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Aston, Louise: Meine Emancipation, Verweisung und Rechtfertigung. Brüssel, 1846.

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Als Dokument meiner Ideen hat die Polizei mein Glaubensbekenntniß in Händen, das sie sich auf eine Weise verschafft hat, welche für ihren Eifer für mein Seelenheil zu sorgen, das beste Zeugniß ablegt.

Für ein anderes, gewiß sehr trügliches Dokument hält die Polizei die Widmung der Gottschall'schen Gedichte: "Madonna und Magdalena." Aus dieser Widmung zu schließen, daß ich alle in diesem Buch ausgesprochenen Ideen theile, ist kühn, sehr kühn. Die Gedichte sind überdies mit preußischer Censur erschienen, die bei der Treue und Sicherheit, mit welcher sie gehandhabt wird, gewiß nichts Ansteckendes und Verderbliches die Quarantaine passiren läßt. Auch hat die preußische Censur gewiß mehr Intelligenz, ästhetische Bildung und poetisches Verständniß, als ein prosaisch-bornirter sächsischer Recensent in den "Blättern für litterarische Unterhaltung," oder gar die ultramontane Münchener Jesuitenkolonie in den alleinseligmachenden "historisch-politischen Blättern."

Was nun mein Glaubensbekenntniß anbetrifft:

Als Dokument meiner Ideen hat die Polizei mein Glaubensbekenntniß in Händen, das sie sich auf eine Weise verschafft hat, welche für ihren Eifer für mein Seelenheil zu sorgen, das beste Zeugniß ablegt.

Für ein anderes, gewiß sehr trügliches Dokument hält die Polizei die Widmung der Gottschall'schen Gedichte: „Madonna und Magdalena.“ Aus dieser Widmung zu schließen, daß ich alle in diesem Buch ausgesprochenen Ideen theile, ist kühn, sehr kühn. Die Gedichte sind überdies mit preußischer Censur erschienen, die bei der Treue und Sicherheit, mit welcher sie gehandhabt wird, gewiß nichts Ansteckendes und Verderbliches die Quarantaine passiren läßt. Auch hat die preußische Censur gewiß mehr Intelligenz, ästhetische Bildung und poetisches Verständniß, als ein prosaisch-bornirter sächsischer Recensent in den „Blättern für litterarische Unterhaltung,“ oder gar die ultramontane Münchener Jesuitenkolonie in den alleinseligmachenden „historisch-politischen Blättern.“

Was nun mein Glaubensbekenntniß anbetrifft:

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[44/0044] Als Dokument meiner Ideen hat die Polizei mein Glaubensbekenntniß in Händen, das sie sich auf eine Weise verschafft hat, welche für ihren Eifer für mein Seelenheil zu sorgen, das beste Zeugniß ablegt. Für ein anderes, gewiß sehr trügliches Dokument hält die Polizei die Widmung der Gottschall'schen Gedichte: „Madonna und Magdalena.“ Aus dieser Widmung zu schließen, daß ich alle in diesem Buch ausgesprochenen Ideen theile, ist kühn, sehr kühn. Die Gedichte sind überdies mit preußischer Censur erschienen, die bei der Treue und Sicherheit, mit welcher sie gehandhabt wird, gewiß nichts Ansteckendes und Verderbliches die Quarantaine passiren läßt. Auch hat die preußische Censur gewiß mehr Intelligenz, ästhetische Bildung und poetisches Verständniß, als ein prosaisch-bornirter sächsischer Recensent in den „Blättern für litterarische Unterhaltung,“ oder gar die ultramontane Münchener Jesuitenkolonie in den alleinseligmachenden „historisch-politischen Blättern.“ Was nun mein Glaubensbekenntniß anbetrifft:

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Zitationshilfe: Aston, Louise: Meine Emancipation, Verweisung und Rechtfertigung. Brüssel, 1846, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/aston_emancipation_1846/44>, abgerufen am 23.11.2024.