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Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg, 20. März 1840.

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Kinderkrankheiten. - Anleitung zur Percussion und Auscultation. Dr. Ecker: Allgemeine Anatomie. - Repetitionen aus der Anatomie.

IV. Philosophische Facultät.

Wucherer: Theoretische Physik, zweite Hälfte. - Experimentalphysik, zweite Hälfte. - Meteorologie. - Ueber Begriff, Umfang und Geschichte der philosophischen Studien und ihre Pflege auf Deutschlands Hochschulen. Deuber: Allgemeine Geschichte des Mittelalters und der neuen Zeit. - Altgriechische Geschichte, von Kekrops bis Alexander den Großen. - Statistik der süddeutschen Bundesstaaten. - Pindars olympische Siegeshymnen. Perleb. Allgemeine Naturgeschichte. - Naturhistorische Demonstrationen und Conversatorien. - Pflanzenphysiologie. - Uebungen im Untersuchen und Bestimmen der Pflanzen. Schreiber: Ethik. - Deutsche Alterthumskunde. Wetzer: Hebräische Interpretations-Uebungen. - Arabische Sprache. Oettinger: Geometrie, Trigonometrie und Stereometrie. - Angewandte Mathematik. - Analysis. - Praktische Geometrie. Feuerbach: Römische Antiquitäten. - Des Sophokles Oedipus auf Kolonos. - Des Plinius Panegyrikus. Baumstark: Geschichte des prosaischen Theils der römischen Litteratur. - Erklärung der Satyren des Juvenalis. - Leitung der Uebungen in lateinischen Abhandlungen und Disputationen im philologischen Seminar. Fromherz: Geognosie in Verbindung mit Petrefaktenkunde. Spenner: Specielle Botanik, zweiter Theil. Weick: Geschichte des Mittelalters und der neuen Zeit. - Geschichte der neuesten Zeit. - Theorie der Statistik. - Vergleichende Geographie der historisch merkwürdigen Länder. Eisengrein: Allgemeine und specielle Botanik. Wörl: Geschichte und Statistik der westeuropäischen Staaten. Privatdocent Dr. Trentowski: Philosophische Encyklopädie der Wissenschaften. - Pädagogik. - Metaphysik. Singer: Grammatik und Litteratur der englischen, deutschen, französischen und italienischen Sprache. - Uebung im Französischen durch Uebersetzen des lateinischen Textes der Institutionen Justianians in jene Sprache, für Rechtsbeflissene. Aron: Geschichte der französischen Litteratur. - Grammatikalische und litterarische Interpretation eines französischen Classikers. - Privatcurs über litterärische, diplomatische und Handels-Correspondenz. - Privatunterricht in der französischen Sprache für Anfänger.

[981-82]

Todes-Anzeige.

Noch tief erschüttert von dem erlittenen Verluste, widmen wir den verehrten Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Kunde, daß Gott unsere innigst geliebte Tochter, Gattin und Schwester,
Theresia Barbara Müller, geborne v. Hefner,
Mutter von drei unmündigen Kindern, am 4 März im 34sten Jahre ihres Lebens, im 7ten ihrer glücklichen Ehe, aus der Mitte der Ihrigen zu sich gerufen habe. Nur wer das stille, fromme, edle Wirken der Hingeschiedenen näher gekannt hat, wird die Größe unseres Schmerzes ermessen können. Indem wir die Verklärte dem frommen Andenken empfehlen, bitten wir für uns um Fortdauer des Wohlwollens und um stille Theilnahme. - Aschaffenburg, den 7 März 1840.

Fr. v. Hefner, königl. bayer. Staatsrath.

Dr. Dan. Ernst Müller, königl. bayer. Forstmeister.

J. v. Hefner, königl. bayer. Professor.

Margaretha Freifrau v. Sensburg, geborne v. Hefner.

[936-38]

Erfindung, das Meerwasser genießbar zu machen.

Hr. Johann Dietrich,
Sanitäts- und Graphit-Steingutgeschirr- und Bergbau-Inhaber, in der Laimburggasse Nr. 1101 zu Grätz in Steyermark,
hat am 27 Februar in Gegenwart einer von den öffentlichen Behörden aufgestellten Commission die Aechtheit seiner Erfindung, Meerwasser genießbar zu machen, auf das glänzendste bewiesen, worüber folgendes Protokoll aufgenommen, und ihm eine beglaubigte Abschrift davon eingehändigt wurde:
Protokoll,
aufgenommen durch eine Commission im großen Gasthof in Triest den 27 Februar 1840 über das durch Hrn. Johann Dietrich in Grätz trinkbar gemachte Meerwasser.

Die Unterzeichneten auf Ersuchen des obenbesagten Hrn. Johann Dietrich, eingeladen durch das Präsidium dieses löbl. k. k. polit. ökon. Magistrats zu einer Commission, welche das trinkbar und zu jedem andern Gebrauch, zu welchem jedes gute Brunnenwasser dient, geeignet gemachte Meerwasser zu untersuchen, welches Hr. Dietrich aus Grätz mittelst eines eigenen Verfahrens hervorbringt, finden sich veranlaßt hierüber zu erklären: daß ein in ihrer Gegenwart geschöpftes Meerwasser dem Erzeuger Hrn. Dietrich übergeben wurde, welcher sich in ein Zimmer mit Schlüssel einsperren ließ, welches neben dem Zimmer lag, in welchem sich die vereinigte Commission befand, nachdem bevor jenes Zimmer auf das strengste untersucht wurde, ob es keine Verbindung mit irgend einem andern Orte habe, oder irgend eine Flüssigkeit enthalte. Nach Verlauf von beiläufig zwei Stunden übergab Hr. Dietrich der Commission, welche sich keinen Augenblick von dem Orte entfernte, Wasser, welches folgende Eigenschaften besaß: vollkommen klar, geschmacklos, geruchlos, und dessen specifisches Gewicht, gleich jenem des Brunnenwassers am St. Peterplatz, das ist: 1000 des Aräometer von Meißner, war. Es löste die gemeine Seife mit Schaum auf, der sich erhielt. Mit demselben kochte der Erzeuger Erbsen, Linsen und Fleisch, die ersteren ganz weich, und das letztere mit der Suppe von gutem Geschmack. Nachdem eine halbe Unze langsam in einem porcellänenen Gefäße verdünstet wurde, ließ es eine Spur von einem fast unwägbaren, braunen, aschgrauen Körper zurück. Mit Schwefelwasserstoffgas veränderte es sich nicht im mindesten. Das salpetersaure Silber verursachte eine Trübung, und das obbesagte Brunnenwasser mit demselben versucht, äußerte eine stärkere Wirkung. Der salzsaure Baryt trübte es nur leicht, und viel mehr das Brunnenwasser. Der kleesaure Ammoniak verursachte eine leichte Trübung, die sich viel stärker im Brunnenwasser zeigte. Mit kohlensaurer Pottasche veränderte sich nicht im mindesten die Flüssigkeit. Das Wasser mit reinem Ammoniak in Berührung gebracht, wurde nicht im mindesten getrübt, gleiches Resultat gab ebenfalls die Stärke. Mit noch andern Reagentien wurde dieses Wasser versucht, es entsprach aber den Versuchen mit gutem Wasser, und enthielt im Verhältniß weniger Spuren von Salzsäure, Schwefelsäure und Kalktheilen, als das Wasser aus den Brunnen von Triest. Dieses bezeugen die Unterzeichneten zur Steuer der Wahrheit, und schließen dieses Protokoll.

Triest, den 27 Februar 1840.

Joseph Dr. Dolnitscher, mp. Stadtphysikus. L. Napoli, mp. Vorsteher des pharmaceutischen Gremiums. F. H. Rondolini, mp. Vorstehers Adjunct. Barth. Dr. Biasoletto, mp. Mitglied des pharmaceutischen Vereins. Gratis.

Gesehen für die Legalisation der Unterschriften des Hrn. Dr. Joseph Dolnitscher, Stadtphysikus; Luigi Napoli, Vorsteher des pharmaceutischen Gremiums; F. H. Rondolini, Vorstehers Adjuncten und Dr. Barth. Biasoletto, Mitglied des besagten Gremiums.

Vom k. k. polit. ökon. Stadtmagistrat. - Triest, den 8 März 1840.

Muzio Joseph Tommasini, mp. Präses.

Für gleichlautende Abschrift. - Triest, den 8 März 1840.

Luigi Koller, mp. Registrator und Expeditor.

Wegen Unterhandlungen und weitern Auskünften beliebe man sich an den Erfinder selbst in Grätz, oder an Hrn. J. Walland, Director der Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterreichischer Erzeugnisse in Triest, zu wenden.

Kinderkrankheiten. – Anleitung zur Percussion und Auscultation. Dr. Ecker: Allgemeine Anatomie. – Repetitionen aus der Anatomie.

IV. Philosophische Facultät.

Wucherer: Theoretische Physik, zweite Hälfte. – Experimentalphysik, zweite Hälfte. – Meteorologie. – Ueber Begriff, Umfang und Geschichte der philosophischen Studien und ihre Pflege auf Deutschlands Hochschulen. Deuber: Allgemeine Geschichte des Mittelalters und der neuen Zeit. – Altgriechische Geschichte, von Kekrops bis Alexander den Großen. – Statistik der süddeutschen Bundesstaaten. – Pindars olympische Siegeshymnen. Perleb. Allgemeine Naturgeschichte. – Naturhistorische Demonstrationen und Conversatorien. – Pflanzenphysiologie. – Uebungen im Untersuchen und Bestimmen der Pflanzen. Schreiber: Ethik. – Deutsche Alterthumskunde. Wetzer: Hebräische Interpretations-Uebungen. – Arabische Sprache. Oettinger: Geometrie, Trigonometrie und Stereometrie. – Angewandte Mathematik. – Analysis. – Praktische Geometrie. Feuerbach: Römische Antiquitäten. – Des Sophokles Oedipus auf Kolonos. – Des Plinius Panegyrikus. Baumstark: Geschichte des prosaischen Theils der römischen Litteratur. – Erklärung der Satyren des Juvenalis. – Leitung der Uebungen in lateinischen Abhandlungen und Disputationen im philologischen Seminar. Fromherz: Geognosie in Verbindung mit Petrefaktenkunde. Spenner: Specielle Botanik, zweiter Theil. Weick: Geschichte des Mittelalters und der neuen Zeit. – Geschichte der neuesten Zeit. – Theorie der Statistik. – Vergleichende Geographie der historisch merkwürdigen Länder. Eisengrein: Allgemeine und specielle Botanik. Wörl: Geschichte und Statistik der westeuropäischen Staaten. Privatdocent Dr. Trentowski: Philosophische Encyklopädie der Wissenschaften. – Pädagogik. – Metaphysik. Singer: Grammatik und Litteratur der englischen, deutschen, französischen und italienischen Sprache. – Uebung im Französischen durch Uebersetzen des lateinischen Textes der Institutionen Justianians in jene Sprache, für Rechtsbeflissene. Aron: Geschichte der französischen Litteratur. – Grammatikalische und litterarische Interpretation eines französischen Classikers. – Privatcurs über litterärische, diplomatische und Handels-Correspondenz. – Privatunterricht in der französischen Sprache für Anfänger.

[981-82]

Todes-Anzeige.

Noch tief erschüttert von dem erlittenen Verluste, widmen wir den verehrten Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Kunde, daß Gott unsere innigst geliebte Tochter, Gattin und Schwester,
Theresia Barbara Müller, geborne v. Hefner,
Mutter von drei unmündigen Kindern, am 4 März im 34sten Jahre ihres Lebens, im 7ten ihrer glücklichen Ehe, aus der Mitte der Ihrigen zu sich gerufen habe. Nur wer das stille, fromme, edle Wirken der Hingeschiedenen näher gekannt hat, wird die Größe unseres Schmerzes ermessen können. Indem wir die Verklärte dem frommen Andenken empfehlen, bitten wir für uns um Fortdauer des Wohlwollens und um stille Theilnahme. – Aschaffenburg, den 7 März 1840.

Fr. v. Hefner, königl. bayer. Staatsrath.

Dr. Dan. Ernst Müller, königl. bayer. Forstmeister.

J. v. Hefner, königl. bayer. Professor.

Margaretha Freifrau v. Sensburg, geborne v. Hefner.

[936-38]

Erfindung, das Meerwasser genießbar zu machen.

Hr. Johann Dietrich,
Sanitäts- und Graphit-Steingutgeschirr- und Bergbau-Inhaber, in der Laimburggasse Nr. 1101 zu Grätz in Steyermark,
hat am 27 Februar in Gegenwart einer von den öffentlichen Behörden aufgestellten Commission die Aechtheit seiner Erfindung, Meerwasser genießbar zu machen, auf das glänzendste bewiesen, worüber folgendes Protokoll aufgenommen, und ihm eine beglaubigte Abschrift davon eingehändigt wurde:
Protokoll,
aufgenommen durch eine Commission im großen Gasthof in Triest den 27 Februar 1840 über das durch Hrn. Johann Dietrich in Grätz trinkbar gemachte Meerwasser.

Die Unterzeichneten auf Ersuchen des obenbesagten Hrn. Johann Dietrich, eingeladen durch das Präsidium dieses löbl. k. k. polit. ökon. Magistrats zu einer Commission, welche das trinkbar und zu jedem andern Gebrauch, zu welchem jedes gute Brunnenwasser dient, geeignet gemachte Meerwasser zu untersuchen, welches Hr. Dietrich aus Grätz mittelst eines eigenen Verfahrens hervorbringt, finden sich veranlaßt hierüber zu erklären: daß ein in ihrer Gegenwart geschöpftes Meerwasser dem Erzeuger Hrn. Dietrich übergeben wurde, welcher sich in ein Zimmer mit Schlüssel einsperren ließ, welches neben dem Zimmer lag, in welchem sich die vereinigte Commission befand, nachdem bevor jenes Zimmer auf das strengste untersucht wurde, ob es keine Verbindung mit irgend einem andern Orte habe, oder irgend eine Flüssigkeit enthalte. Nach Verlauf von beiläufig zwei Stunden übergab Hr. Dietrich der Commission, welche sich keinen Augenblick von dem Orte entfernte, Wasser, welches folgende Eigenschaften besaß: vollkommen klar, geschmacklos, geruchlos, und dessen specifisches Gewicht, gleich jenem des Brunnenwassers am St. Peterplatz, das ist: 1000 des Aräometer von Meißner, war. Es löste die gemeine Seife mit Schaum auf, der sich erhielt. Mit demselben kochte der Erzeuger Erbsen, Linsen und Fleisch, die ersteren ganz weich, und das letztere mit der Suppe von gutem Geschmack. Nachdem eine halbe Unze langsam in einem porcellänenen Gefäße verdünstet wurde, ließ es eine Spur von einem fast unwägbaren, braunen, aschgrauen Körper zurück. Mit Schwefelwasserstoffgas veränderte es sich nicht im mindesten. Das salpetersaure Silber verursachte eine Trübung, und das obbesagte Brunnenwasser mit demselben versucht, äußerte eine stärkere Wirkung. Der salzsaure Baryt trübte es nur leicht, und viel mehr das Brunnenwasser. Der kleesaure Ammoniak verursachte eine leichte Trübung, die sich viel stärker im Brunnenwasser zeigte. Mit kohlensaurer Pottasche veränderte sich nicht im mindesten die Flüssigkeit. Das Wasser mit reinem Ammoniak in Berührung gebracht, wurde nicht im mindesten getrübt, gleiches Resultat gab ebenfalls die Stärke. Mit noch andern Reagentien wurde dieses Wasser versucht, es entsprach aber den Versuchen mit gutem Wasser, und enthielt im Verhältniß weniger Spuren von Salzsäure, Schwefelsäure und Kalktheilen, als das Wasser aus den Brunnen von Triest. Dieses bezeugen die Unterzeichneten zur Steuer der Wahrheit, und schließen dieses Protokoll.

Triest, den 27 Februar 1840.

Joseph Dr. Dolnitscher, mp. Stadtphysikus. L. Napoli, mp. Vorsteher des pharmaceutischen Gremiums. F. H. Rondolini, mp. Vorstehers Adjunct. Barth. Dr. Biasoletto, mp. Mitglied des pharmaceutischen Vereins. Gratis.

Gesehen für die Legalisation der Unterschriften des Hrn. Dr. Joseph Dolnitscher, Stadtphysikus; Luigi Napoli, Vorsteher des pharmaceutischen Gremiums; F. H. Rondolini, Vorstehers Adjuncten und Dr. Barth. Biasoletto, Mitglied des besagten Gremiums.

Vom k. k. polit. ökon. Stadtmagistrat. – Triest, den 8 März 1840.

Muzio Joseph Tommasini, mp. Präses.

Für gleichlautende Abschrift. – Triest, den 8 März 1840.

Luigi Koller, mp. Registrator und Expeditor.

Wegen Unterhandlungen und weitern Auskünften beliebe man sich an den Erfinder selbst in Grätz, oder an Hrn. J. Walland, Director der Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterreichischer Erzeugnisse in Triest, zu wenden.

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[0639/0015] Kinderkrankheiten. – Anleitung zur Percussion und Auscultation. Dr. Ecker: Allgemeine Anatomie. – Repetitionen aus der Anatomie. IV. Philosophische Facultät. Wucherer: Theoretische Physik, zweite Hälfte. – Experimentalphysik, zweite Hälfte. – Meteorologie. – Ueber Begriff, Umfang und Geschichte der philosophischen Studien und ihre Pflege auf Deutschlands Hochschulen. Deuber: Allgemeine Geschichte des Mittelalters und der neuen Zeit. – Altgriechische Geschichte, von Kekrops bis Alexander den Großen. – Statistik der süddeutschen Bundesstaaten. – Pindars olympische Siegeshymnen. Perleb. Allgemeine Naturgeschichte. – Naturhistorische Demonstrationen und Conversatorien. – Pflanzenphysiologie. – Uebungen im Untersuchen und Bestimmen der Pflanzen. Schreiber: Ethik. – Deutsche Alterthumskunde. Wetzer: Hebräische Interpretations-Uebungen. – Arabische Sprache. Oettinger: Geometrie, Trigonometrie und Stereometrie. – Angewandte Mathematik. – Analysis. – Praktische Geometrie. Feuerbach: Römische Antiquitäten. – Des Sophokles Oedipus auf Kolonos. – Des Plinius Panegyrikus. Baumstark: Geschichte des prosaischen Theils der römischen Litteratur. – Erklärung der Satyren des Juvenalis. – Leitung der Uebungen in lateinischen Abhandlungen und Disputationen im philologischen Seminar. Fromherz: Geognosie in Verbindung mit Petrefaktenkunde. Spenner: Specielle Botanik, zweiter Theil. Weick: Geschichte des Mittelalters und der neuen Zeit. – Geschichte der neuesten Zeit. – Theorie der Statistik. – Vergleichende Geographie der historisch merkwürdigen Länder. Eisengrein: Allgemeine und specielle Botanik. Wörl: Geschichte und Statistik der westeuropäischen Staaten. Privatdocent Dr. Trentowski: Philosophische Encyklopädie der Wissenschaften. – Pädagogik. – Metaphysik. Singer: Grammatik und Litteratur der englischen, deutschen, französischen und italienischen Sprache. – Uebung im Französischen durch Uebersetzen des lateinischen Textes der Institutionen Justianians in jene Sprache, für Rechtsbeflissene. Aron: Geschichte der französischen Litteratur. – Grammatikalische und litterarische Interpretation eines französischen Classikers. – Privatcurs über litterärische, diplomatische und Handels-Correspondenz. – Privatunterricht in der französischen Sprache für Anfänger. [981-82] Todes-Anzeige. Noch tief erschüttert von dem erlittenen Verluste, widmen wir den verehrten Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Kunde, daß Gott unsere innigst geliebte Tochter, Gattin und Schwester, Theresia Barbara Müller, geborne v. Hefner, Mutter von drei unmündigen Kindern, am 4 März im 34sten Jahre ihres Lebens, im 7ten ihrer glücklichen Ehe, aus der Mitte der Ihrigen zu sich gerufen habe. Nur wer das stille, fromme, edle Wirken der Hingeschiedenen näher gekannt hat, wird die Größe unseres Schmerzes ermessen können. Indem wir die Verklärte dem frommen Andenken empfehlen, bitten wir für uns um Fortdauer des Wohlwollens und um stille Theilnahme. – Aschaffenburg, den 7 März 1840. Fr. v. Hefner, königl. bayer. Staatsrath. Dr. Dan. Ernst Müller, königl. bayer. Forstmeister. J. v. Hefner, königl. bayer. Professor. Margaretha Freifrau v. Sensburg, geborne v. Hefner. [936-38] Erfindung, das Meerwasser genießbar zu machen. Hr. Johann Dietrich, Sanitäts- und Graphit-Steingutgeschirr- und Bergbau-Inhaber, in der Laimburggasse Nr. 1101 zu Grätz in Steyermark, hat am 27 Februar in Gegenwart einer von den öffentlichen Behörden aufgestellten Commission die Aechtheit seiner Erfindung, Meerwasser genießbar zu machen, auf das glänzendste bewiesen, worüber folgendes Protokoll aufgenommen, und ihm eine beglaubigte Abschrift davon eingehändigt wurde: Protokoll, aufgenommen durch eine Commission im großen Gasthof in Triest den 27 Februar 1840 über das durch Hrn. Johann Dietrich in Grätz trinkbar gemachte Meerwasser. Die Unterzeichneten auf Ersuchen des obenbesagten Hrn. Johann Dietrich, eingeladen durch das Präsidium dieses löbl. k. k. polit. ökon. Magistrats zu einer Commission, welche das trinkbar und zu jedem andern Gebrauch, zu welchem jedes gute Brunnenwasser dient, geeignet gemachte Meerwasser zu untersuchen, welches Hr. Dietrich aus Grätz mittelst eines eigenen Verfahrens hervorbringt, finden sich veranlaßt hierüber zu erklären: daß ein in ihrer Gegenwart geschöpftes Meerwasser dem Erzeuger Hrn. Dietrich übergeben wurde, welcher sich in ein Zimmer mit Schlüssel einsperren ließ, welches neben dem Zimmer lag, in welchem sich die vereinigte Commission befand, nachdem bevor jenes Zimmer auf das strengste untersucht wurde, ob es keine Verbindung mit irgend einem andern Orte habe, oder irgend eine Flüssigkeit enthalte. Nach Verlauf von beiläufig zwei Stunden übergab Hr. Dietrich der Commission, welche sich keinen Augenblick von dem Orte entfernte, Wasser, welches folgende Eigenschaften besaß: vollkommen klar, geschmacklos, geruchlos, und dessen specifisches Gewicht, gleich jenem des Brunnenwassers am St. Peterplatz, das ist: 1000 des Aräometer von Meißner, war. Es löste die gemeine Seife mit Schaum auf, der sich erhielt. Mit demselben kochte der Erzeuger Erbsen, Linsen und Fleisch, die ersteren ganz weich, und das letztere mit der Suppe von gutem Geschmack. Nachdem eine halbe Unze langsam in einem porcellänenen Gefäße verdünstet wurde, ließ es eine Spur von einem fast unwägbaren, braunen, aschgrauen Körper zurück. Mit Schwefelwasserstoffgas veränderte es sich nicht im mindesten. Das salpetersaure Silber verursachte eine Trübung, und das obbesagte Brunnenwasser mit demselben versucht, äußerte eine stärkere Wirkung. Der salzsaure Baryt trübte es nur leicht, und viel mehr das Brunnenwasser. Der kleesaure Ammoniak verursachte eine leichte Trübung, die sich viel stärker im Brunnenwasser zeigte. Mit kohlensaurer Pottasche veränderte sich nicht im mindesten die Flüssigkeit. Das Wasser mit reinem Ammoniak in Berührung gebracht, wurde nicht im mindesten getrübt, gleiches Resultat gab ebenfalls die Stärke. Mit noch andern Reagentien wurde dieses Wasser versucht, es entsprach aber den Versuchen mit gutem Wasser, und enthielt im Verhältniß weniger Spuren von Salzsäure, Schwefelsäure und Kalktheilen, als das Wasser aus den Brunnen von Triest. Dieses bezeugen die Unterzeichneten zur Steuer der Wahrheit, und schließen dieses Protokoll. Triest, den 27 Februar 1840. Joseph Dr. Dolnitscher, mp. Stadtphysikus. L. Napoli, mp. Vorsteher des pharmaceutischen Gremiums. F. H. Rondolini, mp. Vorstehers Adjunct. Barth. Dr. Biasoletto, mp. Mitglied des pharmaceutischen Vereins. Gratis. Gesehen für die Legalisation der Unterschriften des Hrn. Dr. Joseph Dolnitscher, Stadtphysikus; Luigi Napoli, Vorsteher des pharmaceutischen Gremiums; F. H. Rondolini, Vorstehers Adjuncten und Dr. Barth. Biasoletto, Mitglied des besagten Gremiums. Vom k. k. polit. ökon. Stadtmagistrat. – Triest, den 8 März 1840. Muzio Joseph Tommasini, mp. Präses. Für gleichlautende Abschrift. – Triest, den 8 März 1840. Luigi Koller, mp. Registrator und Expeditor. Wegen Unterhandlungen und weitern Auskünften beliebe man sich an den Erfinder selbst in Grätz, oder an Hrn. J. Walland, Director der Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterreichischer Erzeugnisse in Triest, zu wenden.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 80. Augsburg, 20. März 1840, S. 0639. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_080_18400320/15>, abgerufen am 24.11.2024.