellten sich am selben Tage in Iglesuela beim General Ayerbe, der auf die Nachricht der Vorgänge in Morella, wie es heißt, sogleich näher gegen die Festung gerückt seyn soll. Nach Berichten aus Saragossa vom 5 d. sollte der Rest der für das Belagerungsheer von Morella bestimmten Zelte im Laufe der Woche zur Armee abgehen, die nur noch deren Ankunft erwartete, um die Belagerung zu beginnen. Die Insurgenten, 4 Halb-Bataillone und 3 Escadrons stark, hatten sich nach Mirabete zurückgezogen. Cabrera, immer leidend, war beim Näherrücken der Constitutionellen in Begleitung von 7 Oberofficieren, und einem Bataillon Grenadiere nach Xerta, oberhalb Tolosa, und von da aufs linke Ebro-Ufer geflüchtet, wie man glaubt in der Absicht, um die Küste zu gewinnen, und sich nach Italien oder Sardinien einzuschiffen, wohin er mehrere Millionen (?) im voraus soll in Sicherheit gebracht haben. Seine beiden Schwestern waren am 29, Tormega vorbei, unter dem Geleite von 200 Mann, nach Berga geeilt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <byline> <docAuthor> <gap reason="insignificant"/> </docAuthor> </byline> <dateline><hi rendition="#b">Bordeaux,</hi> 11 Mai.</dateline> <p> Die Vorgänge in Morella bestätigen sich. Ein Theil der Truppen hatte schon früher, wie gemeldet, entschiedenen Widerwillen gezeigt, den Befehlen Cabrera's gemäß eine Belagerung darin auszuhalten. 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Pearce) enthaltenen Anklagepunkte gegen Courvoisier sind folgende: 1) der Inspector fand hinter dem (früher erwähnten) Bretterverschlag des Schenkzimmers, neben dem Abzug, nicht nur den 10Pfundschein und eine Anzahl Ringe, von denen Courvoisier selbst gesagt hatte, daß sie fehlten, sondern auch eine gestrickte Börse, 5 Goldmünzen in Papier und eine Waterloodenkmünze, alles Stücke, die der Gemordete theils selbst zu tragen, theils neben seinem Bette liegen zu haben pflegte. 2) In den Taschen Courvoisiers fand sich, außer einem Bund Schlüssel und etwas Silbergeld, ein goldenes Schlößchen, von dem der Befragte erklärte, daß es sein gehöre; nach der Aussage des vormaligen Bedienten Ellis aber ist dieses Schlößchen dasselbe, das dem Lord William vor einigen Wochen bei einer kleinen Reise nach Richmond, auf der Courvoisier ihn begleitete, im Richmonder Gasthause wegkam, und das auch, als er von London aus darum schrieb, trotz alles Nachsuchens des Wirths nicht wieder gefunden werden konnte. 3) Nicht weit von dem Meißel, der auf der Bank des Schenkzimmers lag, und den C. für den seinigen erklärte, lag auch ein Schraubenzieher, der, nach C's. Erklärung, ins Haus gehörte, und beide Werkzeuge paßten in die Scharten sowohl an der Hinterthür als an den erbrochenen Schränken und Tischen. – Die ärztliche Besichtigung des geöffneten Leichnams scheint kein sicheres Ergebniß geboten zu haben; doch behauptet jetzt die Köchin (Mary Hounel), das von Courvoisier für sie geholte Bier habe ganz besonders geschmeckt, so daß sie ihn auch gleich, wie sie nun erzählt, nachdem sie davon gekostet, aufforderte, es selbst zu versuchen, was er ablehnte; sie aber trank es zum Nachtessen, und fühlte dann eine ungewöhnliche, selbst am Morgen, da die Schließerin sie rief, noch fortdauernde Schläfrigkeit. Der Verdacht gegen die beiden weiblichen Dienstboten, so wie auch gegen den mehrmals erwähnten Heinrich Carr, scheint jetzt ganz beseitigt, da man alle drei bereits in Freiheit gesetzt hat; doch ist neuerlich – wir wissen nicht ob vor oder nach der Freilassung – eine neue Thatsache gegen Carr zum Vorschein gekommen; nämlich die von einem Gastwirth in Parkstreet mitgetheilte Aussage<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1106/0002]
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_ Bordeaux, 10 Mai. Die Desertion unter den niederaragonischen Insurgenten nimmt täglich mehr überhand, und Alles läßt ihre nahe vollständige Auflösung mit Sicherheit voraussehen. Am 3 d. hatten sich 2 Officiere und 50 Soldaten im Hauptquartier zu Monroyo gestellt. In Morella herrschte offene Empörung, 200 Mann waren in Folge davon mit Waffen und Gepäck zum Brigadier Durando in Horcajo übergegangen; 50 Ueberläufer aus Cantavieja stellten sich am selben Tage in Iglesuela beim General Ayerbe, der auf die Nachricht der Vorgänge in Morella, wie es heißt, sogleich näher gegen die Festung gerückt seyn soll. Nach Berichten aus Saragossa vom 5 d. sollte der Rest der für das Belagerungsheer von Morella bestimmten Zelte im Laufe der Woche zur Armee abgehen, die nur noch deren Ankunft erwartete, um die Belagerung zu beginnen. Die Insurgenten, 4 Halb-Bataillone und 3 Escadrons stark, hatten sich nach Mirabete zurückgezogen. Cabrera, immer leidend, war beim Näherrücken der Constitutionellen in Begleitung von 7 Oberofficieren, und einem Bataillon Grenadiere nach Xerta, oberhalb Tolosa, und von da aufs linke Ebro-Ufer geflüchtet, wie man glaubt in der Absicht, um die Küste zu gewinnen, und sich nach Italien oder Sardinien einzuschiffen, wohin er mehrere Millionen (?) im voraus soll in Sicherheit gebracht haben. Seine beiden Schwestern waren am 29, Tormega vorbei, unter dem Geleite von 200 Mann, nach Berga geeilt.
_ Bordeaux, 11 Mai. Die Vorgänge in Morella bestätigen sich. Ein Theil der Truppen hatte schon früher, wie gemeldet, entschiedenen Widerwillen gezeigt, den Befehlen Cabrera's gemäß eine Belagerung darin auszuhalten. Die Einwohner zerfielen gleichfalls in zwei Parteien, von denen die eine aus Morella ein zweites Saragossa machen, die andere sich je eher je lieber den Constitutionellen unterwerfen wollte. In Folge dieser Spaltung hat ein beträchtlicher Theil der Bürger und der Besatzung den Platz verlassen und den General Espartero benachrichtigt, daß er ohne Furcht gegen die Stadt vorrücken, und dabei auf ihren wirksamen Beistand zählen könne. Die erste Division hat auch sogleich eine Bewegung vorwärts gemacht, und man hofft ehestens die Nachricht von der Uebergabe Morella's zu erhalten. Auch Beteta und Cañete glaubt man allgemein ihrem Falle nahe.
Großbritannien.
_ London, 11 Mai.
(Fortgesetzte Untersuchung über den Mord Lord William Russells.) Das erste gerichtliche Verhör Courvoisiers hat nun stattgefunden (Montags 11 Mai), und zwar auf dem Polizeiamt von Bowstreet; doch mußte, wegen des noch Ungenügenden des bis jetzt ermittelten Thatbestandes die Untersuchung bald abgebrochen und auf einen andern Tag (14 Mai) verschoben werden. Die hauptsächlichsten neuen in der Deposition des Inspectors (Hrn. Pearce) enthaltenen Anklagepunkte gegen Courvoisier sind folgende: 1) der Inspector fand hinter dem (früher erwähnten) Bretterverschlag des Schenkzimmers, neben dem Abzug, nicht nur den 10Pfundschein und eine Anzahl Ringe, von denen Courvoisier selbst gesagt hatte, daß sie fehlten, sondern auch eine gestrickte Börse, 5 Goldmünzen in Papier und eine Waterloodenkmünze, alles Stücke, die der Gemordete theils selbst zu tragen, theils neben seinem Bette liegen zu haben pflegte. 2) In den Taschen Courvoisiers fand sich, außer einem Bund Schlüssel und etwas Silbergeld, ein goldenes Schlößchen, von dem der Befragte erklärte, daß es sein gehöre; nach der Aussage des vormaligen Bedienten Ellis aber ist dieses Schlößchen dasselbe, das dem Lord William vor einigen Wochen bei einer kleinen Reise nach Richmond, auf der Courvoisier ihn begleitete, im Richmonder Gasthause wegkam, und das auch, als er von London aus darum schrieb, trotz alles Nachsuchens des Wirths nicht wieder gefunden werden konnte. 3) Nicht weit von dem Meißel, der auf der Bank des Schenkzimmers lag, und den C. für den seinigen erklärte, lag auch ein Schraubenzieher, der, nach C's. Erklärung, ins Haus gehörte, und beide Werkzeuge paßten in die Scharten sowohl an der Hinterthür als an den erbrochenen Schränken und Tischen. – Die ärztliche Besichtigung des geöffneten Leichnams scheint kein sicheres Ergebniß geboten zu haben; doch behauptet jetzt die Köchin (Mary Hounel), das von Courvoisier für sie geholte Bier habe ganz besonders geschmeckt, so daß sie ihn auch gleich, wie sie nun erzählt, nachdem sie davon gekostet, aufforderte, es selbst zu versuchen, was er ablehnte; sie aber trank es zum Nachtessen, und fühlte dann eine ungewöhnliche, selbst am Morgen, da die Schließerin sie rief, noch fortdauernde Schläfrigkeit. Der Verdacht gegen die beiden weiblichen Dienstboten, so wie auch gegen den mehrmals erwähnten Heinrich Carr, scheint jetzt ganz beseitigt, da man alle drei bereits in Freiheit gesetzt hat; doch ist neuerlich – wir wissen nicht ob vor oder nach der Freilassung – eine neue Thatsache gegen Carr zum Vorschein gekommen; nämlich die von einem Gastwirth in Parkstreet mitgetheilte Aussage
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(2016-06-28T11:37:15Z)
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