hat, so wie der Natur Eigenschaft aber ist, den ewigen Stoff, die Zeit zu bearbeiten, so ist jener ihre Eigen¬ schaft, die Gestalt von sich abzustoßen und nicht anzu¬ nehmen, bis sie von der Natur in seligem Kampf be¬ siegt ist.
Der Glaube aber ist die Erscheinung Gottes in der Zeit, der Glaube ist Gewißheit und Ewigkeit. Die Er¬ scheinung Gottes ist immer ewig, in jedem Augenblick, und so ist der Mensch ewig, denn sein Sein ist Gottes Erscheinung. Gott aber ist Alles, das das Gute ist als Gegensatz gegen Nichts, das das Böse ist.
Daher ist auch alles in dem Menschen, der die Er¬ scheinung Gottes ist; daher begreift er einzig in sich Gott, und den Glauben an ihn, weil sein Sein der Glaube ist, sein Wesen aber Gott.
Was also der Mensch erblickt mit seinen Augen außer sich, das ist Gottes Blick in ihm, was er aber hört mit seinen Ohren außer sich, das ist Gottes Stimme in ihm, was er aber fühlt mit seinem ganzen Leib und Geist außer sich, das ist Gottes Berührung, der Funke der Begeisterung in ihm, was aber in ihm ist, das erschafft und bildet aus ihm, was aber er¬ schaffen und außer ihm ist, das spricht ihn an und bil¬ det sich wieder in ihn hinein, in ihm aber liegt auch
hat, ſo wie der Natur Eigenſchaft aber iſt, den ewigen Stoff, die Zeit zu bearbeiten, ſo iſt jener ihre Eigen¬ ſchaft, die Geſtalt von ſich abzuſtoßen und nicht anzu¬ nehmen, bis ſie von der Natur in ſeligem Kampf be¬ ſiegt iſt.
Der Glaube aber iſt die Erſcheinung Gottes in der Zeit, der Glaube iſt Gewißheit und Ewigkeit. Die Er¬ ſcheinung Gottes iſt immer ewig, in jedem Augenblick, und ſo iſt der Menſch ewig, denn ſein Sein iſt Gottes Erſcheinung. Gott aber iſt Alles, das das Gute iſt als Gegenſatz gegen Nichts, das das Böſe iſt.
Daher iſt auch alles in dem Menſchen, der die Er¬ ſcheinung Gottes iſt; daher begreift er einzig in ſich Gott, und den Glauben an ihn, weil ſein Sein der Glaube iſt, ſein Weſen aber Gott.
Was alſo der Menſch erblickt mit ſeinen Augen außer ſich, das iſt Gottes Blick in ihm, was er aber hört mit ſeinen Ohren außer ſich, das iſt Gottes Stimme in ihm, was er aber fühlt mit ſeinem ganzen Leib und Geiſt außer ſich, das iſt Gottes Berührung, der Funke der Begeiſterung in ihm, was aber in ihm iſt, das erſchafft und bildet aus ihm, was aber er¬ ſchaffen und außer ihm iſt, das ſpricht ihn an und bil¬ det ſich wieder in ihn hinein, in ihm aber liegt auch
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hat, ſo wie der Natur Eigenſchaft aber iſt, den ewigen
Stoff, die Zeit zu bearbeiten, ſo iſt jener ihre Eigen¬
ſchaft, die Geſtalt von ſich abzuſtoßen und nicht anzu¬
nehmen, bis ſie von der Natur in ſeligem Kampf be¬
ſiegt iſt.
Der Glaube aber iſt die Erſcheinung Gottes in der
Zeit, der Glaube iſt Gewißheit und Ewigkeit. Die Er¬
ſcheinung Gottes iſt immer ewig, in jedem Augenblick,
und ſo iſt der Menſch ewig, denn ſein Sein iſt Gottes
Erſcheinung. Gott aber iſt Alles, das das Gute iſt als
Gegenſatz gegen Nichts, das das Böſe iſt.
Daher iſt auch alles in dem Menſchen, der die Er¬
ſcheinung Gottes iſt; daher begreift er einzig in ſich
Gott, und den Glauben an ihn, weil ſein Sein der
Glaube iſt, ſein Weſen aber Gott.
Was alſo der Menſch erblickt mit ſeinen Augen
außer ſich, das iſt Gottes Blick in ihm, was er aber
hört mit ſeinen Ohren außer ſich, das iſt Gottes
Stimme in ihm, was er aber fühlt mit ſeinem ganzen
Leib und Geiſt außer ſich, das iſt Gottes Berührung,
der Funke der Begeiſterung in ihm, was aber in ihm
iſt, das erſchafft und bildet aus ihm, was aber er¬
ſchaffen und außer ihm iſt, das ſpricht ihn an und bil¬
det ſich wieder in ihn hinein, in ihm aber liegt auch
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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 1. Grünberg u. a., 1840, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode01_1840/56>, abgerufen am 23.11.2024.
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