Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der schrifften Hiels. [Spaltenumbruch]
ligkeit (wie vormals das wasser die gottlose er-de verderbte) verzehren lassen wolle. Die erde so die h. sonne (das licht des einwesigen lebens) nicht hescheint/ mag keine früchte/ davon der mensch leben kan/ tragen. 15. Weil das ende alles fleisches in unsern hertzen nahe/ wolle doch Gott uns aufwecken) daß wir unser zeit wahr- nehmen/ in die Archam (das einwesige leben) einzugehen. 16. Daß GOtt doch der mensch- heit vor dem gerichte seines gerechten wesens nicht verweisen wolle/ daß sie seiner vergessen/ weil sie der unachtsame geist verführt. 17. Und die straffe über denselben nicht über die gutwil- lige menschheit gehen lassen/ sondern sie eyferig machen wolle seinen h. willen zu thun. Cap. 15. Daß niemand mit GOtt sich vereinigen Cap. 16. Gebet in betrübnüß über die sünden. Autor Cap. 17. Dancksagung zu GOtt über den Unter- wahr A. K. H. Vierter Theil. B b b b 2
Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels. [Spaltenumbruch]
ligkeit (wie vormals das waſſer die gottloſe er-de verderbte) verzehren laſſen wolle. Die erde ſo die h. ſonne (das licht des einweſigen lebens) nicht heſcheint/ mag keine fruͤchte/ davon der menſch leben kan/ tragen. 15. Weil das ende alles fleiſches in unſern hertzen nahe/ wolle doch Gott uns aufwecken) daß wir unſer zeit wahr- nehmen/ in die Archam (das einweſige leben) einzugehen. 16. Daß GOtt doch der menſch- heit vor dem gerichte ſeines gerechten weſens nicht verweiſen wolle/ daß ſie ſeiner vergeſſen/ weil ſie der unachtſame geiſt verfuͤhrt. 17. Und die ſtraffe uͤber denſelben nicht uͤber die gutwil- lige menſchheit gehen laſſen/ ſondern ſie eyferig machen wolle ſeinen h. willen zu thun. Cap. 15. Daß niemand mit GOtt ſich vereinigen Cap. 16. Gebet in betruͤbnuͤß uͤber die ſuͤnden. Autor Cap. 17. Danckſagung zu GOtt uͤber den Unter- wahr A. K. H. Vierter Theil. B b b b 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0871" n="563"/><fw place="top" type="header">Th. <hi rendition="#aq">IV. Sect. III. Num. IX.</hi> Jnhalt der ſchrifften Hiels.</fw><lb/><cb/> ligkeit (wie vormals das waſſer die gottloſe er-<lb/> de verderbte) verzehren laſſen wolle. Die erde<lb/> ſo die h. ſonne (das licht des einweſigen lebens)<lb/> nicht heſcheint/ mag keine fruͤchte/ davon der<lb/> menſch leben kan/ tragen. 15. Weil das ende<lb/> alles fleiſches in unſern hertzen nahe/ wolle doch<lb/> Gott uns aufwecken) daß wir unſer zeit wahr-<lb/> nehmen/ in die Archam (das einweſige leben)<lb/> einzugehen. 16. Daß GOtt doch der menſch-<lb/> heit vor dem gerichte ſeines gerechten weſens<lb/> nicht verweiſen wolle/ daß ſie ſeiner vergeſſen/<lb/> weil ſie der unachtſame geiſt verfuͤhrt. 17. Und<lb/> die ſtraffe uͤber denſelben nicht uͤber die gutwil-<lb/> lige menſchheit gehen laſſen/ ſondern ſie eyferig<lb/> machen wolle ſeinen h. willen zu thun.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head><hi rendition="#b">Cap.</hi> 15.</head><lb/> <p>Daß niemand mit GOtt ſich vereinigen<lb/> mag der ſeines weſens nicht iſt. 2. Muͤſſen uns<lb/> ins gebet wenden um krafft/ ſeiner gerechtig-<lb/> keit zu nahen. 3. Daß doch GOtt uͤber unſere<lb/> ſchwachheit ſich erbarmen wolle. 4. Auſſer<lb/> Gottes gnade ſeyn wir/ ſeine gerechtigkeit zu<lb/> wircken/ untuͤchtig. 5. Daß GOtt uns/ die<lb/> wir einen luſt haben zu ihm/ einzukehren/<lb/> ſtaͤrcken und um unſere ſchwachheit willen uns<lb/> nicht verſtoſſen wolle. 6. Jn den ſchwachen<lb/> wird die gnade erkannt/ wann die zeit der truͤb-<lb/> ſal zu ende/ wird GOtt ſein volck erloͤſen. 7. Zu<lb/> Gottes preis und lobe/ ſoll die welt ſeiner herr-<lb/> ligkeit voll werden in guͤte in den ſchwachen/<lb/> und in gerechtigkeit in den boͤſen. 8. Hoſſen/<lb/> GOtt werde den guten willen in uns um die-<lb/> ſer ſchwachheit willen nicht verſtoſſen. 9. Un-<lb/> ſer gebet iſt nicht den luͤſten des fleiſches damit<lb/> zu dienen. 10. Sondern daß GOtt uns aus<lb/> der angſt des fleiſches durchs rothe meer (den<lb/> trieb des gluts) ausfuͤhren wolle/ unverhin-<lb/> hindert nach dem verheiſſenem lande (dem<lb/> wahrem weſen der h. goͤttlichen natur) zu rei-<lb/> ſen. 11. Daß der Samariteꝛ Chriſtus unſere in<lb/> der moͤrder haͤnde verfallene ſchwache menſch-<lb/> heit in die herberge ſeines h. weſens bringen<lb/> wolle. 12. Daß Maria uns die bottſchafft/<lb/> daß Chriſtus aufferſtanden/ bringen moͤge.<lb/> 13. Daß Annanias uns mit Paulo die augen<lb/> ſalben moͤge/ die klarheit Gottes zu vertragen.<lb/> 14. Daß Gott unſer beaͤngſtigten ſeelen ſeuf-<lb/> tzen/ aus ihrem gefaͤngnuͤß erhoͤren wollen.<lb/> 15. Ernſtliche ſeufftzen/ daß Gott doch ſeinen<lb/> weſentlichen tag in unſern ſeelen durchbrechen<lb/> laſſen wolle. 16. Daß alle fleiſchliche freund-<lb/> ſchafft und anhang uns zur feind ſchafft werde/<lb/> weil der ſinn des fleiſches und Gottes h. weſen<lb/> einander nicht verſtehen. 17. Wo der einwe-<lb/> ſige geiſt Gottes offenbahr wird/ da offenbah-<lb/> ret ſich auch der gerechte tag des gerichts im<lb/> Menſchen/ und ſcheidet ſich das him̃liſche und<lb/> irrdiſche. 18. Daß GOtt in ſolcher ſcheidung<lb/> die gutwillige menſchheit erhalten wolle.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head><hi rendition="#b">Cap.</hi> 16.</head><lb/> <p>Gebet in betruͤbnuͤß uͤber die ſuͤnden. <hi rendition="#aq">Autor</hi><lb/> ſeufftzet/ daß GOtt unſer in gnaden in der be-<lb/> truͤbnuͤß uͤber unſere ſuͤnden gedencken wolle.<lb/> 2. Weil geiſt uñ fleiſch ſich nun ſcheiden muͤſ-<lb/> ſen/ uͤberfaͤllt alle ſeelen-angſt und ſchmertzen/<lb/> ſo der lohn des luſts der ſuͤnden iſt. Dann das<lb/><cb/> leben des fleiſches wird nun durch des HErrn<lb/> geiſt zu einem tode gemacht. 3. Todt empfaͤngt<lb/> nun macht/ durch Gottes leben/ uͤber alles<lb/> fleiſch es zu peinigen/ darum zu flehen/ daß Gott<lb/> denen einen luſt zum einweſigen leben haben-<lb/> den in ihrer traurigkeit ein troſt ſeyn wolle. 4.<lb/> Daß die freude im weſentlichen lichte in der<lb/> ſeelen alle vorige figuͤrliche und bildliche freude<lb/> uͤbertreffe/ dargegen auch die weſentliche trau-<lb/> rigkeit in den boͤßwilligen ſeelen. 5. Daß doch<lb/> GOtt allen zu ihm einen luſt habenden ſeelen<lb/> ihre traurigkeit uͤberwinden helffen wolle. 6.<lb/> Daß ohne Gottes huͤlffe und troſt niemand in<lb/> der traurigkeit beſtehen moͤge. 7. Die menge<lb/> der feinde umgeben die ſeele in ihrer ſchwach-<lb/> heit/ daß ſie ohne troſt unterligen muͤſte. 8. Fle-<lb/> hen zu GOtt/ daß er alle ſeelen zur reu ihrer<lb/> ſuͤnden wolle erwecken/ daß ſie ihre traurigkeit<lb/> durch buſſe und beſſerung uͤberwinden moͤgen.<lb/> 9. Dann buß und beſſerung iſt die bereitung<lb/> gegen die zeit der traurigkeit/ wann die anfech-<lb/> tung anzuheben beginnt. Und die tage der<lb/> traurigkeit kommen. 10. Daß die mit dem ſin-<lb/> ne des fleiſches zum luſt des lebens verbunde-<lb/> ne ſich wider die todes-noͤthen mit Gottes we-<lb/> ſentlichem Geiſte ſich wafnen ſollen. 11. Seuf-<lb/> tzen des <hi rendition="#aq">Autoris,</hi> daß doch Gottes einweſiges<lb/> leben allen betruͤbten ſeelen zu huͤlff kommen<lb/> wolle/ weil auſſer des HErrn Geiſte keine huͤlf-<lb/> fe noch troſt iſt. 12. Und man die traurigkeit<lb/> nur ſelbſt/ mit den vernuͤnfftlichen erfindungen<lb/> verdoppelt. 14. Gottes weſentlicher Geiſt iſt<lb/> der groſſe tag des HErrn. 15. Durch dieſen<lb/> werden alle goͤttliche geſinnte und betruͤbte ſee-<lb/> len erloͤſt/ die irrdiſch geſinnte aber in die ver-<lb/> dammnuͤß getrieben. 16. Durch den lieblichen<lb/> geſchmack des goͤttlichen weſens wird alle luſt<lb/> aus der ſeelen getrieben/ und die luſt zu Got-<lb/> tes willen eingepflantzt. ꝛc. 20. Durch kinder-<lb/> zeugen wird das weib/ (nach 1. Tim. 2. 15.)<lb/> ſelig. Loth geht aus Sodom. Sodom ein<lb/> Gottwiderſtrebend weſen im hertzen. 22. Got-<lb/> tes ſtim̃e ſein uͤberbliebener ſaame/ wo wir de-<lb/> ro nicht warnehmen/ wirds uns aͤrger denn<lb/> Sodom gehen. 29. Das viele wiſſen von<lb/> GOtt und nicht thun/ muß nun Sauls waf-<lb/> fen werden/ das ſeinen eignen Herrn ertoͤdt.<lb/> 24. Die weißheit des fleiſches iſt verflucht.<lb/> 25. Das wiſſen wordurch man fuͤhlt/ daß<lb/> Chriſtus im hertzen erſtanden/ iſt gewiß/ und<lb/> kan die betruͤbte ſeele troͤſten. 26. Die be-<lb/> truͤbnuͤß der ſeelen mag allein durch den we-<lb/> ſentlichen Chriſtum geloͤſcht werden. 27. Er-<lb/> munterung nicht mehr im fleiſch und blute/<lb/> noch im ſchatten und bilden troſt zu ſuchen.<lb/> 28. Sondern Chriſtum in unſer menſchheit<lb/> weſentlich warnehmen. ꝛc.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head><hi rendition="#b">Cap.</hi> 17.</head><lb/> <p>Danckſagung zu GOtt uͤber den Unter-<lb/> gang alles ſo wider Gottes weſen im menſchen<lb/> iſt: Daß der mit Gottes weſen nicht ver-<lb/> einigte menſch GOttes lob nicht begreif-<lb/> fen kan. 5. Ermunterung zum lobe Got-<lb/> tes. 6. Daß <hi rendition="#aq">Autor</hi> der gnade Gottes we-<lb/> ſentlich theilhafftig worden. 8. Daß GOtt<lb/> nun aller menſchen GOtt worden/ die ihn<lb/> in ſeinem weſentlichen Geiſte anruffen. 10.<lb/> Wer Gottes weſentlichen Geiſts nicht ge-<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">A. K. H. Vierter Theil.</hi> B b b b 2</fw><fw place="bottom" type="catch">wahr</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [563/0871]
Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels.
ligkeit (wie vormals das waſſer die gottloſe er-
de verderbte) verzehren laſſen wolle. Die erde
ſo die h. ſonne (das licht des einweſigen lebens)
nicht heſcheint/ mag keine fruͤchte/ davon der
menſch leben kan/ tragen. 15. Weil das ende
alles fleiſches in unſern hertzen nahe/ wolle doch
Gott uns aufwecken) daß wir unſer zeit wahr-
nehmen/ in die Archam (das einweſige leben)
einzugehen. 16. Daß GOtt doch der menſch-
heit vor dem gerichte ſeines gerechten weſens
nicht verweiſen wolle/ daß ſie ſeiner vergeſſen/
weil ſie der unachtſame geiſt verfuͤhrt. 17. Und
die ſtraffe uͤber denſelben nicht uͤber die gutwil-
lige menſchheit gehen laſſen/ ſondern ſie eyferig
machen wolle ſeinen h. willen zu thun.
Cap. 15.
Daß niemand mit GOtt ſich vereinigen
mag der ſeines weſens nicht iſt. 2. Muͤſſen uns
ins gebet wenden um krafft/ ſeiner gerechtig-
keit zu nahen. 3. Daß doch GOtt uͤber unſere
ſchwachheit ſich erbarmen wolle. 4. Auſſer
Gottes gnade ſeyn wir/ ſeine gerechtigkeit zu
wircken/ untuͤchtig. 5. Daß GOtt uns/ die
wir einen luſt haben zu ihm/ einzukehren/
ſtaͤrcken und um unſere ſchwachheit willen uns
nicht verſtoſſen wolle. 6. Jn den ſchwachen
wird die gnade erkannt/ wann die zeit der truͤb-
ſal zu ende/ wird GOtt ſein volck erloͤſen. 7. Zu
Gottes preis und lobe/ ſoll die welt ſeiner herr-
ligkeit voll werden in guͤte in den ſchwachen/
und in gerechtigkeit in den boͤſen. 8. Hoſſen/
GOtt werde den guten willen in uns um die-
ſer ſchwachheit willen nicht verſtoſſen. 9. Un-
ſer gebet iſt nicht den luͤſten des fleiſches damit
zu dienen. 10. Sondern daß GOtt uns aus
der angſt des fleiſches durchs rothe meer (den
trieb des gluts) ausfuͤhren wolle/ unverhin-
hindert nach dem verheiſſenem lande (dem
wahrem weſen der h. goͤttlichen natur) zu rei-
ſen. 11. Daß der Samariteꝛ Chriſtus unſere in
der moͤrder haͤnde verfallene ſchwache menſch-
heit in die herberge ſeines h. weſens bringen
wolle. 12. Daß Maria uns die bottſchafft/
daß Chriſtus aufferſtanden/ bringen moͤge.
13. Daß Annanias uns mit Paulo die augen
ſalben moͤge/ die klarheit Gottes zu vertragen.
14. Daß Gott unſer beaͤngſtigten ſeelen ſeuf-
tzen/ aus ihrem gefaͤngnuͤß erhoͤren wollen.
15. Ernſtliche ſeufftzen/ daß Gott doch ſeinen
weſentlichen tag in unſern ſeelen durchbrechen
laſſen wolle. 16. Daß alle fleiſchliche freund-
ſchafft und anhang uns zur feind ſchafft werde/
weil der ſinn des fleiſches und Gottes h. weſen
einander nicht verſtehen. 17. Wo der einwe-
ſige geiſt Gottes offenbahr wird/ da offenbah-
ret ſich auch der gerechte tag des gerichts im
Menſchen/ und ſcheidet ſich das him̃liſche und
irrdiſche. 18. Daß GOtt in ſolcher ſcheidung
die gutwillige menſchheit erhalten wolle.
Cap. 16.
Gebet in betruͤbnuͤß uͤber die ſuͤnden. Autor
ſeufftzet/ daß GOtt unſer in gnaden in der be-
truͤbnuͤß uͤber unſere ſuͤnden gedencken wolle.
2. Weil geiſt uñ fleiſch ſich nun ſcheiden muͤſ-
ſen/ uͤberfaͤllt alle ſeelen-angſt und ſchmertzen/
ſo der lohn des luſts der ſuͤnden iſt. Dann das
leben des fleiſches wird nun durch des HErrn
geiſt zu einem tode gemacht. 3. Todt empfaͤngt
nun macht/ durch Gottes leben/ uͤber alles
fleiſch es zu peinigen/ darum zu flehen/ daß Gott
denen einen luſt zum einweſigen leben haben-
den in ihrer traurigkeit ein troſt ſeyn wolle. 4.
Daß die freude im weſentlichen lichte in der
ſeelen alle vorige figuͤrliche und bildliche freude
uͤbertreffe/ dargegen auch die weſentliche trau-
rigkeit in den boͤßwilligen ſeelen. 5. Daß doch
GOtt allen zu ihm einen luſt habenden ſeelen
ihre traurigkeit uͤberwinden helffen wolle. 6.
Daß ohne Gottes huͤlffe und troſt niemand in
der traurigkeit beſtehen moͤge. 7. Die menge
der feinde umgeben die ſeele in ihrer ſchwach-
heit/ daß ſie ohne troſt unterligen muͤſte. 8. Fle-
hen zu GOtt/ daß er alle ſeelen zur reu ihrer
ſuͤnden wolle erwecken/ daß ſie ihre traurigkeit
durch buſſe und beſſerung uͤberwinden moͤgen.
9. Dann buß und beſſerung iſt die bereitung
gegen die zeit der traurigkeit/ wann die anfech-
tung anzuheben beginnt. Und die tage der
traurigkeit kommen. 10. Daß die mit dem ſin-
ne des fleiſches zum luſt des lebens verbunde-
ne ſich wider die todes-noͤthen mit Gottes we-
ſentlichem Geiſte ſich wafnen ſollen. 11. Seuf-
tzen des Autoris, daß doch Gottes einweſiges
leben allen betruͤbten ſeelen zu huͤlff kommen
wolle/ weil auſſer des HErrn Geiſte keine huͤlf-
fe noch troſt iſt. 12. Und man die traurigkeit
nur ſelbſt/ mit den vernuͤnfftlichen erfindungen
verdoppelt. 14. Gottes weſentlicher Geiſt iſt
der groſſe tag des HErrn. 15. Durch dieſen
werden alle goͤttliche geſinnte und betruͤbte ſee-
len erloͤſt/ die irrdiſch geſinnte aber in die ver-
dammnuͤß getrieben. 16. Durch den lieblichen
geſchmack des goͤttlichen weſens wird alle luſt
aus der ſeelen getrieben/ und die luſt zu Got-
tes willen eingepflantzt. ꝛc. 20. Durch kinder-
zeugen wird das weib/ (nach 1. Tim. 2. 15.)
ſelig. Loth geht aus Sodom. Sodom ein
Gottwiderſtrebend weſen im hertzen. 22. Got-
tes ſtim̃e ſein uͤberbliebener ſaame/ wo wir de-
ro nicht warnehmen/ wirds uns aͤrger denn
Sodom gehen. 29. Das viele wiſſen von
GOtt und nicht thun/ muß nun Sauls waf-
fen werden/ das ſeinen eignen Herrn ertoͤdt.
24. Die weißheit des fleiſches iſt verflucht.
25. Das wiſſen wordurch man fuͤhlt/ daß
Chriſtus im hertzen erſtanden/ iſt gewiß/ und
kan die betruͤbte ſeele troͤſten. 26. Die be-
truͤbnuͤß der ſeelen mag allein durch den we-
ſentlichen Chriſtum geloͤſcht werden. 27. Er-
munterung nicht mehr im fleiſch und blute/
noch im ſchatten und bilden troſt zu ſuchen.
28. Sondern Chriſtum in unſer menſchheit
weſentlich warnehmen. ꝛc.
Cap. 17.
Danckſagung zu GOtt uͤber den Unter-
gang alles ſo wider Gottes weſen im menſchen
iſt: Daß der mit Gottes weſen nicht ver-
einigte menſch GOttes lob nicht begreif-
fen kan. 5. Ermunterung zum lobe Got-
tes. 6. Daß Autor der gnade Gottes we-
ſentlich theilhafftig worden. 8. Daß GOtt
nun aller menſchen GOtt worden/ die ihn
in ſeinem weſentlichen Geiſte anruffen. 10.
Wer Gottes weſentlichen Geiſts nicht ge-
wahr
A. K. H. Vierter Theil. B b b b 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |