denen Pajonisten/ Gewissenern/ neuen Manichaeern/ u. s. f.
[Spaltenumbruch]Jahr MDC. biß MDCC.Chimie an vielen höfen/ und sonderlich auch an dem Dänischen und Dresdnischen bekant/ und gab nach der Alchimistischen gewohnheit allerhand ungemeine dinge vor/ soll auch un- terschiedene Grosse/ vornemlich die Königin Christina/ die damals zu Hamburg gewesen/ wie auch etliche am Dänische hof und sonst durch die Chimie um viel geld gebracht haben. Wie wol ihm auch dabey vieles von seinen feinden zur ungebühr mag nachgesagt werden/ welches unter andern das bekante büchlein in 8vo. aus- weiset: Relatio fidei, actionum & vitae Bur- rhianae, so anno 1670. gedruckt worden.
Seine an- dere gefan- genschafft/
2. Auff dieser seiner reise mochte sich Burrhi hin und wieder verlauten lassen/ was er bey der Inquisition zu Rom vor schlimme händel erfah- ren/ und wie wenig gerechtigkeit und wahrheit daselbst zu finden wäre. Uber diß mochte ihn die liebe zur Chimie so eingenommen haben/ daß er einige terminos daraus in theologischen dis- cursen zu brauchen pflegen/ und damit an Rö- misch-Catholischen orthen zu weitern Calu- mnien und anklagen gelegenheit gegeben. Nun hatte man ihn ohne dem schon in seiner abwefen- heit als einen ketzer tractiret/ öffentlich verdam- met/ und im bilde auffgehenget und verbrant. Dargegen er aber in Holland mit des Pabsts bilde dergleichen gethan haben solte. (Vid. Brewerus hist. univ. p. 109. Diar. Europ. T. XIIX. p. 605. T. XXI. p. 272. Happelius in histor. mod. Europ. p. 305. und 311.) Als man aber zu Rom in erfahrung kam/ daß Burrhi sich in Käyserlichen landen auffhielte/ beschwer- te sich die Inquisition bey dem Käyser über ihn/ und brachte es dahin/ daß Burrhi in Mähren gefangen genommen/ und nach Wien gefüh- und ange- stellte In- quisition.ret wurde. Dieses geschahe anno 1670. den 13. Maji, und wurde er so fort den 15. Junii von Wien aus nach Rom geschicket. Hier suchte man ihn nun besser zu verwahren als vorhin/ und ginge desto schärffer auff ihn loß/ dazu denn/ wie leicht zu erachten/ alle nur ersinnliche anklagen mithelffen und der sache einen schein geben musten. vid. Happel l. c.Beschrei- bung des zustands inItal. Epist. II. p. 192. 193. D. AndreasKühn bedencken vom Qui- etismo in praefat.
Beschuldi- gungen wider ihn/
3. Was aber die puncte gewesen/ die man auff ihn zubringen gemeinet/ wird von denen Römisch-gesinnten Scribenten gewöhnlicher massen gehäßig gnug geschrieben/ und von den andern manchmal unvorsichtig nachgesch wa- tzet. Die Collectores Lipsienses mercken von diesem Manne überhaubt sehr wol an/ daß das gemeine geschrey von ihm offte die und harte calumnien.grösten lügen ausgebracht habe/ und daß seine feinde unter seinem namen al- lerhand schrifften und briefe heraus ge- geben/ dadurch sie ihn mehrgraviren wollen.vid. ann. 82. p. 40. Einige haben ihn gar vor einen Atheisten gescholten/ ver- möge der schändlichen gewonheit/ da die un- verständigen alles/ was nicht mit ihren vorur- theilen und väterlichen weisen einstimmet/ zur Atheisterey machen wollen. Also führet Lic. Feller in der continuatione Histor. Univ. Joh. Laeti folgende verse an/ welche einer auff den Burrhi gemachet/ als er in den sauer-brun- nen nach Pyrmont gekommen/ die aber ein sehr verbittertes und schlimmes gemüth des Aucto- [Spaltenumbruch]
ris anzeigen/ das denen Römischen inquisitio-Jahr MDC. biß MDCC. nen an grausamkeit nicht viel nachgegeben:
Quid Pyrmontanos accedis, perfide, fontes? Hos quoque vis sceleris partici pare tui? Quid tibi cum lympha pura, impurissime, cui cor Prae transalpinis fraudibus omne tumet? Principibus fumos qui vendit, dignior igne Vindice. Nam fumo proxima flamma suo. Si tamen unda placet, Stygias pete, Mulciber, undas, Atque Erebi, nunquam quos ais esse, lacus.
Jn dem decret des so genannten H. Officii zuBekäntuiß seiner fein- de von ihm. Rom sind ihm wunderliche und oft gegen einan- der lauffende dinge beygemessen worden/ daraus es denn die Historici, und sonderlich die Römi- schen/ in die welt geschrieben. Brewerus in Con- tinuat. Hist. Univ. Brachelii setzet p. 108. die- ses von ihm: Er hätte seine gaben/ die er von GOtt empfangen/ mißgebraucht/ (womit man denn Göttliche gaben an ihm erkennen müssen) und zu Meyland sich aus teufflichem ehrgeitz zum haupte ei- ner neuensecte machen wollen/ aus gott- loser heucheley ein neues geistliches le- ben von sich sehen lassen/ eine erdichtete demuth ausgeübet/ wie auch einen brünstigen eiffer vor Göttliche ehre und die brüderliche einigkeit. Er hätte aber folgendes gelehret: Das Reich GOt-Beyge- messe[ne] lehren. tes des Allerhöchsten sey nahe herbey gekom- "men/ und werde in der welt nureine herde wer- "den. Dieses heer zusammen zu bringen/ wer- "de der Römische Pabst das haupt/ er Burrhi "aber der Capitain seyn/ der auch alsdenn Pro- "Christus oder Vice-Christus heissen werde/ "der Pauli auctorität haben solte/ und durch "den lapidem Philosophicum gold gnug er- "langen/ es würde ihm auch der Ertz-engel "Michael beystehen etc. Er habe ferner den seini- "gen verboten etwas hievon zu sagen. Von "Maria habe er gelehret/ daß sie von dem H. "Geist empfangen worden/ der dazu ins fleisch "kommen/ und habe sie des wegen unispiratam "filiam genennet. Und endlich setzet der Auctor "dazu/ daß er die heimliche beichte auch der ver- "borgenen sünden vor unnöthig gehalten.
4. Andere hingegen machen die ketzerey nochAndere puncte. seltzamer/ und setzen dieses noch dazu: Wie bey dem Auctore der continuation von D. Bur- nets reise-beschreibung p. 194. stehet; der zwar nichts davon vor wahr hält/ und bezeuget/ wie Burrhi stäts darwieder protestiret/ daß er nie daran gedacht: Daß die H. Jungfrau Maria eine dem Sohne gleiche Gott- heit sey: Und daß der H. Geist in ihr das fleisch angenommen/ gleichwie das ewige wort in ihrem Sohn wäre; Daß die 3. personen in der Dreyeinigkeit der erste/ der andere/ und dritte himmel seyn. Daß der Sohn von aller ewigkeit her mit seinem Vater nicht wol zu frieden/ weil er ihn demselbigen nicht gleich ge- machet hätte: Daß dieconsecrirtehostieso wol den leib der mutter/ als den leib des Sohnes in sich hielte: Und wenn man die stücken von solcherhostiezusammen in den kelch thäte/ so wiese solches die vereinigung/ so zwischen der mutter
und
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denen Pajoniſten/ Gewiſſenern/ neuen Manichæern/ u. ſ. f.
[Spaltenumbruch]Jahr MDC. biß MDCC.Chimie an vielen hoͤfen/ und ſonderlich auch an dem Daͤniſchen und Dreſdniſchen bekant/ und gab nach der Alchimiſtiſchen gewohnheit allerhand ungemeine dinge vor/ ſoll auch un- terſchiedene Groſſe/ vornemlich die Koͤnigin Chriſtina/ die damals zu Hamburg geweſen/ wie auch etliche am Daͤniſchē hof uñ ſonſt durch die Chimie um viel geld gebracht haben. Wie wol ihm auch dabey vieles von ſeinen feinden zur ungebuͤhr mag nachgeſagt werden/ welches unter andern das bekante buͤchlein in 8vo. aus- weiſet: Relatio fidei, actionum & vitæ Bur- rhianæ, ſo anno 1670. gedruckt worden.
Seine an- dere gefan- genſchafft/
2. Auff dieſer ſeiner reiſe mochte ſich Burrhi hin und wieder verlauten laſſen/ was er bey der Inquiſition zu Rom vor ſchlimme haͤndel erfah- ren/ und wie wenig gerechtigkeit und wahrheit daſelbſt zu finden waͤre. Uber diß mochte ihn die liebe zur Chimie ſo eingenommen haben/ daß er einige terminos daraus in theologiſchen diſ- curſen zu brauchen pflegen/ und damit an Roͤ- miſch-Catholiſchen orthen zu weitern Calu- mnien und anklagen gelegenheit gegeben. Nun hatte man ihn ohne dem ſchon in ſeineꝛ abwefen- heit als einen ketzer tractiret/ oͤffentlich verdam- met/ und im bilde auffgehenget und verbrant. Dargegen er aber in Holland mit des Pabſts bilde dergleichen gethan haben ſolte. (Vid. Brewerus hiſt. univ. p. 109. Diar. Europ. T. XIIX. p. 605. T. XXI. p. 272. Happelius in hiſtor. mod. Europ. p. 305. und 311.) Als man aber zu Rom in erfahrung kam/ daß Burrhi ſich in Kaͤyſerlichen landen auffhielte/ beſchwer- te ſich die Inquiſition bey dem Kaͤyſer uͤber ihn/ und brachte es dahin/ daß Burrhi in Maͤhren gefangen genommen/ und nach Wien gefuͤh- und ange- ſtellte In- quiſition.ret wurde. Dieſes geſchahe anno 1670. den 13. Maji, und wurde er ſo fort den 15. Junii von Wien aus nach Rom geſchicket. Hier ſuchte man ihn nun beſſer zu verwahren als vorhin/ und ginge deſto ſchaͤrffer auff ihn loß/ dazu denn/ wie leicht zu erachten/ alle nur erſinnliche anklagen mithelffen und der ſache einen ſchein geben muſten. vid. Happel l. c.Beſchrei- bung des zuſtands inItal. Epiſt. II. p. 192. 193. D. AndreasKuͤhn bedencken vom Qui- etiſmo in præfat.
Beſchuldi- gungen wider ihn/
3. Was aber die puncte geweſen/ die man auff ihn zubringen gemeinet/ wird von denen Roͤmiſch-geſinnten Scribenten gewoͤhnlicher maſſen gehaͤßig gnug geſchrieben/ und von den andern manchmal unvorſichtig nachgeſch wa- tzet. Die Collectores Lipſienſes mercken von dieſem Manne uͤberhaubt ſehr wol an/ daß das gemeine geſchrey von ihm offte die und harte calumnien.groͤſten luͤgen ausgebracht habe/ und daß ſeine feinde unter ſeinem namen al- lerhand ſchrifften und briefe heraus ge- geben/ dadurch ſie ihn mehrgraviren wollen.vid. ann. 82. p. 40. Einige haben ihn gar vor einen Atheiſten geſcholten/ ver- moͤge der ſchaͤndlichen gewonheit/ da die un- verſtaͤndigen alles/ was nicht mit ihren vorur- theilen und vaͤterlichen weiſen einſtimmet/ zur Atheiſterey machen wollen. Alſo fuͤhret Lic. Feller in der continuatione Hiſtor. Univ. Joh. Læti folgende verſe an/ welche einer auff den Burrhi gemachet/ als er in den ſauer-brun- nen nach Pyrmont gekommen/ die aber ein ſehr verbittertes und ſchlimmes gemuͤth des Aucto- [Spaltenumbruch]
ris anzeigen/ das denen Roͤmiſchen inquiſitio-Jahr MDC. biß MDCC. nen an grauſamkeit nicht viel nachgegeben:
Quid Pyrmontanos accedis, perfide, fontes? Hos quoque vis ſceleris partici pare tui? Quid tibi cum lympha pura, impuriſſime, cui cor Præ transalpinis fraudibus omne tumet? Principibus fumos qui vendit, dignior igne Vindice. Nam fumo proxima flamma ſuo. Si tamen unda placet, Stygias pete, Mulciber, undas, Atque Erebi, nunquam quos ais eſſe, lacus.
Jn dem decret des ſo genannten H. Officii zuBekaͤntuiß ſeiner fein- de von ihm. Rom ſind ihm wunderliche und oft gegen einan- deꝛ lauffende dinge beygemeſſen worden/ daraus es denn die Hiſtorici, und ſonderlich die Roͤmi- ſchen/ in die welt geſchrieben. Brewerus in Con- tinuat. Hiſt. Univ. Brachelii ſetzet p. 108. die- ſes von ihm: Er haͤtte ſeine gaben/ die er von GOtt empfangen/ mißgebraucht/ (womit man denn Goͤttliche gaben an ihm erkennen muͤſſen) und zu Meyland ſich aus teufflichem ehrgeitz zum haupte ei- ner neuenſecte machen wollen/ aus gott- loſer heucheley ein neues geiſtliches le- ben von ſich ſehen laſſen/ eine erdichtete demuth ausgeuͤbet/ wie auch einen bruͤnſtigen eiffer vor Goͤttliche ehre und die bruͤderliche einigkeit. Er haͤtte aber folgendes gelehret: Das Reich GOt-Beyge- meſſe[ne] lehren. tes des Allerhoͤchſten ſey nahe herbey gekom- „men/ und werde in der welt nureine herde wer- „den. Dieſes heer zuſammen zu bringen/ wer- „de der Roͤmiſche Pabſt das haupt/ er Burrhi „aber der Capitain ſeyn/ der auch alsdenn Pro- „Chriſtus oder Vice-Chriſtus heiſſen werde/ „der Pauli auctoritaͤt haben ſolte/ und durch „den lapidem Philoſophicum gold gnug er- „langen/ es wuͤrde ihm auch der Ertz-engel „Michael beyſtehen ꝛc. Er habe ferner den ſeini- „gen verboten etwas hievon zu ſagen. Von „Maria habe er gelehret/ daß ſie von dem H. „Geiſt empfangen worden/ der dazu ins fleiſch „kommen/ und habe ſie des wegen uniſpiratam „filiam genennet. Und endlich ſetzet der Auctor „dazu/ daß er die heimliche beichte auch der ver- „borgenen ſuͤnden vor unnoͤthig gehalten.
4. Andere hingegen machen die ketzerey nochAndere puncte. ſeltzamer/ und ſetzen dieſes noch dazu: Wie bey dem Auctore der continuation von D. Bur- nets reiſe-beſchreibung p. 194. ſtehet; der zwar nichts davon vor wahr haͤlt/ und bezeuget/ wie Burrhi ſtaͤts darwieder proteſtiret/ daß er nie daran gedacht: Daß die H. Jungfrau Maria eine dem Sohne gleiche Gott- heit ſey: Und daß der H. Geiſt in ihr das fleiſch angenommen/ gleichwie das ewige wort in ihrem Sohn waͤre; Daß die 3. perſonen in der Dreyeinigkeit der erſte/ deꝛ andere/ und dritte himmel ſeyn. Daß der Sohn von aller ewigkeit her mit ſeinem Vater nicht wol zu frieden/ weil er ihn demſelbigen nicht gleich ge- machet haͤtte: Daß dieconſecrirtehoſtieſo wol den leib der mutter/ als den leib des Sohnes in ſich hielte: Und wenn man die ſtuͤcken von ſolcherhoſtiezuſammen in den kelch thaͤte/ ſo wieſe ſolches die vereinigung/ ſo zwiſchen der mutter
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[189/0201]
denen Pajoniſten/ Gewiſſenern/ neuen Manichæern/ u. ſ. f.
Chimie an vielen hoͤfen/ und ſonderlich auch
an dem Daͤniſchen und Dreſdniſchen bekant/
und gab nach der Alchimiſtiſchen gewohnheit
allerhand ungemeine dinge vor/ ſoll auch un-
terſchiedene Groſſe/ vornemlich die Koͤnigin
Chriſtina/ die damals zu Hamburg geweſen/
wie auch etliche am Daͤniſchē hof uñ ſonſt durch
die Chimie um viel geld gebracht haben. Wie
wol ihm auch dabey vieles von ſeinen feinden
zur ungebuͤhr mag nachgeſagt werden/ welches
unter andern das bekante buͤchlein in 8vo. aus-
weiſet: Relatio fidei, actionum & vitæ Bur-
rhianæ, ſo anno 1670. gedruckt worden.
Jahr
MDC.
biß
MDCC.
2. Auff dieſer ſeiner reiſe mochte ſich Burrhi
hin und wieder verlauten laſſen/ was er bey der
Inquiſition zu Rom vor ſchlimme haͤndel erfah-
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daſelbſt zu finden waͤre. Uber diß mochte ihn die
liebe zur Chimie ſo eingenommen haben/ daß
er einige terminos daraus in theologiſchen diſ-
curſen zu brauchen pflegen/ und damit an Roͤ-
miſch-Catholiſchen orthen zu weitern Calu-
mnien und anklagen gelegenheit gegeben. Nun
hatte man ihn ohne dem ſchon in ſeineꝛ abwefen-
heit als einen ketzer tractiret/ oͤffentlich verdam-
met/ und im bilde auffgehenget und verbrant.
Dargegen er aber in Holland mit des Pabſts
bilde dergleichen gethan haben ſolte. (Vid.
Brewerus hiſt. univ. p. 109. Diar. Europ. T.
XIIX. p. 605. T. XXI. p. 272. Happelius in
hiſtor. mod. Europ. p. 305. und 311.) Als man
aber zu Rom in erfahrung kam/ daß Burrhi
ſich in Kaͤyſerlichen landen auffhielte/ beſchwer-
te ſich die Inquiſition bey dem Kaͤyſer uͤber ihn/
und brachte es dahin/ daß Burrhi in Maͤhren
gefangen genommen/ und nach Wien gefuͤh-
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13. Maji, und wurde er ſo fort den 15. Junii von
Wien aus nach Rom geſchicket. Hier ſuchte
man ihn nun beſſer zu verwahren als vorhin/
und ginge deſto ſchaͤrffer auff ihn loß/ dazu
denn/ wie leicht zu erachten/ alle nur erſinnliche
anklagen mithelffen und der ſache einen ſchein
geben muſten. vid. Happel l. c. Beſchrei-
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193. D. Andreas Kuͤhn bedencken vom Qui-
etiſmo in præfat.
und ange-
ſtellte In-
quiſition.
3. Was aber die puncte geweſen/ die man
auff ihn zubringen gemeinet/ wird von denen
Roͤmiſch-geſinnten Scribenten gewoͤhnlicher
maſſen gehaͤßig gnug geſchrieben/ und von den
andern manchmal unvorſichtig nachgeſch wa-
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dieſem Manne uͤberhaubt ſehr wol an/ daß
das gemeine geſchrey von ihm offte die
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daß ſeine feinde unter ſeinem namen al-
lerhand ſchrifften und briefe heraus ge-
geben/ dadurch ſie ihn mehr graviren
wollen. vid. ann. 82. p. 40. Einige haben
ihn gar vor einen Atheiſten geſcholten/ ver-
moͤge der ſchaͤndlichen gewonheit/ da die un-
verſtaͤndigen alles/ was nicht mit ihren vorur-
theilen und vaͤterlichen weiſen einſtimmet/ zur
Atheiſterey machen wollen. Alſo fuͤhret
Lic. Feller in der continuatione Hiſtor. Univ.
Joh. Læti folgende verſe an/ welche einer auff
den Burrhi gemachet/ als er in den ſauer-brun-
nen nach Pyrmont gekommen/ die aber ein ſehr
verbittertes und ſchlimmes gemuͤth des Aucto-
ris anzeigen/ das denen Roͤmiſchen inquiſitio-
nen an grauſamkeit nicht viel nachgegeben:
und harte
calumnien.
Jahr
MDC.
biß
MDCC.
Quid Pyrmontanos accedis, perfide, fontes?
Hos quoque vis ſceleris partici pare tui?
Quid tibi cum lympha pura, impuriſſime, cui
cor
Præ transalpinis fraudibus omne tumet?
Principibus fumos qui vendit, dignior igne
Vindice. Nam fumo proxima flamma ſuo.
Si tamen unda placet, Stygias pete, Mulciber,
undas,
Atque Erebi, nunquam quos ais eſſe, lacus.
Jn dem decret des ſo genannten H. Officii zu
Rom ſind ihm wunderliche und oft gegen einan-
deꝛ lauffende dinge beygemeſſen worden/ daraus
es denn die Hiſtorici, und ſonderlich die Roͤmi-
ſchen/ in die welt geſchrieben. Brewerus in Con-
tinuat. Hiſt. Univ. Brachelii ſetzet p. 108. die-
ſes von ihm: Er haͤtte ſeine gaben/ die er
von GOtt empfangen/ mißgebraucht/
(womit man denn Goͤttliche gaben an ihm
erkennen muͤſſen) und zu Meyland ſich
aus teufflichem ehrgeitz zum haupte ei-
ner neuen ſecte machen wollen/ aus gott-
loſer heucheley ein neues geiſtliches le-
ben von ſich ſehen laſſen/ eine erdichtete
demuth ausgeuͤbet/ wie auch einen
bruͤnſtigen eiffer vor Goͤttliche ehre und
die bruͤderliche einigkeit. Er haͤtte
aber folgendes gelehret: Das Reich GOt-
tes des Allerhoͤchſten ſey nahe herbey gekom-
„men/ und werde in der welt nureine herde wer-
„den. Dieſes heer zuſammen zu bringen/ wer-
„de der Roͤmiſche Pabſt das haupt/ er Burrhi
„aber der Capitain ſeyn/ der auch alsdenn Pro-
„Chriſtus oder Vice-Chriſtus heiſſen werde/
„der Pauli auctoritaͤt haben ſolte/ und durch
„den lapidem Philoſophicum gold gnug er-
„langen/ es wuͤrde ihm auch der Ertz-engel
„Michael beyſtehen ꝛc. Er habe ferner den ſeini-
„gen verboten etwas hievon zu ſagen. Von
„Maria habe er gelehret/ daß ſie von dem H.
„Geiſt empfangen worden/ der dazu ins fleiſch
„kommen/ und habe ſie des wegen uniſpiratam
„filiam genennet. Und endlich ſetzet der Auctor
„dazu/ daß er die heimliche beichte auch der ver-
„borgenen ſuͤnden vor unnoͤthig gehalten.
Bekaͤntuiß
ſeiner fein-
de von
ihm.
Beyge-
meſſene
lehren.
4. Andere hingegen machen die ketzerey noch
ſeltzamer/ und ſetzen dieſes noch dazu: Wie
bey dem Auctore der continuation von D. Bur-
nets reiſe-beſchreibung p. 194. ſtehet; der
zwar nichts davon vor wahr haͤlt/ und bezeuget/
wie Burrhi ſtaͤts darwieder proteſtiret/ daß er
nie daran gedacht: Daß die H. Jungfrau
Maria eine dem Sohne gleiche Gott-
heit ſey: Und daß der H. Geiſt in ihr das
fleiſch angenommen/ gleichwie das
ewige wort in ihrem Sohn waͤre; Daß
die 3. perſonen in der Dreyeinigkeit der
erſte/ deꝛ andere/ und dritte himmel ſeyn.
Daß der Sohn von aller ewigkeit her
mit ſeinem Vater nicht wol zu frieden/
weil er ihn demſelbigen nicht gleich ge-
machet haͤtte: Daß die conſecrirte hoſtie ſo
wol den leib der mutter/ als den leib des
Sohnes in ſich hielte: Und wenn man
die ſtuͤcken von ſolcher hoſtie zuſammen
in den kelch thaͤte/ ſo wieſe ſolches die
vereinigung/ ſo zwiſchen der mutter
und
Andere
puncte.
A a 3
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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/201>, abgerufen am 22.12.2024.
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