Allgemeine Zeitung. Nr. 66. Augsburg, 6. März 1840.Zurückberufung von Konstantinopel ist von schlimmer Vorbedeutung für die Rolle, welche er die französische Marine in der großen und wichtigen Frage des Orients spielen lassen wird. Hr. v. Jaubert ist ein pikanter Redner; er beschäftigt sich viel mit den materiellen Interessen seines Departements und ein wenig mit den allgemeinen Interessen Frankreichs. Hr. v. Jaubert verlangte kürzlich die Vollendung des Louvre auf Kosten der Nation. Dieser Vorschlag gewinnt ihm unfehlbar die Gunst der Civilliste, welche früher, wie es vor einigen Jahren hieß, die Kosten des Baues tragen wollte. Auf Hrn. Thiers lastet eine um so größere Verantwortlichkeit, je unbedeutender die Collegen sind, die er gewählt oder angenommen hat. Seine Aufgabe ist ungeheuer. Im Innern: die Frage der Rentenreduction, der Bank, des Zuckers, der Eisenbahnen, der Wahlreform; in unsern auswärtigen Angelegenheiten: der Streit mit Buenos-Ayres, die orientalische Frage, die Wiedererhebung unsers moralischen und politischen Einflusses - Dinge genug, einem Minister ewigen Ruhm oder ewige Schande zu bringen." - Das Journal des Debats schweigt noch. Das Commerce sagt: "Diese ministerielle Combination wurde von den Deputirten sehr kalt aufgenommen. Man gab ihm den Namen: "Ministere des doublures." Man setzte hinzu, die Zwischenpartei dürfte noch einmal den Namen ändern. Man schlug vor, sie die "Opposition des dupes" zu nennen." - Der Courrier francais bemerkt, er wolle über die Combination noch kein Urtheil fällen, bevor sie officiell sey. "Es wurden - fügt dieses Blatt bei - während dieser Krise die seltsamsten Rathschläge gegeben und empfangen. Sollte man es glauben, daß Hr. Dupin dem König ernstlich gerathen, Hrn. v. Portalis die Bildung des Cabinets zu übertragen, ihm, der wie Jedermann weiß, die Ernennung des Ministeriums Polignac vorbereitet hat?" Paris, 1 März. Gestern erzählte Hr. Thiers in der Kammer, er sey vom König mit der Bildung des Cabinets beauftragt worden, und die Ernennungsordonnanzen seyen auf dem Punkte unterzeichnet zu werden. Diese Nachricht wurde gestern Abend und diesen Morgen von den mit Hrn. Thiers befreundeten Blättern wiederholt, welche zugleich die Liste der Mitglieder gaben - vier Pairs und vier Deputirte. Der heutige Moniteur enthält die Ernennungen noch nicht: es heißt aber, die neuen Minister würden bereits diesen Nachmittag ihre Eide in die Hände des Königs ablegen. Indessen finden diese Gerüchte noch keinen vollen Glauben. Bis zum letzten Augenblick herrscht Mißtrauen. Hr. Thiers brennt vor Begierde, die Gewalt wieder in seine Hände zu bekommen. Die HH. Remusat, Cousin, Vivien und Cubieres wollen auch einmal davon genießen. Daher ihre Bereitwilligkeit zum Eintritt. Hr. Pelet hat sich noch nicht entschieden; sicher ist, daß man vor ihm den Hrn. Lacave Laplagne (Finanzminister unter Mole) ersucht hatte, diese Stelle zu übernehmen, der aber sich weigerte; Hr. Pelet soll das Nämliche gethan haben, und es sollen jetzt Unterhandlungen mit Hrn. Humann angeknüpft seyn, der nicht in Paris anwesend ist. Die bezeichneten Mitglieder gehören übrigens alle dem linken Centrum an, außer Hrn. Remusat, der noch immer unter die Doctrinäre zählt, während Graf Jaubert als denselben abtrünnig und dem linken Centrum angehörig betrachtet wird. Die Opposition und ein großer Theil der ehemaligen 221 sind mit diesem Cabinet nicht einverstanden. Sie gestehen den Mitgliedern desselben weder das Vertrauen Frankreichs noch das des Auslandes zu. Dieses Cabinet wird daher große Noth haben sich zu halten, wenn auch Hr. Remusat die Doctrinärs mit sich ziehen sollte. Daher heißt es auch, Hr. Thiers beabsichtige, wenn nicht unmittelbar, doch in kurzem, die Kammer aufzulösen - ein sehr gewagter Schritt. Paris, 1 März. Thiers steht heute im vollen Lichte seines Tages. Ich sage heute, ich verbürge mich nicht für morgen. - Daß Thiers jetzt Minister ist, alleiniger, wahrhaftiger Gewaltminister, unterliegt keinem Zweifel, obgleich viele Personen, mehr aus Schelmerei denn aus Ueberzeugung, daran nicht glauben wollen, ehe sie die Ordonnanzen unterzeichnet sähen, schwarz auf weiß im Moniteur. Sie sagen bei der zögernden Weise des Fabius cunctator des Königthums sey Alles möglich; vorigen Mai habe sich der Handel zerschlagen, als Thiers bereits zur Unterzeichnung die Feder in die Hand genommen. Aber dießmal bin ich überzeugt, ist Thiers Minister - "schwören will ich darauf, aber nicht wetten" sagte einst Fox bei einer ähnlichen Gelegenheit. Ich bin nun neugierig, in wie viel Zeit seine Popularität wieder demolirt seyn wird. Die Republicaner sehen jetzt in ihm ein neues Bollwerk des Königthums, und sie werden ihn gewiß nicht schonen. Großmuth ist nicht ihre Art, und die republicanische Tugend verschmäht nicht die Allianz mit der Lüge. Morgen schon werden die alten Verleumdungen aus den modrigsten Schlupfwinkeln ihre Schlangenköpfchen hervorrecken und freundlich züngeln. Die armen Collegen werden ebenfalls stark herhalten. "Ein Carnevalsministerium," rief man schon gestern Abend, als der Name Cousin als Minister des Unterrichts genannt wurde. Das Wort hat dennoch eine gewisse Wahrheit. Ohne die Besorgniß vor den drei Carnevalstagen hätte man sich mit der Bildung des Ministeriums vielleicht nicht so sehr geeilt. Aber heute ist schon Faschingsonntag, in diesem Augenblick wälzt sich bereits der Zug des boeuf gras durch die Straßen von Paris, und morgen und übermorgen sind die gefährlichsten Tage für die öffentliche Ruhe. Das Volk überläßt sich dann einer wahnsinnigen, fast verzweiflungsvollen Lust, alle Tollheit ist grauenhaft entzügelt, und der Freiheitsrausch trinkt dann leicht Brüderschaft mit der Trunkenheit des gewöhnlichen Weins. - Mummerei gegen Mummerei, und das neue Ministerium ist vielleicht eine Maske des "Systems" für den Carneval. Paris, 1 März. Der letzte Februar des Schaltjahrs 1840 hat ein neues Ministerium zur Welt gebracht, und der nämliche Courier, der die Beschreibung des Faschingsonntags und des lustigen Gedränges auf den Boulevards in die Provinzen trägt, bringt ihnen auch die Nachricht des neuen Collegiums, dessen Anker, dessen beinahe absolutes Haupt Thiers ist. Näheres mögen Sie aus der Ministerliste selbst entnehmen und dabei zugleich beurkunden, daß die HH. Dupin und Odilon-Barrot nicht Minister sind. Der ministerielle Glanz dieser beiden Koryphäen der politischen Unschlüssigkeit ist wesentlich negativ; ich fürchte sehr für die Befriedigung ihrer persönlichen Eitelkeit, daß es noch oft und lange so seyn wird. Die kleine und geheime Chronik der vorläufigen Verhandlungen und der Wehen der Ministergeburt ist sehr lustig und boshaft, ich will aber nicht seyn wie sie, und nur zwei kleine Thatsachen hervorheben, die Personen und Sachen treffend schildern: ein kleines Blatt erzählte, vor einigen Tagen, beim Ausbruch der neuen Krisis habe Louis Philipp wie gewöhnlich seinen Hausfreund Dupin in die Tuilerien bescheiden lassen, der skoptische Expräsident der Kammer habe aber die ungeheure Freiheit sich genommen zu antworten: er sey müde der Verhandlungen, die stets bei ihm begönnen, um bei Andern zu endigen. Ich weiß nicht ob das Blatt im Stande wäre, den Beweis seiner Behauptung zu führen, als gewiß aber wird berichtet, daß Dupin, dem man vom Justizministerium gesprochen, dem König für das Ministerium der Marine seinen Bruder den "Baron Karl Dupin" vorgeschlagen, und daß der König hierauf erwiedert habe: "keinen schlechten Witz, Hr. Dupin" (pas de mauvaise Zurückberufung von Konstantinopel ist von schlimmer Vorbedeutung für die Rolle, welche er die französische Marine in der großen und wichtigen Frage des Orients spielen lassen wird. Hr. v. Jaubert ist ein pikanter Redner; er beschäftigt sich viel mit den materiellen Interessen seines Departements und ein wenig mit den allgemeinen Interessen Frankreichs. Hr. v. Jaubert verlangte kürzlich die Vollendung des Louvre auf Kosten der Nation. Dieser Vorschlag gewinnt ihm unfehlbar die Gunst der Civilliste, welche früher, wie es vor einigen Jahren hieß, die Kosten des Baues tragen wollte. Auf Hrn. Thiers lastet eine um so größere Verantwortlichkeit, je unbedeutender die Collegen sind, die er gewählt oder angenommen hat. Seine Aufgabe ist ungeheuer. Im Innern: die Frage der Rentenreduction, der Bank, des Zuckers, der Eisenbahnen, der Wahlreform; in unsern auswärtigen Angelegenheiten: der Streit mit Buenos-Ayres, die orientalische Frage, die Wiedererhebung unsers moralischen und politischen Einflusses – Dinge genug, einem Minister ewigen Ruhm oder ewige Schande zu bringen.“ – Das Journal des Débats schweigt noch. Das Commerce sagt: „Diese ministerielle Combination wurde von den Deputirten sehr kalt aufgenommen. Man gab ihm den Namen: „Ministère des doublures.“ Man setzte hinzu, die Zwischenpartei dürfte noch einmal den Namen ändern. Man schlug vor, sie die „Opposition des dupes“ zu nennen.“ – Der Courrier français bemerkt, er wolle über die Combination noch kein Urtheil fällen, bevor sie officiell sey. „Es wurden – fügt dieses Blatt bei – während dieser Krise die seltsamsten Rathschläge gegeben und empfangen. Sollte man es glauben, daß Hr. Dupin dem König ernstlich gerathen, Hrn. v. Portalis die Bildung des Cabinets zu übertragen, ihm, der wie Jedermann weiß, die Ernennung des Ministeriums Polignac vorbereitet hat?“ Paris, 1 März. Gestern erzählte Hr. Thiers in der Kammer, er sey vom König mit der Bildung des Cabinets beauftragt worden, und die Ernennungsordonnanzen seyen auf dem Punkte unterzeichnet zu werden. Diese Nachricht wurde gestern Abend und diesen Morgen von den mit Hrn. Thiers befreundeten Blättern wiederholt, welche zugleich die Liste der Mitglieder gaben – vier Pairs und vier Deputirte. Der heutige Moniteur enthält die Ernennungen noch nicht: es heißt aber, die neuen Minister würden bereits diesen Nachmittag ihre Eide in die Hände des Königs ablegen. Indessen finden diese Gerüchte noch keinen vollen Glauben. Bis zum letzten Augenblick herrscht Mißtrauen. Hr. Thiers brennt vor Begierde, die Gewalt wieder in seine Hände zu bekommen. Die HH. Remusat, Cousin, Vivien und Cubieres wollen auch einmal davon genießen. Daher ihre Bereitwilligkeit zum Eintritt. Hr. Pelet hat sich noch nicht entschieden; sicher ist, daß man vor ihm den Hrn. Lacave Laplagne (Finanzminister unter Molé) ersucht hatte, diese Stelle zu übernehmen, der aber sich weigerte; Hr. Pelet soll das Nämliche gethan haben, und es sollen jetzt Unterhandlungen mit Hrn. Humann angeknüpft seyn, der nicht in Paris anwesend ist. Die bezeichneten Mitglieder gehören übrigens alle dem linken Centrum an, außer Hrn. Remusat, der noch immer unter die Doctrinäre zählt, während Graf Jaubert als denselben abtrünnig und dem linken Centrum angehörig betrachtet wird. Die Opposition und ein großer Theil der ehemaligen 221 sind mit diesem Cabinet nicht einverstanden. Sie gestehen den Mitgliedern desselben weder das Vertrauen Frankreichs noch das des Auslandes zu. Dieses Cabinet wird daher große Noth haben sich zu halten, wenn auch Hr. Remusat die Doctrinärs mit sich ziehen sollte. Daher heißt es auch, Hr. Thiers beabsichtige, wenn nicht unmittelbar, doch in kurzem, die Kammer aufzulösen – ein sehr gewagter Schritt. Paris, 1 März. Thiers steht heute im vollen Lichte seines Tages. Ich sage heute, ich verbürge mich nicht für morgen. – Daß Thiers jetzt Minister ist, alleiniger, wahrhaftiger Gewaltminister, unterliegt keinem Zweifel, obgleich viele Personen, mehr aus Schelmerei denn aus Ueberzeugung, daran nicht glauben wollen, ehe sie die Ordonnanzen unterzeichnet sähen, schwarz auf weiß im Moniteur. Sie sagen bei der zögernden Weise des Fabius cunctator des Königthums sey Alles möglich; vorigen Mai habe sich der Handel zerschlagen, als Thiers bereits zur Unterzeichnung die Feder in die Hand genommen. Aber dießmal bin ich überzeugt, ist Thiers Minister – „schwören will ich darauf, aber nicht wetten“ sagte einst Fox bei einer ähnlichen Gelegenheit. Ich bin nun neugierig, in wie viel Zeit seine Popularität wieder demolirt seyn wird. Die Republicaner sehen jetzt in ihm ein neues Bollwerk des Königthums, und sie werden ihn gewiß nicht schonen. Großmuth ist nicht ihre Art, und die republicanische Tugend verschmäht nicht die Allianz mit der Lüge. Morgen schon werden die alten Verleumdungen aus den modrigsten Schlupfwinkeln ihre Schlangenköpfchen hervorrecken und freundlich züngeln. Die armen Collegen werden ebenfalls stark herhalten. „Ein Carnevalsministerium,“ rief man schon gestern Abend, als der Name Cousin als Minister des Unterrichts genannt wurde. Das Wort hat dennoch eine gewisse Wahrheit. Ohne die Besorgniß vor den drei Carnevalstagen hätte man sich mit der Bildung des Ministeriums vielleicht nicht so sehr geeilt. Aber heute ist schon Faschingsonntag, in diesem Augenblick wälzt sich bereits der Zug des boeuf gras durch die Straßen von Paris, und morgen und übermorgen sind die gefährlichsten Tage für die öffentliche Ruhe. Das Volk überläßt sich dann einer wahnsinnigen, fast verzweiflungsvollen Lust, alle Tollheit ist grauenhaft entzügelt, und der Freiheitsrausch trinkt dann leicht Brüderschaft mit der Trunkenheit des gewöhnlichen Weins. – Mummerei gegen Mummerei, und das neue Ministerium ist vielleicht eine Maske des „Systems“ für den Carneval. Paris, 1 März. Der letzte Februar des Schaltjahrs 1840 hat ein neues Ministerium zur Welt gebracht, und der nämliche Courier, der die Beschreibung des Faschingsonntags und des lustigen Gedränges auf den Boulevards in die Provinzen trägt, bringt ihnen auch die Nachricht des neuen Collegiums, dessen Anker, dessen beinahe absolutes Haupt Thiers ist. Näheres mögen Sie aus der Ministerliste selbst entnehmen und dabei zugleich beurkunden, daß die HH. Dupin und Odilon-Barrot nicht Minister sind. Der ministerielle Glanz dieser beiden Koryphäen der politischen Unschlüssigkeit ist wesentlich negativ; ich fürchte sehr für die Befriedigung ihrer persönlichen Eitelkeit, daß es noch oft und lange so seyn wird. Die kleine und geheime Chronik der vorläufigen Verhandlungen und der Wehen der Ministergeburt ist sehr lustig und boshaft, ich will aber nicht seyn wie sie, und nur zwei kleine Thatsachen hervorheben, die Personen und Sachen treffend schildern: ein kleines Blatt erzählte, vor einigen Tagen, beim Ausbruch der neuen Krisis habe Louis Philipp wie gewöhnlich seinen Hausfreund Dupin in die Tuilerien bescheiden lassen, der skoptische Expräsident der Kammer habe aber die ungeheure Freiheit sich genommen zu antworten: er sey müde der Verhandlungen, die stets bei ihm begönnen, um bei Andern zu endigen. Ich weiß nicht ob das Blatt im Stande wäre, den Beweis seiner Behauptung zu führen, als gewiß aber wird berichtet, daß Dupin, dem man vom Justizministerium gesprochen, dem König für das Ministerium der Marine seinen Bruder den „Baron Karl Dupin“ vorgeschlagen, und daß der König hierauf erwiedert habe: „keinen schlechten Witz, Hr. 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Im Innern: die Frage der Rentenreduction, der Bank, des Zuckers, der Eisenbahnen, der Wahlreform; in unsern auswärtigen Angelegenheiten: der Streit mit Buenos-Ayres, die orientalische Frage, die Wiedererhebung unsers moralischen und politischen Einflusses – Dinge genug, einem Minister ewigen Ruhm oder ewige Schande zu bringen.“ – Das <hi rendition="#g">Journal des Débats</hi> schweigt noch. Das <hi rendition="#g">Commerce</hi> sagt: „Diese ministerielle Combination wurde von den Deputirten sehr kalt aufgenommen. Man gab ihm den Namen: „<hi rendition="#i">Ministère des doublures</hi>.“ Man setzte hinzu, die Zwischenpartei dürfte noch einmal den Namen ändern. Man schlug vor, sie die „<hi rendition="#i">Opposition des dupes</hi>“ zu nennen.“ – Der <hi rendition="#g">Courrier français</hi> bemerkt, er wolle über die Combination noch kein Urtheil fällen, bevor sie officiell sey. „Es wurden – fügt dieses Blatt bei – während dieser Krise die seltsamsten Rathschläge gegeben und empfangen. 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Sie gestehen den Mitgliedern desselben weder das Vertrauen Frankreichs noch das des Auslandes zu. Dieses Cabinet wird daher große Noth haben sich zu halten, wenn auch Hr. Remusat die Doctrinärs mit sich ziehen sollte. Daher heißt es auch, Hr. Thiers beabsichtige, wenn nicht unmittelbar, doch in kurzem, die Kammer aufzulösen – ein sehr gewagter Schritt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <byline> <gap reason="insignificant" unit="chars" quantity="1"/> </byline> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 1 März.</dateline> <p> Thiers steht heute im vollen Lichte seines Tages. Ich sage heute, ich verbürge mich nicht für morgen. – Daß Thiers jetzt Minister ist, alleiniger, wahrhaftiger Gewaltminister, unterliegt keinem Zweifel, obgleich viele Personen, mehr aus Schelmerei denn aus Ueberzeugung, daran nicht glauben wollen, ehe sie die Ordonnanzen unterzeichnet sähen, schwarz auf weiß im Moniteur. 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Das Wort hat dennoch eine gewisse Wahrheit. Ohne die Besorgniß vor den drei Carnevalstagen hätte man sich mit der Bildung des Ministeriums vielleicht nicht so sehr geeilt. Aber heute ist schon Faschingsonntag, in diesem Augenblick wälzt sich bereits der Zug des boeuf gras durch die Straßen von Paris, und morgen und übermorgen sind die gefährlichsten Tage für die öffentliche Ruhe. Das Volk überläßt sich dann einer wahnsinnigen, fast verzweiflungsvollen Lust, alle Tollheit ist grauenhaft entzügelt, und der Freiheitsrausch trinkt dann leicht Brüderschaft mit der Trunkenheit des gewöhnlichen Weins. – Mummerei gegen Mummerei, und das neue Ministerium ist vielleicht eine Maske des „Systems“ für den Carneval.</p> </div><lb/> <div n="2"> <byline> <gap reason="insignificant" unit="chars" quantity="1"/> </byline> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 1 März.</dateline> <p> Der letzte Februar des Schaltjahrs 1840 hat ein neues Ministerium zur Welt gebracht, und der nämliche Courier, der die Beschreibung des Faschingsonntags und des lustigen Gedränges auf den Boulevards in die Provinzen trägt, bringt ihnen auch die Nachricht des neuen Collegiums, dessen Anker, dessen beinahe absolutes Haupt Thiers ist. Näheres mögen Sie aus der Ministerliste selbst entnehmen und dabei zugleich beurkunden, daß die HH. Dupin und Odilon-Barrot <hi rendition="#g">nicht</hi> Minister sind. Der ministerielle Glanz dieser beiden Koryphäen der politischen Unschlüssigkeit ist wesentlich negativ; ich fürchte sehr für die Befriedigung ihrer persönlichen Eitelkeit, daß es noch oft und lange so seyn wird. Die kleine und geheime Chronik der vorläufigen Verhandlungen und der Wehen der Ministergeburt ist sehr lustig und boshaft, ich will aber nicht seyn wie sie, und nur zwei kleine Thatsachen hervorheben, die Personen und Sachen treffend schildern: ein kleines Blatt erzählte, vor einigen Tagen, beim Ausbruch der neuen Krisis habe Louis Philipp wie gewöhnlich seinen Hausfreund Dupin in die Tuilerien bescheiden lassen, der skoptische Expräsident der Kammer habe aber die ungeheure Freiheit sich genommen zu antworten: er sey müde der Verhandlungen, die stets bei ihm begönnen, um bei Andern zu endigen. 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Zurückberufung von Konstantinopel ist von schlimmer Vorbedeutung für die Rolle, welche er die französische Marine in der großen und wichtigen Frage des Orients spielen lassen wird. Hr. v. Jaubert ist ein pikanter Redner; er beschäftigt sich viel mit den materiellen Interessen seines Departements und ein wenig mit den allgemeinen Interessen Frankreichs. Hr. v. Jaubert verlangte kürzlich die Vollendung des Louvre auf Kosten der Nation. Dieser Vorschlag gewinnt ihm unfehlbar die Gunst der Civilliste, welche früher, wie es vor einigen Jahren hieß, die Kosten des Baues tragen wollte. Auf Hrn. Thiers lastet eine um so größere Verantwortlichkeit, je unbedeutender die Collegen sind, die er gewählt oder angenommen hat. Seine Aufgabe ist ungeheuer. Im Innern: die Frage der Rentenreduction, der Bank, des Zuckers, der Eisenbahnen, der Wahlreform; in unsern auswärtigen Angelegenheiten: der Streit mit Buenos-Ayres, die orientalische Frage, die Wiedererhebung unsers moralischen und politischen Einflusses – Dinge genug, einem Minister ewigen Ruhm oder ewige Schande zu bringen.“ – Das Journal des Débats schweigt noch. Das Commerce sagt: „Diese ministerielle Combination wurde von den Deputirten sehr kalt aufgenommen. Man gab ihm den Namen: „Ministère des doublures.“ Man setzte hinzu, die Zwischenpartei dürfte noch einmal den Namen ändern. Man schlug vor, sie die „Opposition des dupes“ zu nennen.“ – Der Courrier français bemerkt, er wolle über die Combination noch kein Urtheil fällen, bevor sie officiell sey. „Es wurden – fügt dieses Blatt bei – während dieser Krise die seltsamsten Rathschläge gegeben und empfangen. Sollte man es glauben, daß Hr. Dupin dem König ernstlich gerathen, Hrn. v. Portalis die Bildung des Cabinets zu übertragen, ihm, der wie Jedermann weiß, die Ernennung des Ministeriums Polignac vorbereitet hat?“
_ Paris, 1 März. Gestern erzählte Hr. Thiers in der Kammer, er sey vom König mit der Bildung des Cabinets beauftragt worden, und die Ernennungsordonnanzen seyen auf dem Punkte unterzeichnet zu werden. Diese Nachricht wurde gestern Abend und diesen Morgen von den mit Hrn. Thiers befreundeten Blättern wiederholt, welche zugleich die Liste der Mitglieder gaben – vier Pairs und vier Deputirte. Der heutige Moniteur enthält die Ernennungen noch nicht: es heißt aber, die neuen Minister würden bereits diesen Nachmittag ihre Eide in die Hände des Königs ablegen. Indessen finden diese Gerüchte noch keinen vollen Glauben. Bis zum letzten Augenblick herrscht Mißtrauen. Hr. Thiers brennt vor Begierde, die Gewalt wieder in seine Hände zu bekommen. Die HH. Remusat, Cousin, Vivien und Cubieres wollen auch einmal davon genießen. Daher ihre Bereitwilligkeit zum Eintritt. Hr. Pelet hat sich noch nicht entschieden; sicher ist, daß man vor ihm den Hrn. Lacave Laplagne (Finanzminister unter Molé) ersucht hatte, diese Stelle zu übernehmen, der aber sich weigerte; Hr. Pelet soll das Nämliche gethan haben, und es sollen jetzt Unterhandlungen mit Hrn. Humann angeknüpft seyn, der nicht in Paris anwesend ist. Die bezeichneten Mitglieder gehören übrigens alle dem linken Centrum an, außer Hrn. Remusat, der noch immer unter die Doctrinäre zählt, während Graf Jaubert als denselben abtrünnig und dem linken Centrum angehörig betrachtet wird. Die Opposition und ein großer Theil der ehemaligen 221 sind mit diesem Cabinet nicht einverstanden. Sie gestehen den Mitgliedern desselben weder das Vertrauen Frankreichs noch das des Auslandes zu. Dieses Cabinet wird daher große Noth haben sich zu halten, wenn auch Hr. Remusat die Doctrinärs mit sich ziehen sollte. Daher heißt es auch, Hr. Thiers beabsichtige, wenn nicht unmittelbar, doch in kurzem, die Kammer aufzulösen – ein sehr gewagter Schritt.
_ Paris, 1 März. Thiers steht heute im vollen Lichte seines Tages. Ich sage heute, ich verbürge mich nicht für morgen. – Daß Thiers jetzt Minister ist, alleiniger, wahrhaftiger Gewaltminister, unterliegt keinem Zweifel, obgleich viele Personen, mehr aus Schelmerei denn aus Ueberzeugung, daran nicht glauben wollen, ehe sie die Ordonnanzen unterzeichnet sähen, schwarz auf weiß im Moniteur. Sie sagen bei der zögernden Weise des Fabius cunctator des Königthums sey Alles möglich; vorigen Mai habe sich der Handel zerschlagen, als Thiers bereits zur Unterzeichnung die Feder in die Hand genommen. Aber dießmal bin ich überzeugt, ist Thiers Minister – „schwören will ich darauf, aber nicht wetten“ sagte einst Fox bei einer ähnlichen Gelegenheit. Ich bin nun neugierig, in wie viel Zeit seine Popularität wieder demolirt seyn wird. Die Republicaner sehen jetzt in ihm ein neues Bollwerk des Königthums, und sie werden ihn gewiß nicht schonen. Großmuth ist nicht ihre Art, und die republicanische Tugend verschmäht nicht die Allianz mit der Lüge. Morgen schon werden die alten Verleumdungen aus den modrigsten Schlupfwinkeln ihre Schlangenköpfchen hervorrecken und freundlich züngeln. Die armen Collegen werden ebenfalls stark herhalten. „Ein Carnevalsministerium,“ rief man schon gestern Abend, als der Name Cousin als Minister des Unterrichts genannt wurde. Das Wort hat dennoch eine gewisse Wahrheit. Ohne die Besorgniß vor den drei Carnevalstagen hätte man sich mit der Bildung des Ministeriums vielleicht nicht so sehr geeilt. Aber heute ist schon Faschingsonntag, in diesem Augenblick wälzt sich bereits der Zug des boeuf gras durch die Straßen von Paris, und morgen und übermorgen sind die gefährlichsten Tage für die öffentliche Ruhe. Das Volk überläßt sich dann einer wahnsinnigen, fast verzweiflungsvollen Lust, alle Tollheit ist grauenhaft entzügelt, und der Freiheitsrausch trinkt dann leicht Brüderschaft mit der Trunkenheit des gewöhnlichen Weins. – Mummerei gegen Mummerei, und das neue Ministerium ist vielleicht eine Maske des „Systems“ für den Carneval.
_ Paris, 1 März. Der letzte Februar des Schaltjahrs 1840 hat ein neues Ministerium zur Welt gebracht, und der nämliche Courier, der die Beschreibung des Faschingsonntags und des lustigen Gedränges auf den Boulevards in die Provinzen trägt, bringt ihnen auch die Nachricht des neuen Collegiums, dessen Anker, dessen beinahe absolutes Haupt Thiers ist. Näheres mögen Sie aus der Ministerliste selbst entnehmen und dabei zugleich beurkunden, daß die HH. Dupin und Odilon-Barrot nicht Minister sind. Der ministerielle Glanz dieser beiden Koryphäen der politischen Unschlüssigkeit ist wesentlich negativ; ich fürchte sehr für die Befriedigung ihrer persönlichen Eitelkeit, daß es noch oft und lange so seyn wird. Die kleine und geheime Chronik der vorläufigen Verhandlungen und der Wehen der Ministergeburt ist sehr lustig und boshaft, ich will aber nicht seyn wie sie, und nur zwei kleine Thatsachen hervorheben, die Personen und Sachen treffend schildern: ein kleines Blatt erzählte, vor einigen Tagen, beim Ausbruch der neuen Krisis habe Louis Philipp wie gewöhnlich seinen Hausfreund Dupin in die Tuilerien bescheiden lassen, der skoptische Expräsident der Kammer habe aber die ungeheure Freiheit sich genommen zu antworten: er sey müde der Verhandlungen, die stets bei ihm begönnen, um bei Andern zu endigen. Ich weiß nicht ob das Blatt im Stande wäre, den Beweis seiner Behauptung zu führen, als gewiß aber wird berichtet, daß Dupin, dem man vom Justizministerium gesprochen, dem König für das Ministerium der Marine seinen Bruder den „Baron Karl Dupin“ vorgeschlagen, und daß der König hierauf erwiedert habe: „keinen schlechten Witz, Hr. Dupin“ (pas de mauvaise
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