Th. IV. Sect. III. Num. XIIX. Mehrere zeugen der warheit.
[Spaltenumbruch]
andere/ seynd die zweige des hochmuths unsers hertzens/ die durch die vermögenheiten un- serer seelen über sich schiessen. gleichwohl wollen wir nicht bekennen/ daß wir die sünde des hochmuths an uns haben/ weil wir de- müthig gekleidet gehen/ und mit keinem präch- tigen vorrathe/ noch mit dienern versehen seynd.
21. Aber wir seynd hierinnen sehr betrogen. Dann dieselben/ welche von aussen hoffärtig ge- kleidet seyn/ haben offtmahls keine hoffart im hertzen/ und seynd viel demühtiger als zuwei- len ein armer bettler: Weil die sünde von in- nen in der seele bestehet/ und nicht in äusserli- chen dingen/ die nichts anders seynd als zeug- nüsse der sünden/ und offtmahls ein falsches zeugnüs von dem/ das nicht ist/ geben kön- nen. Gute wercke können geschehen ohne tu- gend/ so auch die bösen/ ohne sünde: Wie es sich zu dieser unserer zeit/ da man so verblen- der ist/ daß man nur nach dem äusserlichen urtheilet/ zum öfftern begiebet. Und also stürtzet sich die gantze welt ins verderben/ in dem sie nicht mehr das innerliche und geistli- che betrachtet/ wie wohl alle tugenden und al- le sünden darauß entstehen.
NUM. XIIX. Mehrere zeugen der warheit.
Von diesen hat der offt allhier erwähnte FriederichBrecklingius folgende nachricht freywillig übersendet/ welche denn zu erleu- terung der gantzen Historie/ sonderlich des 15. Capitels im III. Theil dienen mögen und ist dieses zu erinnern/ daß dieses folgende ver- zeichnüß der personen nicht nach ordnung der zeit oder materie gestellet sey/ sondern wie sie dem verfasser etwa beygefallen. Auch hat er nicht einen vollständigen bericht von ihnen zu- thun gesuchet/ sondern nur einen vorschmack des grossen vorraths von solchen schrifften zu geben/ die noch bey ihm verbor- gen liegen/ indessen mag ein vorsichtiger leser demselben desto sicherer glauben/ je mehr der mann von so vielen Jahren her in solchen sachen sich geübet/ und durch so manchen streit/ reisen und correspondenz grosse erfahrug uberkommen hat/ die schrifft ist auß seiner eigenen hand folgende: Catalogus tertium veritatis post Lutherum continuatus huc usque.
Die zeugen der warheit unter uns wider unsern. abfall vom glauben und leben Christi in uns auff einen menschlichen glauben und äusserlichen falschen Got- tesdienst und tempel-wesen sind gnugsam be- kant/ so fern sie im offentlichen lehrampt ge- standen/ und können füglich in gute/ bessere und besten unterschieden werden/ derer nah- men in Herrn D. Spenert Historia Pietistarum und auß ihren Piis Desideriis bißher offenbar seyn/ davon ich die vornehmsten in meinem Anti Calovio benennet/ und Brand in Historia Reformationis viele anziehet/ die hier in den Nie- derlanden das eyß durchbrochen/ und hernach von den Reformirten außgebissen seyn/ Mi- craelius in Hist. Ecclesiastica und das Theatrum Diabolorum auch ihre nahmen unsterblich ma- chen/ davon die besten seyn J. Arnd. J. Val. Andreas H. Amersbach/ und welche von ihnen in ihren schrifften weiter allegiret sind. M. Brellerus. St. Buscherus, Joach. Betkius, Fr. Bal- duinus, Barnerus, D. Chemnitius, D. Chytraeus. [Spaltenumbruch]
G. Calixtus, Andr. Caelichius, Joh. Corvinus, Otto Casmannus, J Crugerus. Balth. Cellarius, Casp. Mauritius, M. Frid. Dam, Dan. Dilger, J. Dor- scheus, I. C. Danhauvver, Dilherr, Dedekennus, Derschau, Dreyerus, C. Dietericus, Draconites, P. Egardus, B. Elsnerus, Sig. Evenius, D. Henr. Ernst/ Ahasv Fritschius, M. Flacius, W. Franzius, M. C. Th. Fü[r]sen, Th. Fabricius, Val. Fromman, Fabricius Chemnicensis, Georgius Milius, D. Gosmannus, Aug. & Ioach. Giesse, Th. Grosge- baur, S. Glassius Iustus Giessenius, Ioh. Gethar- dus, M. Geier, T. Heshusius, D. Hoffmannus, I. H. Horbius, Hornejus, L. Hattmannus, I. H. Hopfnerus, I. C. Holzhausen, Israel Murschel, Chr. Irenaeus, Chr. Kortholt, Kronmayer, And. Keslerus, D. Klesken, Iust. Klager, M. Lutherus, Lütkeman, Ptyserus, I. Lassenius, Eilh. Lubinus, M. Meyfartus, Arn. Mengering, M. I. Mayer, A. Musculus, H. Müllerus, Morlinus, M. Neander, Ph. Nicolai, Chr. Nifanius, Georg Nigrinus, [B] Mevius, D. Pandochaeus, Steph. Praetorius, Conr. Potinius, Quistorpius, A. Reisserus, I. A. Rhein, D. Kil, Rudrauff, D. Simon Musaeus, M. Mollerus, I. Saubertus, I. Schmidius, I. Stegman, Ioach. Schröderus, D. Spenerus, I. B Schuppius, Chr. Scriverius, Th. Spizelius, Erasm. Sarcerius, Chr. Scheiblerus, M. Statius, Strigenitius, Sigism. Schererzius, Spangenberg Tarnovius, Elias Tad- del, El. Veiel, I Viliz, Varenius, I. Ulr. Weis, Winckler, M. Waltherus, Wellerus, Wigandus, Werdenhagen.
Unter den Politicis, Augustus Giessen in dem Spiegel des Christenthums/ Henrich Bessel, Casp. Barthius Reinh. von Derschan in Hodosophia, D. Henr. Ernst im Pharisäischen Pabstthum und [S]ophos asophos. Abasv. Fritschius, Gottlieb Hey- land/ Hortlederus, Harsdörffer, Christoph. Leibni- zius, Henr. Lubbertus, W. Christ. Kriegsmann, Th. Reinking, Matthias Ratzenburg/ D. Sluterus, V. L. von Seckendorff/ 1. Aug. Werdenhagen, und andere/ die sie in ihren Schrifften mitein- führen. Unter die theils verfolgete theils verketzerte und außgestossene gehö- ren Aug. Giessen. Iacob Boehm, Niclaus Chroni- us, loach. Betkius, Lud. Brunquellius, Ioh. Cor- vinus, Culpis, Steph. Doren, I. Casp. Charias, Sig. Evenius, I. Iac. Fabricius, Gottf. Friedeborn, A- dolph. Fabricius, Aug. Fuhrman, Herm. Iungius, Sam. Bohlius, Thom. Hopferus, Chr. Matthiae, M. Ioh. Pickerus, H. Rathmannus a Meisnero defensus, Ambr. Rodius, I. M. Stenger, G. Laur. Seidenbecher, Thom. Tanto, Iacobus Taube, I. Tarnovius, Frid Zvvetgius, Dominicus Beer, Ti- motheus.Ausser dem offentlichen Ampt unter Privat-Personen/ die doch Christi Glieder und Königlich Priesterthum ge- nennet werden/ findet man auch viel Zeugen der Warheit/ deren etzliche in SacerdotioD. Spe- ners/ und in meinem Anti Calovio und andern Schrifften angezogen werden. Ja auch gar in des Colbergs Platonischem Christenthum/ D. Po- marii, Calovit Anti-Boemio, D.PfeiffersEnthu- siasmo und Antichiliasmo, welche ihren Namen auch wider ihren willen unsterblich machen müssen; doch muß man mit grosser vorsichtigkeit die wahren von den falschen/ und das unkraut von dem guten Kraut/ wie auch die Spreu vom Weitzen wol unterscheiden/ wie auch Fla- cius und Wolfius viel dergleichen mit unter die zeugen der warheit anziehen/ die doch sonst
mit
Th. IV. Sect. III. Num. XIIX. Mehrere zeugen der warheit.
[Spaltenumbruch]
andere/ ſeynd die zweige des hochmuths unſers hertzens/ die durch die veꝛmoͤgenheiten un- ſerer ſeelen uͤber ſich ſchieſſen. gleichwohl wollen wir nicht bekennen/ daß wir die ſuͤnde des hochmuths an uns haben/ weil wir de- muͤthig gekleidet gehen/ und mit keinem praͤch- tigẽ vorrathe/ noch mit dienern verſehen ſeynd.
21. Aber wir ſeynd hierinnen ſehr betrogen. Dann dieſelben/ welche von auſſen hoffaͤꝛtig ge- kleidet ſeyn/ haben offtmahls keine hoffart im hertzen/ und ſeynd viel demuͤhtiger als zuwei- len ein armer bettler: Weil die ſuͤnde von in- nen in der ſeele beſtehet/ und nicht in aͤuſſerli- chen dingen/ die nichts anders ſeynd als zeug- nuͤſſe der ſuͤnden/ und offtmahls ein falſches zeugnuͤs von dem/ das nicht iſt/ geben koͤn- nen. Gute wercke koͤnnen geſchehen ohne tu- gend/ ſo auch die boͤſen/ ohne ſuͤnde: Wie es ſich zu dieſer unſerer zeit/ da man ſo verblen- der iſt/ daß man nur nach dem aͤuſſerlichen urtheilet/ zum oͤfftern begiebet. Und alſo ſtuͤrtzet ſich die gantze welt ins verderben/ in dem ſie nicht mehr das innerliche und geiſtli- che betrachtet/ wie wohl alle tugenden und al- le ſuͤnden darauß entſtehen.
NUM. XIIX. Mehrere zeugen der warheit.
Von dieſen hat der offt allhier erwaͤhnte FriederichBrecklingius folgende nachricht freywillig uͤberſendet/ welche denn zu erleu- terung der gantzen Hiſtorie/ ſonderlich des 15. Capitels im III. Theil dienen moͤgen und iſt dieſes zu erinnern/ daß dieſes folgende ver- zeichnuͤß der perſonen nicht nach ordnung der zeit oder materie geſtellet ſey/ ſondern wie ſie dem verfaſſer etwa beygefallen. Auch hat er nicht einen vollſtaͤndigen bericht von ihnen zu- thun geſuchet/ ſondern nur einen vorſchmack des groſſen vorraths von ſolchen ſchrifften zu geben/ die noch bey ihm verbor- gen liegen/ indeſſen mag ein vorſichtiger leſer demſelben deſto ſicherer glauben/ je mehr der mañ von ſo vielen Jahren her in ſolchen ſachen ſich geuͤbet/ und durch ſo manchen ſtreit/ reiſen uñ correſpondenz gꝛoſſe erfahꝛūg uberkom̃ẽ hat/ die ſchrifft iſt auß ſeiner eigenen hand folgende: Catalogus tertium veritatis poſt Lutherum continuatus huc usque.
Die zeugen der warheit unter uns wider unſern. abfall vom glauben und leben Chriſti in uns auff einen menſchlichen glauben und aͤuſſerlichen falſchen Got- tesdienſt und tempel-weſen ſind gnugſam be- kant/ ſo fern ſie im offentlichen lehrampt ge- ſtanden/ und koͤnnen fuͤglich in gute/ beſſere und beſten unterſchieden werden/ derer nah- men in Herrn D. Spenert Hiſtoria Pietiſtarum und auß ihren Piis Deſideriis bißher offenbar ſeyn/ davon ich die vornehmſten in meinem Anti Calovio benennet/ und Brand in Hiſtoria Reformationis viele anziehet/ die hier in den Nie- derlanden das eyß durchbrochen/ und hernach von den Reformirten außgebiſſen ſeyn/ Mi- crælius in Hiſt. Eccleſiaſtica und das Theatrum Diabolorum auch ihre nahmen unſterblich ma- chen/ davon die beſten ſeyn J. Arnd. J. Val. Andreas H. Amersbach/ und welche von ihnen in ihren ſchrifften weiter allegiret ſind. M. Brellerus. St. Buſcherus, Joach. Betkius, Fr. Bal- duinus, Barnerus, D. Chemnitius, D. Chytræus. [Spaltenumbruch]
G. Calixtus, Andr. Cælichius, Joh. Corvinus, Otto Casmannus, J Crugerus. Balth. Cellarius, Caſp. Mauritius, M. Frid. Dam, Dan. Dilger, J. Dor- ſcheus, I. C. Danhauvver, Dilherr, Dedekennus, Derſchau, Dreyerus, C. Dietericus, Draconites, P. Egardus, B. Elsnerus, Sig. Evenius, D. Henr. Ernſt/ Ahasv Fritſchius, M. Flacius, W. Franzius, M. C. Th. Fü[r]ſen, Th. Fabricius, Val. Fromman, Fabricius Chemnicenſis, Georgius Milius, D. Goſmannus, Aug. & Ioach. Gieſſe, Th. Grosge- baur, S. Glaſſius Iuſtus Gieſſenius, Ioh. Gethar- dus, M. Geier, T. Heshuſius, D. Hoffmannus, I. H. Horbius, Hornejus, L. Hattmannus, I. H. Hopfnerus, I. C. Holzhauſen, Iſrael Murſchel, Chr. Irenæus, Chr. Kortholt, Kronmayer, And. Keslerus, D. Klesken, Iuſt. Klager, M. Lutherus, Lütkeman, Ptyſerus, I. Laſſenius, Eilh. Lubinus, M. Meyfartus, Arn. Mengering, M. I. Mayer, A. Muſculus, H. Müllerus, Morlinus, M. Neander, Ph. Nicolai, Chr. Nifanius, Georg Nigrinus, [B] Mevius, D. Pandochæus, Steph. Prætorius, Conr. Potinius, Quiſtorpius, A. Reiſſerus, I. A. Rhein, D. Kil, Rudrauff, D. Simon Muſæus, M. Mollerus, I. Saubertus, I. Schmidius, I. Stegman, Ioach. Schroͤderus, D. Spenerus, I. B Schuppius, Chr. Scriverius, Th. Spizelius, Eraſm. Sarcerius, Chr. Scheiblerus, M. Statius, Strigenitius, Sigiſm. Schererzius, Spangenberg Tarnovius, Elias Tad- del, El. Veiel, I Viliz, Varenius, I. Ulr. Weis, Winckler, M. Waltherus, Wellerus, Wigandus, Werdenhagen.
Unter den Politicis, Auguſtus Gieſſen in dem Spiegel des Chriſtẽthums/ Henrich Beſſel, Caſp. Barthius Reinh. von Derſchan in Hodoſophia, D. Henr. Ernſt im Phariſaͤiſchen Pabſtthum und [S]ophos aſophos. Abaſv. Fritſchius, Gottlieb Hey- land/ Hortlederus, Harsdörffer, Chriſtoph. Leibni- zius, Henr. Lubbertus, W. Chriſt. Kriegsmann, Th. Reinking, Matthias Ratzenburg/ D. Sluterus, V. L. von Seckendorff/ 1. Aug. Werdenhagen, und andere/ die ſie in ihren Schrifften mitein- fuͤhren. Unter die theils verfolgete theils verketzerte und außgeſtoſſene gehoͤ- ren Aug. Gieſſen. Iacob Bœhm, Niclaus Chroni- us, loach. Betkius, Lud. Brunquellius, Ioh. Cor- vinus, Culpis, Steph. Doren, I. Caſp. Charias, Sig. Evenius, I. Iac. Fabricius, Gottf. Friedeborn, A- dolph. Fabricius, Aug. Fuhrman, Herm. Iungius, Sam. Bohlius, Thom. Hôpferus, Chr. Matthiæ, M. Ioh. Pickerus, H. Rathmannus à Meiſnero defenſus, Ambr. Rodius, I. M. Stenger, G. Laur. Seidenbecher, Thom. Tanto, Iacobus Taube, I. Tarnovius, Frid Zvvetgius, Dominicus Beer, Ti- motheus.Auſſer dem offentlichen Ampt unter Privat-Perſonen/ die doch Chriſti Glieder und Koͤniglich Prieſterthum ge- nennet werden/ findet man auch viel Zeugen der Warheit/ deren etzliche in SacerdotioD. Spe- ners/ und in meinem Anti Calovio und andern Schrifften angezogen werden. Ja auch gar in des Colbergs Platoniſchem Chriſtenthum/ D. Po- marii, Calovit Anti-Bœmio, D.PfeiffersEnthu- ſiaſmo uñ Antichiliaſmo, welche ihrẽ Namẽ auch wider ihren willen unſterblich machen muͤſſen; doch muß man mit groſſer vorſichtigkeit die wahren von den falſchen/ und das unkraut von dem guten Kraut/ wie auch die Spreu vom Weitzen wol unterſcheiden/ wie auch Fla- cius und Wolfius viel dergleichen mit unter die zeugen der warheit anziehen/ die doch ſonſt
mit
<TEI><text><body><divn="1"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f1068"n="760"/><fwplace="top"type="header">Th. <hirendition="#aq">IV. Sect. III. Num. XIIX.</hi> Mehrere zeugen der warheit.</fw><lb/><cb/>
andere/ ſeynd die zweige des hochmuths unſers<lb/>
hertzens/ die durch die veꝛmoͤgenheiten un-<lb/>ſerer ſeelen uͤber ſich ſchieſſen. gleichwohl<lb/>
wollen wir nicht bekennen/ daß wir die ſuͤnde<lb/>
des hochmuths an uns haben/ weil wir de-<lb/>
muͤthig gekleidet gehen/ und mit keinem praͤch-<lb/>
tigẽ vorrathe/ noch mit dienern verſehen ſeynd.</p><lb/><p>21. Aber wir ſeynd hierinnen ſehr betrogen.<lb/>
Dann dieſelben/ welche von auſſen hoffaͤꝛtig ge-<lb/>
kleidet ſeyn/ haben offtmahls keine hoffart im<lb/>
hertzen/ und ſeynd viel demuͤhtiger als zuwei-<lb/>
len ein armer bettler: Weil die ſuͤnde von in-<lb/>
nen in der ſeele beſtehet/ und nicht in aͤuſſerli-<lb/>
chen dingen/ die nichts anders ſeynd als zeug-<lb/>
nuͤſſe der ſuͤnden/ und offtmahls ein falſches<lb/>
zeugnuͤs von dem/ das nicht iſt/ geben koͤn-<lb/>
nen. Gute wercke koͤnnen geſchehen ohne tu-<lb/>
gend/ ſo auch die boͤſen/ ohne ſuͤnde: Wie es<lb/>ſich zu dieſer unſerer zeit/ da man ſo verblen-<lb/>
der iſt/ daß man nur nach dem aͤuſſerlichen<lb/>
urtheilet/ zum oͤfftern begiebet. Und alſo<lb/>ſtuͤrtzet ſich die gantze welt ins verderben/ in<lb/>
dem ſie nicht mehr das innerliche und geiſtli-<lb/>
che betrachtet/ wie wohl alle tugenden und al-<lb/>
le ſuͤnden darauß entſtehen.</p></div></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#aq">NUM. XIIX.</hi><lb/>
Mehrere zeugen der warheit.</head><lb/><p>Von dieſen hat der offt allhier erwaͤhnte<lb/><hirendition="#fr">Friederich</hi><hirendition="#aq">Brecklingius</hi> folgende nachricht<lb/>
freywillig uͤberſendet/ welche denn zu erleu-<lb/>
terung der gantzen Hiſtorie/ ſonderlich des<lb/>
15. Capitels im <hirendition="#aq">III.</hi> Theil dienen moͤgen und<lb/>
iſt dieſes zu erinnern/ daß dieſes folgende ver-<lb/>
zeichnuͤß der perſonen nicht nach ordnung der<lb/>
zeit oder <hirendition="#aq">materie</hi> geſtellet ſey/ ſondern wie ſie<lb/>
dem verfaſſer etwa beygefallen. Auch hat er<lb/>
nicht einen vollſtaͤndigen bericht von ihnen zu-<lb/>
thun geſuchet/ ſondern nur einen vorſchmack<lb/>
des groſſen vorraths von ſolchen<lb/>ſchrifften zu geben/ die noch bey ihm verbor-<lb/>
gen liegen/ indeſſen mag ein vorſichtiger leſer<lb/>
demſelben deſto ſicherer glauben/ je mehr der<lb/>
mañ von ſo vielen Jahren her in ſolchen ſachen<lb/>ſich geuͤbet/ und durch ſo manchen ſtreit/ reiſen<lb/>
uñ<hirendition="#aq">correſpondenz</hi> gꝛoſſe erfahꝛūg uberkom̃ẽ hat/<lb/>
die ſchrifft iſt auß ſeiner eigenen hand folgende:<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#aq">Catalogus tertium veritatis poſt Lutherum<lb/>
continuatus huc usque.</hi></hi></p><lb/><p>Die <hirendition="#fr">zeugen der warheit</hi> unter uns<lb/>
wider unſern. abfall vom glauben und<lb/>
leben Chriſti in uns auff einen menſchlichen<lb/>
glauben und aͤuſſerlichen falſchen Got-<lb/>
tesdienſt und tempel-weſen ſind gnugſam be-<lb/>
kant/ ſo fern ſie im offentlichen lehrampt ge-<lb/>ſtanden/ und koͤnnen fuͤglich <hirendition="#fr">in gute/ beſſere<lb/>
und beſten</hi> unterſchieden werden/ derer nah-<lb/>
men in Herrn <hirendition="#aq"><hirendition="#i">D. Spenert Hiſtoria Pietiſtarum</hi></hi><lb/>
und auß ihren <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Piis Deſideriis</hi></hi> bißher offenbar<lb/>ſeyn/ davon ich die <hirendition="#fr">vornehmſten in meinem</hi><lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Anti Calovio</hi></hi> benennet/ und <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Brand in Hiſtoria<lb/>
Reformationis</hi></hi> viele anziehet/ die hier in den Nie-<lb/>
derlanden das eyß durchbrochen/ und hernach<lb/>
von den <hirendition="#aq">Reform</hi>irten außgebiſſen ſeyn/ <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Mi-<lb/>
crælius in Hiſt. Eccleſiaſtica</hi></hi> und das <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Theatrum<lb/>
Diabolorum</hi></hi> auch ihre nahmen unſterblich ma-<lb/>
chen/ davon die <hirendition="#fr">beſten</hi>ſeyn <hirendition="#aq">J. Arnd. J. Val.<lb/>
Andreas H.</hi> Amersbach/ und welche von ihnen<lb/>
in ihren ſchrifften weiter <hirendition="#aq">alleg</hi>iret ſind. <hirendition="#aq">M.<lb/>
Brellerus. St. Buſcherus, Joach. Betkius, Fr. Bal-<lb/>
duinus, Barnerus, D. Chemnitius, D. Chytræus.<lb/><cb/>
G. Calixtus, Andr. Cælichius, Joh. Corvinus, Otto<lb/>
Casmannus, J Crugerus. Balth. Cellarius, Caſp.<lb/>
Mauritius, M. Frid. Dam, Dan. Dilger, J. Dor-<lb/>ſcheus, I. C. Danhauvver, Dilherr, Dedekennus,<lb/>
Derſchau, Dreyerus, C. Dietericus, Draconites,<lb/>
P. Egardus, B. Elsnerus, Sig. Evenius, D. Henr.</hi><lb/>
Ernſt/ <hirendition="#aq">Ahasv Fritſchius, M. Flacius, W. Franzius,<lb/>
M. C. Th. Fü<supplied>r</supplied>ſen, Th. Fabricius, Val. Fromman,<lb/>
Fabricius Chemnicenſis, Georgius Milius, D.<lb/>
Goſmannus, Aug. & Ioach. Gieſſe, Th. Grosge-<lb/>
baur, S. Glaſſius Iuſtus Gieſſenius, Ioh. Gethar-<lb/>
dus, M. Geier, T. Heshuſius, D. Hoffmannus, I.<lb/>
H. Horbius, Hornejus, L. Hattmannus, I. H.<lb/>
Hopfnerus, I. C. Holzhauſen, Iſrael Murſchel,<lb/>
Chr. Irenæus, Chr. Kortholt, Kronmayer, And.<lb/>
Keslerus, D. Klesken, Iuſt. Klager, M. Lutherus,<lb/>
Lütkeman, Ptyſerus, I. Laſſenius, Eilh. Lubinus,<lb/>
M. Meyfartus, Arn. Mengering, M. I. Mayer, A.<lb/>
Muſculus, H. Müllerus, <hirendition="#i">M</hi>orlinus, <hirendition="#i">M.</hi> Neander,<lb/>
Ph. Nicolai, Chr. Nifanius, Georg Nigrinus,<lb/><supplied>B</supplied><hirendition="#i">M</hi>evius, D. Pandochæus, Steph. Prætorius,<lb/>
Conr. Potinius, Quiſtorpius, A. Reiſſerus, I. A.<lb/>
Rhein, D. Kil, Rudrauff, D. Simon <hirendition="#i">M</hi>uſæus, M.<lb/>
Mollerus, I. Saubertus, I. Schmidius, I. Stegman,<lb/>
Ioach. Schroͤderus, D. Spenerus, I. B Schuppius,<lb/>
Chr. Scriverius, Th. Spizelius, Eraſm. Sarcerius,<lb/>
Chr. Scheiblerus, M. Statius, Strigenitius, Sigiſm.<lb/>
Schererzius, Spangenberg Tarnovius, Elias Tad-<lb/>
del, El. Veiel, I Viliz, Varenius, I. Ulr. Weis,<lb/>
Winckler, M. Waltherus, Wellerus, Wigandus,<lb/>
Werdenhagen.</hi></p><lb/><p>Unter den <hirendition="#aq">Politicis, <hirendition="#i">Auguſtus Gieſſen</hi></hi> in dem<lb/>
Spiegel des Chriſtẽthums/ <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Henrich Beſſel,</hi> Caſp.<lb/>
Barthius <hirendition="#i">Reinh. von Derſchan</hi> in Hodoſophia, D.<lb/><hirendition="#i">Henr. Ernſt</hi></hi> im Phariſaͤiſchen Pabſtthum und<lb/><hirendition="#aq"><supplied>S</supplied>ophos aſophos. <hirendition="#i">Abaſv. Fritſchius,</hi></hi> Gottlieb Hey-<lb/>
land/ <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Hortlederus, Harsdörffer, Chriſtoph. Leibni-<lb/>
zius, Henr. Lubbertus, W. Chriſt. Kriegsmann, Th.<lb/>
Reinking, Matthias</hi></hi> Ratzenburg/ <hirendition="#aq">D. Sluterus,<lb/>
V. L.</hi> von Seckendorff/ 1. <hirendition="#aq">Aug. Werdenhagen,</hi><lb/>
und andere/ die ſie in ihren Schrifften mitein-<lb/>
fuͤhren. Unter die theils <hirendition="#fr">verfolgete</hi><lb/>
theils <hirendition="#fr">verketzerte</hi> und außgeſtoſſene gehoͤ-<lb/>
ren <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Aug. Gieſſen.</hi> Iacob Bœhm, Niclaus Chroni-<lb/>
us, loach. Betkius, Lud. Brunquellius, Ioh. Cor-<lb/>
vinus, Culpis, Steph. Doren, I. Caſp. Charias, Sig.<lb/>
Evenius, I. Iac. Fabricius, Gottf. Friedeborn, A-<lb/>
dolph. Fabricius, Aug. Fuhrman, Herm. Iungius,<lb/>
Sam. Bohlius, Thom. Hôpferus, Chr. Matthiæ,<lb/>
M. Ioh. Pickerus, H. Rathmannus à Meiſnero<lb/>
defenſus, Ambr. Rodius, I. M. Stenger, G. Laur.<lb/>
Seidenbecher, Thom. Tanto, Iacobus Taube, I.<lb/>
Tarnovius, Frid Zvvetgius, Dominicus Beer, Ti-<lb/>
motheus.</hi><hirendition="#fr">Auſſer dem offentlichen Ampt</hi><lb/>
unter <hirendition="#fr">Privat-Perſonen/</hi> die doch <hirendition="#fr">Chriſti<lb/>
Glieder</hi> und <hirendition="#fr">Koͤniglich Prieſterthum</hi> ge-<lb/>
nennet werden/ findet man auch viel Zeugen der<lb/>
Warheit/ deren etzliche <hirendition="#aq"><hirendition="#i">in Sacerdotio</hi></hi><hirendition="#fr">D. Spe-<lb/>
ners/</hi> und in meinem <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Anti Calovio</hi></hi> und andern<lb/>
Schrifften angezogen werden. Ja auch gar in<lb/>
des <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Colbergs Platon</hi></hi>iſchem Chriſtenthum/ <hirendition="#aq"><hirendition="#i">D. Po-<lb/>
marii, Calovit</hi> Anti-Bœmio, D.</hi><hirendition="#fr">Pfeiffers</hi><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Enthu-<lb/>ſiaſmo</hi></hi> uñ<hirendition="#aq"><hirendition="#i">Antichiliaſmo,</hi></hi> welche ihrẽ Namẽ auch<lb/>
wider ihren willen unſterblich machen muͤſſen;<lb/>
doch muß man mit groſſer vorſichtigkeit <hirendition="#fr">die<lb/>
wahren von den falſchen/</hi> und das <hirendition="#fr">unkraut</hi><lb/>
von dem <hirendition="#fr">guten Kraut/</hi> wie auch die <hirendition="#fr">Spreu</hi><lb/>
vom <hirendition="#fr">Weitzen</hi> wol unterſcheiden/ wie auch <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Fla-<lb/>
cius</hi></hi> und <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Wolfius</hi></hi> viel dergleichen mit unter<lb/>
die zeugen der warheit anziehen/ die doch ſonſt<lb/><fwplace="bottom"type="catch">mit</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[760/1068]
Th. IV. Sect. III. Num. XIIX. Mehrere zeugen der warheit.
andere/ ſeynd die zweige des hochmuths unſers
hertzens/ die durch die veꝛmoͤgenheiten un-
ſerer ſeelen uͤber ſich ſchieſſen. gleichwohl
wollen wir nicht bekennen/ daß wir die ſuͤnde
des hochmuths an uns haben/ weil wir de-
muͤthig gekleidet gehen/ und mit keinem praͤch-
tigẽ vorrathe/ noch mit dienern verſehen ſeynd.
21. Aber wir ſeynd hierinnen ſehr betrogen.
Dann dieſelben/ welche von auſſen hoffaͤꝛtig ge-
kleidet ſeyn/ haben offtmahls keine hoffart im
hertzen/ und ſeynd viel demuͤhtiger als zuwei-
len ein armer bettler: Weil die ſuͤnde von in-
nen in der ſeele beſtehet/ und nicht in aͤuſſerli-
chen dingen/ die nichts anders ſeynd als zeug-
nuͤſſe der ſuͤnden/ und offtmahls ein falſches
zeugnuͤs von dem/ das nicht iſt/ geben koͤn-
nen. Gute wercke koͤnnen geſchehen ohne tu-
gend/ ſo auch die boͤſen/ ohne ſuͤnde: Wie es
ſich zu dieſer unſerer zeit/ da man ſo verblen-
der iſt/ daß man nur nach dem aͤuſſerlichen
urtheilet/ zum oͤfftern begiebet. Und alſo
ſtuͤrtzet ſich die gantze welt ins verderben/ in
dem ſie nicht mehr das innerliche und geiſtli-
che betrachtet/ wie wohl alle tugenden und al-
le ſuͤnden darauß entſtehen.
NUM. XIIX.
Mehrere zeugen der warheit.
Von dieſen hat der offt allhier erwaͤhnte
Friederich Brecklingius folgende nachricht
freywillig uͤberſendet/ welche denn zu erleu-
terung der gantzen Hiſtorie/ ſonderlich des
15. Capitels im III. Theil dienen moͤgen und
iſt dieſes zu erinnern/ daß dieſes folgende ver-
zeichnuͤß der perſonen nicht nach ordnung der
zeit oder materie geſtellet ſey/ ſondern wie ſie
dem verfaſſer etwa beygefallen. Auch hat er
nicht einen vollſtaͤndigen bericht von ihnen zu-
thun geſuchet/ ſondern nur einen vorſchmack
des groſſen vorraths von ſolchen
ſchrifften zu geben/ die noch bey ihm verbor-
gen liegen/ indeſſen mag ein vorſichtiger leſer
demſelben deſto ſicherer glauben/ je mehr der
mañ von ſo vielen Jahren her in ſolchen ſachen
ſich geuͤbet/ und durch ſo manchen ſtreit/ reiſen
uñ correſpondenz gꝛoſſe erfahꝛūg uberkom̃ẽ hat/
die ſchrifft iſt auß ſeiner eigenen hand folgende:
Catalogus tertium veritatis poſt Lutherum
continuatus huc usque.
Die zeugen der warheit unter uns
wider unſern. abfall vom glauben und
leben Chriſti in uns auff einen menſchlichen
glauben und aͤuſſerlichen falſchen Got-
tesdienſt und tempel-weſen ſind gnugſam be-
kant/ ſo fern ſie im offentlichen lehrampt ge-
ſtanden/ und koͤnnen fuͤglich in gute/ beſſere
und beſten unterſchieden werden/ derer nah-
men in Herrn D. Spenert Hiſtoria Pietiſtarum
und auß ihren Piis Deſideriis bißher offenbar
ſeyn/ davon ich die vornehmſten in meinem
Anti Calovio benennet/ und Brand in Hiſtoria
Reformationis viele anziehet/ die hier in den Nie-
derlanden das eyß durchbrochen/ und hernach
von den Reformirten außgebiſſen ſeyn/ Mi-
crælius in Hiſt. Eccleſiaſtica und das Theatrum
Diabolorum auch ihre nahmen unſterblich ma-
chen/ davon die beſten ſeyn J. Arnd. J. Val.
Andreas H. Amersbach/ und welche von ihnen
in ihren ſchrifften weiter allegiret ſind. M.
Brellerus. St. Buſcherus, Joach. Betkius, Fr. Bal-
duinus, Barnerus, D. Chemnitius, D. Chytræus.
G. Calixtus, Andr. Cælichius, Joh. Corvinus, Otto
Casmannus, J Crugerus. Balth. Cellarius, Caſp.
Mauritius, M. Frid. Dam, Dan. Dilger, J. Dor-
ſcheus, I. C. Danhauvver, Dilherr, Dedekennus,
Derſchau, Dreyerus, C. Dietericus, Draconites,
P. Egardus, B. Elsnerus, Sig. Evenius, D. Henr.
Ernſt/ Ahasv Fritſchius, M. Flacius, W. Franzius,
M. C. Th. Fürſen, Th. Fabricius, Val. Fromman,
Fabricius Chemnicenſis, Georgius Milius, D.
Goſmannus, Aug. & Ioach. Gieſſe, Th. Grosge-
baur, S. Glaſſius Iuſtus Gieſſenius, Ioh. Gethar-
dus, M. Geier, T. Heshuſius, D. Hoffmannus, I.
H. Horbius, Hornejus, L. Hattmannus, I. H.
Hopfnerus, I. C. Holzhauſen, Iſrael Murſchel,
Chr. Irenæus, Chr. Kortholt, Kronmayer, And.
Keslerus, D. Klesken, Iuſt. Klager, M. Lutherus,
Lütkeman, Ptyſerus, I. Laſſenius, Eilh. Lubinus,
M. Meyfartus, Arn. Mengering, M. I. Mayer, A.
Muſculus, H. Müllerus, Morlinus, M. Neander,
Ph. Nicolai, Chr. Nifanius, Georg Nigrinus,
B Mevius, D. Pandochæus, Steph. Prætorius,
Conr. Potinius, Quiſtorpius, A. Reiſſerus, I. A.
Rhein, D. Kil, Rudrauff, D. Simon Muſæus, M.
Mollerus, I. Saubertus, I. Schmidius, I. Stegman,
Ioach. Schroͤderus, D. Spenerus, I. B Schuppius,
Chr. Scriverius, Th. Spizelius, Eraſm. Sarcerius,
Chr. Scheiblerus, M. Statius, Strigenitius, Sigiſm.
Schererzius, Spangenberg Tarnovius, Elias Tad-
del, El. Veiel, I Viliz, Varenius, I. Ulr. Weis,
Winckler, M. Waltherus, Wellerus, Wigandus,
Werdenhagen.
Unter den Politicis, Auguſtus Gieſſen in dem
Spiegel des Chriſtẽthums/ Henrich Beſſel, Caſp.
Barthius Reinh. von Derſchan in Hodoſophia, D.
Henr. Ernſt im Phariſaͤiſchen Pabſtthum und
Sophos aſophos. Abaſv. Fritſchius, Gottlieb Hey-
land/ Hortlederus, Harsdörffer, Chriſtoph. Leibni-
zius, Henr. Lubbertus, W. Chriſt. Kriegsmann, Th.
Reinking, Matthias Ratzenburg/ D. Sluterus,
V. L. von Seckendorff/ 1. Aug. Werdenhagen,
und andere/ die ſie in ihren Schrifften mitein-
fuͤhren. Unter die theils verfolgete
theils verketzerte und außgeſtoſſene gehoͤ-
ren Aug. Gieſſen. Iacob Bœhm, Niclaus Chroni-
us, loach. Betkius, Lud. Brunquellius, Ioh. Cor-
vinus, Culpis, Steph. Doren, I. Caſp. Charias, Sig.
Evenius, I. Iac. Fabricius, Gottf. Friedeborn, A-
dolph. Fabricius, Aug. Fuhrman, Herm. Iungius,
Sam. Bohlius, Thom. Hôpferus, Chr. Matthiæ,
M. Ioh. Pickerus, H. Rathmannus à Meiſnero
defenſus, Ambr. Rodius, I. M. Stenger, G. Laur.
Seidenbecher, Thom. Tanto, Iacobus Taube, I.
Tarnovius, Frid Zvvetgius, Dominicus Beer, Ti-
motheus. Auſſer dem offentlichen Ampt
unter Privat-Perſonen/ die doch Chriſti
Glieder und Koͤniglich Prieſterthum ge-
nennet werden/ findet man auch viel Zeugen der
Warheit/ deren etzliche in Sacerdotio D. Spe-
ners/ und in meinem Anti Calovio und andern
Schrifften angezogen werden. Ja auch gar in
des Colbergs Platoniſchem Chriſtenthum/ D. Po-
marii, Calovit Anti-Bœmio, D. Pfeiffers Enthu-
ſiaſmo uñ Antichiliaſmo, welche ihrẽ Namẽ auch
wider ihren willen unſterblich machen muͤſſen;
doch muß man mit groſſer vorſichtigkeit die
wahren von den falſchen/ und das unkraut
von dem guten Kraut/ wie auch die Spreu
vom Weitzen wol unterſcheiden/ wie auch Fla-
cius und Wolfius viel dergleichen mit unter
die zeugen der warheit anziehen/ die doch ſonſt
mit
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 760. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1068>, abgerufen am 20.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.
