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Allgemeine Zeitung. Nr. 28. Augsburg, 28. Januar 1840.

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kein weiser, kein denkender Staatsmann, wenn er den Namen überhaupt verdient, der nicht klar einsieht und innigst fühlt, daß es seine höchste und unzweifelhafteste Pflicht ist, diese Aenderung sich scharf ins Auge zu fassen und mit ihr den Ringkampf zu beginnen. Vormals war das englische Volk gewohnt, gewissen Führern zu vertrauen, sich willig und mit Freuden unter die Leitung bekannter Männer zu schaaren. Mittelst ihres Ranges, ihres Vermögens, ihrer erblichen Ansprüche, ihrer Talente, Bildung, Stellung in der Gesellschaft geboten sonst die ausgezeichneteren Männer des Landes über die Hochachtung ihrer Mitbürger, besaßen deren Vertrauen und hatten sie zu ihren Anhängern. Das hat sich jetzt großentheils geändert. Der eine oder andere Parlamentsmann, Beamte u. dergl. mag sich immerhin des Ansehens und Einflusses berühmen, den er in diesem oder jenem Wahlflecken, in dieser oder jener neugeschaffenen städtischen Corporation besitzt; das Land könnte, dieser kleinen Ausnahmen ungeachtet, doch in einem an Rebellion gränzenden Zustande seyn; denn leider stehen Tausende und aber Tausende da, die mit den alten politischen Parteinamen keinerlei Zusammenhang verknüpft, denen wenig daran gelegen ist, ob ein Whigministerium fällt und ein Toryministerium emporkommt, oder umgekehrt, sondern die durch eine Feindschaft, durch ein tiefgewurzeltes Mißtrauen gegen alle Parteien, Politiker, Minister und Machthaber überhaupt unter sich verbündet und verbrüdert sind. Ich bin weit entfernt, die Lehre aufzustellen, daß da ein gesunder Zustand der Dinge bestehe, wo das Volk nicht für sich selbst denkt, sondern in geistiger Passivität Andere für sich denken läßt; im Gegentheil, meines Erachtens ist es die Pflicht jedes Vernünftigen, nach dem Maaß seiner Geisteskraft und Bildung für sich selbst zu denken und zu forschen, sich über Dinge, die ihn angehen, seine eigenen Ansichten zu bilden; und gerade das schlimmste Verbrechen, das einer Faction oder Partei zur Last fällt, ist, daß sie die Menschen zwingen will, unter Aufgebung alles eigenen Denkens sich blind der Leitung eines Parteimanns - gleichviel, ob er Fürst, Priester oder Journalist heiße - zu unterwerfen. So lange dem also ist, hat Dechant Swift nicht übertrieben, wenn er das Wort Partei dahin definirte, "es sey die Thorheit der Vielen zum Vortheil der Wenigen." Glaube daher niemand, ich beklage mich darüber, daß das Volk jetzt mehr denkt, als vormals; aber mit diesem Denken wäre es höchst verträglich, ja die Frucht vernünftigen und ruhigen eigenen Denkens sollte es seyn, daß das Volk unter seinen natürlichen Leitern handelte, die seines Vertrauens Würdigen kennte und nur diesen vertraute. Außerdem zerfährt alle Volkskraft, ohne bestimmte Richtung auf ein gutes Ziel, wild ins Blaue, und selbst die auf ein Gutes abgesehenen Anstrengungen gehen verloren. Aber wenn die Volkskraft auf solche Weise nichts Gutes erreicht und schafft, so kann sie, als das Werkzeug selbstsüchtiger Schurken, gewissenloser Demagogen, desto mehr Böses stiften, wie wir denn die traurigen Ergebnisse davon eben erst in Nordengland und in Wales gesehen haben. Doch man schwatzt von den dort begangenen Verbrechen als rein politischen Vergehen, die darum nicht Gegenstand des Fluchs und Abscheus seyn könnten. Ich glaube, der Hochverrath ist nicht nur im juristischen Sinne das größte Verbrechen, welches das Gesetz kennt, sondern auch in moralischer Hinsicht das allerschlimmste, weil es kaum irgend ein anderes Verbrechen gibt, zu dem jenes nicht führt, es nicht in seinem fluchbeladenen Schooße trägt. (Hört!) Unsicherheit des Lebens und Eigenthums, Plünderung und Mord - Mord in Masse, ohne Ansehen des Alters und Geschlechts: das liegt alles in dem Begriff Hochverrath. Um Alles in Einem Wort zusammenzufassen, Bürgerkrieg, die fürchterlichste Geißel der Menschen, geht im Gefolge des Hochverraths, und derselbe ist um so verabscheuungswürdiger, um so strafbarer, weil, während alle übrigen Verbrechen schwerer werden, wenn sie gelingen, und leichter wenn sie fehlschlagen, dieses das charakteristische Merkmal an sich trägt, daß es vollkommen straflos ausgeht, ja sogenannten Ruhm für sich in Anspruch nimmt, wenn es von Erfolg begleitet war. Doch nicht nur der Hochverrath selbst verdient die strengste Ahndung des Gesetzes, auch was ihn vorbereitet, ist ein schweres Vergehen. Wer also, z. B. in Yorkshire und Wales oder anderwärts, so zahlreiche Meetings beruft, daß keine Discussion stattfinden kann - dichtgedrängte Massen, deren numerische Stärke schon beweist, daß sie nicht zum Zwecke der Berathung, sondern zur Verletzung des Landfriedens zusammen gebracht worden (hört!) - wer dann unter solchen Brennstoff die Feuerflocken aufrührerischer und hochverrätherischer Standreden schleudert; wer, sey es in Yorkshire, Wales oder anderwärts, vor solchen Volkshaufen die revolutionäre Lehre verkündet, wenn die Souveränin ihr Ministerium zu wechseln wage, so sey es mit dem Frieden des Landes und der Lehenstreue der Standredner zu Ende (hört, hört!), und man müsse dann zu andern Mitteln greifen: wer solche Versammlungen beruft, solche Haranguen an sie richtet, der ist die nächste, nicht die entfernte Ursache des etwa darauf erfolgenden Friedensbruchs (hört!). Und wenn dann ein Solcher, sey es in Yorkshire oder Wales oder anderswo, dem Kampfe, den er hervorgerufen, selbst sich abseits hält, in sicherer Ferne die Gefahren meidet, in die er seine Dupes verlockt oder seine Anhänger gejagt hat, so hat dieser Mann das Blut, das vergossen wird, auf seinem Haupt, sollte er auch, aus irgend einem unerklärlichen Grunde, den Strafen des Gesetzes entrinnen (Zuruf von den Torybänken. Ich wünsche und hoffe allerdings, daß, wie wir so eben in Monmouth ein erhebendes Beispiel gesehen haben, Gerechtigkeit gegen die beleidigte Staatsgesellschaft und ein mildes, menschliches Verfahren gegen die Schuldigen in England immer Hand in Hand gehen werden; aber ich gestehe, wenn etwa in der Königin Reichen sich ein Mann findet, der das von mir eben beschriebene Verfahren befolgt hat und der nächste Veranlasser einer Empörung geworden ist, obgleich die Empörung vielleicht nicht auf dem Punkte, wo derselbe gerade seine Standreden gehalten, sondern anderswo zum Ausbruch kam, so würde es ein sonderbarer Anblick seyn, wenn die nämliche Schuld, welche den Einen an den Galgen brächte, einem Andern nicht den Zornblick, sondern die Gönnerschaft der Krone verschaffte (hört, hört!). Der Grund einer solchen unterscheidenden Behandlung würde mir auch dann nicht einleuchten, wenn man mir etwa sagte, gewisse Dinge seyen von der einen Classe von Leuten gethan, von der andern unterlassen worden. Ich habe z. B. nicht gehört, daß einer von den Insurgenten in Wales gewohnt war, abwechselnd die Rolle des Verleumders und des Sykophanten zu spielen - den einen Tag das Gift schnöder Verunglimpfung um sich her zu spritzen, und am nächsten Tage mit ekelerregenden, gemeinen, überladenen, jedes gesunde Gefühl verletzenden Speichelleckereien um sich zu werfen. (Großer Beifall der Opposition.) Noch ein anderer Unterschied läßt sich zwischen den beiden Menschensorten nachweisen. Ich habe nicht gefunden, daß bei den Chartisten in Wales solche Aufrufe zur Erhebung, solche flammende Angriffe auf alle geachteten Männer und ehrwürdige Institutionen, solche in eine leichtentzündliche Masse geschleuderte Brandfackeln wilder Demagogenworte - ich habe nicht gefunden, sag' ich, daß sie unmittelbar gefolgt waren von sanften Redensarten, wie z. B.: "Ich bitte euch, haltet euch ruhig; thut nichts gegen den Landfrieden! - ebenso wenig als ich je gehört habe, daß ein ehrlicher Walliser

kein weiser, kein denkender Staatsmann, wenn er den Namen überhaupt verdient, der nicht klar einsieht und innigst fühlt, daß es seine höchste und unzweifelhafteste Pflicht ist, diese Aenderung sich scharf ins Auge zu fassen und mit ihr den Ringkampf zu beginnen. Vormals war das englische Volk gewohnt, gewissen Führern zu vertrauen, sich willig und mit Freuden unter die Leitung bekannter Männer zu schaaren. Mittelst ihres Ranges, ihres Vermögens, ihrer erblichen Ansprüche, ihrer Talente, Bildung, Stellung in der Gesellschaft geboten sonst die ausgezeichneteren Männer des Landes über die Hochachtung ihrer Mitbürger, besaßen deren Vertrauen und hatten sie zu ihren Anhängern. Das hat sich jetzt großentheils geändert. Der eine oder andere Parlamentsmann, Beamte u. dergl. mag sich immerhin des Ansehens und Einflusses berühmen, den er in diesem oder jenem Wahlflecken, in dieser oder jener neugeschaffenen städtischen Corporation besitzt; das Land könnte, dieser kleinen Ausnahmen ungeachtet, doch in einem an Rebellion gränzenden Zustande seyn; denn leider stehen Tausende und aber Tausende da, die mit den alten politischen Parteinamen keinerlei Zusammenhang verknüpft, denen wenig daran gelegen ist, ob ein Whigministerium fällt und ein Toryministerium emporkommt, oder umgekehrt, sondern die durch eine Feindschaft, durch ein tiefgewurzeltes Mißtrauen gegen alle Parteien, Politiker, Minister und Machthaber überhaupt unter sich verbündet und verbrüdert sind. Ich bin weit entfernt, die Lehre aufzustellen, daß da ein gesunder Zustand der Dinge bestehe, wo das Volk nicht für sich selbst denkt, sondern in geistiger Passivität Andere für sich denken läßt; im Gegentheil, meines Erachtens ist es die Pflicht jedes Vernünftigen, nach dem Maaß seiner Geisteskraft und Bildung für sich selbst zu denken und zu forschen, sich über Dinge, die ihn angehen, seine eigenen Ansichten zu bilden; und gerade das schlimmste Verbrechen, das einer Faction oder Partei zur Last fällt, ist, daß sie die Menschen zwingen will, unter Aufgebung alles eigenen Denkens sich blind der Leitung eines Parteimanns – gleichviel, ob er Fürst, Priester oder Journalist heiße – zu unterwerfen. So lange dem also ist, hat Dechant Swift nicht übertrieben, wenn er das Wort Partei dahin definirte, „es sey die Thorheit der Vielen zum Vortheil der Wenigen.“ Glaube daher niemand, ich beklage mich darüber, daß das Volk jetzt mehr denkt, als vormals; aber mit diesem Denken wäre es höchst verträglich, ja die Frucht vernünftigen und ruhigen eigenen Denkens sollte es seyn, daß das Volk unter seinen natürlichen Leitern handelte, die seines Vertrauens Würdigen kennte und nur diesen vertraute. Außerdem zerfährt alle Volkskraft, ohne bestimmte Richtung auf ein gutes Ziel, wild ins Blaue, und selbst die auf ein Gutes abgesehenen Anstrengungen gehen verloren. Aber wenn die Volkskraft auf solche Weise nichts Gutes erreicht und schafft, so kann sie, als das Werkzeug selbstsüchtiger Schurken, gewissenloser Demagogen, desto mehr Böses stiften, wie wir denn die traurigen Ergebnisse davon eben erst in Nordengland und in Wales gesehen haben. Doch man schwatzt von den dort begangenen Verbrechen als rein politischen Vergehen, die darum nicht Gegenstand des Fluchs und Abscheus seyn könnten. Ich glaube, der Hochverrath ist nicht nur im juristischen Sinne das größte Verbrechen, welches das Gesetz kennt, sondern auch in moralischer Hinsicht das allerschlimmste, weil es kaum irgend ein anderes Verbrechen gibt, zu dem jenes nicht führt, es nicht in seinem fluchbeladenen Schooße trägt. (Hört!) Unsicherheit des Lebens und Eigenthums, Plünderung und Mord – Mord in Masse, ohne Ansehen des Alters und Geschlechts: das liegt alles in dem Begriff Hochverrath. Um Alles in Einem Wort zusammenzufassen, Bürgerkrieg, die fürchterlichste Geißel der Menschen, geht im Gefolge des Hochverraths, und derselbe ist um so verabscheuungswürdiger, um so strafbarer, weil, während alle übrigen Verbrechen schwerer werden, wenn sie gelingen, und leichter wenn sie fehlschlagen, dieses das charakteristische Merkmal an sich trägt, daß es vollkommen straflos ausgeht, ja sogenannten Ruhm für sich in Anspruch nimmt, wenn es von Erfolg begleitet war. Doch nicht nur der Hochverrath selbst verdient die strengste Ahndung des Gesetzes, auch was ihn vorbereitet, ist ein schweres Vergehen. Wer also, z. B. in Yorkshire und Wales oder anderwärts, so zahlreiche Meetings beruft, daß keine Discussion stattfinden kann – dichtgedrängte Massen, deren numerische Stärke schon beweist, daß sie nicht zum Zwecke der Berathung, sondern zur Verletzung des Landfriedens zusammen gebracht worden (hört!) – wer dann unter solchen Brennstoff die Feuerflocken aufrührerischer und hochverrätherischer Standreden schleudert; wer, sey es in Yorkshire, Wales oder anderwärts, vor solchen Volkshaufen die revolutionäre Lehre verkündet, wenn die Souveränin ihr Ministerium zu wechseln wage, so sey es mit dem Frieden des Landes und der Lehenstreue der Standredner zu Ende (hört, hört!), und man müsse dann zu andern Mitteln greifen: wer solche Versammlungen beruft, solche Haranguen an sie richtet, der ist die nächste, nicht die entfernte Ursache des etwa darauf erfolgenden Friedensbruchs (hört!). Und wenn dann ein Solcher, sey es in Yorkshire oder Wales oder anderswo, dem Kampfe, den er hervorgerufen, selbst sich abseits hält, in sicherer Ferne die Gefahren meidet, in die er seine Dupes verlockt oder seine Anhänger gejagt hat, so hat dieser Mann das Blut, das vergossen wird, auf seinem Haupt, sollte er auch, aus irgend einem unerklärlichen Grunde, den Strafen des Gesetzes entrinnen (Zuruf von den Torybänken. Ich wünsche und hoffe allerdings, daß, wie wir so eben in Monmouth ein erhebendes Beispiel gesehen haben, Gerechtigkeit gegen die beleidigte Staatsgesellschaft und ein mildes, menschliches Verfahren gegen die Schuldigen in England immer Hand in Hand gehen werden; aber ich gestehe, wenn etwa in der Königin Reichen sich ein Mann findet, der das von mir eben beschriebene Verfahren befolgt hat und der nächste Veranlasser einer Empörung geworden ist, obgleich die Empörung vielleicht nicht auf dem Punkte, wo derselbe gerade seine Standreden gehalten, sondern anderswo zum Ausbruch kam, so würde es ein sonderbarer Anblick seyn, wenn die nämliche Schuld, welche den Einen an den Galgen brächte, einem Andern nicht den Zornblick, sondern die Gönnerschaft der Krone verschaffte (hört, hört!). Der Grund einer solchen unterscheidenden Behandlung würde mir auch dann nicht einleuchten, wenn man mir etwa sagte, gewisse Dinge seyen von der einen Classe von Leuten gethan, von der andern unterlassen worden. Ich habe z. B. nicht gehört, daß einer von den Insurgenten in Wales gewohnt war, abwechselnd die Rolle des Verleumders und des Sykophanten zu spielen – den einen Tag das Gift schnöder Verunglimpfung um sich her zu spritzen, und am nächsten Tage mit ekelerregenden, gemeinen, überladenen, jedes gesunde Gefühl verletzenden Speichelleckereien um sich zu werfen. (Großer Beifall der Opposition.) Noch ein anderer Unterschied läßt sich zwischen den beiden Menschensorten nachweisen. Ich habe nicht gefunden, daß bei den Chartisten in Wales solche Aufrufe zur Erhebung, solche flammende Angriffe auf alle geachteten Männer und ehrwürdige Institutionen, solche in eine leichtentzündliche Masse geschleuderte Brandfackeln wilder Demagogenworte – ich habe nicht gefunden, sag' ich, daß sie unmittelbar gefolgt waren von sanften Redensarten, wie z. B.: „Ich bitte euch, haltet euch ruhig; thut nichts gegen den Landfrieden! – ebenso wenig als ich je gehört habe, daß ein ehrlicher Walliser

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kein weiser, kein denkender Staatsmann, wenn er den Namen überhaupt verdient, der nicht klar einsieht und innigst fühlt, daß es seine höchste und unzweifelhafteste Pflicht ist, diese Aenderung sich scharf ins Auge zu fassen und mit ihr den Ringkampf zu beginnen. Vormals war das englische Volk gewohnt, gewissen Führern zu vertrauen, sich willig und mit Freuden unter die Leitung bekannter Männer zu schaaren. Mittelst ihres Ranges, ihres Vermögens, ihrer erblichen Ansprüche, ihrer Talente, Bildung, Stellung in der Gesellschaft geboten sonst die ausgezeichneteren Männer des Landes über die Hochachtung ihrer Mitbürger, besaßen deren Vertrauen und hatten sie zu ihren Anhängern. Das hat sich jetzt großentheils geändert. Der eine oder andere Parlamentsmann, Beamte u. dergl. mag sich immerhin des Ansehens und Einflusses berühmen, den er in diesem oder jenem Wahlflecken, in dieser oder jener neugeschaffenen städtischen Corporation besitzt; das Land könnte, dieser kleinen Ausnahmen ungeachtet, doch in einem an Rebellion gränzenden Zustande seyn; denn leider stehen Tausende und aber Tausende da, die mit den alten politischen Parteinamen keinerlei Zusammenhang verknüpft, denen wenig daran gelegen ist, ob ein Whigministerium fällt und ein Toryministerium emporkommt, oder umgekehrt, sondern die durch eine Feindschaft, durch ein tiefgewurzeltes Mißtrauen gegen alle Parteien, Politiker, Minister und Machthaber überhaupt unter sich verbündet und verbrüdert sind. Ich bin weit entfernt, die Lehre aufzustellen, daß da ein gesunder Zustand der Dinge bestehe, wo das Volk nicht für sich selbst denkt, sondern in geistiger Passivität Andere für sich denken läßt; im Gegentheil, meines Erachtens ist es die Pflicht jedes Vernünftigen, nach dem Maaß seiner Geisteskraft und Bildung für sich selbst zu denken und zu forschen, sich über Dinge, die ihn angehen, seine eigenen Ansichten zu bilden; und gerade das schlimmste Verbrechen, das einer Faction oder Partei zur Last fällt, ist, daß sie die Menschen zwingen will, unter Aufgebung alles eigenen Denkens sich blind der Leitung eines Parteimanns &#x2013; gleichviel, ob er Fürst, Priester oder Journalist heiße &#x2013; zu unterwerfen. So lange dem also ist, hat Dechant Swift nicht übertrieben, wenn er das Wort Partei dahin definirte, &#x201E;es sey die Thorheit der Vielen zum Vortheil der Wenigen.&#x201C; Glaube daher niemand, ich beklage mich darüber, daß das Volk jetzt mehr denkt, als vormals; aber mit diesem Denken wäre es höchst verträglich, ja die Frucht vernünftigen und ruhigen eigenen Denkens sollte es seyn, daß das Volk unter seinen natürlichen Leitern handelte, die seines Vertrauens Würdigen kennte und nur diesen vertraute. Außerdem zerfährt alle Volkskraft, ohne bestimmte Richtung auf ein gutes Ziel, wild ins Blaue, und selbst die auf ein Gutes abgesehenen Anstrengungen gehen verloren. Aber wenn die Volkskraft auf solche Weise nichts Gutes erreicht und schafft, so kann sie, als das Werkzeug selbstsüchtiger Schurken, gewissenloser Demagogen, desto mehr Böses stiften, wie wir denn die traurigen Ergebnisse davon eben erst in Nordengland und in Wales gesehen haben. Doch man schwatzt von den dort begangenen Verbrechen als rein politischen Vergehen, die darum nicht Gegenstand des Fluchs und Abscheus seyn könnten. Ich glaube, der Hochverrath ist nicht nur im juristischen Sinne das größte Verbrechen, welches das Gesetz kennt, sondern auch in moralischer Hinsicht das allerschlimmste, weil es kaum irgend ein anderes Verbrechen gibt, zu dem jenes nicht führt, es nicht in seinem fluchbeladenen Schooße trägt. (Hört!) Unsicherheit des Lebens und Eigenthums, Plünderung und Mord &#x2013; Mord in Masse, ohne Ansehen des Alters und Geschlechts: das liegt alles in dem Begriff Hochverrath. Um Alles in Einem Wort zusammenzufassen, Bürgerkrieg, die fürchterlichste Geißel der Menschen, geht im Gefolge des Hochverraths, und derselbe ist um so verabscheuungswürdiger, um so strafbarer, weil, während alle übrigen Verbrechen schwerer werden, wenn sie gelingen, und leichter wenn sie fehlschlagen, dieses das charakteristische Merkmal an sich trägt, daß es vollkommen straflos ausgeht, ja sogenannten Ruhm für sich in Anspruch nimmt, wenn es von Erfolg begleitet war. Doch nicht nur der Hochverrath selbst verdient die strengste Ahndung des Gesetzes, auch was ihn vorbereitet, ist ein schweres Vergehen. Wer also, z. B. in Yorkshire und Wales oder anderwärts, so zahlreiche Meetings beruft, daß keine Discussion stattfinden kann &#x2013; dichtgedrängte Massen, deren numerische Stärke schon beweist, daß sie nicht zum Zwecke der Berathung, sondern zur Verletzung des Landfriedens zusammen gebracht worden (hört!) &#x2013; wer dann unter solchen Brennstoff die Feuerflocken aufrührerischer und hochverrätherischer Standreden schleudert; wer, sey es in Yorkshire, Wales oder anderwärts, vor solchen Volkshaufen die revolutionäre Lehre verkündet, wenn die Souveränin ihr Ministerium zu wechseln wage, so sey es mit dem Frieden des Landes und der Lehenstreue der Standredner zu Ende (hört, hört!), und man müsse dann zu andern Mitteln greifen: wer solche Versammlungen beruft, solche Haranguen an sie richtet, der ist die nächste, nicht die entfernte Ursache des etwa darauf erfolgenden Friedensbruchs (hört!). Und wenn dann ein Solcher, sey es in Yorkshire oder Wales oder anderswo, dem Kampfe, den er hervorgerufen, selbst sich abseits hält, in sicherer Ferne die Gefahren meidet, in die er seine Dupes verlockt oder seine Anhänger gejagt hat, so hat dieser Mann das Blut, das vergossen wird, auf seinem Haupt, sollte er auch, aus irgend einem unerklärlichen Grunde, den Strafen des Gesetzes entrinnen (Zuruf von den Torybänken. Ich wünsche und hoffe allerdings, daß, wie wir so eben in Monmouth ein erhebendes Beispiel gesehen haben, Gerechtigkeit gegen die beleidigte Staatsgesellschaft und ein mildes, menschliches Verfahren gegen die Schuldigen in England immer Hand in Hand gehen werden; aber ich gestehe, wenn etwa in der Königin Reichen sich ein Mann findet, der das von mir eben beschriebene Verfahren befolgt hat und der nächste Veranlasser einer Empörung geworden ist, obgleich die Empörung vielleicht nicht auf dem Punkte, wo derselbe gerade seine Standreden gehalten, sondern anderswo zum Ausbruch kam, so würde es ein sonderbarer Anblick seyn, wenn die nämliche Schuld, welche den Einen an den Galgen brächte, einem Andern nicht den Zornblick, sondern die Gönnerschaft der Krone verschaffte (hört, hört!). Der Grund einer solchen unterscheidenden Behandlung würde mir auch dann nicht einleuchten, wenn man mir etwa sagte, gewisse Dinge seyen von der einen Classe von Leuten gethan, von der andern unterlassen worden. Ich habe z. B. nicht gehört, daß einer von den Insurgenten in Wales gewohnt war, abwechselnd die Rolle des Verleumders und des Sykophanten zu spielen &#x2013; den einen Tag das Gift schnöder Verunglimpfung um sich her zu spritzen, und am nächsten Tage mit ekelerregenden, gemeinen, überladenen, jedes gesunde Gefühl verletzenden Speichelleckereien um sich zu werfen. (Großer Beifall der Opposition.) Noch ein anderer Unterschied läßt sich zwischen den beiden Menschensorten nachweisen. Ich habe nicht gefunden, daß bei den Chartisten in Wales solche Aufrufe zur Erhebung, solche flammende Angriffe auf alle geachteten Männer und ehrwürdige Institutionen, solche in eine leichtentzündliche Masse geschleuderte Brandfackeln wilder Demagogenworte &#x2013; ich habe nicht gefunden, sag' ich, daß sie unmittelbar gefolgt waren von sanften Redensarten, wie z. B.: &#x201E;Ich bitte euch, haltet euch ruhig; thut nichts gegen den Landfrieden! &#x2013; ebenso wenig als ich je gehört habe, daß ein ehrlicher Walliser<lb/></p>
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[0218/0002] kein weiser, kein denkender Staatsmann, wenn er den Namen überhaupt verdient, der nicht klar einsieht und innigst fühlt, daß es seine höchste und unzweifelhafteste Pflicht ist, diese Aenderung sich scharf ins Auge zu fassen und mit ihr den Ringkampf zu beginnen. Vormals war das englische Volk gewohnt, gewissen Führern zu vertrauen, sich willig und mit Freuden unter die Leitung bekannter Männer zu schaaren. Mittelst ihres Ranges, ihres Vermögens, ihrer erblichen Ansprüche, ihrer Talente, Bildung, Stellung in der Gesellschaft geboten sonst die ausgezeichneteren Männer des Landes über die Hochachtung ihrer Mitbürger, besaßen deren Vertrauen und hatten sie zu ihren Anhängern. Das hat sich jetzt großentheils geändert. Der eine oder andere Parlamentsmann, Beamte u. dergl. mag sich immerhin des Ansehens und Einflusses berühmen, den er in diesem oder jenem Wahlflecken, in dieser oder jener neugeschaffenen städtischen Corporation besitzt; das Land könnte, dieser kleinen Ausnahmen ungeachtet, doch in einem an Rebellion gränzenden Zustande seyn; denn leider stehen Tausende und aber Tausende da, die mit den alten politischen Parteinamen keinerlei Zusammenhang verknüpft, denen wenig daran gelegen ist, ob ein Whigministerium fällt und ein Toryministerium emporkommt, oder umgekehrt, sondern die durch eine Feindschaft, durch ein tiefgewurzeltes Mißtrauen gegen alle Parteien, Politiker, Minister und Machthaber überhaupt unter sich verbündet und verbrüdert sind. Ich bin weit entfernt, die Lehre aufzustellen, daß da ein gesunder Zustand der Dinge bestehe, wo das Volk nicht für sich selbst denkt, sondern in geistiger Passivität Andere für sich denken läßt; im Gegentheil, meines Erachtens ist es die Pflicht jedes Vernünftigen, nach dem Maaß seiner Geisteskraft und Bildung für sich selbst zu denken und zu forschen, sich über Dinge, die ihn angehen, seine eigenen Ansichten zu bilden; und gerade das schlimmste Verbrechen, das einer Faction oder Partei zur Last fällt, ist, daß sie die Menschen zwingen will, unter Aufgebung alles eigenen Denkens sich blind der Leitung eines Parteimanns – gleichviel, ob er Fürst, Priester oder Journalist heiße – zu unterwerfen. So lange dem also ist, hat Dechant Swift nicht übertrieben, wenn er das Wort Partei dahin definirte, „es sey die Thorheit der Vielen zum Vortheil der Wenigen.“ Glaube daher niemand, ich beklage mich darüber, daß das Volk jetzt mehr denkt, als vormals; aber mit diesem Denken wäre es höchst verträglich, ja die Frucht vernünftigen und ruhigen eigenen Denkens sollte es seyn, daß das Volk unter seinen natürlichen Leitern handelte, die seines Vertrauens Würdigen kennte und nur diesen vertraute. Außerdem zerfährt alle Volkskraft, ohne bestimmte Richtung auf ein gutes Ziel, wild ins Blaue, und selbst die auf ein Gutes abgesehenen Anstrengungen gehen verloren. Aber wenn die Volkskraft auf solche Weise nichts Gutes erreicht und schafft, so kann sie, als das Werkzeug selbstsüchtiger Schurken, gewissenloser Demagogen, desto mehr Böses stiften, wie wir denn die traurigen Ergebnisse davon eben erst in Nordengland und in Wales gesehen haben. Doch man schwatzt von den dort begangenen Verbrechen als rein politischen Vergehen, die darum nicht Gegenstand des Fluchs und Abscheus seyn könnten. Ich glaube, der Hochverrath ist nicht nur im juristischen Sinne das größte Verbrechen, welches das Gesetz kennt, sondern auch in moralischer Hinsicht das allerschlimmste, weil es kaum irgend ein anderes Verbrechen gibt, zu dem jenes nicht führt, es nicht in seinem fluchbeladenen Schooße trägt. (Hört!) Unsicherheit des Lebens und Eigenthums, Plünderung und Mord – Mord in Masse, ohne Ansehen des Alters und Geschlechts: das liegt alles in dem Begriff Hochverrath. Um Alles in Einem Wort zusammenzufassen, Bürgerkrieg, die fürchterlichste Geißel der Menschen, geht im Gefolge des Hochverraths, und derselbe ist um so verabscheuungswürdiger, um so strafbarer, weil, während alle übrigen Verbrechen schwerer werden, wenn sie gelingen, und leichter wenn sie fehlschlagen, dieses das charakteristische Merkmal an sich trägt, daß es vollkommen straflos ausgeht, ja sogenannten Ruhm für sich in Anspruch nimmt, wenn es von Erfolg begleitet war. Doch nicht nur der Hochverrath selbst verdient die strengste Ahndung des Gesetzes, auch was ihn vorbereitet, ist ein schweres Vergehen. Wer also, z. B. in Yorkshire und Wales oder anderwärts, so zahlreiche Meetings beruft, daß keine Discussion stattfinden kann – dichtgedrängte Massen, deren numerische Stärke schon beweist, daß sie nicht zum Zwecke der Berathung, sondern zur Verletzung des Landfriedens zusammen gebracht worden (hört!) – wer dann unter solchen Brennstoff die Feuerflocken aufrührerischer und hochverrätherischer Standreden schleudert; wer, sey es in Yorkshire, Wales oder anderwärts, vor solchen Volkshaufen die revolutionäre Lehre verkündet, wenn die Souveränin ihr Ministerium zu wechseln wage, so sey es mit dem Frieden des Landes und der Lehenstreue der Standredner zu Ende (hört, hört!), und man müsse dann zu andern Mitteln greifen: wer solche Versammlungen beruft, solche Haranguen an sie richtet, der ist die nächste, nicht die entfernte Ursache des etwa darauf erfolgenden Friedensbruchs (hört!). Und wenn dann ein Solcher, sey es in Yorkshire oder Wales oder anderswo, dem Kampfe, den er hervorgerufen, selbst sich abseits hält, in sicherer Ferne die Gefahren meidet, in die er seine Dupes verlockt oder seine Anhänger gejagt hat, so hat dieser Mann das Blut, das vergossen wird, auf seinem Haupt, sollte er auch, aus irgend einem unerklärlichen Grunde, den Strafen des Gesetzes entrinnen (Zuruf von den Torybänken. Ich wünsche und hoffe allerdings, daß, wie wir so eben in Monmouth ein erhebendes Beispiel gesehen haben, Gerechtigkeit gegen die beleidigte Staatsgesellschaft und ein mildes, menschliches Verfahren gegen die Schuldigen in England immer Hand in Hand gehen werden; aber ich gestehe, wenn etwa in der Königin Reichen sich ein Mann findet, der das von mir eben beschriebene Verfahren befolgt hat und der nächste Veranlasser einer Empörung geworden ist, obgleich die Empörung vielleicht nicht auf dem Punkte, wo derselbe gerade seine Standreden gehalten, sondern anderswo zum Ausbruch kam, so würde es ein sonderbarer Anblick seyn, wenn die nämliche Schuld, welche den Einen an den Galgen brächte, einem Andern nicht den Zornblick, sondern die Gönnerschaft der Krone verschaffte (hört, hört!). Der Grund einer solchen unterscheidenden Behandlung würde mir auch dann nicht einleuchten, wenn man mir etwa sagte, gewisse Dinge seyen von der einen Classe von Leuten gethan, von der andern unterlassen worden. Ich habe z. B. nicht gehört, daß einer von den Insurgenten in Wales gewohnt war, abwechselnd die Rolle des Verleumders und des Sykophanten zu spielen – den einen Tag das Gift schnöder Verunglimpfung um sich her zu spritzen, und am nächsten Tage mit ekelerregenden, gemeinen, überladenen, jedes gesunde Gefühl verletzenden Speichelleckereien um sich zu werfen. (Großer Beifall der Opposition.) Noch ein anderer Unterschied läßt sich zwischen den beiden Menschensorten nachweisen. Ich habe nicht gefunden, daß bei den Chartisten in Wales solche Aufrufe zur Erhebung, solche flammende Angriffe auf alle geachteten Männer und ehrwürdige Institutionen, solche in eine leichtentzündliche Masse geschleuderte Brandfackeln wilder Demagogenworte – ich habe nicht gefunden, sag' ich, daß sie unmittelbar gefolgt waren von sanften Redensarten, wie z. B.: „Ich bitte euch, haltet euch ruhig; thut nichts gegen den Landfrieden! – ebenso wenig als ich je gehört habe, daß ein ehrlicher Walliser

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 28. Augsburg, 28. Januar 1840, S. 0218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_028_18400128/2>, abgerufen am 09.11.2024.