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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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ADDITAMENTA
Siebender Zusatz.
Ein Umstand in der Historie von Jacob Böhmen.
[Spaltenumbruch]

AM 659 Blat §. 8 ist von Veränderung
des Dreßdnischen Chronici Antonii We-
ckens erwehnet worden/ was den Punct betrifft/
daß Böhme in dem Ober-Consistorio zu Dreß-
den vor einigen Theologen erschienen und gut-
gesprochen sey. Hiervon wird aus Nürnberg
von gewisser Hand nachfolgendes versichert:

Dieses Chronicon war unter der Censur"
eines der vordersten Consulenten allhier/ wel-"
cher diese Relation von Jacob Böhmens Er-"
scheinung vor denen Theologen zu Dreßden"
dergestalt eingerückt fand/ daß sie ihm ver-"
dächtig vorkam/ weil etliche Blätter davon"
mit anderer Schrifft in das Werck hinein ge-"
stecket waren. Hierüber fragte man einen"
Theologum um Rath/ welcher sagte: Es"
müste dieses etwa von einem Laboranten oder"
Chymico zu Dreßden eingerückt seyn. Man"
schrieb ferner an den Autorem (Weckium)"
welcher antwortete: Es wäre in den Archi-"
ven zwar nichts davon zu finden/ es hätte ihm"
aber diese Schrifft ein guter Freund commu-"
[Spaltenumbruch] nicirt,
und mit zu inseriren gebeten: wenn"
es aber denen
Theologen ein Bedencken"
machen solte/ so möchte mans immer dar-"
aus lassen.
Dieses ist also geschehen/ und"
hernach die Sache von dem damahligen Pro-"
Cancellario D.
Fetzern mit 2 Zeilen anders"
connectirt worden.

So weit gehet die Relation aus Nürn-
berg/ worinne von einiger geschehenen
Mutation und geänderter Connexion ge-
dacht wird/ welche zweiffels frey unnöthig ge-
wesen wäre/ daferne der Context des Autoris zu-
vor nicht genau aneinander gehangen hätte.
Das meiste Bedencken möchte wohl einem ver-
ständigen Leser geben/ daß man dieses alles
nach dem Ausspruch eines Theologi gethan/
und zwar/ der sich auff blosse Muthmassungen
gegründet/ als rührte die Schrifft von einem
Laboranten her: Da hingegen der Churfürstl.
geheimde Secretarius die Person vor seinen gu-
ten Freund bekennet. So viel zum weitern
Nachdencken.

Achter Zusatz.
Ein anderer Umstand in selbiger Historie.
[Spaltenumbruch]

UNter denen Liebhabern von Jacob Böh-
men wird daselbst p. 682 eines Büchleins
gedacht: Weg zum Sabbath der Ruhe
genannt/ und zu dessen Autore Eduard Richard-
soon
angegeben. Man hat mich aber seit der
Zeit berichtet/ daß in dem Englischen Exemplar
der Nahme Thomas Bromley auff dem Titel
ausgedruckt sey/ welches ein erleuchteter und
wohlerfahrner Mann gewesen/ und dieses
Büchlein schon im 24sten Jahr seines Al-
ters gemachet haben soll. Wie denn auch
auff der Hochteutschen Edition de Anno 1685
die Buchstaben T. B. stehen. Vor der Hol-
ländischen Version aber de Anno 1682 (Amster-
dam) wird nur der Ubersetzer benennet/ nem-
[Spaltenumbruch] lich Doctor Eduard Richardsoon/ der Autor
aber ein Liebhaber der Warheit und
Gliedmaß der wahren Kirchen/ und in der
Vorrede p. 66 beschrieben/ als ein Mann/
der schon in die 20 Jahre diesen Weg gegan-
gen sey/ wovon er selbst in seiner eignen Vorre-
de ein mehrers zeiget/ p. 73 u. f.

Hiebey ist auch zu gedencken/ daß eben in
diesem XIX Cap. dieses XVII Buchs sehr offt
der Autor von der Einleitung in den
edlen Lilien-Zweig J. B.
citiret werde un-
ter dem Namen Prunnii oder Prunneri, da doch
der rechte Autor Johann Theodor von
Tschesch
gewesen/ welcher diese Schrifft als ei-
nen Brieff an Prunnium abgehen lassen.

Neundter Zusatz.
Andere allgemeine Erinnerungen.
[Spaltenumbruch]

ES haben auch überhaupt einige Personen
verschiedene andere Puncte in dieser Kir-
chen-Historie desiderirt, davon ich etwas noch
zu melden nöthig finde.

Etliche wünschten/ die Historie derer Alt-
Väter/ Einsiedler/ Mysticorum, und anderer
sonderbarer merckwürdiger Personen mehr
ausgeführet zu sehen. Diesen und anderen zu
Gefallen habe ich a parte die Vitas Patrum auffs
neue übersehen/ vermehren und in Quarto edi-
ren wollen/ welche alsofort diß gantze Werck
mercklich illustriren werden.

Andere haben gemeynet/ man hätte die hi-
storiam Theologiae Mysticae
und anderer solcher
ungemeinen Materien gründlich mit untersu-
chen sollen. Weil aber dieses bey den über-
häufften Händeln der äusseren Kirchen-Strei-
[Spaltenumbruch] tigkeiten nicht so füglich/ reifflich und in gehö-
riger Connexion geschehen können: so möchte
es besser in einer sonderbaren Deduction an-
derweit erfolgen; wiewohl nicht die Neugie-
rigkeit der eitelen Gemüther zu stillen/ sondern
den Grund der Warheit selbst mehr darzule-
gen.

Daferne auch iemand einige inaequalität
oder Disharmonie in dem gantzen Wercke zu
finden vermeynen solte: der wird gebeten/ nur
dieses zu erwegen/ wie die Elaboration von dem
Autore bey allerhand Veränderungen seines
äusseren und inneren Zustandes in etlichen
Jahren geschehen müssen/ dabey man man-
ches mit der Zeit genauer erkennen und also
vortragen können/ als wohl zuvor geschehen
mögen. Weßwegen ein bescheidenes Gemüth

ent-
ADDITAMENTA
Siebender Zuſatz.
Ein Umſtand in der Hiſtorie von Jacob Boͤhmen.
[Spaltenumbruch]

AM 659 Blat §. 8 iſt von Veraͤnderung
des Dreßdniſchen Chronici Antonii We-
ckens eꝛwehnet woꝛden/ was den Punct betꝛifft/
daß Boͤhme in dem Ober-Conſiſtorio zu Dreß-
den vor einigen Theologen erſchienen und gut-
geſprochen ſey. Hiervon wird aus Nuͤrnberg
von gewiſſer Hand nachfolgendes verſichert:

Dieſes Chronicon war unter der Cenſur
eines der vorderſten Conſulenten allhier/ wel-“
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ſcheinung vor denen Theologen zu Dreßden“
dergeſtalt eingeruͤckt fand/ daß ſie ihm ver-“
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ſtecket waren. Hieruͤber fragte man einen
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Chymico zu Dreßden eingeruͤckt ſeyn. Man“
ſchrieb ferner an den Autorem (Weckium)
welcher antwortete: Es waͤre in den Archi-“
ven zwar nichts davon zu finden/ es haͤtte ihm“
aber dieſe Schrifft ein guter Freund commu-“
[Spaltenumbruch] nicirt,
und mit zu inſeriren gebeten: wenn“
es aber denen
Theologen ein Bedencken“
machen ſolte/ ſo moͤchte mans im̃er dar-“
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hernach die Sache von dem damahligen Pro-“
Cancellario D.
Fetzern mit 2 Zeilen anders“
connectirt worden.

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berg/ worinne von einiger geſchehenen
Mutation und geaͤnderter Connexion ge-
dacht wird/ welche zweiffels fꝛey unnoͤthig ge-
weſen waͤre/ daferne der Context des Autoris zu-
vor nicht genau aneinander gehangen haͤtte.
Das meiſte Bedencken moͤchte wohl einem ver-
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nach dem Ausſpruch eines Theologi gethan/
und zwar/ der ſich auff bloſſe Muthmaſſungen
gegruͤndet/ als ruͤhrte die Schrifft von einem
Laboranten her: Da hingegen der Churfuͤrſtl.
geheimde Secretarius die Perſon vor ſeinen gu-
ten Freund bekennet. So viel zum weitern
Nachdencken.

Achter Zuſatz.
Ein anderer Umſtand in ſelbiger Hiſtorie.
[Spaltenumbruch]

UNter denen Liebhabern von Jacob Boͤh-
men wird daſelbſt p. 682 eines Buͤchleins
gedacht: Weg zum Sabbath der Ruhe
genannt/ und zu deſſen Autore Eduard Richard-
ſoon
angegeben. Man hat mich aber ſeit der
Zeit berichtet/ daß in dem Engliſchen Exemplar
der Nahme Thomas Bromley auff dem Titel
ausgedruckt ſey/ welches ein erleuchteter und
wohlerfahrner Mann geweſen/ und dieſes
Buͤchlein ſchon im 24ſten Jahr ſeines Al-
ters gemachet haben ſoll. Wie denn auch
auff der Hochteutſchen Edition de Anno 1685
die Buchſtaben T. B. ſtehen. Vor der Hol-
laͤndiſchen Verſion aber de Anno 1682 (Amſter-
dam) wird nur der Uberſetzer benennet/ nem-
[Spaltenumbruch] lich Doctor Eduard Richardſoon/ der Autor
aber ein Liebhaber der Warheit und
Gliedmaß der wahren Kirchen/ und in der
Vorrede p. 66 beſchrieben/ als ein Mann/
der ſchon in die 20 Jahre dieſen Weg gegan-
gen ſey/ wovon er ſelbſt in ſeiner eignen Vorre-
de ein mehrers zeiget/ p. 73 u. f.

Hiebey iſt auch zu gedencken/ daß eben in
dieſem XIX Cap. dieſes XVII Buchs ſehr offt
der Autor von der Einleitung in den
edlen Lilien-Zweig J. B.
citiret werde un-
ter dem Namen Prunnii oder Prunneri, da doch
der rechte Autor Johann Theodor von
Tſcheſch
geweſen/ welcher dieſe Schrifft als ei-
nen Brieff an Prunnium abgehen laſſen.

Neundter Zuſatz.
Andere allgemeine Erinnerungen.
[Spaltenumbruch]

ES haben auch uͤberhaupt einige Perſonen
verſchiedene andere Puncte in dieſer Kir-
chen-Hiſtorie deſiderirt, davon ich etwas noch
zu melden noͤthig finde.

Etliche wuͤnſchten/ die Hiſtorie derer Alt-
Vaͤter/ Einſiedler/ Myſticorum, und anderer
ſonderbarer merckwuͤrdiger Perſonen mehr
ausgefuͤhret zu ſehen. Dieſen und anderen zu
Gefallen habe ich à parte die Vitas Patrum auffs
neue uͤberſehen/ vermehren und in Quarto edi-
ren wollen/ welche alſofort diß gantze Werck
mercklich illuſtriren werden.

Andere haben gemeynet/ man haͤtte die hi-
ſtoriam Theologiæ Myſticæ
und anderer ſolcher
ungemeinen Materien gruͤndlich mit unterſu-
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riger Connexion geſchehen koͤnnen: ſo moͤchte
es beſſer in einer ſonderbaren Deduction an-
derweit erfolgen; wiewohl nicht die Neugie-
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den Grund der Warheit ſelbſt mehr darzule-
gen.

Daferne auch iemand einige inæqualitaͤt
oder Disharmonie in dem gantzen Wercke zu
finden vermeynen ſolte: der wird gebeten/ nur
dieſes zu erwegen/ wie die Elaboration von dem
Autore bey allerhand Veraͤnderungen ſeines
aͤuſſeren und inneren Zuſtandes in etlichen
Jahren geſchehen muͤſſen/ dabey man man-
ches mit der Zeit genauer erkennen und alſo
vortragen koͤnnen/ als wohl zuvor geſchehen
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[14/1170] ADDITAMENTA Siebender Zuſatz. Ein Umſtand in der Hiſtorie von Jacob Boͤhmen. AM 659 Blat §. 8 iſt von Veraͤnderung des Dreßdniſchen Chronici Antonii We- ckens eꝛwehnet woꝛden/ was den Punct betꝛifft/ daß Boͤhme in dem Ober-Conſiſtorio zu Dreß- den vor einigen Theologen erſchienen und gut- geſprochen ſey. Hiervon wird aus Nuͤrnberg von gewiſſer Hand nachfolgendes verſichert: Dieſes Chronicon war unter der Cenſur“ eines der vorderſten Conſulenten allhier/ wel-“ cher dieſe Relation von Jacob Boͤhmens Er-“ ſcheinung vor denen Theologen zu Dreßden“ dergeſtalt eingeruͤckt fand/ daß ſie ihm ver-“ daͤchtig vorkam/ weil etliche Blaͤtter davon“ mit anderer Schrifft in das Werck hinein ge-“ ſtecket waren. Hieruͤber fragte man einen“ Theologum um Rath/ welcher ſagte: Es“ muͤſte dieſes etwa von einem Laboranten oder“ Chymico zu Dreßden eingeruͤckt ſeyn. Man“ ſchrieb ferner an den Autorem (Weckium)“ welcher antwortete: Es waͤre in den Archi-“ ven zwar nichts davon zu finden/ es haͤtte ihm“ aber dieſe Schrifft ein guter Freund commu-“ nicirt, und mit zu inſeriren gebeten: wenn“ es aber denen Theologen ein Bedencken“ machen ſolte/ ſo moͤchte mans im̃er dar-“ aus laſſen. Dieſes iſt alſo geſchehen/ und“ hernach die Sache von dem damahligen Pro-“ Cancellario D. Fetzern mit 2 Zeilen anders“ connectirt worden. So weit gehet die Relation aus Nuͤrn- berg/ worinne von einiger geſchehenen Mutation und geaͤnderter Connexion ge- dacht wird/ welche zweiffels fꝛey unnoͤthig ge- weſen waͤre/ daferne der Context des Autoris zu- vor nicht genau aneinander gehangen haͤtte. Das meiſte Bedencken moͤchte wohl einem ver- ſtaͤndigen Leſer geben/ daß man dieſes alles nach dem Ausſpruch eines Theologi gethan/ und zwar/ der ſich auff bloſſe Muthmaſſungen gegruͤndet/ als ruͤhrte die Schrifft von einem Laboranten her: Da hingegen der Churfuͤrſtl. geheimde Secretarius die Perſon vor ſeinen gu- ten Freund bekennet. So viel zum weitern Nachdencken. Achter Zuſatz. Ein anderer Umſtand in ſelbiger Hiſtorie. UNter denen Liebhabern von Jacob Boͤh- men wird daſelbſt p. 682 eines Buͤchleins gedacht: Weg zum Sabbath der Ruhe genannt/ und zu deſſen Autore Eduard Richard- ſoon angegeben. Man hat mich aber ſeit der Zeit berichtet/ daß in dem Engliſchen Exemplar der Nahme Thomas Bromley auff dem Titel ausgedruckt ſey/ welches ein erleuchteter und wohlerfahrner Mann geweſen/ und dieſes Buͤchlein ſchon im 24ſten Jahr ſeines Al- ters gemachet haben ſoll. Wie denn auch auff der Hochteutſchen Edition de Anno 1685 die Buchſtaben T. B. ſtehen. Vor der Hol- laͤndiſchen Verſion aber de Anno 1682 (Amſter- dam) wird nur der Uberſetzer benennet/ nem- lich Doctor Eduard Richardſoon/ der Autor aber ein Liebhaber der Warheit und Gliedmaß der wahren Kirchen/ und in der Vorrede p. 66 beſchrieben/ als ein Mann/ der ſchon in die 20 Jahre dieſen Weg gegan- gen ſey/ wovon er ſelbſt in ſeiner eignen Vorre- de ein mehrers zeiget/ p. 73 u. f. Hiebey iſt auch zu gedencken/ daß eben in dieſem XIX Cap. dieſes XVII Buchs ſehr offt der Autor von der Einleitung in den edlen Lilien-Zweig J. B. citiret werde un- ter dem Namen Prunnii oder Prunneri, da doch der rechte Autor Johann Theodor von Tſcheſch geweſen/ welcher dieſe Schrifft als ei- nen Brieff an Prunnium abgehen laſſen. Neundter Zuſatz. Andere allgemeine Erinnerungen. ES haben auch uͤberhaupt einige Perſonen verſchiedene andere Puncte in dieſer Kir- chen-Hiſtorie deſiderirt, davon ich etwas noch zu melden noͤthig finde. Etliche wuͤnſchten/ die Hiſtorie derer Alt- Vaͤter/ Einſiedler/ Myſticorum, und anderer ſonderbarer merckwuͤrdiger Perſonen mehr ausgefuͤhret zu ſehen. Dieſen und anderen zu Gefallen habe ich à parte die Vitas Patrum auffs neue uͤberſehen/ vermehren und in Quarto edi- ren wollen/ welche alſofort diß gantze Werck mercklich illuſtriren werden. Andere haben gemeynet/ man haͤtte die hi- ſtoriam Theologiæ Myſticæ und anderer ſolcher ungemeinen Materien gruͤndlich mit unterſu- chen ſollen. Weil aber dieſes bey den uͤber- haͤufften Haͤndeln der aͤuſſeren Kirchen-Strei- tigkeiten nicht ſo fuͤglich/ reifflich und in gehoͤ- riger Connexion geſchehen koͤnnen: ſo moͤchte es beſſer in einer ſonderbaren Deduction an- derweit erfolgen; wiewohl nicht die Neugie- rigkeit der eitelen Gemuͤther zu ſtillen/ ſondern den Grund der Warheit ſelbſt mehr darzule- gen. Daferne auch iemand einige inæqualitaͤt oder Disharmonie in dem gantzen Wercke zu finden vermeynen ſolte: der wird gebeten/ nur dieſes zu erwegen/ wie die Elaboration von dem Autore bey allerhand Veraͤnderungen ſeines aͤuſſeren und inneren Zuſtandes in etlichen Jahren geſchehen muͤſſen/ dabey man man- ches mit der Zeit genauer erkennen und alſo vortragen koͤnnen/ als wohl zuvor geſchehen moͤgen. Weßwegen ein beſcheidenes Gemuͤth ent-

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1170>, abgerufen am 20.11.2024.