zurück hat mir die Tonie gesagt. War er bei Dir? -- Was hat er vom Hölderlin erzählt? --
An die Bettine.
Der St. Clair war bei mir, er kam von Mainz, heut erst geht er nach Homburg, bleibt acht Tage oder länger dort, wenn er zurückkommt das wird am Sonn¬ tag sein, will er nach Offenbach kommen, er glaubt Du werdest dann am Morgen wohl ein paarmal mit ihm im Garten auf und abgehen da will er Dir vom Höl¬ derlin alles erzählen.
Am Mittwoch reise ich auf drei Wochen zur Nees auf ihr Gut bei Würzburg; von dort will ich Dir deut¬ licher schreiben, hier im Augenblick von kleinen Reise¬ angelegenheiten gestört, kann ich nicht, wie ich wohl möchte, antworten auf Deine Liebe, der ich eben auch vertrau wie dem untadelichen Grund Deiner Seele. Schon fühl ich mich bewogen Deine Empfindungen Dein Thun, ohne Einwurf gelten zu lassen, thue wie Dirs der Geist eingiebt, weil es das beste und einzige ist wo keines Menschen Rath auslangt; und auch weil Du, so nur den unberufnen Vorkehrungen und Rath¬
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zurück hat mir die Tonie geſagt. War er bei Dir? — Was hat er vom Hölderlin erzählt? —
An die Bettine.
Der St. Clair war bei mir, er kam von Mainz, heut erſt geht er nach Homburg, bleibt acht Tage oder länger dort, wenn er zurückkommt das wird am Sonn¬ tag ſein, will er nach Offenbach kommen, er glaubt Du werdeſt dann am Morgen wohl ein paarmal mit ihm im Garten auf und abgehen da will er Dir vom Höl¬ derlin alles erzählen.
Am Mittwoch reiſe ich auf drei Wochen zur Nees auf ihr Gut bei Würzburg; von dort will ich Dir deut¬ licher ſchreiben, hier im Augenblick von kleinen Reiſe¬ angelegenheiten geſtört, kann ich nicht, wie ich wohl möchte, antworten auf Deine Liebe, der ich eben auch vertrau wie dem untadelichen Grund Deiner Seele. Schon fühl ich mich bewogen Deine Empfindungen Dein Thun, ohne Einwurf gelten zu laſſen, thue wie Dirs der Geiſt eingiebt, weil es das beſte und einzige iſt wo keines Menſchen Rath auslangt; und auch weil Du, ſo nur den unberufnen Vorkehrungen und Rath¬
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zurück hat mir die Tonie geſagt. War er bei Dir? —
Was hat er vom Hölderlin erzählt? —
An die Bettine.
Der St. Clair war bei mir, er kam von Mainz,
heut erſt geht er nach Homburg, bleibt acht Tage oder
länger dort, wenn er zurückkommt das wird am Sonn¬
tag ſein, will er nach Offenbach kommen, er glaubt Du
werdeſt dann am Morgen wohl ein paarmal mit ihm
im Garten auf und abgehen da will er Dir vom Höl¬
derlin alles erzählen.
Am Mittwoch reiſe ich auf drei Wochen zur Nees
auf ihr Gut bei Würzburg; von dort will ich Dir deut¬
licher ſchreiben, hier im Augenblick von kleinen Reiſe¬
angelegenheiten geſtört, kann ich nicht, wie ich wohl
möchte, antworten auf Deine Liebe, der ich eben auch
vertrau wie dem untadelichen Grund Deiner Seele.
Schon fühl ich mich bewogen Deine Empfindungen Dein
Thun, ohne Einwurf gelten zu laſſen, thue wie Dirs
der Geiſt eingiebt, weil es das beſte und einzige iſt
wo keines Menſchen Rath auslangt; und auch weil
Du, ſo nur den unberufnen Vorkehrungen und Rath¬
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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 1. Grünberg u. a., 1840, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode01_1840/355>, abgerufen am 18.11.2024.
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