ner als immer einen Strauß verehrt, erst recht schön voll, und seltne Blumen, dann weniger und einfacher, ich denk weil ich alle Tag kam es wär ihm zu viel, aber zuletzt -- es war grad am Tag wo ich Zuckererb¬ sen brach, da gab er mir blos eine Rose und -- -- --
Morgens.
Da hab ich so nachgedacht und bin drüber einge¬ schlafen. Die Rose hab ich mit ins Bett genommen. -- Was soll sie im Glas langsam welken -- überall sollt man ein Heiligthum der Natur mit herumtragen, das frei macht vom Bösen, wer kann in Gegenwart einer Rose nicht mit edlen Gedanken erfüllt sein, ich habs lieb das Röschen mit dem ich geschlafen hab, -- es war matt, nun hab ichs ins Wasser gestellt, es erholt sich. -- Ich bin so dumm, ich schreib so einfältig Zeug -- der arme Gärtner. --
ner als immer einen Strauß verehrt, erſt recht ſchön voll, und ſeltne Blumen, dann weniger und einfacher, ich denk weil ich alle Tag kam es wär ihm zu viel, aber zuletzt — es war grad am Tag wo ich Zuckererb¬ ſen brach, da gab er mir blos eine Roſe und — — —
Morgens.
Da hab ich ſo nachgedacht und bin drüber einge¬ ſchlafen. Die Roſe hab ich mit ins Bett genommen. — Was ſoll ſie im Glas langſam welken — überall ſollt man ein Heiligthum der Natur mit herumtragen, das frei macht vom Böſen, wer kann in Gegenwart einer Roſe nicht mit edlen Gedanken erfüllt ſein, ich habs lieb das Röſchen mit dem ich geſchlafen hab, — es war matt, nun hab ichs ins Waſſer geſtellt, es erholt ſich. — Ich bin ſo dumm, ich ſchreib ſo einfältig Zeug — der arme Gärtner. —
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ner als immer einen Strauß verehrt, erſt recht ſchön
voll, und ſeltne Blumen, dann weniger und einfacher,
ich denk weil ich alle Tag kam es wär ihm zu viel,
aber zuletzt — es war grad am Tag wo ich Zuckererb¬
ſen brach, da gab er mir blos eine Roſe und — — —
Morgens.
Da hab ich ſo nachgedacht und bin drüber einge¬
ſchlafen. Die Roſe hab ich mit ins Bett genommen. —
Was ſoll ſie im Glas langſam welken — überall ſollt
man ein Heiligthum der Natur mit herumtragen, das
frei macht vom Böſen, wer kann in Gegenwart einer
Roſe nicht mit edlen Gedanken erfüllt ſein, ich habs
lieb das Röſchen mit dem ich geſchlafen hab, — es
war matt, nun hab ichs ins Waſſer geſtellt, es erholt
ſich. — Ich bin ſo dumm, ich ſchreib ſo einfältig Zeug
— der arme Gärtner. —
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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 1. Grünberg u. a., 1840, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode01_1840/288>, abgerufen am 27.11.2024.
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