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Allgemeine Zeitung. Nr. 23. Augsburg, 23. Januar 1840.

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Das Publicum hegt kein Vertrauen zu dem Entwurf des Gesetzes über die Conversion der Renten. Die allgemeine Meinung ist, die Deputirtenkammer werde zwar den Entwurf annehmen, die Pairskammer aber ihn verwerfen, ungeachtet Hr. Passy den Deputirten unter der Hand erklärt hat, das Ministerium würde alsdann zurücktreten. - Die Gerüchte über den bevorstehenden Eintritt des Hrn. Guizot bleiben fortwährend dieselben.


Niederlande.

Die Abtheilungen der zweiten Kammer der Generalstaaten haben an dem schon mehrfach besprochenen Entwurf der fünf Kammermitglieder Einiges auszusetzen, weßhalb die Antragsteller ihn verändert heute nochmals der Prüfung der Abtheilungen unterlegen. Es steht dahin, ob die Kammer nicht die Regierung zu veranlassen suchen werde, selbst weitere Anträge, wegen Veränderungen des Grundgesetzes, an die Kammer gelangen zu lassen. Sie wird der Regierung wohl zu erkennen geben, daß die vorgelegten fünf Gesetzesentwürfe der von der Kammer gewünschten Revision des Grundgesetzes durchaus nicht entsprechen.


Italien.

Der Herzog von Bordeaux ist vorgestern Abend, von einer Ehrenwache zu Pferd begleitet, hier eingetroffen, und in dem königlichen Pavillon auf Chiatamone abgestiegen. - Der Prinz Heinrich von Oranien befindet sich noch in unserer Mitte, und wird morgen als am Geburtstage des Königs der Galavorstellung in San Carlo beiwohnen. Die Witterung hat sich plötzlich verändert, und wir haben seit zwei Tagen förmlichen Winter, das heißt Schnee auf den entfernten Gebirgen, von wo die Kälte uns entgegenweht. Der Thermometer fällt des Morgens zuweilen auf 2 bis 1° über Null, hebt sich aber dann wieder gegen Mittag auf 6 bis 8 auch 10°.

Vorgestern verschied hier, von einem Schlagfluß getroffen, der General Graf v. Lepel, Adjutant Sr. k. H. des Prinzen Heinrich von Preußen, Bruders des regierenden Königs. Der Verstorbene hat sich, als zum Gefolge des Prinzen gehörig, viele Jahre in Rom aufgehalten, und sich die Achtung der hiesigen Regierung, so wie aller Fremden erworben. Letzteren war er immer bereit mit Rath und That beizustehen, und sein Haus stand ihnen gastfrei offen. - Das von deutschen Gelehrten begründete und geleitete archäologische Institut hat einen Aufruf an die hier befindlichen Fremden erlassen, um der in Dürftigkeit versetzten Familie des verstorbenen Nibby durch Geldbeiträge zu helfen. Bereits ist eine ganz ansehnliche Summe zu diesem Zweck zusammen gebracht.

Der Abbe Genoude, Redacteur der Gazette de France, ist seit einigen Tagen von hier nach Paris zurückgekehrt. Nach der Abreise des Herzogs von Bordeaux hatte er beim heiligen Vater eine Audienz, in welcher er diesem seinen Plan wegen Anerkennung der bekannten Congregation de l'Oratoire, fast ganz gleich der Regel des heiligen Filippo Neri, vorlegte. Dieser Orden, welcher sich schon seit Jahren in Frankreich gebildet hat, und in welchem sich Männer, wie der Cardinal Parre de Berulle, die Geistlichen Condren, Malebranche, Lejeune, Massillon und mehrere andere auszeichneten, entbehrte, wie verschiedene dort bestehende Orden, bis jetzt der Sanction des heiligen Stuhls. Wie wir hören, soll der Papst sich sehr geneigt gezeigt haben, darein zu willigen, und jetzt ist das Ganze der Congregation der Ordensregel zur Prüfung vorgelegt. Stimmt diese für Annahme, so ist die Bestätigung des Papstes durch eine Bulle zu gewärtigen. - Von der durch die Zeitungen bekannt gewordenen Vermählung der Gräfin Henriette d'Oultremont mit dem König Wilhelm der Niederlande per Procuration des hiesigen holländischen Gesandten, Grafen v. Liedekerke-Beauffort, weiß man bis jetzt an Ort und Stelle nichts. Die Gräfin befindet sich schon seit einigen Wochen in Neapel. Manche zweifeln sogar noch, ob die Verbindung eine bereits ganz fest beschlossene Sache sey. - Die kleine Spannung, welche durch die Anwesenheit des Herzogs von Bordeaux zwischen einzelnen Diplomaten hervorgerufen wurde, scheint, obgleich die Ursache nicht mehr vorhanden ist, noch fortzudauern. In der gestrigen großen Soiree beim russischen Gesandten war der französische Botschafter nicht zugegen, was allgemein besprochen wurde. - Gestern wurde die Leiche des verstorbenen preußischen Generals Grafen v. Lepel mit den seinem Range zukommenden militärischen Ehren auf dem protestantischen Kirchhof beigesetzt. Fast sämmtliche auswärtige Diplomaten, so wie viele Fremde und Einheimische zollten dem Dahingeschiedenen ihre Achtung, indem sie in zahlreichen Equipagen dem Leichenzug folgten, dem ein Bataillon Grenadiere mit Trauermusik und eine Abtheilung Dragoner voranschritt. Bei der Einsenkung des Sarges in die Gruft feuerte das päpstliche Militär eine wiederholte Ehrensalve.


Deutschland.

Gestern Nachmittag trafen auf der Reise von London nach Coburg Lord Torrington, Pair von England, und Obrist Gray, Stallmeister Ihrer Maj. der Königin von Großbritannien, hier ein. Morgen werden dieselben die Reise fortsetzen. Diese Cavaliere sind beauftragt, den Prinzen Albrecht von Sachsen-Coburg-Gotha nach London zu geleiten. Man hatte geglaubt, daß wegen des Todes der Landgräfin von Hessen-Homburg, Tante der Königin Victoria, die Vermählung einen Aufschub erleiden werde.

Die Ständeversammlung, welche während der Weihnachtszeit keine Sitzungen gehalten hat, ist noch vorzugsweise mit dem Finanzhaushalte beschäftigt, dessen Feststellung für die nächsten drei Jahre besondere Schwierigkeiten darzubieten scheint, weil hinsichtlich der directen Steuern große Veränderungen vorgeschlagen sind. Uebrigens stehen im Allgemeinen die Finanzverhältnisse in Hessen sehr günstig: jede der seit 1831 abgelaufenen drei Finanzperioden hat, wenigstens im Vergleich gegen den Voranschlag, einen mehr oder weniger bedeutenden Ueberschuß gewährt - der von den letzten drei Jahren ist von dem Finanzminister auf 210,000 Thlr. veranschlagt - und die meisten Einnahmezweige, sofern sie nicht durch gesetzliche Bestimmungen Reductionen erlitten haben, ergeben eine von Jahr zu Jahr fortschreitende Erhöhung, dergestalt, daß das Jahr 1838 im Vergleich mit dem Jahr 1833 ein Mehreinkommen von 700,000 Thlrn. liefert. Unter solchen Umständen sollte man glauben, sey die Feststellung des Budgets eine ziemlich einfache Sache; indessen sind die Ausgaben für die neue Finanzperiode verhältnißmäßig noch höher veranschlagt, so daß die muthmaßliche Ausgabe 3,700,000 Thlr. jährlich betragen soll, während von der regelmäßigen jährlichen Einnahme nicht mehr als 3,600,000 Thlr. erwartet werden können. Der Kriegsetat allein ist um 110,000 Thlr. erhöht worden, weil man noch zwei Escadrons Cavallerie mehr zu errichten beabsichtigt, als bereits vorhanden sind, um, wie es in der vom Kriegsminister gegebenen Erläuterung heißt, "nach Aufstellung des Bundescontingents und der Reserve noch so viel an geübtem Militär übrig und im Lande zu behalten, als erforderlich ist, um den Dienst bei dem Landesherrn zu verrichten, und zum Schutze der Unterthanen bei Durchmärschen und sonstigen Vorkommenheiten in Kriegszeiten, so wie zur


Das Publicum hegt kein Vertrauen zu dem Entwurf des Gesetzes über die Conversion der Renten. Die allgemeine Meinung ist, die Deputirtenkammer werde zwar den Entwurf annehmen, die Pairskammer aber ihn verwerfen, ungeachtet Hr. Passy den Deputirten unter der Hand erklärt hat, das Ministerium würde alsdann zurücktreten. – Die Gerüchte über den bevorstehenden Eintritt des Hrn. Guizot bleiben fortwährend dieselben.


Niederlande.

Die Abtheilungen der zweiten Kammer der Generalstaaten haben an dem schon mehrfach besprochenen Entwurf der fünf Kammermitglieder Einiges auszusetzen, weßhalb die Antragsteller ihn verändert heute nochmals der Prüfung der Abtheilungen unterlegen. Es steht dahin, ob die Kammer nicht die Regierung zu veranlassen suchen werde, selbst weitere Anträge, wegen Veränderungen des Grundgesetzes, an die Kammer gelangen zu lassen. Sie wird der Regierung wohl zu erkennen geben, daß die vorgelegten fünf Gesetzesentwürfe der von der Kammer gewünschten Revision des Grundgesetzes durchaus nicht entsprechen.


Italien.

Der Herzog von Bordeaux ist vorgestern Abend, von einer Ehrenwache zu Pferd begleitet, hier eingetroffen, und in dem königlichen Pavillon auf Chiatamone abgestiegen. – Der Prinz Heinrich von Oranien befindet sich noch in unserer Mitte, und wird morgen als am Geburtstage des Königs der Galavorstellung in San Carlo beiwohnen. Die Witterung hat sich plötzlich verändert, und wir haben seit zwei Tagen förmlichen Winter, das heißt Schnee auf den entfernten Gebirgen, von wo die Kälte uns entgegenweht. Der Thermometer fällt des Morgens zuweilen auf 2 bis 1° über Null, hebt sich aber dann wieder gegen Mittag auf 6 bis 8 auch 10°.

Vorgestern verschied hier, von einem Schlagfluß getroffen, der General Graf v. Lepel, Adjutant Sr. k. H. des Prinzen Heinrich von Preußen, Bruders des regierenden Königs. Der Verstorbene hat sich, als zum Gefolge des Prinzen gehörig, viele Jahre in Rom aufgehalten, und sich die Achtung der hiesigen Regierung, so wie aller Fremden erworben. Letzteren war er immer bereit mit Rath und That beizustehen, und sein Haus stand ihnen gastfrei offen. – Das von deutschen Gelehrten begründete und geleitete archäologische Institut hat einen Aufruf an die hier befindlichen Fremden erlassen, um der in Dürftigkeit versetzten Familie des verstorbenen Nibby durch Geldbeiträge zu helfen. Bereits ist eine ganz ansehnliche Summe zu diesem Zweck zusammen gebracht.

Der Abbé Genoude, Redacteur der Gazette de France, ist seit einigen Tagen von hier nach Paris zurückgekehrt. Nach der Abreise des Herzogs von Bordeaux hatte er beim heiligen Vater eine Audienz, in welcher er diesem seinen Plan wegen Anerkennung der bekannten Congregation de l'Oratoire, fast ganz gleich der Regel des heiligen Filippo Neri, vorlegte. Dieser Orden, welcher sich schon seit Jahren in Frankreich gebildet hat, und in welchem sich Männer, wie der Cardinal Parre de Berulle, die Geistlichen Condren, Malebranche, Lejeune, Massillon und mehrere andere auszeichneten, entbehrte, wie verschiedene dort bestehende Orden, bis jetzt der Sanction des heiligen Stuhls. Wie wir hören, soll der Papst sich sehr geneigt gezeigt haben, darein zu willigen, und jetzt ist das Ganze der Congregation der Ordensregel zur Prüfung vorgelegt. Stimmt diese für Annahme, so ist die Bestätigung des Papstes durch eine Bulle zu gewärtigen. – Von der durch die Zeitungen bekannt gewordenen Vermählung der Gräfin Henriette d'Oultremont mit dem König Wilhelm der Niederlande per Procuration des hiesigen holländischen Gesandten, Grafen v. Liedekerke-Beauffort, weiß man bis jetzt an Ort und Stelle nichts. Die Gräfin befindet sich schon seit einigen Wochen in Neapel. Manche zweifeln sogar noch, ob die Verbindung eine bereits ganz fest beschlossene Sache sey. – Die kleine Spannung, welche durch die Anwesenheit des Herzogs von Bordeaux zwischen einzelnen Diplomaten hervorgerufen wurde, scheint, obgleich die Ursache nicht mehr vorhanden ist, noch fortzudauern. In der gestrigen großen Soirée beim russischen Gesandten war der französische Botschafter nicht zugegen, was allgemein besprochen wurde. – Gestern wurde die Leiche des verstorbenen preußischen Generals Grafen v. Lepel mit den seinem Range zukommenden militärischen Ehren auf dem protestantischen Kirchhof beigesetzt. Fast sämmtliche auswärtige Diplomaten, so wie viele Fremde und Einheimische zollten dem Dahingeschiedenen ihre Achtung, indem sie in zahlreichen Equipagen dem Leichenzug folgten, dem ein Bataillon Grenadiere mit Trauermusik und eine Abtheilung Dragoner voranschritt. Bei der Einsenkung des Sarges in die Gruft feuerte das päpstliche Militär eine wiederholte Ehrensalve.


Deutschland.

Gestern Nachmittag trafen auf der Reise von London nach Coburg Lord Torrington, Pair von England, und Obrist Gray, Stallmeister Ihrer Maj. der Königin von Großbritannien, hier ein. Morgen werden dieselben die Reise fortsetzen. Diese Cavaliere sind beauftragt, den Prinzen Albrecht von Sachsen-Coburg-Gotha nach London zu geleiten. Man hatte geglaubt, daß wegen des Todes der Landgräfin von Hessen-Homburg, Tante der Königin Victoria, die Vermählung einen Aufschub erleiden werde.

Die Ständeversammlung, welche während der Weihnachtszeit keine Sitzungen gehalten hat, ist noch vorzugsweise mit dem Finanzhaushalte beschäftigt, dessen Feststellung für die nächsten drei Jahre besondere Schwierigkeiten darzubieten scheint, weil hinsichtlich der directen Steuern große Veränderungen vorgeschlagen sind. Uebrigens stehen im Allgemeinen die Finanzverhältnisse in Hessen sehr günstig: jede der seit 1831 abgelaufenen drei Finanzperioden hat, wenigstens im Vergleich gegen den Voranschlag, einen mehr oder weniger bedeutenden Ueberschuß gewährt – der von den letzten drei Jahren ist von dem Finanzminister auf 210,000 Thlr. veranschlagt – und die meisten Einnahmezweige, sofern sie nicht durch gesetzliche Bestimmungen Reductionen erlitten haben, ergeben eine von Jahr zu Jahr fortschreitende Erhöhung, dergestalt, daß das Jahr 1838 im Vergleich mit dem Jahr 1833 ein Mehreinkommen von 700,000 Thlrn. liefert. Unter solchen Umständen sollte man glauben, sey die Feststellung des Budgets eine ziemlich einfache Sache; indessen sind die Ausgaben für die neue Finanzperiode verhältnißmäßig noch höher veranschlagt, so daß die muthmaßliche Ausgabe 3,700,000 Thlr. jährlich betragen soll, während von der regelmäßigen jährlichen Einnahme nicht mehr als 3,600,000 Thlr. erwartet werden können. Der Kriegsetat allein ist um 110,000 Thlr. erhöht worden, weil man noch zwei Escadrons Cavallerie mehr zu errichten beabsichtigt, als bereits vorhanden sind, um, wie es in der vom Kriegsminister gegebenen Erläuterung heißt, „nach Aufstellung des Bundescontingents und der Reserve noch so viel an geübtem Militär übrig und im Lande zu behalten, als erforderlich ist, um den Dienst bei dem Landesherrn zu verrichten, und zum Schutze der Unterthanen bei Durchmärschen und sonstigen Vorkommenheiten in Kriegszeiten, so wie zur

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[0182/0006] ∸ Paris, 18 Jan. Das Publicum hegt kein Vertrauen zu dem Entwurf des Gesetzes über die Conversion der Renten. Die allgemeine Meinung ist, die Deputirtenkammer werde zwar den Entwurf annehmen, die Pairskammer aber ihn verwerfen, ungeachtet Hr. Passy den Deputirten unter der Hand erklärt hat, das Ministerium würde alsdann zurücktreten. – Die Gerüchte über den bevorstehenden Eintritt des Hrn. Guizot bleiben fortwährend dieselben. Niederlande. *Aus dem Haag, 16 Jan. Die Abtheilungen der zweiten Kammer der Generalstaaten haben an dem schon mehrfach besprochenen Entwurf der fünf Kammermitglieder Einiges auszusetzen, weßhalb die Antragsteller ihn verändert heute nochmals der Prüfung der Abtheilungen unterlegen. Es steht dahin, ob die Kammer nicht die Regierung zu veranlassen suchen werde, selbst weitere Anträge, wegen Veränderungen des Grundgesetzes, an die Kammer gelangen zu lassen. 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Man hatte geglaubt, daß wegen des Todes der Landgräfin von Hessen-Homburg, Tante der Königin Victoria, die Vermählung einen Aufschub erleiden werde. ***Kassel, 11 Jan. Die Ständeversammlung, welche während der Weihnachtszeit keine Sitzungen gehalten hat, ist noch vorzugsweise mit dem Finanzhaushalte beschäftigt, dessen Feststellung für die nächsten drei Jahre besondere Schwierigkeiten darzubieten scheint, weil hinsichtlich der directen Steuern große Veränderungen vorgeschlagen sind. Uebrigens stehen im Allgemeinen die Finanzverhältnisse in Hessen sehr günstig: jede der seit 1831 abgelaufenen drei Finanzperioden hat, wenigstens im Vergleich gegen den Voranschlag, einen mehr oder weniger bedeutenden Ueberschuß gewährt – der von den letzten drei Jahren ist von dem Finanzminister auf 210,000 Thlr. veranschlagt – und die meisten Einnahmezweige, sofern sie nicht durch gesetzliche Bestimmungen Reductionen erlitten haben, ergeben eine von Jahr zu Jahr fortschreitende Erhöhung, dergestalt, daß das Jahr 1838 im Vergleich mit dem Jahr 1833 ein Mehreinkommen von 700,000 Thlrn. liefert. Unter solchen Umständen sollte man glauben, sey die Feststellung des Budgets eine ziemlich einfache Sache; indessen sind die Ausgaben für die neue Finanzperiode verhältnißmäßig noch höher veranschlagt, so daß die muthmaßliche Ausgabe 3,700,000 Thlr. jährlich betragen soll, während von der regelmäßigen jährlichen Einnahme nicht mehr als 3,600,000 Thlr. erwartet werden können. Der Kriegsetat allein ist um 110,000 Thlr. erhöht worden, weil man noch zwei Escadrons Cavallerie mehr zu errichten beabsichtigt, als bereits vorhanden sind, um, wie es in der vom Kriegsminister gegebenen Erläuterung heißt, „nach Aufstellung des Bundescontingents und der Reserve noch so viel an geübtem Militär übrig und im Lande zu behalten, als erforderlich ist, um den Dienst bei dem Landesherrn zu verrichten, und zum Schutze der Unterthanen bei Durchmärschen und sonstigen Vorkommenheiten in Kriegszeiten, so wie zur

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 23. Augsburg, 23. Januar 1840, S. 0182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_023_18400123/6>, abgerufen am 23.11.2024.