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Allgemeine Zeitung. Nr. 3. Augsburg, 3. Januar 1840.

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Strecke von etwa 196,000 Meter ganz ohne angefangene Arbeiten ist; auch für diese sind indessen schon alle Studien beendigt, mithin können die Arbeiten, sobald sonst die Umstände es erlauben, zur öffentlichen Verdingung kommen. Diese Verdingungen geschahen von Anfang an separat für die Erd- und Kunstarbeiten, für die Lieferung der Holzblöcke, für die Lieferung der Schienen und andern Eisenwerke und für die Anlegung der Bahn. Zuweilen zerfiel eine solche Verdingung noch in Unterabtheilungen. Dasselbe ist der Fall mit der Beschaffung von Waggons und den verschiedenen andern Gattungen von Wagen zum Personen- und Gütertransport; die Locomotiven dagegen und alles dahin Einschlagende werden nicht an den Mindestfordernden verdungen, sondern direct in England oder in Belgien bestellt. In England geschah dieses bisher bei folgenden vier Häusern: R. Stephenson in Newcastle an der Tyne, Longridge, Starbeck u. Comp. in London, Fenton, Murray und Jackson in Leeds, und Sharp, Roberts u. Comp. in Manchester. Die belgischen Fabricanten, die der Regierung Maschinen sammt Zubehör liefern, sind: John Cockerill in Seraing; Renier-Poncelet in Lüttich und Meeus-Brion in Brüssel. In Allem belaufen sich bis jetzt die Bestellungen von Maschinen in England auf 42 Locomotiven und 36 sogenannte Tenders, in Belgien auf 81 Locomotiven und 77 Tenders, zusammen also 123 Locomotiven und 113 Tenders, von denen bereits geliefert und auf der Bahn in Thätigkeit sind 82 Locomotiven und 71 Tenders. Zum Personentransport sind bereits im Gebrauch: 95 Berlinen und Diligencen, 140 Char-a-Bancs und 157 Waggons; zum Gütertransport u. s. w. 400 Waggons. Der Preis der in England bestellten 42 Locomotiven ist in Allem 1,571,260 Fr.; die 36 Tenders werden 168,284 Fr. kosten; die 81 in Belgien fabricirten und zu fabricirenden Locomotiven kommen auf 3,060,867 Franken; die 77 Tenders auf 360,160 Franken. Der Durchschnittspreis einer Berline oder Diligence ist 3170 Fr., eines Char-a-bancs 2720; eines Waggons für Personentransport 2428 Fr. und eines Waggons für Gütertransport 3070 Fr. Nur 15 Locomotiven sind in diesem Augenblick mehr oder weniger im Reperaturzustande, noch keine einzige ist ganz unbrauchbar geworden.

Die durchlaufenen Strecken betrugen in Allem im Jahr 1835: 10,074 Lieues; im Jahr 1836: 29,561 L.; im Jahr 1837: 61,594 L.; im Jahr 1838: 129,755 L.; und in den neun ersten Monaten von 1839: 126,834 Lieues, zusammen also seit dem 1 Mai 1835, dem Eröffnungstage der ersten Station (von Brüssel bis Mecheln) bis zum 30 Sept. 1839: 357,818 Lieues, jede zu 5000 Meters gerechnet. Personen wurden während dieser Zeit transportirt im Jahr 1835: 421,439; im Jahr 1836: 871,307; im Jahr 1837: 1,384,577; im Jahr 1838: 2,238,303, und in den zehn ersten Monaten von 1839: 1,694,019; zusammen also seit der Eröffnung der Bahn bis zum 31 Octbr. 1839: 6,609,645 Personen. Man sieht, daß hier verhältnißmäßig im Vergleich zu 1838 während des Jahres 1839 eine Verminderung der Personenfrequenz eingetreten, die um so bedeutender ist, als in den drei ersten Monaten von 1838 nur sechs, in den vier folgenden Monaten nur acht, und nur in den fünf letzten Monaten zehn Sectionen der Bahn fahrbar waren; im Jahr 1839 dagegen nicht bloß während der neun ersten Monate diese zehn Sectionen, sondern im Monat October d. J. auch noch drei neue Sectionen fortwährend befahren wurden. Diese Verminderung rührt von einer seit dem 1 März d. J. eingetretenen Preiserhöhung der Plätze her. So wurden z. B. im März 1838 auf sechs Sectionen 136,921 Personen, im März 1839 dagegen auf zehn Sectionen nur 108,316; im September 1838 auf zehn Sectionen 287,009, im September 1839 dagegen auf eben so viel Sectionen nur 223,868 Personen transportirt. Die Einnahme war dennoch im Jahr 1839 höher als im vorigen Jahre. Die genannten Monate brachten nämlich im Jahr 1838 154,107 und 412,542 Franken, im Jahr 1839 dagegen 202,004 und 461,339 Franken an Personentransport ein. Doch dieses greift in den financiellen Theil hinüber, den ich mir für einen zweiten Brief vorbehalte.

Ungarn.

In der hiesigen Zeitung liest man: "Nachdem die löbl. Kreutzer, Warasdiner und Poseganer Gespannschaften ihre allerunterthänigsten Repräsentationen an Se. k. k. apostolische Majestät gemacht hatten, daß Allerhöchstdieselben den die Municipalrechte der Königreiche Croatien, Slavonien und Dalmatien bedrohenden, und besonders die Einführung der magyarischen Sprache in diese durchgehends slavischen Länder beabsichtigenden Landtagsbeschlüssen die allerhöchste Bestätigung und Sanction zu versagen geruhen möge; und nachdem die obbenannten Gespannschaften dieselben Repräsentationen dem löbl. Agramer Comitate mitgetheilt hatten, beschloß das letztere, tieffühlend die Kränkung, welche eine Nation, die sich ihrer angeerbten Rechte begibt und der Herrschaft einer fremden Sprache unterwirft, in unserm aufgeklärten Jahrhundert doppelt empfinden müßte, nicht nur eine ähnliche Repräsentation Sr. k. k. Majestät auch von seiner Seite zu unterbreiten, sondern auch alle Gespannschaften der Königreiche Croatien und Slavonien aufzufordern, eine solenne Deputation an unsern allergnädigsten Landesvater in dieser wichtigen Nationalangelegenheit zu senden. Welchen Enthusiasmus dieser Beschluß bei dem in großer Anzahl versammelten Adel unseres Comitats und der ganzen Bevölkerung der Stadt hervorbrachte, äußerte sich nicht nur durch stürmisch-jubelnde Acclamationen, womit die Redner des Tages - die übrigens zu den ausgezeichnetsten Männern unsers Vaterlandes gehören, von den entzückten Zuhörern gefeiert wurden, sondern auch durch einen imposanten Fackelzug und Serenaden, die ihnen zu Ehren denselben Abend veranstaltet und dargebracht wurden. Um halb 10 Uhr versammelte sich eine große Menge von Adeligen, unter welchen man selbst bedeutende Amtsvorsteher bemerkte, dann von Honoratioren und Bürgern, mit hochlodernden Flambeaux versehen, auf dem Markusplatze, wovon sich unter Vorantritt der Musikcapelle des hier garnisonirenden Infanterieregiments "König Wilhelm der Niederlande" der feierliche Zug in Bewegung setzte. Von Schritt zu Schritt vermehrte sich der Zug zu einer ungewöhnlichen Menschenmasse, auf deren heitern Gesichtern man lesen konnte, daß sie die Wichtigkeit dieser Nationalfeierlichkeit begreifen und zu würdigen wußte. Vor den Wohnungen der bereits erwähnten hochherzigen Vertreter unserer Nationalsache, wo von der genannten Regimentscapelle ausgezeichnete Musikstücke ausgeführt wurden, konnte sich die Menge nicht enthalten, die begeisternden illyrischen Nationallieder anzustimmen; als sich aber die hochverehrten Patrioten, denen diese Feierlichkeit galt, der entzückten Menge zeigten, wollte das Jubeln und Vivatrufen kein Ende nehmen. Nach vollendeten Serenaden ging der Zug durch die Hauptstraße mit klingendem Spiel, unter Absingen patriotischer Gesänge, und wurde erst nach Mitternacht beendigt, während welchen abwechselnd der vertrauungsvolle Freudenruf in der Nationalsprache ertönte: Gott segne unsern vielgeliebten König Ferdinand! - Es versteht sich übrigens von selbst, daß bei diesem feierlichen Acte die größte Ruhe, Ordnung, Anständigkeit und vaterländisch-brüderliche

Strecke von etwa 196,000 Meter ganz ohne angefangene Arbeiten ist; auch für diese sind indessen schon alle Studien beendigt, mithin können die Arbeiten, sobald sonst die Umstände es erlauben, zur öffentlichen Verdingung kommen. Diese Verdingungen geschahen von Anfang an separat für die Erd- und Kunstarbeiten, für die Lieferung der Holzblöcke, für die Lieferung der Schienen und andern Eisenwerke und für die Anlegung der Bahn. Zuweilen zerfiel eine solche Verdingung noch in Unterabtheilungen. Dasselbe ist der Fall mit der Beschaffung von Waggons und den verschiedenen andern Gattungen von Wagen zum Personen- und Gütertransport; die Locomotiven dagegen und alles dahin Einschlagende werden nicht an den Mindestfordernden verdungen, sondern direct in England oder in Belgien bestellt. In England geschah dieses bisher bei folgenden vier Häusern: R. Stephenson in Newcastle an der Tyne, Longridge, Starbeck u. Comp. in London, Fenton, Murray und Jackson in Leeds, und Sharp, Roberts u. Comp. in Manchester. Die belgischen Fabricanten, die der Regierung Maschinen sammt Zubehör liefern, sind: John Cockerill in Seraing; Renier-Poncelet in Lüttich und Meeus-Brion in Brüssel. In Allem belaufen sich bis jetzt die Bestellungen von Maschinen in England auf 42 Locomotiven und 36 sogenannte Tenders, in Belgien auf 81 Locomotiven und 77 Tenders, zusammen also 123 Locomotiven und 113 Tenders, von denen bereits geliefert und auf der Bahn in Thätigkeit sind 82 Locomotiven und 71 Tenders. Zum Personentransport sind bereits im Gebrauch: 95 Berlinen und Diligencen, 140 Char-à-Bancs und 157 Waggons; zum Gütertransport u. s. w. 400 Waggons. Der Preis der in England bestellten 42 Locomotiven ist in Allem 1,571,260 Fr.; die 36 Tenders werden 168,284 Fr. kosten; die 81 in Belgien fabricirten und zu fabricirenden Locomotiven kommen auf 3,060,867 Franken; die 77 Tenders auf 360,160 Franken. Der Durchschnittspreis einer Berline oder Diligence ist 3170 Fr., eines Char-à-bancs 2720; eines Waggons für Personentransport 2428 Fr. und eines Waggons für Gütertransport 3070 Fr. Nur 15 Locomotiven sind in diesem Augenblick mehr oder weniger im Reperaturzustande, noch keine einzige ist ganz unbrauchbar geworden.

Die durchlaufenen Strecken betrugen in Allem im Jahr 1835: 10,074 Lieues; im Jahr 1836: 29,561 L.; im Jahr 1837: 61,594 L.; im Jahr 1838: 129,755 L.; und in den neun ersten Monaten von 1839: 126,834 Lieues, zusammen also seit dem 1 Mai 1835, dem Eröffnungstage der ersten Station (von Brüssel bis Mecheln) bis zum 30 Sept. 1839: 357,818 Lieues, jede zu 5000 Meters gerechnet. Personen wurden während dieser Zeit transportirt im Jahr 1835: 421,439; im Jahr 1836: 871,307; im Jahr 1837: 1,384,577; im Jahr 1838: 2,238,303, und in den zehn ersten Monaten von 1839: 1,694,019; zusammen also seit der Eröffnung der Bahn bis zum 31 Octbr. 1839: 6,609,645 Personen. Man sieht, daß hier verhältnißmäßig im Vergleich zu 1838 während des Jahres 1839 eine Verminderung der Personenfrequenz eingetreten, die um so bedeutender ist, als in den drei ersten Monaten von 1838 nur sechs, in den vier folgenden Monaten nur acht, und nur in den fünf letzten Monaten zehn Sectionen der Bahn fahrbar waren; im Jahr 1839 dagegen nicht bloß während der neun ersten Monate diese zehn Sectionen, sondern im Monat October d. J. auch noch drei neue Sectionen fortwährend befahren wurden. Diese Verminderung rührt von einer seit dem 1 März d. J. eingetretenen Preiserhöhung der Plätze her. So wurden z. B. im März 1838 auf sechs Sectionen 136,921 Personen, im März 1839 dagegen auf zehn Sectionen nur 108,316; im September 1838 auf zehn Sectionen 287,009, im September 1839 dagegen auf eben so viel Sectionen nur 223,868 Personen transportirt. Die Einnahme war dennoch im Jahr 1839 höher als im vorigen Jahre. Die genannten Monate brachten nämlich im Jahr 1838 154,107 und 412,542 Franken, im Jahr 1839 dagegen 202,004 und 461,339 Franken an Personentransport ein. Doch dieses greift in den financiellen Theil hinüber, den ich mir für einen zweiten Brief vorbehalte.

Ungarn.

In der hiesigen Zeitung liest man: „Nachdem die löbl. Kreutzer, Warasdiner und Poseganer Gespannschaften ihre allerunterthänigsten Repräsentationen an Se. k. k. apostolische Majestät gemacht hatten, daß Allerhöchstdieselben den die Municipalrechte der Königreiche Croatien, Slavonien und Dalmatien bedrohenden, und besonders die Einführung der magyarischen Sprache in diese durchgehends slavischen Länder beabsichtigenden Landtagsbeschlüssen die allerhöchste Bestätigung und Sanction zu versagen geruhen möge; und nachdem die obbenannten Gespannschaften dieselben Repräsentationen dem löbl. Agramer Comitate mitgetheilt hatten, beschloß das letztere, tieffühlend die Kränkung, welche eine Nation, die sich ihrer angeerbten Rechte begibt und der Herrschaft einer fremden Sprache unterwirft, in unserm aufgeklärten Jahrhundert doppelt empfinden müßte, nicht nur eine ähnliche Repräsentation Sr. k. k. Majestät auch von seiner Seite zu unterbreiten, sondern auch alle Gespannschaften der Königreiche Croatien und Slavonien aufzufordern, eine solenne Deputation an unsern allergnädigsten Landesvater in dieser wichtigen Nationalangelegenheit zu senden. Welchen Enthusiasmus dieser Beschluß bei dem in großer Anzahl versammelten Adel unseres Comitats und der ganzen Bevölkerung der Stadt hervorbrachte, äußerte sich nicht nur durch stürmisch-jubelnde Acclamationen, womit die Redner des Tages – die übrigens zu den ausgezeichnetsten Männern unsers Vaterlandes gehören, von den entzückten Zuhörern gefeiert wurden, sondern auch durch einen imposanten Fackelzug und Serenaden, die ihnen zu Ehren denselben Abend veranstaltet und dargebracht wurden. Um halb 10 Uhr versammelte sich eine große Menge von Adeligen, unter welchen man selbst bedeutende Amtsvorsteher bemerkte, dann von Honoratioren und Bürgern, mit hochlodernden Flambeaux versehen, auf dem Markusplatze, wovon sich unter Vorantritt der Musikcapelle des hier garnisonirenden Infanterieregiments „König Wilhelm der Niederlande“ der feierliche Zug in Bewegung setzte. Von Schritt zu Schritt vermehrte sich der Zug zu einer ungewöhnlichen Menschenmasse, auf deren heitern Gesichtern man lesen konnte, daß sie die Wichtigkeit dieser Nationalfeierlichkeit begreifen und zu würdigen wußte. Vor den Wohnungen der bereits erwähnten hochherzigen Vertreter unserer Nationalsache, wo von der genannten Regimentscapelle ausgezeichnete Musikstücke ausgeführt wurden, konnte sich die Menge nicht enthalten, die begeisternden illyrischen Nationallieder anzustimmen; als sich aber die hochverehrten Patrioten, denen diese Feierlichkeit galt, der entzückten Menge zeigten, wollte das Jubeln und Vivatrufen kein Ende nehmen. Nach vollendeten Serenaden ging der Zug durch die Hauptstraße mit klingendem Spiel, unter Absingen patriotischer Gesänge, und wurde erst nach Mitternacht beendigt, während welchen abwechselnd der vertrauungsvolle Freudenruf in der Nationalsprache ertönte: Gott segne unsern vielgeliebten König Ferdinand! – Es versteht sich übrigens von selbst, daß bei diesem feierlichen Acte die größte Ruhe, Ordnung, Anständigkeit und vaterländisch-brüderliche

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Strecke von etwa 196,000 Meter ganz ohne angefangene Arbeiten ist; auch für diese sind indessen schon alle Studien beendigt, mithin können die Arbeiten, sobald sonst die Umstände es erlauben, zur öffentlichen Verdingung kommen. Diese Verdingungen geschahen von Anfang an separat für die Erd- und Kunstarbeiten, für die Lieferung der Holzblöcke, für die Lieferung der Schienen und andern Eisenwerke und für die Anlegung der Bahn. Zuweilen zerfiel eine solche Verdingung noch in Unterabtheilungen. Dasselbe ist der Fall mit der Beschaffung von Waggons und den verschiedenen andern Gattungen von Wagen zum Personen- und Gütertransport; die Locomotiven dagegen und alles dahin Einschlagende werden nicht an den Mindestfordernden verdungen, sondern direct in England oder in Belgien bestellt. In England geschah dieses bisher bei folgenden vier Häusern: R. Stephenson in Newcastle an der Tyne, Longridge, Starbeck u. Comp. in London, Fenton, Murray und Jackson in Leeds, und Sharp, Roberts u. Comp. in Manchester. Die belgischen Fabricanten, die der Regierung Maschinen sammt Zubehör liefern, sind: John Cockerill in Seraing; Renier-Poncelet in Lüttich und Meeus-Brion in Brüssel. In Allem belaufen sich bis jetzt die Bestellungen von Maschinen in England auf 42 Locomotiven und 36 sogenannte Tenders, in Belgien auf 81 Locomotiven und 77 Tenders, zusammen also 123 Locomotiven und 113 Tenders, von denen bereits geliefert und auf der Bahn in Thätigkeit sind 82 Locomotiven und 71 Tenders. Zum Personentransport sind bereits im Gebrauch: 95 Berlinen und Diligencen, 140 Char-à-Bancs und 157 Waggons; zum Gütertransport u. s. w. 400 Waggons. Der Preis der in England bestellten 42 Locomotiven ist in Allem 1,571,260 Fr.; die 36 Tenders werden 168,284 Fr. kosten; die 81 in Belgien fabricirten und zu fabricirenden Locomotiven kommen auf 3,060,867 Franken; die 77 Tenders auf 360,160 Franken. Der Durchschnittspreis einer Berline oder Diligence ist 3170 Fr., eines Char-à-bancs 2720; eines Waggons für Personentransport 2428 Fr. und eines Waggons für Gütertransport 3070 Fr. Nur 15 Locomotiven sind in diesem Augenblick mehr oder weniger im Reperaturzustande, noch keine einzige ist ganz unbrauchbar geworden.</p><lb/>
          <p>Die durchlaufenen Strecken betrugen in Allem im Jahr 1835: 10,074 Lieues; im Jahr 1836: 29,561 L.; im Jahr 1837: 61,594 L.; im Jahr 1838: 129,755 L.; und in den neun ersten Monaten von 1839: 126,834 Lieues, zusammen also seit dem 1 Mai 1835, dem Eröffnungstage der ersten Station (von Brüssel bis Mecheln) bis zum 30 Sept. 1839: 357,818 Lieues, jede zu 5000 Meters gerechnet. Personen wurden während dieser Zeit transportirt im Jahr 1835: 421,439; im Jahr 1836: 871,307; im Jahr 1837: 1,384,577; im Jahr 1838: 2,238,303, und in den zehn ersten Monaten von 1839: 1,694,019; zusammen also seit der Eröffnung der Bahn bis zum 31 Octbr. 1839: 6,609,645 Personen. Man sieht, daß hier verhältnißmäßig im Vergleich zu 1838 während des Jahres 1839 eine Verminderung der Personenfrequenz eingetreten, die um so bedeutender ist, als in den drei ersten Monaten von 1838 nur sechs, in den vier folgenden Monaten nur acht, und nur in den fünf letzten Monaten zehn Sectionen der Bahn fahrbar waren; im Jahr 1839 dagegen nicht bloß während der neun ersten Monate diese zehn Sectionen, sondern im Monat October d. J. auch noch drei neue Sectionen fortwährend befahren wurden. Diese Verminderung rührt von einer seit dem 1 März d. J. eingetretenen Preiserhöhung der Plätze her. So wurden z. B. im März 1838 auf sechs Sectionen 136,921 Personen, im März 1839 dagegen auf zehn Sectionen nur 108,316; im September 1838 auf zehn Sectionen 287,009, im September 1839 dagegen auf eben so viel Sectionen nur 223,868 Personen transportirt. Die Einnahme war dennoch im Jahr 1839 höher als im vorigen Jahre. Die genannten Monate brachten nämlich im Jahr 1838 154,107 und 412,542 Franken, im Jahr 1839 dagegen 202,004 und 461,339 Franken an Personentransport ein. Doch dieses greift in den financiellen Theil hinüber, den ich mir für einen zweiten Brief vorbehalte.</p>
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[0019/0011] Strecke von etwa 196,000 Meter ganz ohne angefangene Arbeiten ist; auch für diese sind indessen schon alle Studien beendigt, mithin können die Arbeiten, sobald sonst die Umstände es erlauben, zur öffentlichen Verdingung kommen. Diese Verdingungen geschahen von Anfang an separat für die Erd- und Kunstarbeiten, für die Lieferung der Holzblöcke, für die Lieferung der Schienen und andern Eisenwerke und für die Anlegung der Bahn. Zuweilen zerfiel eine solche Verdingung noch in Unterabtheilungen. Dasselbe ist der Fall mit der Beschaffung von Waggons und den verschiedenen andern Gattungen von Wagen zum Personen- und Gütertransport; die Locomotiven dagegen und alles dahin Einschlagende werden nicht an den Mindestfordernden verdungen, sondern direct in England oder in Belgien bestellt. In England geschah dieses bisher bei folgenden vier Häusern: R. Stephenson in Newcastle an der Tyne, Longridge, Starbeck u. Comp. in London, Fenton, Murray und Jackson in Leeds, und Sharp, Roberts u. Comp. in Manchester. Die belgischen Fabricanten, die der Regierung Maschinen sammt Zubehör liefern, sind: John Cockerill in Seraing; Renier-Poncelet in Lüttich und Meeus-Brion in Brüssel. In Allem belaufen sich bis jetzt die Bestellungen von Maschinen in England auf 42 Locomotiven und 36 sogenannte Tenders, in Belgien auf 81 Locomotiven und 77 Tenders, zusammen also 123 Locomotiven und 113 Tenders, von denen bereits geliefert und auf der Bahn in Thätigkeit sind 82 Locomotiven und 71 Tenders. Zum Personentransport sind bereits im Gebrauch: 95 Berlinen und Diligencen, 140 Char-à-Bancs und 157 Waggons; zum Gütertransport u. s. w. 400 Waggons. Der Preis der in England bestellten 42 Locomotiven ist in Allem 1,571,260 Fr.; die 36 Tenders werden 168,284 Fr. kosten; die 81 in Belgien fabricirten und zu fabricirenden Locomotiven kommen auf 3,060,867 Franken; die 77 Tenders auf 360,160 Franken. Der Durchschnittspreis einer Berline oder Diligence ist 3170 Fr., eines Char-à-bancs 2720; eines Waggons für Personentransport 2428 Fr. und eines Waggons für Gütertransport 3070 Fr. Nur 15 Locomotiven sind in diesem Augenblick mehr oder weniger im Reperaturzustande, noch keine einzige ist ganz unbrauchbar geworden. Die durchlaufenen Strecken betrugen in Allem im Jahr 1835: 10,074 Lieues; im Jahr 1836: 29,561 L.; im Jahr 1837: 61,594 L.; im Jahr 1838: 129,755 L.; und in den neun ersten Monaten von 1839: 126,834 Lieues, zusammen also seit dem 1 Mai 1835, dem Eröffnungstage der ersten Station (von Brüssel bis Mecheln) bis zum 30 Sept. 1839: 357,818 Lieues, jede zu 5000 Meters gerechnet. Personen wurden während dieser Zeit transportirt im Jahr 1835: 421,439; im Jahr 1836: 871,307; im Jahr 1837: 1,384,577; im Jahr 1838: 2,238,303, und in den zehn ersten Monaten von 1839: 1,694,019; zusammen also seit der Eröffnung der Bahn bis zum 31 Octbr. 1839: 6,609,645 Personen. Man sieht, daß hier verhältnißmäßig im Vergleich zu 1838 während des Jahres 1839 eine Verminderung der Personenfrequenz eingetreten, die um so bedeutender ist, als in den drei ersten Monaten von 1838 nur sechs, in den vier folgenden Monaten nur acht, und nur in den fünf letzten Monaten zehn Sectionen der Bahn fahrbar waren; im Jahr 1839 dagegen nicht bloß während der neun ersten Monate diese zehn Sectionen, sondern im Monat October d. J. auch noch drei neue Sectionen fortwährend befahren wurden. Diese Verminderung rührt von einer seit dem 1 März d. J. eingetretenen Preiserhöhung der Plätze her. So wurden z. B. im März 1838 auf sechs Sectionen 136,921 Personen, im März 1839 dagegen auf zehn Sectionen nur 108,316; im September 1838 auf zehn Sectionen 287,009, im September 1839 dagegen auf eben so viel Sectionen nur 223,868 Personen transportirt. Die Einnahme war dennoch im Jahr 1839 höher als im vorigen Jahre. Die genannten Monate brachten nämlich im Jahr 1838 154,107 und 412,542 Franken, im Jahr 1839 dagegen 202,004 und 461,339 Franken an Personentransport ein. Doch dieses greift in den financiellen Theil hinüber, den ich mir für einen zweiten Brief vorbehalte. Ungarn. _ Agram, 18 Dec. In der hiesigen Zeitung liest man: „Nachdem die löbl. Kreutzer, Warasdiner und Poseganer Gespannschaften ihre allerunterthänigsten Repräsentationen an Se. k. k. apostolische Majestät gemacht hatten, daß Allerhöchstdieselben den die Municipalrechte der Königreiche Croatien, Slavonien und Dalmatien bedrohenden, und besonders die Einführung der magyarischen Sprache in diese durchgehends slavischen Länder beabsichtigenden Landtagsbeschlüssen die allerhöchste Bestätigung und Sanction zu versagen geruhen möge; und nachdem die obbenannten Gespannschaften dieselben Repräsentationen dem löbl. Agramer Comitate mitgetheilt hatten, beschloß das letztere, tieffühlend die Kränkung, welche eine Nation, die sich ihrer angeerbten Rechte begibt und der Herrschaft einer fremden Sprache unterwirft, in unserm aufgeklärten Jahrhundert doppelt empfinden müßte, nicht nur eine ähnliche Repräsentation Sr. k. k. Majestät auch von seiner Seite zu unterbreiten, sondern auch alle Gespannschaften der Königreiche Croatien und Slavonien aufzufordern, eine solenne Deputation an unsern allergnädigsten Landesvater in dieser wichtigen Nationalangelegenheit zu senden. Welchen Enthusiasmus dieser Beschluß bei dem in großer Anzahl versammelten Adel unseres Comitats und der ganzen Bevölkerung der Stadt hervorbrachte, äußerte sich nicht nur durch stürmisch-jubelnde Acclamationen, womit die Redner des Tages – die übrigens zu den ausgezeichnetsten Männern unsers Vaterlandes gehören, von den entzückten Zuhörern gefeiert wurden, sondern auch durch einen imposanten Fackelzug und Serenaden, die ihnen zu Ehren denselben Abend veranstaltet und dargebracht wurden. Um halb 10 Uhr versammelte sich eine große Menge von Adeligen, unter welchen man selbst bedeutende Amtsvorsteher bemerkte, dann von Honoratioren und Bürgern, mit hochlodernden Flambeaux versehen, auf dem Markusplatze, wovon sich unter Vorantritt der Musikcapelle des hier garnisonirenden Infanterieregiments „König Wilhelm der Niederlande“ der feierliche Zug in Bewegung setzte. Von Schritt zu Schritt vermehrte sich der Zug zu einer ungewöhnlichen Menschenmasse, auf deren heitern Gesichtern man lesen konnte, daß sie die Wichtigkeit dieser Nationalfeierlichkeit begreifen und zu würdigen wußte. Vor den Wohnungen der bereits erwähnten hochherzigen Vertreter unserer Nationalsache, wo von der genannten Regimentscapelle ausgezeichnete Musikstücke ausgeführt wurden, konnte sich die Menge nicht enthalten, die begeisternden illyrischen Nationallieder anzustimmen; als sich aber die hochverehrten Patrioten, denen diese Feierlichkeit galt, der entzückten Menge zeigten, wollte das Jubeln und Vivatrufen kein Ende nehmen. Nach vollendeten Serenaden ging der Zug durch die Hauptstraße mit klingendem Spiel, unter Absingen patriotischer Gesänge, und wurde erst nach Mitternacht beendigt, während welchen abwechselnd der vertrauungsvolle Freudenruf in der Nationalsprache ertönte: Gott segne unsern vielgeliebten König Ferdinand! – Es versteht sich übrigens von selbst, daß bei diesem feierlichen Acte die größte Ruhe, Ordnung, Anständigkeit und vaterländisch-brüderliche

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 3. Augsburg, 3. Januar 1840, S. 0019. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_003_18400103/11>, abgerufen am 24.11.2024.