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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Joris Lebens-Beschreibung.
[Spaltenumbruch] er nichts klagen und niemand/ ja seine eigene
mutter nicht beschweren wolte. Darum wol-
te ihm die arbeit schwer fallen in solchen gött-
lich bekümmerten hertzen mit solcher arbeit um-
zugehen. Er seufftzete/ bat und flehete auff
mancherley weise/ daß er auch einsmal zu ei-
nem/ an dem er zweiffelte/ daß er nicht wol
fortgienge/ sprach: Sehet zu/ daß ihr ei-
let/ die zeit wahrzunehmen und fortge-
het (nemlich in der wiedergebuhrt) ich
möchte euch aus den augen kommen/
daß ob ich euch gleich weiter zuredete
oder zurieff/ ihr mich nicht würdet hö-
ren noch verstehen können.
Aber einige sa-
hen wol/ daß sein hertze solches lauterlich aus ei-
nen eifer sprach/ darum nahmen sie es wol auff.

Als diß also vorbey war/ bekam er am ersten
ein einsehen in das wort/ Gott genannt/ wie alle
menschen den heiligen namen Gottes des tages
über so liederlich und leichtfertig im munde füh-
reten/ dabey schwuren/ sungen/ sprachen und fluch-
ten wie sie wolten/ und dabey ihnen zu sagen/ was
vor grosse straffe darüber außgesprochen wäre.
Dis fiel ihm nun so schwer/ daß er an alle seine
bekandten schrieb/ sie solten doch den grossen
heiligen namen Gottes bedencken/ und den
grossen heiligen namen nicht so unvorsichtig
und unbedachtsam in den mund nehmen/ oder
sie würden nach seinen worten nicht ungestrafft
davon kommen/ wie geschrieben stünde/ mey-
neten auch/ daß das wort/ HErr/ weil es zu
den Menschen so viel gebraucht wurde/ sich
nicht so wol schickte/ als das wort/ GOtt/ ob
gleich so viel davon geschrieben und die straffe
den übertrettern gedrohet ist. Darum vermah-
nete er/ sie wolten doch den namen nicht mehr
so leichtfertig brauchen weder in reden noch in
schreiben; denn man könte ihn wol nennen/
sprach er/ aber in heiliger andacht/ und solte
sich fürchten einen solchen grossen GOtt in sol-
cher leichtfertigkeit zu nennen; darüber etliche
zanckten/ daß das wort HErr so viel als Gott
bedeute/ und verwarffen den Geist/ den sie
nicht kannten/ und ihm nicht wol drüber gan-
gen ist/ wie ich gewiß weiß; Dem manne aber
D. J. ward von diesen namen durch ihre leicht-
fertigkeit und schmähen nach der zeit mehr be-
richt/ verstand/ freyheit und erkäntnüß eröffnet
und vor vielen gegeben. Und diß ist ihm als
einen heranwachsenden kinde und zunehmen-
den manne recht in der erfahrung begegnet/
welches wenige einsehen/ wie ihm zu der zeit
frey war/ was ihm vorhero nicht zukam/ wie
man das an einem kinde/ jüngling und manne
schrifftlich erkennen kan/ daß das kind mit wei-
cher/ der mann aber mit starcker speise muß ge-
nehret werden. Da ich ein kind war/ spricht
Paulus/ redete ich und thät wie ein kind/ und
hatte einen kindischen begriff/ da ich aber ein
mann war/ legte ich ab/ was kindisch war.

Und als der eifer in dem manne nicht gelö-
schet war/ sondern mit bitten und flehen über
sich selbst anhielt/ auch um Christi art/ Geist
und krafft hertzlich bat/ ist er auff eine zeit vor 2.
oder 3. liechtern/ dabey er allzeit saß und arbeite-
te/ recht gegangen kommen sich niederzusetzen/ dar-
über er still hielt/ und aus sich selbst stehende ver-
zücket worden/ daß er nicht wuste ob er lebend
oder tod/ oder als ein mensch im gesichte von
[Spaltenumbruch] aussen anzusehen war/ denn er wuste gar nichts
davon/ wie lange als es geschach/ er gestanden
hatte/ er hätte denn müssen auff die uhr ge-
mercket haben. Als nun solches auff diese wei-
se geschach/ sahe er ein groß getümmel und ru-
mor auff erden und ein sämptiches zusammen-
lauffen und niederfallen der Herren und Für-
sten und aller grossen und gewaltigen geistliche
und weltliche mit schrecklicher furcht/ und das
aus furcht vor kleinen und einfältigen kindern/
und dis geschach plötzlich in seinem gesichte und
so warhafftig und wunderlich/ daß es in Ef-
fect nicht zubeschreiben ist. Als dis gesichte vor-
bey war/ sah er bald drauff rund um sich her/
als wenn die wände um und um voll nacketer
weiber und männer wären/ aber im gesichte
war es ihm nichts als allerley gestalten und
stände der weiber/ und er rieff: HErr/ HErr/
ich mags wol alles sehen/ und das darum/ weil
das gesichte vor sich seinen verstand hatte und
er gleich gewust und verstanden/ warum es ge-
schehen/ nemlich/ daß seine augen so rein und
sauber seyn müsten/ daß er sich an keinerley ge-
schaffenen wercke Gottes ärgern oder verunrei-
nigen müste. Darauff als er erwachet oder zu
sich selbst gekommen/ war er so müde/ als wenn
er in die 2. meile gelauffen wäre/ so sehr schnau-
bete er von müdigkeit/ und ergriff alsobald fe-
der und dinte mit beyden händen ergriffen und
schrieb noch stehende: Fahrer weg alle
fleischliche gedancken/ ihr seyd der tod
und nehmet einem das leben weg und
verunreiniget/ was heilig und gut ist.
Werdet blind ihr menschen der sünden/
nicht zwar an den augen auswendig/
sondern die begierliche lust muß weg/
und nicht mehr dadurch gesehen wer-
den. Verstehet das/ verstehet das und
habt acht drauff/ ja habt wol acht
drauff/ alle schalckheiten müssen weg/
aller betrug und unflath und die finster-
nissen/
d. i. was Gott nicht geschaffen/
sondern der teuffel gesäet hat und lassen
auffwachsen/ das muß hinaus/ hinaus/
hinaus!

Sehet zu/ sehet zu/ wisset/ was ich
euch sage und kostet von dieser frucht
und werdet gesund und lobet den Herrn/
werdet sehend/ werdet sehend/ werdet se-
hend durch den wahren menschen/ seine
augen/ seine augen/ seine augen sind
liecht/ liecht/ liecht/ und keine finsterniß
ist in ihm/ nicht in ihm/ sehet zu/ daß
ihrs eilend thut/ eilend thut/ versäu-
met euch selbst nicht/ sehet zu/ sehet zu:
Werdet ein kindlein/ ein kindlein/ ein
kindlein ohne galle/ ohne schalckheit/
simpel/ simpel in euren augen/ schlecht
und recht/ schlecht und recht: geist/
geist/ geist/ ohne fleisch/
d. i. ohne sün-
de/ ohne flecken oder runtzel/ unschuldig/
unschuldig als lämmergen/ gebt acht
drauff/ nehmet wahr des Engels des
liechts und der warheiten Gottes. Aus
dem munde von oben wird dis durch
den H. Geist gesprochen/ glaubt/ glaubt/
glaubt und vollbringets und lobet den
HErren/ lobet Amen. Brechet nun
durch und kommt an den tag ihr kin-

der
A. K. H. Vierdter Theil. F f f

Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Joris Lebens-Beſchreibung.
[Spaltenumbruch] er nichts klagen und niemand/ ja ſeine eigene
mutter nicht beſchweren wolte. Darum wol-
te ihm die arbeit ſchwer fallen in ſolchen goͤtt-
lich bekuͤmmerten hertzen mit ſolcher arbeit um-
zugehen. Er ſeufftzete/ bat und flehete auff
mancherley weiſe/ daß er auch einsmal zu ei-
nem/ an dem er zweiffelte/ daß er nicht wol
fortgienge/ ſprach: Sehet zu/ daß ihr ei-
let/ die zeit wahrzunehmen und fortge-
het (nemlich in der wiedergebuhrt) ich
moͤchte euch aus den augen kommen/
daß ob ich euch gleich weiter zuredete
oder zurieff/ ihr mich nicht wuͤrdet hoͤ-
ren noch verſtehen koͤnnen.
Aber einige ſa-
hen wol/ daß ſein hertze ſolches lauterlich aus ei-
nen eifer ſprach/ darum nahmen ſie es wol auff.

Als diß alſo vorbey war/ bekam er am erſten
ein einſehen in das wort/ Gott genannt/ wie alle
menſchen den heiligen namen Gottes des tages
uͤber ſo liederlich uñ leichtfertig im munde fuͤh-
retẽ/ dabey ſchwuren/ ſungen/ ſprachen uñ fluch-
tẽ wie ſie wolten/ uñ dabey ihnen zu ſagen/ was
vor groſſe ſtraffe daruͤber außgeſprochen waͤre.
Dis fiel ihm nun ſo ſchwer/ daß er an alle ſeine
bekandten ſchrieb/ ſie ſolten doch den groſſen
heiligen namen Gottes bedencken/ und den
groſſen heiligen namen nicht ſo unvorſichtig
und unbedachtſam in den mund nehmen/ oder
ſie wuͤrden nach ſeinen worten nicht ungeſtrafft
davon kommen/ wie geſchrieben ſtuͤnde/ mey-
neten auch/ daß das wort/ HErr/ weil es zu
den Menſchen ſo viel gebraucht wurde/ ſich
nicht ſo wol ſchickte/ als das wort/ GOtt/ ob
gleich ſo viel davon geſchrieben und die ſtraffe
den uͤbertrettern gedrohet iſt. Darum vermah-
nete er/ ſie wolten doch den namen nicht mehr
ſo leichtfertig brauchen weder in reden noch in
ſchreiben; denn man koͤnte ihn wol nennen/
ſprach er/ aber in heiliger andacht/ und ſolte
ſich fuͤrchten einen ſolchen groſſen GOtt in ſol-
cher leichtfertigkeit zu nennen; daruͤber etliche
zanckten/ daß das wort HErr ſo viel als Gott
bedeute/ und verwarffen den Geiſt/ den ſie
nicht kannten/ und ihm nicht wol druͤber gan-
gen iſt/ wie ich gewiß weiß; Dem manne aber
D. J. ward von dieſen namen durch ihre leicht-
fertigkeit und ſchmaͤhen nach der zeit mehr be-
richt/ verſtand/ freyheit und erkaͤntnuͤß eroͤffnet
und vor vielen gegeben. Und diß iſt ihm als
einen heranwachſenden kinde und zunehmen-
den manne recht in der erfahrung begegnet/
welches wenige einſehen/ wie ihm zu der zeit
frey war/ was ihm vorhero nicht zukam/ wie
man das an einem kinde/ juͤngling und manne
ſchrifftlich erkennen kan/ daß das kind mit wei-
cher/ der mann aber mit ſtarcker ſpeiſe muß ge-
nehret werden. Da ich ein kind war/ ſpricht
Paulus/ redete ich und thaͤt wie ein kind/ und
hatte einen kindiſchen begriff/ da ich aber ein
mann war/ legte ich ab/ was kindiſch war.

Und als der eifer in dem manne nicht geloͤ-
ſchet war/ ſondern mit bitten und flehen uͤber
ſich ſelbſt anhielt/ auch um Chriſti art/ Geiſt
und krafft hertzlich bat/ iſt er auff eine zeit vor 2.
oder 3. liechtern/ dabey er allzeit ſaß uñ arbeite-
te/ recht gegangen kom̃en ſich niederzuſetzẽ/ dar-
uͤber er ſtill hielt/ und aus ſich ſelbſt ſtehende ver-
zuͤcket worden/ daß er nicht wuſte ob er lebend
oder tod/ oder als ein menſch im geſichte von
[Spaltenumbruch] auſſen anzuſehen war/ denn er wuſte gar nichts
davon/ wie lange als es geſchach/ er geſtanden
hatte/ er haͤtte denn muͤſſen auff die uhr ge-
mercket haben. Als nun ſolches auff dieſe wei-
ſe geſchach/ ſahe er ein groß getuͤmmel und ru-
mor auff erden und ein ſaͤmptiches zuſammen-
lauffen und niederfallen der Herren und Fuͤr-
ſten und aller groſſen und gewaltigen geiſtliche
und weltliche mit ſchrecklicher furcht/ und das
aus furcht vor kleinen und einfaͤltigen kindern/
und dis geſchach ploͤtzlich in ſeinem geſichte und
ſo warhafftig und wunderlich/ daß es in Ef-
fect nicht zubeſchreiben iſt. Als dis geſichte vor-
bey war/ ſah er bald drauff rund um ſich her/
als wenn die waͤnde um und um voll nacketer
weiber und maͤnner waͤren/ aber im geſichte
war es ihm nichts als allerley geſtalten und
ſtaͤnde der weiber/ und er rieff: HErr/ HErr/
ich mags wol alles ſehen/ und das darum/ weil
das geſichte vor ſich ſeinen verſtand hatte und
er gleich gewuſt und verſtanden/ warum es ge-
ſchehen/ nemlich/ daß ſeine augen ſo rein und
ſauber ſeyn muͤſten/ daß er ſich an keinerley ge-
ſchaffenen wercke Gottes aͤrgern oder verunrei-
nigen muͤſte. Darauff als er erwachet oder zu
ſich ſelbſt gekommen/ war er ſo muͤde/ als wenn
er in die 2. meile gelauffen waͤre/ ſo ſehr ſchnau-
bete er von muͤdigkeit/ und ergriff alſobald fe-
der und dinte mit beyden haͤnden ergriffen und
ſchrieb noch ſtehende: Fahrer weg alle
fleiſchliche gedancken/ ihr ſeyd der tod
und nehmet einem das leben weg und
verunreiniget/ was heilig und gut iſt.
Werdet blind ihr menſchen der ſuͤnden/
nicht zwar an den augen auswendig/
ſondern die begierliche luſt muß weg/
und nicht mehr dadurch geſehen wer-
den. Verſtehet das/ verſtehet das und
habt acht drauff/ ja habt wol acht
drauff/ alle ſchalckheiten muͤſſen weg/
aller betrug und unflath und die finſter-
niſſen/
d. i. was Gott nicht geſchaffen/
ſondern der teuffel geſaͤet hat und laſſen
auffwachſen/ das muß hinaus/ hinaus/
hinaus!

Sehet zu/ ſehet zu/ wiſſet/ was ich
euch ſage und koſtet von dieſer frucht
und werdet geſund und lobet den Herrn/
werdet ſehend/ werdet ſehend/ werdet ſe-
hend durch den wahren menſchen/ ſeine
augen/ ſeine augen/ ſeine augen ſind
liecht/ liecht/ liecht/ und keine finſterniß
iſt in ihm/ nicht in ihm/ ſehet zu/ daß
ihrs eilend thut/ eilend thut/ verſaͤu-
met euch ſelbſt nicht/ ſehet zu/ ſehet zu:
Werdet ein kindlein/ ein kindlein/ ein
kindlein ohne galle/ ohne ſchalckheit/
ſimpel/ ſimpel in euren augen/ ſchlecht
und recht/ ſchlecht und recht: geiſt/
geiſt/ geiſt/ ohne fleiſch/
d. i. ohne ſuͤn-
de/ ohne flecken oder runtzel/ unſchuldig/
unſchuldig als laͤmmergen/ gebt acht
drauff/ nehmet wahr des Engels des
liechts und der warheiten Gottes. Aus
dem munde von oben wird dis durch
den H. Geiſt geſprochen/ glaubt/ glaubt/
glaubt und vollbringets und lobet den
HErren/ lobet Amen. Brechet nun
durch und kommt an den tag ihr kin-

der
A. K. H. Vierdter Theil. F f f
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&#x017F;impel/ &#x017F;impel in euren augen/ &#x017F;chlecht<lb/>
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[409/0705] Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Joris Lebens-Beſchreibung. er nichts klagen und niemand/ ja ſeine eigene mutter nicht beſchweren wolte. Darum wol- te ihm die arbeit ſchwer fallen in ſolchen goͤtt- lich bekuͤmmerten hertzen mit ſolcher arbeit um- zugehen. Er ſeufftzete/ bat und flehete auff mancherley weiſe/ daß er auch einsmal zu ei- nem/ an dem er zweiffelte/ daß er nicht wol fortgienge/ ſprach: Sehet zu/ daß ihr ei- let/ die zeit wahrzunehmen und fortge- het (nemlich in der wiedergebuhrt) ich moͤchte euch aus den augen kommen/ daß ob ich euch gleich weiter zuredete oder zurieff/ ihr mich nicht wuͤrdet hoͤ- ren noch verſtehen koͤnnen. Aber einige ſa- hen wol/ daß ſein hertze ſolches lauterlich aus ei- nen eifer ſprach/ darum nahmen ſie es wol auff. Als diß alſo vorbey war/ bekam er am erſten ein einſehen in das wort/ Gott genannt/ wie alle menſchen den heiligen namen Gottes des tages uͤber ſo liederlich uñ leichtfertig im munde fuͤh- retẽ/ dabey ſchwuren/ ſungen/ ſprachen uñ fluch- tẽ wie ſie wolten/ uñ dabey ihnen zu ſagen/ was vor groſſe ſtraffe daruͤber außgeſprochen waͤre. Dis fiel ihm nun ſo ſchwer/ daß er an alle ſeine bekandten ſchrieb/ ſie ſolten doch den groſſen heiligen namen Gottes bedencken/ und den groſſen heiligen namen nicht ſo unvorſichtig und unbedachtſam in den mund nehmen/ oder ſie wuͤrden nach ſeinen worten nicht ungeſtrafft davon kommen/ wie geſchrieben ſtuͤnde/ mey- neten auch/ daß das wort/ HErr/ weil es zu den Menſchen ſo viel gebraucht wurde/ ſich nicht ſo wol ſchickte/ als das wort/ GOtt/ ob gleich ſo viel davon geſchrieben und die ſtraffe den uͤbertrettern gedrohet iſt. Darum vermah- nete er/ ſie wolten doch den namen nicht mehr ſo leichtfertig brauchen weder in reden noch in ſchreiben; denn man koͤnte ihn wol nennen/ ſprach er/ aber in heiliger andacht/ und ſolte ſich fuͤrchten einen ſolchen groſſen GOtt in ſol- cher leichtfertigkeit zu nennen; daruͤber etliche zanckten/ daß das wort HErr ſo viel als Gott bedeute/ und verwarffen den Geiſt/ den ſie nicht kannten/ und ihm nicht wol druͤber gan- gen iſt/ wie ich gewiß weiß; Dem manne aber D. J. ward von dieſen namen durch ihre leicht- fertigkeit und ſchmaͤhen nach der zeit mehr be- richt/ verſtand/ freyheit und erkaͤntnuͤß eroͤffnet und vor vielen gegeben. Und diß iſt ihm als einen heranwachſenden kinde und zunehmen- den manne recht in der erfahrung begegnet/ welches wenige einſehen/ wie ihm zu der zeit frey war/ was ihm vorhero nicht zukam/ wie man das an einem kinde/ juͤngling und manne ſchrifftlich erkennen kan/ daß das kind mit wei- cher/ der mann aber mit ſtarcker ſpeiſe muß ge- nehret werden. Da ich ein kind war/ ſpricht Paulus/ redete ich und thaͤt wie ein kind/ und hatte einen kindiſchen begriff/ da ich aber ein mann war/ legte ich ab/ was kindiſch war. Und als der eifer in dem manne nicht geloͤ- ſchet war/ ſondern mit bitten und flehen uͤber ſich ſelbſt anhielt/ auch um Chriſti art/ Geiſt und krafft hertzlich bat/ iſt er auff eine zeit vor 2. oder 3. liechtern/ dabey er allzeit ſaß uñ arbeite- te/ recht gegangen kom̃en ſich niederzuſetzẽ/ dar- uͤber er ſtill hielt/ und aus ſich ſelbſt ſtehende ver- zuͤcket worden/ daß er nicht wuſte ob er lebend oder tod/ oder als ein menſch im geſichte von auſſen anzuſehen war/ denn er wuſte gar nichts davon/ wie lange als es geſchach/ er geſtanden hatte/ er haͤtte denn muͤſſen auff die uhr ge- mercket haben. Als nun ſolches auff dieſe wei- ſe geſchach/ ſahe er ein groß getuͤmmel und ru- mor auff erden und ein ſaͤmptiches zuſammen- lauffen und niederfallen der Herren und Fuͤr- ſten und aller groſſen und gewaltigen geiſtliche und weltliche mit ſchrecklicher furcht/ und das aus furcht vor kleinen und einfaͤltigen kindern/ und dis geſchach ploͤtzlich in ſeinem geſichte und ſo warhafftig und wunderlich/ daß es in Ef- fect nicht zubeſchreiben iſt. Als dis geſichte vor- bey war/ ſah er bald drauff rund um ſich her/ als wenn die waͤnde um und um voll nacketer weiber und maͤnner waͤren/ aber im geſichte war es ihm nichts als allerley geſtalten und ſtaͤnde der weiber/ und er rieff: HErr/ HErr/ ich mags wol alles ſehen/ und das darum/ weil das geſichte vor ſich ſeinen verſtand hatte und er gleich gewuſt und verſtanden/ warum es ge- ſchehen/ nemlich/ daß ſeine augen ſo rein und ſauber ſeyn muͤſten/ daß er ſich an keinerley ge- ſchaffenen wercke Gottes aͤrgern oder verunrei- nigen muͤſte. Darauff als er erwachet oder zu ſich ſelbſt gekommen/ war er ſo muͤde/ als wenn er in die 2. meile gelauffen waͤre/ ſo ſehr ſchnau- bete er von muͤdigkeit/ und ergriff alſobald fe- der und dinte mit beyden haͤnden ergriffen und ſchrieb noch ſtehende: Fahrer weg alle fleiſchliche gedancken/ ihr ſeyd der tod und nehmet einem das leben weg und verunreiniget/ was heilig und gut iſt. Werdet blind ihr menſchen der ſuͤnden/ nicht zwar an den augen auswendig/ ſondern die begierliche luſt muß weg/ und nicht mehr dadurch geſehen wer- den. Verſtehet das/ verſtehet das und habt acht drauff/ ja habt wol acht drauff/ alle ſchalckheiten muͤſſen weg/ aller betrug und unflath und die finſter- niſſen/ d. i. was Gott nicht geſchaffen/ ſondern der teuffel geſaͤet hat und laſſen auffwachſen/ das muß hinaus/ hinaus/ hinaus! Sehet zu/ ſehet zu/ wiſſet/ was ich euch ſage und koſtet von dieſer frucht und werdet geſund und lobet den Herrn/ werdet ſehend/ werdet ſehend/ werdet ſe- hend durch den wahren menſchen/ ſeine augen/ ſeine augen/ ſeine augen ſind liecht/ liecht/ liecht/ und keine finſterniß iſt in ihm/ nicht in ihm/ ſehet zu/ daß ihrs eilend thut/ eilend thut/ verſaͤu- met euch ſelbſt nicht/ ſehet zu/ ſehet zu: Werdet ein kindlein/ ein kindlein/ ein kindlein ohne galle/ ohne ſchalckheit/ ſimpel/ ſimpel in euren augen/ ſchlecht und recht/ ſchlecht und recht: geiſt/ geiſt/ geiſt/ ohne fleiſch/ d. i. ohne ſuͤn- de/ ohne flecken oder runtzel/ unſchuldig/ unſchuldig als laͤmmergen/ gebt acht drauff/ nehmet wahr des Engels des liechts und der warheiten Gottes. Aus dem munde von oben wird dis durch den H. Geiſt geſprochen/ glaubt/ glaubt/ glaubt und vollbringets und lobet den HErren/ lobet Amen. Brechet nun durch und kommt an den tag ihr kin- der A. K. H. Vierdter Theil. F f f

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 409. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/705>, abgerufen am 23.12.2024.