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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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und eingang zu Gott durch Christum im Geist.
[Spaltenumbruch] festhaltere einer der rede dieses buchs. Apoc.
22/ 10. Das ist der herrliche vorzug der sech-
sten kirche im schlüssel Davids; welche
kirche allein die ware Sionitische jung-
frau ist/
die keinen thierischen/ Sinaitischen/
Weibischen/ Edomitischen/ Pharisäischen/
oder sonst einigen blindentfernden Gesetzes-
trieben/ sauerteigen/ eingebungen/ constelli-
rungen, aspecten, sympathien, anti-
pathien, humeuren,
klagen/ selbst-liebenden
sehnsuchten/ geblüten und mannes wil-
len mehr anklebet oder unterworffen ist; son-
dern ist allezeit vor Gott und allem so gesinnten
Engeln und menschen freudig/ fest/ friedreich/
fortblühend/ auffsteigend/ auffwachsend/ sie-
gend/ frey/ regierend/ heldmüthig/ schöne/ voll
raths/ kraffts/ geists und urtheils/ wunderbar
im zweyschneidigen schwerdt kriege führend
gern die anschläge des widersachers und der
meisten menschen. Freuet euch/ ihr kinder
Sions! an aller himmel enden über die siege
der warheit. Die secten-hirten verkriechen
sich hinter ihr volck und häuser. Sie fliehen
die öffentlichen warheiten und geister- proben
im offenen grossen platz und hause Gottes.

XLI. Die meisten müssen erst im tode oder
schaden erzehlen/ und empfinden was ihnen
das creutz-schwerdt vor Creutzhiebe versetzet
habe: Denn die meisten menschen gehen quer
und unrichtig mit Gott umb: darum thut
Gott wieder so mit ihnen Lev. 26. Sie wollen
das himmelreich haben/ aber ihr eigenes dar-
bey. Zweyerley reiche in Babel fallen und
sind gefallen/ nemlich das weltliche und kirch-
liche: Das dritte/ nemlich das hauß-reich/
wird die heffen außtrincken müssen. Darum
wer biß zur verläugnung und überwindung
des letztern noch nicht kommen ist/ masse sich
der anordnung des höhern/ nemlich des kirchen-
reichs nicht an/ vielweniger unterstehe er sich/
den stand/ der Gottes ordnung in der schrifft
genannt wird/ und das schwerdt nicht verge-
bens führet/ zu richten oder geringer als sich
und seinen stand zu achten.

XLII. Jch behalte eine allgemeine liebe in
Christo zu allen menschen insgemein/ son-
derlich aber zu denen/ welche sich der tugen-
den und gebot der tugenden Gottes und
Christi befleissigen/ sie mögen heissen heyden/
türcken/ juden/ christen und dergleichen/ und
also behalte ich auch eine allgemeine liebe zu
allen christlichen Prosessionen, nur die der
Religion halben nicht tödten. Jch achte ei-
nen der 1. pfund erkennet und zwey thut/ noch
einmal so hoch als einen/ der 2. pfund erken-
net und auch nur 2. pfund thut. Jch achte
einen/ der nur 2. pfund vermögen vom an-
fang hat/ und noch bißher zu 4. pfund solches
geistlichen vermögens mit und in GOtt fort
ringet/ 2. mal höher/ als einen der 4. pfund
erkennet/ und bey dem ersten vermögen von 2.
pfund es bewenden lässet/ und also nur 2. er-
füllet. Jch achte einen/ der vor 2. pfund einer
auch wahren meynung disputiret und genug
beweiset/ und nur ein pfund thut/ noch einmal
so schlimm/ als einen der wider 2. pfund wah-
rer meynung disputiret und doch wider ver-
muthen seiner meynung und erkantniß nach
vor ein pfund thut. Das urtheil dieser pro-
portions-Harmonie
hat bißhero alle heyden
[Spaltenumbruch] gen Orient und Occident mit der eysernen ru-
then geweydet/ wie nahe und ehrgeitzig sie sich
auch in dem christlichen kirchen-schooß und
vorzug gesetzet haben durch das gericht ihres
verkchrten raths/ der vom Gottes rath/ wie
die erde vom himmel ab ist/ und vergehet/ Es.
55. Ps. 33. 10. 11.

XLIII. Von allen jetzo sichtbaren Religio-
nen übertritt ein jegliche den satz/ wodurch sie
sich von der andern also absondert/ am meist/
am allermeisten aber das höchste gebot
der liebe.
Es ist eine/ die das innwendige
und den geist und das liecht wil/ und ist keine
die gröber an den äussern thönen/ stimmen/
verwandelungen/ gegenwarten und gebehr-
den des alten äuseren Adams und des thieri-
schen menschen klebet/ als die/ weniger erleuch-
tete augen des verständnüsses hat als die/ und
weniger den zierrath des verborgenen men-
schen des hertzens und der inwendigen herr-
lichkeit und jungfrauschafft der tochter des
königes keusch und verborgen hält/ als die
denn Almah heisset/ auff hebräisch eine
jungfrau und verborgene. Es ist eine Profes-
sion,
welche will eine einschreibung unter
Christi panier durch die tauffe bey verständi-
gen mannbaren alter zu einen einigen heerla-
ger Christi: und ist keine/ die mehr von ein-
ander befremdet und zertrennet ist/ als die.
Es ist eine/ welche wil die allgemeine toleranz
und gnade aller menschen/ Religionen und
Stände/ und ist keine untüchtiger bey
ihrer see-schinderey und vermischten traffiken-
getümmeln unter den unreinen heyden/ das le-
bendige Canaan und friedens-Salem, den ver-
langenden wahren völckern zu öffnen/ als die/
sonderlich da die 2. schaale allen seehandel zum
blute eines todten Apoc. 16/ 3. macht. Es ist ei-
ne/ die wil die gnaden-wahl der gerechten und
ausserwehlten/ und ist keine/ welche die gerech-
testen zeugen Gottes mehr außgeschlossen hat/
als die. Und so mit andern.

XLIV. Drum ist Gott Zebaoth auff/
die sache seines Jerusalems selbst außzuführen/
und Seinem Sohne JEsu Christo und
seinem kirchen-reich und dem zeugnüsse JEsu
alle feinde zuunterwerffen durch das wort Got-
tes/ welches das wahre siegende und in das
äussere durchbrechende Liecht ist. Es ist ein sie-
gendes schnelles schwerdt/ aber vor freye ge-
übte/ himmlische/ wachsame/ fortwachsende/
unermüdete heilige gemüther.

XLV. Euch übrigen einzelen zerstreueten
personen in Thyatiren oder Sarden zeuge ich
krafft der offenbarung Jesu Christi/ daß/ so
viel eure diese und dergleichen warheiten vor
bewährt erkennet/ und dennoch langsam seyd/
euch zur letzten und ertz-englischen posaune
völlig zu heiligen/ zu umgürten/ und auß eurem
verdorbenen haußgründen euer gemüthe zu
erheben derso augen hat wie feuerflammen und
füsse wie feuer-pfeiler/ euch wie ein dieb kom-
men/ und euch alsdenn nicht gefallen wird in der
stunde da ihrs nicht wissen werdet; dann sey die
schuld euer. Siehe mir kömmt die posaune Chri-
sti schnell. Es thönet/ es geschicht/ siehe ich komme
niemand nach dem fleisch mehr. Jch baue auff
den alten hauß-kirchen- und policey-grund
nicht; Es ist gezeuget und gethönet: sie he
die probe kommt schnell über alle stämme des

erd-
A. H. K. Vierdter Theil. L l l l l

und eingang zu Gott durch Chriſtum im Geiſt.
[Spaltenumbruch] feſthaltere einer der rede dieſes buchs. Apoc.
22/ 10. Das iſt der herrliche vorzug der ſech-
ſten kirche im ſchluͤſſel Davids; welche
kirche allein die ware Sionitiſche jung-
frau iſt/
die keinen thieriſchen/ Sinaitiſchen/
Weibiſchen/ Edomitiſchen/ Phariſaͤiſchen/
oder ſonſt einigen blindentfernden Geſetzes-
trieben/ ſauerteigen/ eingebungen/ conſtelli-
rungen, aſpecten, ſympathien, anti-
pathien, humeuren,
klagen/ ſelbſt-liebenden
ſehnſuchten/ gebluͤten und mannes wil-
len mehr anklebet oder unterworffen iſt; ſon-
dern iſt allezeit vor Gott und allem ſo geſiñten
Engeln und menſchen freudig/ feſt/ friedreich/
fortbluͤhend/ auffſteigend/ auffwachſend/ ſie-
gend/ frey/ regierend/ heldmuͤthig/ ſchoͤne/ voll
raths/ kraffts/ geiſts und urtheils/ wunderbar
im zweyſchneidigen ſchwerdt kriege fuͤhrend
gern die anſchlaͤge des widerſachers und der
meiſten menſchen. Freuet euch/ ihr kinder
Sions! an aller himmel enden uͤber die ſiege
der warheit. Die ſecten-hirten verkriechen
ſich hinter ihr volck und haͤuſer. Sie fliehen
die oͤffentlichen warheiten und geiſter- proben
im offenen groſſen platz und hauſe Gottes.

XLI. Die meiſten muͤſſen erſt im tode oder
ſchaden erzehlen/ und empfinden was ihnen
das creutz-ſchwerdt vor Creutzhiebe verſetzet
habe: Denn die meiſten menſchen gehen quer
und unrichtig mit Gott umb: darum thut
Gott wieder ſo mit ihnen Lev. 26. Sie wollen
das himmelreich haben/ aber ihr eigenes dar-
bey. Zweyerley reiche in Babel fallen und
ſind gefallen/ nemlich das weltliche und kirch-
liche: Das dritte/ nemlich das hauß-reich/
wird die heffen außtrincken muͤſſen. Darum
wer biß zur verlaͤugnung und uͤberwindung
des letztern noch nicht kommen iſt/ maſſe ſich
der anordnung des hoͤhern/ nemlich des kirchẽ-
reichs nicht an/ vielweniger unterſtehe er ſich/
den ſtand/ der Gottes ordnung in der ſchrifft
genannt wird/ und das ſchwerdt nicht verge-
bens fuͤhret/ zu richten oder geringer als ſich
und ſeinen ſtand zu achten.

XLII. Jch behalte eine allgemeine liebe in
Chriſto zu allen menſchen insgemein/ ſon-
derlich aber zu denen/ welche ſich der tugen-
den und gebot der tugenden Gottes und
Chriſti befleiſſigen/ ſie moͤgen heiſſen heyden/
tuͤrcken/ juden/ chriſten und dergleichen/ und
alſo behalte ich auch eine allgemeine liebe zu
allen chriſtlichen Proſeſſionen, nur die der
Religion halben nicht toͤdten. Jch achte ei-
nen der 1. pfund erkennet und zwey thut/ noch
einmal ſo hoch als einen/ der 2. pfund erken-
net und auch nur 2. pfund thut. Jch achte
einen/ der nur 2. pfund vermoͤgen vom an-
fang hat/ und noch bißher zu 4. pfund ſolches
geiſtlichen vermoͤgens mit und in GOtt fort
ringet/ 2. mal hoͤher/ als einen der 4. pfund
erkennet/ und bey dem erſten vermoͤgen von 2.
pfund es bewenden laͤſſet/ und alſo nur 2. er-
fuͤllet. Jch achte einen/ der vor 2. pfund einer
auch wahren meynung diſputiret und genug
beweiſet/ und nur ein pfund thut/ noch einmal
ſo ſchlimm/ als einen der wider 2. pfund wah-
rer meynung diſputiret und doch wider ver-
muthen ſeiner meynung und erkantniß nach
vor ein pfund thut. Das urtheil dieſer pro-
portions-Harmonie
hat bißhero alle heyden
[Spaltenumbruch] gen Orient und Occident mit der eyſernen ru-
then geweydet/ wie nahe und ehrgeitzig ſie ſich
auch in dem chriſtlichen kirchen-ſchooß und
vorzug geſetzet haben durch das gericht ihres
verkchrten raths/ der vom Gottes rath/ wie
die erde vom himmel ab iſt/ und vergehet/ Eſ.
55. Pſ. 33. 10. 11.

XLIII. Von allen jetzo ſichtbaren Religio-
nen uͤbertritt ein jegliche den ſatz/ wodurch ſie
ſich von der andern alſo abſondert/ am meiſt/
am allermeiſten aber das hoͤchſte gebot
der liebe.
Es iſt eine/ die das innwendige
und den geiſt und das liecht wil/ und iſt keine
die groͤber an den aͤuſſern thoͤnen/ ſtimmen/
verwandelungen/ gegenwarten und gebehr-
den des alten aͤuſeren Adams und des thieri-
ſchen menſchen klebet/ als die/ weniger erleuch-
tete augen des verſtaͤndnuͤſſes hat als die/ und
weniger den zierrath des verborgenen men-
ſchen des hertzens und der inwendigen herr-
lichkeit und jungfrauſchafft der tochter des
koͤniges keuſch und verborgen haͤlt/ als die
denn Almah heiſſet/ auff hebraͤiſch eine
jungfrau und verborgene. Es iſt eine Profeſ-
ſion,
welche will eine einſchreibung unter
Chriſti panier durch die tauffe bey verſtaͤndi-
gen mannbaren alter zu einen einigen heerla-
ger Chriſti: und iſt keine/ die mehr von ein-
ander befremdet und zertrennet iſt/ als die.
Es iſt eine/ welche wil die allgemeine toleranz
und gnade aller menſchen/ Religionen und
Staͤnde/ und iſt keine untuͤchtiger bey
ihrer ſee-ſchinderey und vermiſchten traffiken-
getuͤmmeln unter den unreinen heyden/ das le-
bendige Canaan und friedens-Salem, den ver-
langenden wahren voͤlckern zu oͤffnen/ als die/
ſonderlich da die 2. ſchaale allen ſeehandel zum
blute eines todten Apoc. 16/ 3. macht. Es iſt ei-
ne/ die wil die gnaden-wahl der gerechten und
auſſerwehlten/ und iſt keine/ welche die gerech-
teſten zeugen Gottes mehr außgeſchloſſen hat/
als die. Und ſo mit andern.

XLIV. Drum iſt Gott Zebaoth auff/
die ſache ſeines Jeruſalems ſelbſt außzufuͤhrẽ/
und Seinem Sohne JEſu Chriſto und
ſeinem kirchen-reich und dem zeugnuͤſſe JEſu
alle feinde zuunterwerffen durch das wort Got-
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aͤuſſere durchbrechende Liecht iſt. Es iſt ein ſie-
gendes ſchnelles ſchwerdt/ aber vor freye ge-
uͤbte/ himmliſche/ wachſame/ fortwachſende/
unermuͤdete heilige gemuͤther.

XLV. Euch uͤbrigen einzelen zerſtreueten
perſonen in Thyatiren oder Sarden zeuge ich
krafft der offenbarung Jeſu Chriſti/ daß/ ſo
viel eure dieſe und dergleichen warheiten vor
bewaͤhrt erkennet/ und dennoch langſam ſeyd/
euch zur letzten und ertz-engliſchen poſaune
voͤllig zu heiligen/ zu umguͤrten/ und auß eurem
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ſti ſchnell. Es thoͤnet/ es geſchicht/ ſiehe ich kom̃e
niemand nach dem fleiſch mehr. Jch baue auff
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A. H. K. Vierdter Theil. L l l l l
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[817/1125] und eingang zu Gott durch Chriſtum im Geiſt. feſthaltere einer der rede dieſes buchs. Apoc. 22/ 10. Das iſt der herrliche vorzug der ſech- ſten kirche im ſchluͤſſel Davids; welche kirche allein die ware Sionitiſche jung- frau iſt/ die keinen thieriſchen/ Sinaitiſchen/ Weibiſchen/ Edomitiſchen/ Phariſaͤiſchen/ oder ſonſt einigen blindentfernden Geſetzes- trieben/ ſauerteigen/ eingebungen/ conſtelli- rungen, aſpecten, ſympathien, anti- pathien, humeuren, klagen/ ſelbſt-liebenden ſehnſuchten/ gebluͤten und mannes wil- len mehr anklebet oder unterworffen iſt; ſon- dern iſt allezeit vor Gott und allem ſo geſiñten Engeln und menſchen freudig/ feſt/ friedreich/ fortbluͤhend/ auffſteigend/ auffwachſend/ ſie- gend/ frey/ regierend/ heldmuͤthig/ ſchoͤne/ voll raths/ kraffts/ geiſts und urtheils/ wunderbar im zweyſchneidigen ſchwerdt kriege fuͤhrend gern die anſchlaͤge des widerſachers und der meiſten menſchen. Freuet euch/ ihr kinder Sions! an aller himmel enden uͤber die ſiege der warheit. Die ſecten-hirten verkriechen ſich hinter ihr volck und haͤuſer. Sie fliehen die oͤffentlichen warheiten und geiſter- proben im offenen groſſen platz und hauſe Gottes. XLI. Die meiſten muͤſſen erſt im tode oder ſchaden erzehlen/ und empfinden was ihnen das creutz-ſchwerdt vor Creutzhiebe verſetzet habe: Denn die meiſten menſchen gehen quer und unrichtig mit Gott umb: darum thut Gott wieder ſo mit ihnen Lev. 26. Sie wollen das himmelreich haben/ aber ihr eigenes dar- bey. Zweyerley reiche in Babel fallen und ſind gefallen/ nemlich das weltliche und kirch- liche: Das dritte/ nemlich das hauß-reich/ wird die heffen außtrincken muͤſſen. Darum wer biß zur verlaͤugnung und uͤberwindung des letztern noch nicht kommen iſt/ maſſe ſich der anordnung des hoͤhern/ nemlich des kirchẽ- reichs nicht an/ vielweniger unterſtehe er ſich/ den ſtand/ der Gottes ordnung in der ſchrifft genannt wird/ und das ſchwerdt nicht verge- bens fuͤhret/ zu richten oder geringer als ſich und ſeinen ſtand zu achten. XLII. Jch behalte eine allgemeine liebe in Chriſto zu allen menſchen insgemein/ ſon- derlich aber zu denen/ welche ſich der tugen- den und gebot der tugenden Gottes und Chriſti befleiſſigen/ ſie moͤgen heiſſen heyden/ tuͤrcken/ juden/ chriſten und dergleichen/ und alſo behalte ich auch eine allgemeine liebe zu allen chriſtlichen Proſeſſionen, nur die der Religion halben nicht toͤdten. Jch achte ei- nen der 1. pfund erkennet und zwey thut/ noch einmal ſo hoch als einen/ der 2. pfund erken- net und auch nur 2. pfund thut. Jch achte einen/ der nur 2. pfund vermoͤgen vom an- fang hat/ und noch bißher zu 4. pfund ſolches geiſtlichen vermoͤgens mit und in GOtt fort ringet/ 2. mal hoͤher/ als einen der 4. pfund erkennet/ und bey dem erſten vermoͤgen von 2. pfund es bewenden laͤſſet/ und alſo nur 2. er- fuͤllet. Jch achte einen/ der vor 2. pfund einer auch wahren meynung diſputiret und genug beweiſet/ und nur ein pfund thut/ noch einmal ſo ſchlimm/ als einen der wider 2. pfund wah- rer meynung diſputiret und doch wider ver- muthen ſeiner meynung und erkantniß nach vor ein pfund thut. Das urtheil dieſer pro- portions-Harmonie hat bißhero alle heyden gen Orient und Occident mit der eyſernen ru- then geweydet/ wie nahe und ehrgeitzig ſie ſich auch in dem chriſtlichen kirchen-ſchooß und vorzug geſetzet haben durch das gericht ihres verkchrten raths/ der vom Gottes rath/ wie die erde vom himmel ab iſt/ und vergehet/ Eſ. 55. Pſ. 33. 10. 11. XLIII. Von allen jetzo ſichtbaren Religio- nen uͤbertritt ein jegliche den ſatz/ wodurch ſie ſich von der andern alſo abſondert/ am meiſt/ am allermeiſten aber das hoͤchſte gebot der liebe. Es iſt eine/ die das innwendige und den geiſt und das liecht wil/ und iſt keine die groͤber an den aͤuſſern thoͤnen/ ſtimmen/ verwandelungen/ gegenwarten und gebehr- den des alten aͤuſeren Adams und des thieri- ſchen menſchen klebet/ als die/ weniger erleuch- tete augen des verſtaͤndnuͤſſes hat als die/ und weniger den zierrath des verborgenen men- ſchen des hertzens und der inwendigen herr- lichkeit und jungfrauſchafft der tochter des koͤniges keuſch und verborgen haͤlt/ als die denn Almah heiſſet/ auff hebraͤiſch eine jungfrau und verborgene. Es iſt eine Profeſ- ſion, welche will eine einſchreibung unter Chriſti panier durch die tauffe bey verſtaͤndi- gen mannbaren alter zu einen einigen heerla- ger Chriſti: und iſt keine/ die mehr von ein- ander befremdet und zertrennet iſt/ als die. Es iſt eine/ welche wil die allgemeine toleranz und gnade aller menſchen/ Religionen und Staͤnde/ und iſt keine untuͤchtiger bey ihrer ſee-ſchinderey und vermiſchten traffiken- getuͤmmeln unter den unreinen heyden/ das le- bendige Canaan und friedens-Salem, den ver- langenden wahren voͤlckern zu oͤffnen/ als die/ ſonderlich da die 2. ſchaale allen ſeehandel zum blute eines todten Apoc. 16/ 3. macht. Es iſt ei- ne/ die wil die gnaden-wahl der gerechten und auſſerwehlten/ und iſt keine/ welche die gerech- teſten zeugen Gottes mehr außgeſchloſſen hat/ als die. Und ſo mit andern. XLIV. Drum iſt Gott Zebaoth auff/ die ſache ſeines Jeruſalems ſelbſt außzufuͤhrẽ/ und Seinem Sohne JEſu Chriſto und ſeinem kirchen-reich und dem zeugnuͤſſe JEſu alle feinde zuunterwerffen durch das wort Got- tes/ welches das wahre ſiegende und in das aͤuſſere durchbrechende Liecht iſt. Es iſt ein ſie- gendes ſchnelles ſchwerdt/ aber vor freye ge- uͤbte/ himmliſche/ wachſame/ fortwachſende/ unermuͤdete heilige gemuͤther. XLV. Euch uͤbrigen einzelen zerſtreueten perſonen in Thyatiren oder Sarden zeuge ich krafft der offenbarung Jeſu Chriſti/ daß/ ſo viel eure dieſe und dergleichen warheiten vor bewaͤhrt erkennet/ und dennoch langſam ſeyd/ euch zur letzten und ertz-engliſchen poſaune voͤllig zu heiligen/ zu umguͤrten/ und auß eurem verdorbenen haußgruͤnden euer gemuͤthe zu erheben derſo augen hat wie feuerflam̃en und fuͤſſe wie feuer-pfeiler/ euch wie ein dieb kom- mẽ/ und euch alsdeñ nicht gefallen wird in der ſtunde da ihrs nicht wiſſen werdet; dann ſey die ſchuld euer. Siehe mir koͤm̃t die poſaune Chri- ſti ſchnell. Es thoͤnet/ es geſchicht/ ſiehe ich kom̃e niemand nach dem fleiſch mehr. Jch baue auff den alten hauß-kirchen- und policey-grund nicht; Es iſt gezeuget und gethoͤnet: ſie he die probe kommt ſchnell uͤber alle ſtaͤmme des erd- A. H. K. Vierdter Theil. 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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 817. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1125>, abgerufen am 22.12.2024.