Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.gesichten und offenbarungen. [Spaltenumbruch]
JahrMDC. biß MDCC.mir: Jüngling/ zu diesen leibpferden sind zehen stallknechte darzu/ daß man ihrer wartet/ und hat ein jeder stallknecht alle wochen zwey Rthl. zu lohn von dem König in Polen/ und ich habe nicht anders vermeinet/ denn sie würf- fen alles übern hauffen/ so gesprungen/ gelebt und getobt haben diese pferde/ und habe also gesehen/ wie der König in Polen hof hält. Darnach führte mich der Engel Gottes wieder an ein ander ort/ gleichsam in ein groß weitläuff- tig gemach/ und der Engel Gottes zeigte mir in in diesem schönen gemach allerley krieges- zeug/ was man zum krieg brauchet/ und auch wieß mir der Engel Gottes dreyßig geschirr/ die diesen leibpferden gehörten/ die sind gewaltig schön| anzusehen gewest/ als wann der König in Polen einzeucht an einem ort/ so schmückt man diese leibpferde mit diesen geschirren/ wie du es Jüngling vor augen sihest; das rede ich mit der wahrheit/ daß ich solches gesehen ha- be. Adj den 12. Septembr. zu nacht um halb 4. auf der grossen uhr/ kam der Engel GOt- tes wieder zu mir für mein bette in einem schö- nen weissen gewand/ und der Engel GOttes fieng mit mir an zu reden/ und spricht: Wünsch dir einen guten abend/ auf befehl des Vaters im himmel bin ich zu dir gesendet/ mit wagen und pferd; und der Engel Gottes brachte mich in einem augenblick in diesen himmlischen wagen/ der so schnell in der höhe der lufft gangen ist/ daß gleich wie sonst ein strom oder eine wellen etwas hindurch reist/ alles gegen diesem himmlischen wa- gen zu langsam gewesen ist/ darauf ich mit dem Engel Gottes gefahren bin/ daß also wagen und pferde wie schreckliche feuers flammen anzusehen gewest sind; und der Engel GOttes führet mich einen weiten weg in der höhe der lufft herum/ und endlich bracht mich der Engel Gottes in einen trefflichen pallast; und der Engel Gottes that mir da etwas auf/ ich solt hinaus sehen/ es wer- de der Türckische Käyser einziehen; und ich sahe als feuer-flammen waren angezündet/ wie der Türckische Käyser hof hält/ und ich fragte den Engel GOttes/ wo denn der Türckische Käyser sey? da gab mir| der Engel Gottes zur antwort: Jüngling/ der Türckische Käyser ist in seine schö- nen lustgarten; und endlich sahe ich den Tür- ckischen Käyser aufs prächtigste einziehen; vor- her kamen ihrer viel geritten mit pferden/ wie diese vorbey waren/ kamen ihrer viel geritten/ die trugen gewaltige pocalen in ihre händen/ und ihre pferde waren aufs zierlichste mit edelgesteinen geschmückt/ und hatten gewaltige bund auf ihren häuptern/ und ritten auf des Türckischen Käysers seinen pallast zu; und der Engel Gottes sprach zu mir: Jüngling/ das sind des Türckische Käysers seine Bassa, die du siehest daher reiten aufs prächtigste gezieret. Nach diesen kamen 20. Türckische Trompeter mit gantz güldenen trompeten/ und waren daran gemacht an diese güldene trompeten/ trollen von gold/ und edelgestein darein gesetzt/ und drey Heerpau- cker waren auch mit trollen an diesen heerpau- cken/ und edelgesteine in diese trollen versetzt/ und sind diese heerpaucken gantz von silber geweste. Nach den Heerpauckern sind wieder geritten kommen vornehme leute/ und zwey hundert pferd mit edelgesteinen und goldsamt silber aufs köstlichste geschmückt/ und ihrer al- lemahl sechs auf einer zeil neben einander. Wie [Spaltenumbruch] diese fürüber waren/ kamen 25. gerittenJahr MDC. biß MDCC. aufs prächtigste geschmückt; und der En- gel GOTTes sagte zu mir: Jüngling/ diese fünff und zwantzig/ die du siehest reiten/ sitzen bey dem Türckischen Käyser persönlich zu rath; und der Engel GOttes sagte zu mir: Jüng- ling/ siehe zu/ jetzt kommt der Türckische Käy- ser geritten; und ich sahe auf der erden eine treffliche tapet liegen/ darauf der Türckische Käyser geritten/ und daß des Türckischen Käy- sers pferd nur tritt vor tritt gangen ist/ und vor höfflichkeit nicht gewust/ wie es die füsse setzen sollt; und ich fragte den Engel Gottes/ was der Türckische Käyser für ein pferd ritte; da gab mir der Engel GOTTes zur ant- wort: Jüngling/ des Türckischen Käysers sein pferd ist ein braun/ so hat mirs der En- gel GOTTES benannt; es hat des Türckischen Käysers sein pferd gantz gülde- ne spangen gehabt/ und einen trefflichen sattel mit silber und gold auff beiden seiten gestickt/ und seynd auch edelgestein darein versetzt gewest; und über des Türckischen Käysers sein pferd war ein trefflich teppich gebreitet/ mit gold und sil- ber auffs zierlichste geschmücket/ und trefflich edelgesteine in diesen teppich zwischen dem sil- ber und gold versetzt; darnach sahe ich des Tür- ckischen Käysers sein pferd/ forn am kopff mit ei- nem treflichen feder-pusch/ und dieser feder-pusch war gestickt mit köstlichen perlen und trefflichen edelsteinen; darnach habe ich an des Türckischen Käysers seinem pferd gesehen silberne huffeisen; auch sahe ich neben dem Türckischen Käyser seine laqueyen/ die lieffen neben ihm/ und sie waren trefflich gekleidet/ und dieser laqueyen waren ziemlich viel. Nach dem Türckischen Käyser brachte man 50. ledige pferde/ die waren auffs prächtigste mit edelsteinen behangen/ und hat- ten von klarem gold spangen/ und musten 2. knechte auff beyden seiten an einem pferde füh- ren/ so muthig sind diese pferde gewesen; und wie der Türckische Käyser in seinen palast ein- ritte/ da brachte mich der Engel von diesem hin- weg/ wo ich hinaus gesehen hab/ und bracht mich herunter; da sahe ich/ daß man den Tür- ckischen Käyser von seinem pferd herab hub; und man brachte einen trefflichen sessel/ darein setzte sich der Türck. Käyser; da trug man den Türck. Käyser auf diesem treflichen sessel auf einen schö- nen saal/ und dieser saal war gebreitet mit schö- nen Türck teppichen/ und man that dem Türck. Käyser eine grausame ehre an; sie fielen vor ihm nieder und küsseten ihm hände und füsse/ und in- dem trug man den Türck. Käyser auf diesem sessel vom saal wieder hinweg; und ich fragte den En- gel GOttes/ wo man den Türck. Käyser jetzt hin- trage? da gab mir der Engel GOttes zur ant- wort: Jüngling/ man trägt den Türck. Käyser zum taffelmahl; und der Engel GOttes brachte mich auch von diesem saal hinweg/ und führete mich in ein schönes gemach; da ließ mich der En- gel GOttes sehen gewaltige schätze/ die ich nicht beschreiben kan/ was für gut mir der Engel GOttes gewiesen hat; und da mich der Engel GOttes wolte aus diesem schönen ge- mach führe/ sprach er zu mir: Jüngling/ jetzt hast du des Türck. Käysers seinen schatz gesehen; nun aber/ jüngling/ will ich dich für den Türck. Käy- ser führen/ und du solt dem Türck. Käyser an der seite stehen/ und nach dem tafelmahl wird ein A. K. H. Dritter Theil. K k
geſichten und offenbarungen. [Spaltenumbruch]
JahrMDC. biß MDCC.mir: Juͤngling/ zu dieſen leibpferden ſind zehen ſtallknechte darzu/ daß man ihrer wartet/ und hat ein jeder ſtallknecht alle wochen zwey Rthl. zu lohn von dem Koͤnig in Polen/ und ich habe nicht anders vermeinet/ denn ſie wuͤrf- fen alles uͤbern hauffen/ ſo geſprungen/ gelebt und getobt haben dieſe pferde/ und habe alſo geſehen/ wie der Koͤnig in Polen hof haͤlt. Darnach fuͤhrte mich der Engel Gottes wieder an ein ander ort/ gleichſam in ein groß weitlaͤuff- tig gemach/ und der Engel Gottes zeigte mir in in dieſem ſchoͤnen gemach allerley krieges- zeug/ was man zum krieg brauchet/ und auch wieß mir der Engel Gottes dreyßig geſchirr/ die dieſen leibpferden gehoͤrten/ die ſind gewaltig ſchoͤn| anzuſehen geweſt/ als wann der Koͤnig in Polen einzeucht an einem ort/ ſo ſchmuͤckt man dieſe leibpferde mit dieſen geſchirren/ wie du es Juͤngling vor augen ſiheſt; das rede ich mit der wahrheit/ daß ich ſolches geſehen ha- be. Adj den 12. Septembr. zu nacht um halb 4. auf der groſſen uhr/ kam der Engel GOt- tes wieder zu mir fuͤr mein bette in einem ſchoͤ- nen weiſſen gewand/ und der Engel GOttes fieng mit mir an zu reden/ und ſpricht: Wuͤnſch dir einen guten abend/ auf befehl des Vaters im him̃el bin ich zu dir geſendet/ mit wagen und pferd; und der Engel Gottes brachte mich in einem augenblick in dieſen him̃liſchen wagen/ der ſo ſchnell in der hoͤhe der lufft gangen iſt/ daß gleich wie ſonſt ein ſtrom oder eine wellen etwas hinduꝛch reiſt/ alles gegen dieſem him̃liſchen wa- gen zu langſam geweſen iſt/ darauf ich mit dem Engel Gottes gefahren bin/ daß alſo wagen uñ pfeꝛde wie ſchreckliche feuers flammen anzuſehen geweſt ſind; und der Engel GOttes fuͤhret mich einen weiten weg in der hoͤhe der lufft herum/ uñ endlich bracht mich der Engel Gottes in einen trefflichen pallaſt; und der Engel Gottes that mir da etwas auf/ ich ſolt hinaus ſehen/ es wer- de der Tuͤrckiſche Kaͤyſer einziehen; und ich ſahe als feuer-flammen waren angezuͤndet/ wie der Tuͤrckiſche Kaͤyſer hof haͤlt/ und ich fragte den Engel GOttes/ wo denn der Tuͤrckiſche Kaͤyſer ſey? da gab mir| der Engel Gottes zur antwort: Juͤngling/ der Tuͤrckiſche Kaͤyſer iſt in ſeinē ſchoͤ- nen luſtgarten; und endlich ſahe ich den Tuͤr- ckiſchen Kaͤyſer aufs praͤchtigſte einziehen; vor- her kamen ihrer viel geritten mit pferden/ wie dieſe vorbey waren/ kamen ihrer viel geritten/ die trugen gewaltige pocalen in ihrē haͤnden/ uñ ihre pferde waren aufs zierlichſte mit edelgeſteinen geſchmuͤckt/ und hatten gewaltige bund auf ihren haͤuptern/ und ritten auf des Tuͤrckiſchen Kaͤyſers ſeinen pallaſt zu; und der Engel Gottes ſprach zu mir: Juͤngling/ das ſind des Tuͤrckiſchē Kaͤyſers ſeine Baſſa, die du ſieheſt daher reiten aufs praͤchtigſte gezieret. Nach dieſen kamen 20. Tuͤrckiſche Trompeter mit gantz guͤldenen trompeten/ und waren daran gemacht an dieſe guͤldene trompeten/ trollen von gold/ und edelgeſtein darein geſetzt/ und drey Heerpau- cker waren auch mit trollen an dieſen heerpau- cken/ und edelgeſteine in dieſe trollen verſetzt/ und ſind dieſe heerpaucken gantz von ſilber geweſte. Nach den Heerpauckern ſind wieder geritten kommen vornehme leute/ und zwey hundert pferd mit edelgeſteinen und goldſamt ſilber aufs koͤſtlichſte geſchmuͤckt/ und ihrer al- lemahl ſechs auf einer zeil neben einander. Wie [Spaltenumbruch] dieſe fuͤruͤber waren/ kamen 25. gerittenJahr MDC. biß MDCC. aufs praͤchtigſte geſchmuͤckt; und der En- gel GOTTes ſagte zu mir: Juͤngling/ dieſe fuͤnff und zwantzig/ die du ſieheſt reiten/ ſitzen bey dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer perſoͤnlich zu rath; und der Engel GOttes ſagte zu mir: Juͤng- ling/ ſiehe zu/ jetzt kommt der Tuͤrckiſche Kaͤy- ſer geritten; und ich ſahe auf der erden eine treffliche tapet liegen/ darauf der Tuͤrckiſche Kaͤyſer geritten/ und daß des Tuͤrckiſchen Kaͤy- ſers pferd nur tritt vor tritt gangen iſt/ und vor hoͤfflichkeit nicht gewuſt/ wie es die fuͤſſe ſetzen ſollt; und ich fragte den Engel Gottes/ was der Tuͤrckiſche Kaͤyſer fuͤr ein pferd ritte; da gab mir der Engel GOTTes zur ant- wort: Juͤngling/ des Tuͤrckiſchen Kaͤyſers ſein pferd iſt ein braun/ ſo hat mirs der En- gel GOTTES benannt; es hat des Tuͤrckiſchen Kaͤyſers ſein pferd gantz guͤlde- ne ſpangen gehabt/ und einen trefflichen ſattel mit ſilber und gold auff beiden ſeiten geſtickt/ und ſeynd auch edelgeſtein daꝛein verſetzt geweſt; und uͤber des Tuͤrckiſchen Kaͤyſers ſein pferd war ein trefflich teppich gebreitet/ mit gold und ſil- ber auffs zierlichſte geſchmuͤcket/ und trefflich edelgeſteine in dieſen teppich zwiſchen dem ſil- ber und gold verſetzt; darnach ſahe ich des Tuͤr- ckiſchen Kaͤyſers ſein pferd/ forn am kopff mit ei- nem treflichen feder-puſch/ und dieſer feder-puſch war geſtickt mit koͤſtlichen perlen und trefflichen edelſteinen; darnach habe ich an des Tuͤrckiſchen Kaͤyſers ſeinem pferd geſehen ſilberne huffeiſen; auch ſahe ich neben dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer ſeine laqueyen/ die lieffen neben ihm/ und ſie waren trefflich gekleidet/ und dieſer laqueyen waren ziemlich viel. Nach dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer brachte man 50. ledige pferde/ die waren auffs praͤchtigſte mit edelſteinen behangen/ und hat- ten von klarem gold ſpangen/ und muſten 2. knechte auff beyden ſeiten an einem pferde fuͤh- ren/ ſo muthig ſind dieſe pferde geweſen; und wie der Tuͤrckiſche Kaͤyſer in ſeinen palaſt ein- ritte/ da brachte mich der Engel von dieſem hin- weg/ wo ich hinaus geſehen hab/ und bracht mich herunter; da ſahe ich/ daß man den Tuͤr- ckiſchen Kaͤyſer von ſeinem pferd herab hub; und man brachte einen trefflichen ſeſſel/ darein ſetzte ſich der Tuͤrck. Kaͤyſer; da trug man den Tuͤrck. Kaͤyſer auf dieſem tꝛeflichen ſeſſel auf einen ſchoͤ- nen ſaal/ und dieſer ſaal war gebreitet mit ſchoͤ- nen Tuͤrck teppichen/ und man that dem Tuͤrck. Kaͤyſer eine grauſame ehre an; ſie fielen vor ihm nieder und kuͤſſeten ihm haͤnde und fuͤſſe/ und in- dem tꝛug man den Tuͤrck. Kaͤyſeꝛ auf dieſem ſeſſel vom ſaal wieder hinweg; und ich fragte den En- gel GOttes/ wo man den Tuͤrck. Kaͤyſer jetzt hin- trage? da gab mir der Engel GOttes zur ant- wort: Juͤngling/ man traͤgt den Tuͤrck. Kaͤyſer zum taffelmahl; und der Engel GOttes brachte mich auch von dieſem ſaal hinweg/ und fuͤhrete mich in ein ſchoͤnes gemach; da ließ mich der En- gel GOttes ſehen gewaltige ſchaͤtze/ die ich nicht beſchreiben kan/ was fuͤr gut mir der Engel GOttes gewieſen hat; und da mich der Engel GOttes wolte aus dieſem ſchoͤnen ge- mach fuͤhrē/ ſprach er zu mir: Juͤngling/ jetzt haſt du des Tuͤrck. Kaͤyſers ſeinen ſchatz geſehen; nun aber/ juͤngling/ will ich dich fuͤr den Tuͤrck. Kaͤy- ſer fuͤhren/ und du ſolt dem Tuͤrck. Kaͤyſer an der ſeite ſtehen/ und nach dem tafelmahl wird ein A. K. H. Dritter Theil. K k
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0269" n="257"/><fw place="top" type="header">geſichten und offenbarungen.</fw><lb/><cb/><note place="left">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/> biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC.</hi></note>mir: Juͤngling/ zu dieſen leibpferden ſind zehen<lb/> ſtallknechte darzu/ daß man ihrer wartet/ und<lb/> hat ein jeder ſtallknecht alle wochen zwey<lb/> Rthl. zu lohn von dem Koͤnig in Polen/ und<lb/> ich habe nicht anders vermeinet/ denn ſie wuͤrf-<lb/> fen alles uͤbern hauffen/ ſo geſprungen/ gelebt<lb/> und getobt haben dieſe pferde/ und habe alſo<lb/> geſehen/ wie der Koͤnig in Polen hof haͤlt.<lb/> Darnach fuͤhrte mich der Engel Gottes wieder<lb/> an ein ander ort/ gleichſam in ein groß weitlaͤuff-<lb/> tig gemach/ und der Engel Gottes zeigte mir in<lb/> in dieſem ſchoͤnen gemach allerley krieges-<lb/> zeug/ was man zum krieg brauchet/ und auch<lb/> wieß mir der Engel Gottes dreyßig geſchirr/ die<lb/> dieſen leibpferden gehoͤrten/ die ſind gewaltig<lb/> ſchoͤn| anzuſehen geweſt/ als wann der Koͤnig in<lb/> Polen einzeucht an einem ort/ ſo ſchmuͤckt man<lb/> dieſe leibpferde mit dieſen geſchirren/ wie du<lb/> es Juͤngling vor augen ſiheſt; das rede ich<lb/> mit der wahrheit/ daß ich ſolches geſehen ha-<lb/> be. <hi rendition="#aq">Adj</hi> den 12. <hi rendition="#aq">Septembr.</hi> zu nacht um halb<lb/> 4. auf der groſſen uhr/ kam der Engel GOt-<lb/> tes wieder zu mir fuͤr mein bette in einem ſchoͤ-<lb/> nen weiſſen gewand/ und der Engel GOttes<lb/> fieng mit mir an zu reden/ und ſpricht: Wuͤnſch<lb/> dir einen guten abend/ auf befehl des Vaters<lb/> im him̃el bin ich zu dir geſendet/ mit wagen und<lb/> pferd; und der Engel Gottes brachte mich in<lb/> einem augenblick in dieſen him̃liſchen wagen/<lb/> der ſo ſchnell in der hoͤhe der lufft gangen iſt/ daß<lb/> gleich wie ſonſt ein ſtrom oder eine wellen etwas<lb/> hinduꝛch reiſt/ alles gegen dieſem him̃liſchen wa-<lb/> gen zu langſam geweſen iſt/ darauf ich mit dem<lb/> Engel Gottes gefahren bin/ daß alſo wagen uñ<lb/> pfeꝛde wie ſchreckliche feuers flammen anzuſehen<lb/> geweſt ſind; und der Engel GOttes fuͤhret mich<lb/> einen weiten weg in der hoͤhe der lufft herum/ uñ<lb/> endlich bracht mich der Engel Gottes in einen<lb/> trefflichen pallaſt; und der Engel Gottes that<lb/> mir da etwas auf/ ich ſolt hinaus ſehen/ es wer-<lb/> de der Tuͤrckiſche Kaͤyſer einziehen; und ich ſahe<lb/> als feuer-flammen waren angezuͤndet/ wie der<lb/> Tuͤrckiſche Kaͤyſer hof haͤlt/ und ich fragte den<lb/> Engel GOttes/ wo denn der Tuͤrckiſche Kaͤyſer<lb/> ſey? da gab mir| der Engel Gottes zur antwort:<lb/> Juͤngling/ der Tuͤrckiſche Kaͤyſer iſt in ſeinē ſchoͤ-<lb/> nen luſtgarten; und endlich ſahe ich den Tuͤr-<lb/> ckiſchen Kaͤyſer aufs praͤchtigſte einziehen; vor-<lb/> her kamen ihrer viel geritten mit pferden/ wie<lb/> dieſe vorbey waren/ kamen ihrer viel geritten/ die<lb/> trugen gewaltige pocalen in ihrē haͤnden/ uñ ihre<lb/> pferde waren aufs zierlichſte mit edelgeſteinen<lb/> geſchmuͤckt/ und hatten gewaltige bund auf<lb/> ihren haͤuptern/ und ritten auf des Tuͤrckiſchen<lb/> Kaͤyſers ſeinen pallaſt zu; und der Engel Gottes<lb/> ſprach zu mir: Juͤngling/ das ſind des Tuͤrckiſchē<lb/> Kaͤyſers ſeine <hi rendition="#aq">Baſſa,</hi> die du ſieheſt daher reiten<lb/> aufs praͤchtigſte gezieret. Nach dieſen kamen<lb/> 20. Tuͤrckiſche Trompeter mit gantz guͤldenen<lb/> trompeten/ und waren daran gemacht an<lb/> dieſe guͤldene trompeten/ trollen von gold/ und<lb/> edelgeſtein darein geſetzt/ und drey Heerpau-<lb/> cker waren auch mit trollen an dieſen heerpau-<lb/> cken/ und edelgeſteine in dieſe trollen verſetzt/<lb/> und ſind dieſe heerpaucken gantz von ſilber<lb/> geweſte. Nach den Heerpauckern ſind wieder<lb/> geritten kommen vornehme leute/ und zwey<lb/> hundert pferd mit edelgeſteinen und goldſamt<lb/> ſilber aufs koͤſtlichſte geſchmuͤckt/ und ihrer al-<lb/> lemahl ſechs auf einer zeil neben einander. Wie<lb/><cb/> dieſe fuͤruͤber waren/ kamen 25. geritten<note place="right">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/> biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC.</hi></note><lb/> aufs praͤchtigſte geſchmuͤckt; und der En-<lb/> gel GOTTes ſagte zu mir: Juͤngling/ dieſe<lb/> fuͤnff und zwantzig/ die du ſieheſt reiten/ ſitzen<lb/> bey dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer perſoͤnlich zu rath;<lb/> und der Engel GOttes ſagte zu mir: Juͤng-<lb/> ling/ ſiehe zu/ jetzt kommt der Tuͤrckiſche Kaͤy-<lb/> ſer geritten; und ich ſahe auf der erden eine<lb/> treffliche tapet liegen/ darauf der Tuͤrckiſche<lb/> Kaͤyſer geritten/ und daß des Tuͤrckiſchen Kaͤy-<lb/> ſers pferd nur tritt vor tritt gangen iſt/ und<lb/> vor hoͤfflichkeit nicht gewuſt/ wie es die fuͤſſe<lb/> ſetzen ſollt; und ich fragte den Engel Gottes/<lb/> was der Tuͤrckiſche Kaͤyſer fuͤr ein pferd ritte;<lb/> da gab mir der Engel GOTTes zur ant-<lb/> wort: Juͤngling/ des Tuͤrckiſchen Kaͤyſers<lb/> ſein pferd iſt ein braun/ ſo hat mirs der En-<lb/> gel <hi rendition="#g">GOTTES</hi> benannt; es hat des<lb/> Tuͤrckiſchen Kaͤyſers ſein pferd gantz guͤlde-<lb/> ne ſpangen gehabt/ und einen trefflichen ſattel<lb/> mit ſilber und gold auff beiden ſeiten geſtickt/<lb/> und ſeynd auch edelgeſtein daꝛein verſetzt geweſt;<lb/> und uͤber des Tuͤrckiſchen Kaͤyſers ſein pferd war<lb/> ein trefflich teppich gebreitet/ mit gold und ſil-<lb/> ber auffs zierlichſte geſchmuͤcket/ und trefflich<lb/> edelgeſteine in dieſen teppich zwiſchen dem ſil-<lb/> ber und gold verſetzt; darnach ſahe ich des Tuͤr-<lb/> ckiſchen Kaͤyſers ſein pferd/ forn am kopff mit ei-<lb/> nem treflichen feder-puſch/ und dieſer feder-puſch<lb/> war geſtickt mit koͤſtlichen perlen und trefflichen<lb/> edelſteinen; darnach habe ich an des Tuͤrckiſchen<lb/> Kaͤyſers ſeinem pferd geſehen ſilberne huffeiſen;<lb/> auch ſahe ich neben dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer ſeine<lb/><hi rendition="#aq">laquey</hi>en/ die lieffen neben ihm/ und ſie waren<lb/> trefflich gekleidet/ und dieſer <hi rendition="#aq">laquey</hi>en waren<lb/> ziemlich viel. Nach dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer<lb/> brachte man 50. ledige pferde/ die waren auffs<lb/> praͤchtigſte mit edelſteinen behangen/ und hat-<lb/> ten von klarem gold ſpangen/ und muſten 2.<lb/> knechte auff beyden ſeiten an einem pferde fuͤh-<lb/> ren/ ſo muthig ſind dieſe pferde geweſen; und<lb/> wie der Tuͤrckiſche Kaͤyſer in ſeinen palaſt ein-<lb/> ritte/ da brachte mich der Engel von dieſem hin-<lb/> weg/ wo ich hinaus geſehen hab/ und bracht<lb/> mich herunter; da ſahe ich/ daß man den Tuͤr-<lb/> ckiſchen Kaͤyſer von ſeinem pferd herab hub; und<lb/> man brachte einen trefflichen ſeſſel/ darein ſetzte<lb/> ſich der Tuͤrck. Kaͤyſer; da trug man den Tuͤrck.<lb/> Kaͤyſer auf dieſem tꝛeflichen ſeſſel auf einen ſchoͤ-<lb/> nen ſaal/ und dieſer ſaal war gebreitet mit ſchoͤ-<lb/> nen Tuͤrck teppichen/ und man that dem Tuͤrck.<lb/> Kaͤyſer eine grauſame ehre an; ſie fielen vor ihm<lb/> nieder und kuͤſſeten ihm haͤnde und fuͤſſe/ und in-<lb/> dem tꝛug man den Tuͤrck. Kaͤyſeꝛ auf dieſem ſeſſel<lb/> vom ſaal wieder hinweg; und ich fragte den En-<lb/> gel GOttes/ wo man den Tuͤrck. Kaͤyſer jetzt hin-<lb/> trage? da gab mir der Engel GOttes zur ant-<lb/> wort: Juͤngling/ man traͤgt den Tuͤrck. Kaͤyſer<lb/> zum taffelmahl; und der Engel GOttes brachte<lb/> mich auch von dieſem ſaal hinweg/ und fuͤhrete<lb/> mich in ein ſchoͤnes gemach; da ließ mich der En-<lb/> gel GOttes ſehen gewaltige ſchaͤtze/ die ich<lb/> nicht beſchreiben kan/ was fuͤr gut mir der<lb/> Engel GOttes gewieſen hat; und da mich der<lb/> Engel GOttes wolte aus dieſem ſchoͤnen ge-<lb/> mach fuͤhrē/ ſprach er zu mir: Juͤngling/ jetzt haſt<lb/> du des Tuͤrck. Kaͤyſers ſeinen ſchatz geſehen; nun<lb/> aber/ juͤngling/ will ich dich fuͤr den Tuͤrck. Kaͤy-<lb/> ſer fuͤhren/ und du ſolt dem Tuͤrck. Kaͤyſer an<lb/> der ſeite ſtehen/ und nach dem tafelmahl wird<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">A. K. H. Dritter Theil.</hi> K k</fw><fw place="bottom" type="catch">ein</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [257/0269]
geſichten und offenbarungen.
mir: Juͤngling/ zu dieſen leibpferden ſind zehen
ſtallknechte darzu/ daß man ihrer wartet/ und
hat ein jeder ſtallknecht alle wochen zwey
Rthl. zu lohn von dem Koͤnig in Polen/ und
ich habe nicht anders vermeinet/ denn ſie wuͤrf-
fen alles uͤbern hauffen/ ſo geſprungen/ gelebt
und getobt haben dieſe pferde/ und habe alſo
geſehen/ wie der Koͤnig in Polen hof haͤlt.
Darnach fuͤhrte mich der Engel Gottes wieder
an ein ander ort/ gleichſam in ein groß weitlaͤuff-
tig gemach/ und der Engel Gottes zeigte mir in
in dieſem ſchoͤnen gemach allerley krieges-
zeug/ was man zum krieg brauchet/ und auch
wieß mir der Engel Gottes dreyßig geſchirr/ die
dieſen leibpferden gehoͤrten/ die ſind gewaltig
ſchoͤn| anzuſehen geweſt/ als wann der Koͤnig in
Polen einzeucht an einem ort/ ſo ſchmuͤckt man
dieſe leibpferde mit dieſen geſchirren/ wie du
es Juͤngling vor augen ſiheſt; das rede ich
mit der wahrheit/ daß ich ſolches geſehen ha-
be. Adj den 12. Septembr. zu nacht um halb
4. auf der groſſen uhr/ kam der Engel GOt-
tes wieder zu mir fuͤr mein bette in einem ſchoͤ-
nen weiſſen gewand/ und der Engel GOttes
fieng mit mir an zu reden/ und ſpricht: Wuͤnſch
dir einen guten abend/ auf befehl des Vaters
im him̃el bin ich zu dir geſendet/ mit wagen und
pferd; und der Engel Gottes brachte mich in
einem augenblick in dieſen him̃liſchen wagen/
der ſo ſchnell in der hoͤhe der lufft gangen iſt/ daß
gleich wie ſonſt ein ſtrom oder eine wellen etwas
hinduꝛch reiſt/ alles gegen dieſem him̃liſchen wa-
gen zu langſam geweſen iſt/ darauf ich mit dem
Engel Gottes gefahren bin/ daß alſo wagen uñ
pfeꝛde wie ſchreckliche feuers flammen anzuſehen
geweſt ſind; und der Engel GOttes fuͤhret mich
einen weiten weg in der hoͤhe der lufft herum/ uñ
endlich bracht mich der Engel Gottes in einen
trefflichen pallaſt; und der Engel Gottes that
mir da etwas auf/ ich ſolt hinaus ſehen/ es wer-
de der Tuͤrckiſche Kaͤyſer einziehen; und ich ſahe
als feuer-flammen waren angezuͤndet/ wie der
Tuͤrckiſche Kaͤyſer hof haͤlt/ und ich fragte den
Engel GOttes/ wo denn der Tuͤrckiſche Kaͤyſer
ſey? da gab mir| der Engel Gottes zur antwort:
Juͤngling/ der Tuͤrckiſche Kaͤyſer iſt in ſeinē ſchoͤ-
nen luſtgarten; und endlich ſahe ich den Tuͤr-
ckiſchen Kaͤyſer aufs praͤchtigſte einziehen; vor-
her kamen ihrer viel geritten mit pferden/ wie
dieſe vorbey waren/ kamen ihrer viel geritten/ die
trugen gewaltige pocalen in ihrē haͤnden/ uñ ihre
pferde waren aufs zierlichſte mit edelgeſteinen
geſchmuͤckt/ und hatten gewaltige bund auf
ihren haͤuptern/ und ritten auf des Tuͤrckiſchen
Kaͤyſers ſeinen pallaſt zu; und der Engel Gottes
ſprach zu mir: Juͤngling/ das ſind des Tuͤrckiſchē
Kaͤyſers ſeine Baſſa, die du ſieheſt daher reiten
aufs praͤchtigſte gezieret. Nach dieſen kamen
20. Tuͤrckiſche Trompeter mit gantz guͤldenen
trompeten/ und waren daran gemacht an
dieſe guͤldene trompeten/ trollen von gold/ und
edelgeſtein darein geſetzt/ und drey Heerpau-
cker waren auch mit trollen an dieſen heerpau-
cken/ und edelgeſteine in dieſe trollen verſetzt/
und ſind dieſe heerpaucken gantz von ſilber
geweſte. Nach den Heerpauckern ſind wieder
geritten kommen vornehme leute/ und zwey
hundert pferd mit edelgeſteinen und goldſamt
ſilber aufs koͤſtlichſte geſchmuͤckt/ und ihrer al-
lemahl ſechs auf einer zeil neben einander. Wie
dieſe fuͤruͤber waren/ kamen 25. geritten
aufs praͤchtigſte geſchmuͤckt; und der En-
gel GOTTes ſagte zu mir: Juͤngling/ dieſe
fuͤnff und zwantzig/ die du ſieheſt reiten/ ſitzen
bey dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer perſoͤnlich zu rath;
und der Engel GOttes ſagte zu mir: Juͤng-
ling/ ſiehe zu/ jetzt kommt der Tuͤrckiſche Kaͤy-
ſer geritten; und ich ſahe auf der erden eine
treffliche tapet liegen/ darauf der Tuͤrckiſche
Kaͤyſer geritten/ und daß des Tuͤrckiſchen Kaͤy-
ſers pferd nur tritt vor tritt gangen iſt/ und
vor hoͤfflichkeit nicht gewuſt/ wie es die fuͤſſe
ſetzen ſollt; und ich fragte den Engel Gottes/
was der Tuͤrckiſche Kaͤyſer fuͤr ein pferd ritte;
da gab mir der Engel GOTTes zur ant-
wort: Juͤngling/ des Tuͤrckiſchen Kaͤyſers
ſein pferd iſt ein braun/ ſo hat mirs der En-
gel GOTTES benannt; es hat des
Tuͤrckiſchen Kaͤyſers ſein pferd gantz guͤlde-
ne ſpangen gehabt/ und einen trefflichen ſattel
mit ſilber und gold auff beiden ſeiten geſtickt/
und ſeynd auch edelgeſtein daꝛein verſetzt geweſt;
und uͤber des Tuͤrckiſchen Kaͤyſers ſein pferd war
ein trefflich teppich gebreitet/ mit gold und ſil-
ber auffs zierlichſte geſchmuͤcket/ und trefflich
edelgeſteine in dieſen teppich zwiſchen dem ſil-
ber und gold verſetzt; darnach ſahe ich des Tuͤr-
ckiſchen Kaͤyſers ſein pferd/ forn am kopff mit ei-
nem treflichen feder-puſch/ und dieſer feder-puſch
war geſtickt mit koͤſtlichen perlen und trefflichen
edelſteinen; darnach habe ich an des Tuͤrckiſchen
Kaͤyſers ſeinem pferd geſehen ſilberne huffeiſen;
auch ſahe ich neben dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer ſeine
laqueyen/ die lieffen neben ihm/ und ſie waren
trefflich gekleidet/ und dieſer laqueyen waren
ziemlich viel. Nach dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer
brachte man 50. ledige pferde/ die waren auffs
praͤchtigſte mit edelſteinen behangen/ und hat-
ten von klarem gold ſpangen/ und muſten 2.
knechte auff beyden ſeiten an einem pferde fuͤh-
ren/ ſo muthig ſind dieſe pferde geweſen; und
wie der Tuͤrckiſche Kaͤyſer in ſeinen palaſt ein-
ritte/ da brachte mich der Engel von dieſem hin-
weg/ wo ich hinaus geſehen hab/ und bracht
mich herunter; da ſahe ich/ daß man den Tuͤr-
ckiſchen Kaͤyſer von ſeinem pferd herab hub; und
man brachte einen trefflichen ſeſſel/ darein ſetzte
ſich der Tuͤrck. Kaͤyſer; da trug man den Tuͤrck.
Kaͤyſer auf dieſem tꝛeflichen ſeſſel auf einen ſchoͤ-
nen ſaal/ und dieſer ſaal war gebreitet mit ſchoͤ-
nen Tuͤrck teppichen/ und man that dem Tuͤrck.
Kaͤyſer eine grauſame ehre an; ſie fielen vor ihm
nieder und kuͤſſeten ihm haͤnde und fuͤſſe/ und in-
dem tꝛug man den Tuͤrck. Kaͤyſeꝛ auf dieſem ſeſſel
vom ſaal wieder hinweg; und ich fragte den En-
gel GOttes/ wo man den Tuͤrck. Kaͤyſer jetzt hin-
trage? da gab mir der Engel GOttes zur ant-
wort: Juͤngling/ man traͤgt den Tuͤrck. Kaͤyſer
zum taffelmahl; und der Engel GOttes brachte
mich auch von dieſem ſaal hinweg/ und fuͤhrete
mich in ein ſchoͤnes gemach; da ließ mich der En-
gel GOttes ſehen gewaltige ſchaͤtze/ die ich
nicht beſchreiben kan/ was fuͤr gut mir der
Engel GOttes gewieſen hat; und da mich der
Engel GOttes wolte aus dieſem ſchoͤnen ge-
mach fuͤhrē/ ſprach er zu mir: Juͤngling/ jetzt haſt
du des Tuͤrck. Kaͤyſers ſeinen ſchatz geſehen; nun
aber/ juͤngling/ will ich dich fuͤr den Tuͤrck. Kaͤy-
ſer fuͤhren/ und du ſolt dem Tuͤrck. Kaͤyſer an
der ſeite ſtehen/ und nach dem tafelmahl wird
ein
Jahr
MDC.
biß
MDCC.
Jahr
MDC.
biß
MDCC.
A. K. H. Dritter Theil. K k
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/269 |
Zitationshilfe: | Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/269>, abgerufen am 16.07.2024. |