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Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 1. Grünberg u. a., 1840.

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nicht gewußt wie ich bestehen solle, wenn Du ihn nicht
wiederfandst. -- Der Feigen waren eilf an Deinem
Baum, ich habe am Montag Ernte gehalten, drei da¬
von habe ich vom Baum verspeist, drei habe ich in Ge¬
sellschaft verzehrt mit dem Jemand, der mich in der
Thür begegnete, er begleitete mich nach Haus und schien
sich zu freuen, daß der Baum der von ihm stammt so
süße Früchte bringt. Nun liegen noch fünf Früchte, die
noch etwas härtlich waren, unter der Glasglocke beim
Apoll die ich in die Sonne gestellt habe, sie haben auch
schon nachgereift, ich werde sie vor meiner Abreise in Kom¬
pagnie verzehren, aber mit Niemand der sie allenfalls
wie eine unbedeutende Frucht mit Stumpf und Stiel
hinunter schluckte, sondern mit Jemand der Deiner
Pflege für den Baum die Süßigkeit der Frucht zuschreibt,
und sie dankbar genießt. --

Karoline.

Eine Merkwürdigkeit muß ich Dir noch melden von
Deiner Altan, die Spinnen haben eine große Braban¬
ter Spitze gewoben von einem Ende zum andern, von
der kleinen Edeltanne über den Orangenbaum, über die
Bohnenlaube in die man nicht hinein kann wenn man
dies Kunstwerk nicht durchbrechen will, dann über

nicht gewußt wie ich beſtehen ſolle, wenn Du ihn nicht
wiederfandſt. — Der Feigen waren eilf an Deinem
Baum, ich habe am Montag Ernte gehalten, drei da¬
von habe ich vom Baum verſpeiſt, drei habe ich in Ge¬
ſellſchaft verzehrt mit dem Jemand, der mich in der
Thür begegnete, er begleitete mich nach Haus und ſchien
ſich zu freuen, daß der Baum der von ihm ſtammt ſo
ſüße Früchte bringt. Nun liegen noch fünf Früchte, die
noch etwas härtlich waren, unter der Glasglocke beim
Apoll die ich in die Sonne geſtellt habe, ſie haben auch
ſchon nachgereift, ich werde ſie vor meiner Abreiſe in Kom¬
pagnie verzehren, aber mit Niemand der ſie allenfalls
wie eine unbedeutende Frucht mit Stumpf und Stiel
hinunter ſchluckte, ſondern mit Jemand der Deiner
Pflege für den Baum die Süßigkeit der Frucht zuſchreibt,
und ſie dankbar genießt. —

Karoline.

Eine Merkwürdigkeit muß ich Dir noch melden von
Deiner Altan, die Spinnen haben eine große Braban¬
ter Spitze gewoben von einem Ende zum andern, von
der kleinen Edeltanne über den Orangenbaum, über die
Bohnenlaube in die man nicht hinein kann wenn man
dies Kunſtwerk nicht durchbrechen will, dann über

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[112/0128] nicht gewußt wie ich beſtehen ſolle, wenn Du ihn nicht wiederfandſt. — Der Feigen waren eilf an Deinem Baum, ich habe am Montag Ernte gehalten, drei da¬ von habe ich vom Baum verſpeiſt, drei habe ich in Ge¬ ſellſchaft verzehrt mit dem Jemand, der mich in der Thür begegnete, er begleitete mich nach Haus und ſchien ſich zu freuen, daß der Baum der von ihm ſtammt ſo ſüße Früchte bringt. Nun liegen noch fünf Früchte, die noch etwas härtlich waren, unter der Glasglocke beim Apoll die ich in die Sonne geſtellt habe, ſie haben auch ſchon nachgereift, ich werde ſie vor meiner Abreiſe in Kom¬ pagnie verzehren, aber mit Niemand der ſie allenfalls wie eine unbedeutende Frucht mit Stumpf und Stiel hinunter ſchluckte, ſondern mit Jemand der Deiner Pflege für den Baum die Süßigkeit der Frucht zuſchreibt, und ſie dankbar genießt. — Karoline. Eine Merkwürdigkeit muß ich Dir noch melden von Deiner Altan, die Spinnen haben eine große Braban¬ ter Spitze gewoben von einem Ende zum andern, von der kleinen Edeltanne über den Orangenbaum, über die Bohnenlaube in die man nicht hinein kann wenn man dies Kunſtwerk nicht durchbrechen will, dann über

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Zitationshilfe: Arnim, Bettina von: Die Günderode. Bd. 1. Grünberg u. a., 1840, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_guenderode01_1840/128>, abgerufen am 04.12.2024.