[Spaltenumbruch]Jahr MDC. biß MDCC.re schwermerey so wol in der Stadt als auff dem lande auszubreiten sich unter- stehen. Weil nun dem also/ als getrö- sten wir uns zu E. E. A. inmassen wir denn hiemit drum bitten/ sie werden sich der reinen lehre GOttes/ desselbenMi- nisterii,wie auch unsertreulich annehmen und auff wege dencken. Dabey bitten Bitten Commissi- on aus/die Prediger um drey Commissarien aus dem Rath/ neben welchen sie diese drey neue schwer- merische Sönderlinge verhören wolten. Darauf folget eine relation der Prediger von dieser ver- hör/ so am 15. sept. geschehen/ und zwar erst- und verhö- ren 1. Grego- titschen.lich von Gregotitschen/ von welchem die ersten 11. puncte also referiret werden.
"21. Da ihm fürgehalten/ wie er sich son- "derlicher offenbarungen rühmete/ hat er un- "ter den reden des Herrn Superintendenten "deutlich gesagt/ Ja GOTT lob! hat fer- "ner in seiner antwort gesagt: Er wolte "gern zu uns in die kirche gehen/ wenn "wir Gottes wort predigten/ und Chri- Welcher wider sie hefftig re- det."sti diener wären. Da er nun weiter gefra- "get: ob wir dann nicht Christi diener wä- "ren? hat er sich zur meinung nein erkläret/ "und da es ihn der Herr Superintendens hat "beweisen heissen/ hat er gesagt: Ja/ gebt mir "nur die Bibel her. -- Da hat er das er- "ste capitel Johannis aufgeschlagen/ und mit "hefftigen worten urgiret/ ihm dasselbige zu er- "klären. Und ob ihm wol darauf geantwor- "tet/ das hätten wir offt in der kirchen erklä- "ret/ so hat er doch mit ungestüm angehalten/ "mit vorwendung/ er hätte es nicht gehöret. "Resp. die schuld wäre sein/ daß er dazu nicht "kommen. Darauf hats der Herr Superinten- "dens fürgenommen/ und gelesen/ darauf dann "erkläret/ daß Johannes von dem wesentlichen Und von CHristi mensch- werdung in uns."wort Gottes rede/ es sey fleisch worden/ Gott "sey mensch worden/ und habe unter uns ge- "wohnet. Da er das wörtlein unter uns als "falsch vertiret angefochten/ vermeinend die "essentialem inhabitationem Christi zu erstrei- "ten/ und was man diesem verdüsterten men- "schen gesagt/ hat alles bey ihm nicht gelten "wollen/ sondern auf das en emin gedrunge/ dar- "auff hat der Herr Superintend. angefangen de "quatuor modis praesentiae Dei, und erstlich er- "zehlet praesentiam essentialem Ps. CXXXIX. "Jer. XXIII. diese sey nicht eine ursach unserer se- "ligkeit/ denn sie sey ignis consumens: sonst "müsten fromme und gottlose/ ochsen/ kühe etc. "selig werden. Damit Gregotitsch ad absur- "dum & impossibile dermassen redigirt wor- "den/ daß er nichts zu antworten gewust/ der "als ein fechter solche sachen nicht verstanden. "2. praesentiam personalem, quae soli CHristo "tribuitur Col. II. 3. praesentiam sacramenta- "lem. 4. singularem & gratiosam, quae in piis "per fidem habitat. Joh. XIV. Aber dieser erklä- "rung ungeachet ist der Gregotitsch auff dem en emin bestanden/ da stünde es/ und wohnet in Von dem unkräffti- gen predi- gen."uns. Hierauff ist er wieder auff die vorige "lästerung kommen/ daß wir nicht CHristi die- "ner wären/ und solches aus diesen ursachen/ "1. wir predigten nicht GOttes wort/ "da er denn captiose verbum essentiale verstan- "den. 2. weil bey unserm wort keine krafft "wäre; darauff ihm geantwortet worden/ dis- "cernendo inter verbum essentiale & vocale, [Spaltenumbruch]
& inter ipsum quod per se potens Rom. I. & in-"Jahr MDC. biß MDCC. ter auditorum contumaciam, quibus verbum" vitae fiat odor mortis ad mortem 2. Cor. I." Darauff Gregotitsch/ daß wir nicht CHristi" diener wären vors 3. erweisen wollen/ weil" wir unserm bekäntniß nach sündigten/" wer aber sünde thue/ der sey vom teufel/" so könne ja CHristus undBelialnicht" übereinstimmen etc. Darauff geantwor-" tet 1. per concessionem, wir seyn ja zwar sün-" der/ aber nicht anders als Paulus Rom. VII." und Joh. I. 2. per distinctionem peccatorum" regnantium & adhaerentium ex Rom. VI." 7. 8. Auff die frage/ ob er denn nicht ein sün-"Von der vollkom- menheit. der sey? ist der fechter fast unbeständig gewe-" sen/ bald nein gesagt/ bald fürgegeben/ er sey" zwar noch nicht vollkommen/ er strebe" aber darnach. Und da man ihm mit dem" Vater unser begegnete/ hat er gesagt/ das" Vater unser hätte CHristus für seine" Jünger gestellt/ da sie aber wären voll-" kommen worden/ hätten sie es nicht" mehr bedurfft. Ferner ist von unserer ge-" rechtigkeit/ die für GOtt gilt/ gehandelt wor-" den. Da vom Herrn Superintend. eine aus-" führliche erklärung gethan worden de justitia" Christi per fidem nobis imputata: item, de" justitia inchoata, quam explicationem per-" versus ille pugil Gregotianus pervertit atque" sinisterrime intellexit. Da man Gregotitsch" um den glauben gefraget/ was er sey? hat er ge-"Vom glauben. antwortet CHristus sey der glaube/ und" solches zu erweisen vermeinet Gal. IV. 23, 25." da ihm denn ein anders gewiesen/ was der" glaube sey Ebr. XI. Da er gefraget/ wodurch" er heilig und gerecht würde? Resp.durch" CHristum.Quaest. wie er CHristum erlan-" ge? Resp.durch den glauben.Quaest." woher er den glauben hätte? Resp.durch" das lebendige wort GOttes.Quaest." Ob denn nicht Paulus dem gehör des gepre-"Gehör des worts. digten wortes zuschreibe/ daß dadurch der" glaube herkomme? Resp.Erkönte daheim" eben das lesen/ das wir predigten." Darauff aber das dictum Pauli Rom. X. Fi-" des ex auditu neben andern sprüchen sehr ur-" girt worden. Hat er auch dürffen sagen:"Und der heiligen Schrifft. Verflucht ist/ der ein ander buch hat" und lieset dann die Bibel.
22. Hernach referirt das Ministerium von11. Me- then. Ezechiel Methen/ daß er sie erstlich bey der ver- hör also gegrüsset: Die Herrn seyen gegrüs- set in dem namen des lebendigen und kräff- tigen worts JEsu CHristi in mir/ meines getreuen vorfechters wieder alle höllische undBelialische waffen und lüste. Da man ihm aber den gruß zu wiederholen befohlen/ hat ers gethan/ und der Superintendens hat ihm ge- antwortet: Jst dieser gruß gut gemeint/ so nehmen wir ihn an. Jst er aber nicht gut gemeint/ so fahre er wieder euch.Resp. Meth. So komme unser friede wieder zu uns/ weil ihr euch desselben selbst un- würdig achtet. Und als der Superintendens ferner gefraget/ warum er nicht zu dem nächsten vorbescheid gekommen/ hat er geantwortet/ GOtt hätte es nicht haben wollen etc. Die übrigen fragen und antworten kommen fast mit den vorigen überein: Seine mutter hat eben-
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und Ezechiel Methen.
[Spaltenumbruch]Jahr MDC. biß MDCC.re ſchwermerey ſo wol in der Stadt als auff dem lande auszubreiten ſich unter- ſtehen. Weil nun dem alſo/ als getroͤ- ſten wir uns zu E. E. A. inmaſſen wir denn hiemit drum bitten/ ſie werden ſich der reinen lehre GOttes/ deſſelbenMi- niſterii,wie auch unſeꝛtꝛeulich annehmen und auff wege dencken. Dabey bitten Bitten Commiſſi- on aus/die Prediger um drey Commiſſarien aus dem Rath/ neben welchen ſie dieſe drey neue ſchwer- meriſche Soͤnderlinge verhoͤren woltẽ. Darauf folget eine relation der Prediger von dieſer ver- hoͤr/ ſo am 15. ſept. geſchehen/ und zwar erſt- und verhoͤ- ren 1. Grego- titſchen.lich von Gregotitſchen/ von welchem die erſten 11. puncte alſo referiret werden.
„21. Da ihm fuͤrgehalten/ wie er ſich ſon- „derlicher offenbarungen ruͤhmete/ hat er un- „ter den reden des Herrn Superintendenten „deutlich geſagt/ Ja GOTT lob! hat fer- „ner in ſeiner antwort geſagt: Er wolte „gern zu uns in die kirche gehen/ wenn „wir Gottes wort predigten/ und Chri- Welcher wider ſie hefftig re- det.„ſti diener waͤren. Da er nun weiter gefra- „get: ob wir dann nicht Chriſti diener waͤ- „ren? hat er ſich zur meinung nein erklaͤret/ „und da es ihn der Herr Superintendens hat „beweiſen heiſſen/ hat er geſagt: Ja/ gebt mir „nur die Bibel her. — Da hat er das er- „ſte capitel Johannis aufgeſchlagen/ und mit „hefftigen worten urgiret/ ihm daſſelbige zu er- „klaͤren. Und ob ihm wol darauf geantwor- „tet/ das haͤtten wir offt in der kirchen erklaͤ- „ret/ ſo hat er doch mit ungeſtuͤm angehalten/ „mit vorwendung/ er haͤtte es nicht gehoͤret. „Reſp. die ſchuld waͤre ſein/ daß er dazu nicht „kommen. Darauf hats der Herr Superinten- „dens fuͤrgenom̃en/ und geleſen/ darauf dann „erklaͤret/ daß Johannes von dem weſentlichen Und von CHriſti menſch- werdung in uns.„wort Gottes rede/ es ſey fleiſch worden/ Gott „ſey menſch worden/ und habe unter uns ge- „wohnet. Da er das woͤrtlein unter uns als „falſch vertiret angefochten/ vermeinend die „eſſentialem inhabitationem Chriſti zu erſtrei- „ten/ und was man dieſem verduͤſterten men- „ſchen geſagt/ hat alles bey ihm nicht gelten „wollen/ ſondern auf das ἐν ἡμῖν gedrungē/ dar- „auff hat der Herꝛ Superintend. angefangen de „quatuor modis præſentiæ Dei, und erſtlich er- „zehlet præſentiam esſentialem Pſ. CXXXIX. „Jer. XXIII. dieſe ſey nicht eine urſach unſerer ſe- „ligkeit/ denn ſie ſey ignis conſumens: ſonſt „muͤſten fromme und gottloſe/ ochſen/ kuͤhe ꝛc. „ſelig werden. Damit Gregotitſch ad abſur- „dum & impoſſibile dermaſſen redigirt wor- „den/ daß er nichts zu antworten gewuſt/ der „als ein fechter ſolche ſachen nicht verſtanden. „2. præſentiam perſonalem, quæ ſoli CHriſto „tribuitur Col. II. 3. præſentiam ſacramenta- „lem. 4. ſingularem & gratioſam, quæ in piis „per fidem habitat. Joh. XIV. Aber dieſer erklaͤ- „rung ungeachet iſt der Gregotitſch auff dem ὲν ήμίν beſtanden/ da ſtuͤnde es/ und wohnet in Von dem unkraͤffti- gen predi- gen.„uns. Hierauff iſt er wieder auff die vorige „laͤſterung kommen/ daß wir nicht CHriſti die- „ner waͤren/ und ſolches aus dieſen urſachen/ „1. wir predigten nicht GOttes wort/ „da er denn captioſè verbum eſſentiale verſtan- „den. 2. weil bey unſerm wort keine krafft „waͤre; darauff ihm geantwortet worden/ diſ- „cernendo inter verbum eſſentiale & vocale, [Spaltenumbruch]
& inter ipſum quod per ſe potens Rom. I. & in-„Jahr MDC. biß MDCC. ter auditorum contumaciam, quibus verbum“ vitæ fiat odor mortis ad mortem 2. Cor. I.“ Darauff Gregotitſch/ daß wir nicht CHriſti“ diener waͤren vors 3. erweiſen wollen/ weil“ wir unſerm bekaͤntniß nach ſuͤndigten/“ wer aber ſuͤnde thue/ der ſey vom teufel/“ ſo koͤnne ja CHriſtus undBelialnicht“ uͤbereinſtimmen ꝛc. Darauff geantwor-“ tet 1. per conceſſionem, wir ſeyn ja zwar ſuͤn-“ der/ aber nicht anders als Paulus Rom. VII.“ und Joh. I. 2. per diſtinctionem peccatorum“ regnantium & adhærentium ex Rom. VI.“ 7. 8. Auff die frage/ ob er denn nicht ein ſuͤn-„Von der vollkom- menheit. der ſey? iſt der fechter faſt unbeſtaͤndig gewe-“ ſen/ bald nein geſagt/ bald fuͤrgegeben/ er ſey“ zwar noch nicht vollkommen/ er ſtrebe“ aber darnach. Und da man ihm mit dem“ Vater unſer begegnete/ hat er geſagt/ das“ Vater unſer haͤtte CHriſtus fuͤr ſeine“ Juͤnger geſtellt/ da ſie aber waͤren voll-“ kommen worden/ haͤtten ſie es nicht“ mehr bedurfft. Ferner iſt von unſerer ge-“ rechtigkeit/ die fuͤr GOtt gilt/ gehandelt wor-“ den. Da vom Herꝛn Superintend. eine aus-“ fuͤhrliche erklaͤrung gethan worden de juſtitia“ Chriſti per fidem nobis imputata: item, de“ juſtitia inchoata, quam explicationem per-“ verſus ille pugil Gregotianus pervertit atque“ ſiniſterrimè intellexit. Da man Gregotitſch“ um den glauben gefraget/ was er ſey? hat er ge-„Vom glauben. antwortet CHriſtus ſey der glaube/ und“ ſolches zu erweiſen vermeinet Gal. IV. 23, 25.“ da ihm denn ein anders gewieſen/ was der“ glaube ſey Ebr. XI. Da er gefraget/ wodurch“ er heilig und gerecht wuͤrde? Reſp.durch“ CHriſtum.Quæſt. wie er CHriſtum erlan-“ ge? Reſp.durch den glauben.Quæſt.“ woher er den glauben haͤtte? Reſp.durch“ das lebendige wort GOttes.Quæſt.“ Ob denn nicht Paulus dem gehoͤr des gepre-„Gehoͤr des worts. digten wortes zuſchreibe/ daß dadurch der“ glaube herkomme? Reſp.Erkoͤnte daheim“ eben das leſen/ das wir predigten.“ Darauff aber das dictum Pauli Rom. X. Fi-“ des ex auditu neben andern ſpruͤchen ſehr ur-“ girt worden. Hat er auch duͤrffen ſagen:„Und der heiligen Schrifft. Verflucht iſt/ der ein ander buch hat“ und lieſet dann die Bibel.
22. Hernach referirt das Miniſterium von11. Me- then. Ezechiel Methen/ daß er ſie erſtlich bey der ver- hoͤr alſo gegruͤſſet: Die Herrn ſeyen gegruͤſ- ſet in dem namen des lebendigen und kꝛaͤff- tigen worts JEſu CHriſti in mir/ meines getreuen vorfechters wieder alle hoͤlliſche undBelialiſche waffen und luͤſte. Da man ihm aber den gruß zu wiederholen befohlen/ hat ers gethan/ und der Superintendens hat ihm ge- antwortet: Jſt dieſer gruß gut gemeint/ ſo nehmen wir ihn an. Jſt er aber nicht gut gemeint/ ſo fahre er wieder euch.Reſp. Meth. So komme unſer friede wieder zu uns/ weil ihr euch deſſelben ſelbſt un- wuͤrdig achtet. Und als der Superintendens ferner gefraget/ warum er nicht zu dem naͤchſten vorbeſcheid gekommen/ hat er geantwortet/ GOtt haͤtte es nicht haben wollen ꝛc. Die uͤbrigen fragen und antworten kommen faſt mit den vorigen uͤberein: Seine mutter hat eben-
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und Ezechiel Methen.
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auff dem lande auszubreiten ſich unter-
ſtehen. Weil nun dem alſo/ als getroͤ-
ſten wir uns zu E. E. A. inmaſſen wir
denn hiemit drum bitten/ ſie werden ſich
der reinen lehre GOttes/ deſſelben Mi-
niſterii, wie auch unſeꝛtꝛeulich annehmen
und auff wege dencken. Dabey bitten
die Prediger um drey Commiſſarien aus dem
Rath/ neben welchen ſie dieſe drey neue ſchwer-
meriſche Soͤnderlinge verhoͤren woltẽ. Darauf
folget eine relation der Prediger von dieſer ver-
hoͤr/ ſo am 15. ſept. geſchehen/ und zwar erſt-
lich von Gregotitſchen/ von welchem die erſten
11. puncte alſo referiret werden.
Jahr
MDC.
biß
MDCC.
Bitten
Commiſſi-
on aus/
und verhoͤ-
ren
1. Grego-
titſchen.
„21. Da ihm fuͤrgehalten/ wie er ſich ſon-
„derlicher offenbarungen ruͤhmete/ hat er un-
„ter den reden des Herrn Superintendenten
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„gern zu uns in die kirche gehen/ wenn
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„ſti diener waͤren. Da er nun weiter gefra-
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„und da es ihn der Herr Superintendens hat
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„klaͤren. Und ob ihm wol darauf geantwor-
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„Reſp. die ſchuld waͤre ſein/ daß er dazu nicht
„kommen. Darauf hats der Herr Superinten-
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„erklaͤret/ daß Johannes von dem weſentlichen
„wort Gottes rede/ es ſey fleiſch worden/ Gott
„ſey menſch worden/ und habe unter uns ge-
„wohnet. Da er das woͤrtlein unter uns als
„falſch vertiret angefochten/ vermeinend die
„eſſentialem inhabitationem Chriſti zu erſtrei-
„ten/ und was man dieſem verduͤſterten men-
„ſchen geſagt/ hat alles bey ihm nicht gelten
„wollen/ ſondern auf das ἐν ἡμῖν gedrungē/ dar-
„auff hat der Herꝛ Superintend. angefangen de
„quatuor modis præſentiæ Dei, und erſtlich er-
„zehlet præſentiam esſentialem Pſ. CXXXIX.
„Jer. XXIII. dieſe ſey nicht eine urſach unſerer ſe-
„ligkeit/ denn ſie ſey ignis conſumens: ſonſt
„muͤſten fromme und gottloſe/ ochſen/ kuͤhe ꝛc.
„ſelig werden. Damit Gregotitſch ad abſur-
„dum & impoſſibile dermaſſen redigirt wor-
„den/ daß er nichts zu antworten gewuſt/ der
„als ein fechter ſolche ſachen nicht verſtanden.
„2. præſentiam perſonalem, quæ ſoli CHriſto
„tribuitur Col. II. 3. præſentiam ſacramenta-
„lem. 4. ſingularem & gratioſam, quæ in piis
„per fidem habitat. Joh. XIV. Aber dieſer erklaͤ-
„rung ungeachet iſt der Gregotitſch auff dem ὲν
ήμίν beſtanden/ da ſtuͤnde es/ und wohnet in
„uns. Hierauff iſt er wieder auff die vorige
„laͤſterung kommen/ daß wir nicht CHriſti die-
„ner waͤren/ und ſolches aus dieſen urſachen/
„1. wir predigten nicht GOttes wort/
„da er denn captioſè verbum eſſentiale verſtan-
„den. 2. weil bey unſerm wort keine krafft
„waͤre; darauff ihm geantwortet worden/ diſ-
„cernendo inter verbum eſſentiale & vocale,
& inter ipſum quod per ſe potens Rom. I. & in-„
ter auditorum contumaciam, quibus verbum“
vitæ fiat odor mortis ad mortem 2. Cor. I.“
Darauff Gregotitſch/ daß wir nicht CHriſti“
diener waͤren vors 3. erweiſen wollen/ weil“
wir unſerm bekaͤntniß nach ſuͤndigten/“
wer aber ſuͤnde thue/ der ſey vom teufel/“
ſo koͤnne ja CHriſtus und Belial nicht“
uͤbereinſtimmen ꝛc. Darauff geantwor-“
tet 1. per conceſſionem, wir ſeyn ja zwar ſuͤn-“
der/ aber nicht anders als Paulus Rom. VII.“
und Joh. I. 2. per diſtinctionem peccatorum“
regnantium & adhærentium ex Rom. VI.“
7. 8. Auff die frage/ ob er denn nicht ein ſuͤn-„
der ſey? iſt der fechter faſt unbeſtaͤndig gewe-“
ſen/ bald nein geſagt/ bald fuͤrgegeben/ er ſey“
zwar noch nicht vollkommen/ er ſtrebe“
aber darnach. Und da man ihm mit dem“
Vater unſer begegnete/ hat er geſagt/ das“
Vater unſer haͤtte CHriſtus fuͤr ſeine“
Juͤnger geſtellt/ da ſie aber waͤren voll-“
kommen worden/ haͤtten ſie es nicht“
mehr bedurfft. Ferner iſt von unſerer ge-“
rechtigkeit/ die fuͤr GOtt gilt/ gehandelt wor-“
den. Da vom Herꝛn Superintend. eine aus-“
fuͤhrliche erklaͤrung gethan worden de juſtitia“
Chriſti per fidem nobis imputata: item, de“
juſtitia inchoata, quam explicationem per-“
verſus ille pugil Gregotianus pervertit atque“
ſiniſterrimè intellexit. Da man Gregotitſch“
um den glauben gefraget/ was er ſey? hat er ge-„
antwortet CHriſtus ſey der glaube/ und“
ſolches zu erweiſen vermeinet Gal. IV. 23, 25.“
da ihm denn ein anders gewieſen/ was der“
glaube ſey Ebr. XI. Da er gefraget/ wodurch“
er heilig und gerecht wuͤrde? Reſp. durch“
CHriſtum. Quæſt. wie er CHriſtum erlan-“
ge? Reſp. durch den glauben. Quæſt.“
woher er den glauben haͤtte? Reſp. durch“
das lebendige wort GOttes. Quæſt.“
Ob denn nicht Paulus dem gehoͤr des gepre-„
digten wortes zuſchreibe/ daß dadurch der“
glaube herkomme? Reſp. Erkoͤnte daheim“
eben das leſen/ das wir predigten.“
Darauff aber das dictum Pauli Rom. X. Fi-“
des ex auditu neben andern ſpruͤchen ſehr ur-“
girt worden. Hat er auch duͤrffen ſagen:„
Verflucht iſt/ der ein ander buch hat“
und lieſet dann die Bibel.
Welcher
wider ſie
hefftig re-
det.
Und von
CHriſti
menſch-
werdung
in uns.
Von dem
unkraͤffti-
gen predi-
gen.
Jahr
MDC.
biß
MDCC.
Von der
vollkom-
menheit.
Vom
glauben.
Gehoͤr des
worts.
Und der
heiligen
Schrifft.
22. Hernach referirt das Miniſterium von
Ezechiel Methen/ daß er ſie erſtlich bey der ver-
hoͤr alſo gegruͤſſet: Die Herrn ſeyen gegruͤſ-
ſet in dem namen des lebendigen und kꝛaͤff-
tigen worts JEſu CHriſti in mir/ meines
getreuen vorfechters wieder alle hoͤlliſche
und Belialiſche waffen und luͤſte. Da man
ihm aber den gruß zu wiederholen befohlen/ hat
ers gethan/ und der Superintendens hat ihm ge-
antwortet: Jſt dieſer gruß gut gemeint/ ſo
nehmen wir ihn an. Jſt er aber nicht gut
gemeint/ ſo fahre er wieder euch. Reſp.
Meth. So komme unſer friede wieder zu
uns/ weil ihr euch deſſelben ſelbſt un-
wuͤrdig achtet. Und als der Superintendens
ferner gefraget/ warum er nicht zu dem naͤchſten
vorbeſcheid gekommen/ hat er geantwortet/
GOtt haͤtte es nicht haben wollen ꝛc. Die
uͤbrigen fragen und antworten kommen faſt mit
den vorigen uͤberein: Seine mutter hat eben-
fals
11. Me-
then.
E 3
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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/49>, abgerufen am 22.12.2024.
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