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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Julio Sperbern/ und Matthaeo Weier.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC
10. Ein kurtzer bericht/ wie ein eiffriger an-
fangender mensch/ durch stätig leiden und
streiten geführet werden müsse/ und was vor
früchte aus dem leiden gebohren werden.
11. Vermahnung/ wie sich die jugend von der
welt abkehren/ und den HErrn in stillem we-
sen suchen müsse.
12. Wie man alle dinge mit gelassenheit von
des HErrn hand empfangen soll.
13. Eine vermahnnng/ wie alles/ was ausser
GOtt ist/ sich zu dem ewigen tod und verder-
ben stärckt. Item, wie man GOttes gericht
stäts vor augen halten soll.
14. Ein kurtzer bericht ordentlich zu der neuen
geburt zu kommen/ und woraus die neue cre-
atur ihren ursprung etc.
15. Wie man die jugend in ihrer schwachheit
tragen soll.
16. Eine schöne vermahnung an seinen ohm/
darinnen er seine hertzliche sorgfältigkeit/ wel-
che er vor ihn trägt/ zu erkennen giebt.
17. Eine heilsame vermahnung/ worinnen das
zunehmen der Gottseligen gelegen sey/ mit ei-
nem beschluß von Esau und Jacob.
18. Eine schöne vermahnung/ wie man die ju-
gend aufferziehen soll: mit einem klaren un-
terscheid/ wie fern die Philosophie von den
Christen unterschieden sey.
19. Ein schöner unterscheid zwischen hohem ver-
nünfftigem eiffer und reinem Christlichem
eiffer.
20. Bekäntniß auff die disputation gehalten
zu Franckfurt/ zwischen Johanne Calvino
und Justo Velsio, von des menschen vermö-
gen oder freyem willen.
21. Unterscheid zwischen der buß und wieder-
geburt betreffend das büchlein bey Dietrich
Philipsen von der neuen geburt im druck
ausgegeben.
22. Eine gründliche unterweisung/ worinnen
der verlauff von dem hauß der liebe fürnem-
lich gelegen sey.
23. Ferner bericht auff die meinung vom H.
Nachtmahl.
24. Ein kurtzer bericht/ wie daß der grund von
dem hauß der liebe aüff fleischlicher freyheit
stehet.
25. Von der lehre Platonis.
26. Von der aufferstehung/ ein geistliches be-
dencken.
27. Von der aufferstehung des fleisches eine
treue vermahnung.
28. Eine schöne vermahnung/ sehr förderlich
zum absterben und untergang der natur.
29. Wie ein rein gemüth seines nächsten gebre-
chen mit aller gedult unbeweglich tragen
muß.
30. Wie aus dem verstorbenen samen ein herr-
lich gewächs in Göttlicher fruchtbarkeit her-
fürkommt.
31. Von wahrer entblössung und verlassenheit
in allem leiden.
32. Von abgang und tod aller creatürligkeit
und was daraus geboren wird.
33. Wie sich die natur in vielem disputiren
heimlich unwissend vergreifft/ und den nech-
sten verdammt/ item wie man allen verstand
der schrifft im leiden selbst gewahr werden
muß.
34. Von gewisser bangigkeit/ welche durch ver-
[Spaltenumbruch] folgung dem ort zustunde/ dahin er ziehenJahr
MDC.
biß
MDCC

wolte.
35. Antwort an seine brüder von wegen einer
abgestorbenen person und seinem zustand/
mit einer andächtigen vermahnung.

Jn den 8. folgenden kleinen briefen wird zum
theil erzehlt die grosse noth/ darein er kurtz vor
seinem abscheiden von dem HErrn ist gefüh-
ret worden.

An seine schwester 9. tag vor seinem tod.

15. Der inhalt des ersten theils oder
buchs der mündlichen sprüche in 37. ca-
pitel verfasset.

1. Was der mensch seinem stand nach vor einJnhalt
der sprü-
che im 1.
theil.

judicium in H. Schrifft habe.
2. Eine schöne vermahnung/ daß man sich nicht
allein eines äusserlichen scheinenden wan-
dels/ sondern auch eines recht gottseligen le-
bens befleißigen solle.
3. Eine schöne und sehr nothwendige frage/ ob
nemlich ein mensch/ nachdem er von sünden
gereiniget und neu gebohren/ auch bewegun-
gen der sunden habe.
4. Eine schöne beschreibung der eigenschafften
eines von sünden gereinigten menschen/ und
daß GOtt keine unwillige diener habe.
5. Eine tröstliche vermahnung/ daß uns GOtt/
wo wir nicht weiter können/ und fest bey ihm
anhalten/ beystehen/ und zu unser seelen heil
und seligkeit behülfflich seyn wolle.
6. Eine feine erinnerung/ daß alles dasjenige
was zu des menschen seligmachung vonnö-
then/ allein GOtt wircke/ und alle auch des
menschen beste wercke hierzu nichts können
noch vermögen.
7. Eine schöne lehre/ wie der mensch seine sün-
de zu boden halten/ und aus dem hextzen und
gemüth ausrotten solle.
8. Eine feine warnung/ daß man sich an dem
wolstand der welt-kinder und gottlosen nicht
ärgern/ sondern auff sich selbsten sehen und
andere ungeurtheiltlassen solle.
9. Eine hertzliche anmahnung/ daß wir alles
GOtt zuschreiben/ und keinen menschen un-
sers leidens halben hassen oder neiden sollen.
10. Eine nützliche lehre/ daß die GOtt überlas-
sene menschen von demselben einig und allein
geführet/ und von allem zugang zu dem är-
gern auffgehalten werden.
11. Eine tröstliche erinnerung/ daß die anfech-
tung zu erkäntnis der sunden sehr dienstlich/
und derohalben creutz und leiden nicht zu flie-
hen sey.
12. Ein heilsamer unterricht/ daß der mensch
mit GOttes hülffe sich der sünden enthalten/
und das gesetz seinen zuchtmeister solle seyn
lassen.
13. Eine tröstliche erinnerung/ daß GOtt mit
einem blick zu rechtem verstand der schrifft
mehr wircke/ als alle lehr und schreiben/ so ei-
ner an den andern mag abgehen lassen.
14. Woher der verstand derjenigen/ so sich der
ersten klarheit mißbraucht haben/ komme und
seinen ursprung habe.
15. Daß der mensch nach einem unsträfflichen
und unschuldigen leben stehen/ und in dem
übrigen GOtt solle walten lassen/ eine schö-
ne vermahnung.
16. Daß man seine wort nicht vergebens aus-
sprechen/
A. K. H. Dritter Theil. C
Julio Sperbern/ und Matthæo Weier.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC
10. Ein kurtzer bericht/ wie ein eiffriger an-
fangender menſch/ durch ſtaͤtig leiden und
ſtreiten gefuͤhret werden muͤſſe/ und was vor
fruͤchte aus dem leiden gebohren werden.
11. Vermahnung/ wie ſich die jugend von der
welt abkehren/ und den HErꝛn in ſtillem we-
ſen ſuchen muͤſſe.
12. Wie man alle dinge mit gelaſſenheit von
des HErꝛn hand empfangen ſoll.
13. Eine vermahnnng/ wie alles/ was auſſer
GOtt iſt/ ſich zu dem ewigen tod und verder-
ben ſtaͤrckt. Item, wie man GOttes gericht
ſtaͤts vor augen halten ſoll.
14. Ein kurtzer bericht ordentlich zu der neuen
geburt zu kommen/ und woraus die neue cre-
atur ihren urſprung ꝛc.
15. Wie man die jugend in ihrer ſchwachheit
tragen ſoll.
16. Eine ſchoͤne vermahnung an ſeinen ohm/
darinnen er ſeine hertzliche ſorgfaͤltigkeit/ wel-
che er vor ihn traͤgt/ zu erkennen giebt.
17. Eine heilſame vermahnung/ worinnen das
zunehmen der Gottſeligen gelegen ſey/ mit ei-
nem beſchluß von Eſau und Jacob.
18. Eine ſchoͤne vermahnung/ wie man die ju-
gend aufferziehen ſoll: mit einem klaren un-
terſcheid/ wie fern die Philoſophie von den
Chriſten unterſchieden ſey.
19. Ein ſchoͤner unterſcheid zwiſchen hohem ver-
nuͤnfftigem eiffer und reinem Chriſtlichem
eiffer.
20. Bekaͤntniß auff die diſputation gehalten
zu Franckfurt/ zwiſchen Johanne Calvino
und Juſto Velſio, von des menſchen vermoͤ-
gen oder freyem willen.
21. Unterſcheid zwiſchen der buß und wieder-
geburt betreffend das buͤchlein bey Dietrich
Philipſen von der neuen geburt im druck
ausgegeben.
22. Eine gruͤndliche unterweiſung/ worinnen
der verlauff von dem hauß der liebe fuͤrnem-
lich gelegen ſey.
23. Ferner bericht auff die meinung vom H.
Nachtmahl.
24. Ein kurtzer bericht/ wie daß der grund von
dem hauß der liebe auͤff fleiſchlicher freyheit
ſtehet.
25. Von der lehre Platonis.
26. Von der aufferſtehung/ ein geiſtliches be-
dencken.
27. Von der aufferſtehung des fleiſches eine
treue vermahnung.
28. Eine ſchoͤne vermahnung/ ſehr foͤrderlich
zum abſterben und untergang der natur.
29. Wie ein rein gemuͤth ſeines naͤchſten gebre-
chen mit aller gedult unbeweglich tragen
muß.
30. Wie aus dem verſtorbenen ſamen ein herꝛ-
lich gewaͤchs in Goͤttlicher fruchtbarkeit her-
fuͤrkommt.
31. Von wahrer entbloͤſſung und verlaſſenheit
in allem leiden.
32. Von abgang und tod aller creatuͤrligkeit
und was daraus geboren wird.
33. Wie ſich die natur in vielem diſputiren
heimlich unwiſſend vergreifft/ und den nech-
ſten verdammt/ item wie man allen verſtand
der ſchrifft im leiden ſelbſt gewahr werden
muß.
34. Von gewiſſer bangigkeit/ welche durch ver-
[Spaltenumbruch] folgung dem ort zuſtunde/ dahin er ziehenJahr
MDC.
biß
MDCC

wolte.
35. Antwort an ſeine bruͤder von wegen einer
abgeſtorbenen perſon und ſeinem zuſtand/
mit einer andaͤchtigen vermahnung.

Jn den 8. folgenden kleinen briefen wird zum
theil erzehlt die groſſe noth/ darein er kurtz vor
ſeinem abſcheiden von dem HErꝛn iſt gefuͤh-
ret worden.

An ſeine ſchweſter 9. tag vor ſeinem tod.

15. Der inhalt des erſten theils oder
buchs der muͤndlichen ſpruͤche in 37. ca-
pitel verfaſſet.

1. Was der menſch ſeinem ſtand nach vor einJnhalt
der ſpruͤ-
che im 1.
theil.

judicium in H. Schrifft habe.
2. Eine ſchoͤne vermahnung/ daß man ſich nicht
allein eines aͤuſſerlichen ſcheinenden wan-
dels/ ſondern auch eines recht gottſeligen le-
bens befleißigen ſolle.
3. Eine ſchoͤne und ſehr nothwendige frage/ ob
nemlich ein menſch/ nachdem er von ſuͤnden
gereiniget und neu gebohren/ auch bewegun-
gen der ſunden habe.
4. Eine ſchoͤne beſchreibung der eigenſchafften
eines von ſuͤnden gereinigten menſchen/ und
daß GOtt keine unwillige diener habe.
5. Eine troͤſtliche vermahnung/ daß uns GOtt/
wo wir nicht weiter koͤnnen/ und feſt bey ihm
anhalten/ beyſtehen/ und zu unſer ſeelen heil
und ſeligkeit behuͤlfflich ſeyn wolle.
6. Eine feine erinnerung/ daß alles dasjenige
was zu des menſchen ſeligmachung vonnoͤ-
then/ allein GOtt wircke/ und alle auch des
menſchen beſte wercke hierzu nichts koͤnnen
noch vermoͤgen.
7. Eine ſchoͤne lehre/ wie der menſch ſeine ſuͤn-
de zu boden halten/ und aus dem hextzen und
gemuͤth ausrotten ſolle.
8. Eine feine warnung/ daß man ſich an dem
wolſtand der welt-kinder und gottloſen nicht
aͤrgern/ ſondern auff ſich ſelbſten ſehen und
andere ungeurtheiltlaſſen ſolle.
9. Eine hertzliche anmahnung/ daß wir alles
GOtt zuſchreiben/ und keinen menſchen un-
ſers leidens halben haſſen oder neiden ſollen.
10. Eine nuͤtzliche lehre/ daß die GOtt uͤberlaſ-
ſene menſchen von demſelben einig und allein
gefuͤhret/ und von allem zugang zu dem aͤr-
gern auffgehalten werden.
11. Eine troͤſtliche erinnerung/ daß die anfech-
tung zu erkaͤntnis der ſunden ſehr dienſtlich/
und derohalben creutz und leiden nicht zu flie-
hen ſey.
12. Ein heilſamer unterricht/ daß der menſch
mit GOttes huͤlffe ſich der ſuͤnden enthalten/
und das geſetz ſeinen zuchtmeiſter ſolle ſeyn
laſſen.
13. Eine troͤſtliche erinnerung/ daß GOtt mit
einem blick zu rechtem verſtand der ſchrifft
mehr wircke/ als alle lehr und ſchreiben/ ſo ei-
ner an den andern mag abgehen laſſen.
14. Woher der verſtand derjenigen/ ſo ſich der
erſten klarheit mißbraucht haben/ kom̃e und
ſeinen urſprung habe.
15. Daß der menſch nach einem unſtraͤfflichen
und unſchuldigen leben ſtehen/ und in dem
uͤbrigen GOtt ſolle walten laſſen/ eine ſchoͤ-
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16. Daß man ſeine wort nicht vergebens aus-
ſprechen/
A. K. H. Dritter Theil. C
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[17/0029] Julio Sperbern/ und Matthæo Weier. 10. Ein kurtzer bericht/ wie ein eiffriger an- fangender menſch/ durch ſtaͤtig leiden und ſtreiten gefuͤhret werden muͤſſe/ und was vor fruͤchte aus dem leiden gebohren werden. 11. Vermahnung/ wie ſich die jugend von der welt abkehren/ und den HErꝛn in ſtillem we- ſen ſuchen muͤſſe. 12. Wie man alle dinge mit gelaſſenheit von des HErꝛn hand empfangen ſoll. 13. Eine vermahnnng/ wie alles/ was auſſer GOtt iſt/ ſich zu dem ewigen tod und verder- ben ſtaͤrckt. Item, wie man GOttes gericht ſtaͤts vor augen halten ſoll. 14. Ein kurtzer bericht ordentlich zu der neuen geburt zu kommen/ und woraus die neue cre- atur ihren urſprung ꝛc. 15. Wie man die jugend in ihrer ſchwachheit tragen ſoll. 16. Eine ſchoͤne vermahnung an ſeinen ohm/ darinnen er ſeine hertzliche ſorgfaͤltigkeit/ wel- che er vor ihn traͤgt/ zu erkennen giebt. 17. Eine heilſame vermahnung/ worinnen das zunehmen der Gottſeligen gelegen ſey/ mit ei- nem beſchluß von Eſau und Jacob. 18. Eine ſchoͤne vermahnung/ wie man die ju- gend aufferziehen ſoll: mit einem klaren un- terſcheid/ wie fern die Philoſophie von den Chriſten unterſchieden ſey. 19. Ein ſchoͤner unterſcheid zwiſchen hohem ver- nuͤnfftigem eiffer und reinem Chriſtlichem eiffer. 20. Bekaͤntniß auff die diſputation gehalten zu Franckfurt/ zwiſchen Johanne Calvino und Juſto Velſio, von des menſchen vermoͤ- gen oder freyem willen. 21. Unterſcheid zwiſchen der buß und wieder- geburt betreffend das buͤchlein bey Dietrich Philipſen von der neuen geburt im druck ausgegeben. 22. Eine gruͤndliche unterweiſung/ worinnen der verlauff von dem hauß der liebe fuͤrnem- lich gelegen ſey. 23. Ferner bericht auff die meinung vom H. Nachtmahl. 24. Ein kurtzer bericht/ wie daß der grund von dem hauß der liebe auͤff fleiſchlicher freyheit ſtehet. 25. Von der lehre Platonis. 26. Von der aufferſtehung/ ein geiſtliches be- dencken. 27. Von der aufferſtehung des fleiſches eine treue vermahnung. 28. Eine ſchoͤne vermahnung/ ſehr foͤrderlich zum abſterben und untergang der natur. 29. Wie ein rein gemuͤth ſeines naͤchſten gebre- chen mit aller gedult unbeweglich tragen muß. 30. Wie aus dem verſtorbenen ſamen ein herꝛ- lich gewaͤchs in Goͤttlicher fruchtbarkeit her- fuͤrkommt. 31. Von wahrer entbloͤſſung und verlaſſenheit in allem leiden. 32. Von abgang und tod aller creatuͤrligkeit und was daraus geboren wird. 33. Wie ſich die natur in vielem diſputiren heimlich unwiſſend vergreifft/ und den nech- ſten verdammt/ item wie man allen verſtand der ſchrifft im leiden ſelbſt gewahr werden muß. 34. Von gewiſſer bangigkeit/ welche durch ver- folgung dem ort zuſtunde/ dahin er ziehen wolte. 35. Antwort an ſeine bruͤder von wegen einer abgeſtorbenen perſon und ſeinem zuſtand/ mit einer andaͤchtigen vermahnung. Jn den 8. folgenden kleinen briefen wird zum theil erzehlt die groſſe noth/ darein er kurtz vor ſeinem abſcheiden von dem HErꝛn iſt gefuͤh- ret worden. An ſeine ſchweſter 9. tag vor ſeinem tod. 15. Der inhalt des erſten theils oder buchs der muͤndlichen ſpruͤche in 37. ca- pitel verfaſſet. 1. Was der menſch ſeinem ſtand nach vor ein judicium in H. Schrifft habe. 2. Eine ſchoͤne vermahnung/ daß man ſich nicht allein eines aͤuſſerlichen ſcheinenden wan- dels/ ſondern auch eines recht gottſeligen le- bens befleißigen ſolle. 3. Eine ſchoͤne und ſehr nothwendige frage/ ob nemlich ein menſch/ nachdem er von ſuͤnden gereiniget und neu gebohren/ auch bewegun- gen der ſunden habe. 4. Eine ſchoͤne beſchreibung der eigenſchafften eines von ſuͤnden gereinigten menſchen/ und daß GOtt keine unwillige diener habe. 5. Eine troͤſtliche vermahnung/ daß uns GOtt/ wo wir nicht weiter koͤnnen/ und feſt bey ihm anhalten/ beyſtehen/ und zu unſer ſeelen heil und ſeligkeit behuͤlfflich ſeyn wolle. 6. Eine feine erinnerung/ daß alles dasjenige was zu des menſchen ſeligmachung vonnoͤ- then/ allein GOtt wircke/ und alle auch des menſchen beſte wercke hierzu nichts koͤnnen noch vermoͤgen. 7. Eine ſchoͤne lehre/ wie der menſch ſeine ſuͤn- de zu boden halten/ und aus dem hextzen und gemuͤth ausrotten ſolle. 8. Eine feine warnung/ daß man ſich an dem wolſtand der welt-kinder und gottloſen nicht aͤrgern/ ſondern auff ſich ſelbſten ſehen und andere ungeurtheiltlaſſen ſolle. 9. Eine hertzliche anmahnung/ daß wir alles GOtt zuſchreiben/ und keinen menſchen un- ſers leidens halben haſſen oder neiden ſollen. 10. Eine nuͤtzliche lehre/ daß die GOtt uͤberlaſ- ſene menſchen von demſelben einig und allein gefuͤhret/ und von allem zugang zu dem aͤr- gern auffgehalten werden. 11. Eine troͤſtliche erinnerung/ daß die anfech- tung zu erkaͤntnis der ſunden ſehr dienſtlich/ und derohalben creutz und leiden nicht zu flie- hen ſey. 12. Ein heilſamer unterricht/ daß der menſch mit GOttes huͤlffe ſich der ſuͤnden enthalten/ und das geſetz ſeinen zuchtmeiſter ſolle ſeyn laſſen. 13. Eine troͤſtliche erinnerung/ daß GOtt mit einem blick zu rechtem verſtand der ſchrifft mehr wircke/ als alle lehr und ſchreiben/ ſo ei- ner an den andern mag abgehen laſſen. 14. Woher der verſtand derjenigen/ ſo ſich der erſten klarheit mißbraucht haben/ kom̃e und ſeinen urſprung habe. 15. Daß der menſch nach einem unſtraͤfflichen und unſchuldigen leben ſtehen/ und in dem uͤbrigen GOtt ſolle walten laſſen/ eine ſchoͤ- ne vermahnung. 16. Daß man ſeine wort nicht vergebens aus- ſprechen/ A. K. H. Dritter Theil. C

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/29>, abgerufen am 22.12.2024.