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Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124.

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sonst und Alles was ihr thut, ist so vernünf¬
tig. -- Wer zweifelt daran? fragte Fran¬
coeur mit einer Aufwallung, das will ich
wissen! -- Basset suchte um zu lenken, aber
Francoeur hatte etwas Furchtbares in sei¬
nem Wesen, sein dunkles Auge befeuerte
sich, sein Kopf erhob sich, seine Lippen dräng¬
ten sich vor. Das Herz war schon dem ar¬
men Schwätzer Basset gefallen, er sprach,
dünnstimmig wie eine Violine, von Gerüch¬
ten beim Kommandanten: er sei vom Teu¬
fel geplagt, von seinem guten Willen ihn
durch einen Ordensgeistlichen, den Vater
Philip exorciren zu lassen, den er deswegen
vor Tische hinaufbestellt habe, unter dem
Vorwande, daß er eine Messe der vom Got¬
tesdienst entfernten Garnison in der kleinen
Kapelle lesen müsse. Francoeur entsetzte sich
über die Nachricht, er schwur, daß er sich
blutig an dem rächen wolle, der solche Lüge
über ihn ausgebracht, er wisse nichts vom
Teufel und wenn es gar keinen gebe, so
habe er auch nichts dagegen einzuwenden,
denn er habe nirgends die Ehre seiner Be¬

ſonſt und Alles was ihr thut, iſt ſo vernünf¬
tig. — Wer zweifelt daran? fragte Fran¬
coeur mit einer Aufwallung, das will ich
wiſſen! — Baſſet ſuchte um zu lenken, aber
Francoeur hatte etwas Furchtbares in ſei¬
nem Weſen, ſein dunkles Auge befeuerte
ſich, ſein Kopf erhob ſich, ſeine Lippen dräng¬
ten ſich vor. Das Herz war ſchon dem ar¬
men Schwätzer Baſſet gefallen, er ſprach,
dünnſtimmig wie eine Violine, von Gerüch¬
ten beim Kommandanten: er ſei vom Teu¬
fel geplagt, von ſeinem guten Willen ihn
durch einen Ordensgeiſtlichen, den Vater
Philip exorciren zu laſſen, den er deswegen
vor Tiſche hinaufbeſtellt habe, unter dem
Vorwande, daß er eine Meſſe der vom Got¬
tesdienſt entfernten Garniſon in der kleinen
Kapelle leſen müſſe. Francoeur entſetzte ſich
über die Nachricht, er ſchwur, daß er ſich
blutig an dem rächen wolle, der ſolche Lüge
über ihn ausgebracht, er wiſſe nichts vom
Teufel und wenn es gar keinen gebe, ſo
habe er auch nichts dagegen einzuwenden,
denn er habe nirgends die Ehre ſeiner Be¬

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[93/0030] ſonſt und Alles was ihr thut, iſt ſo vernünf¬ tig. — Wer zweifelt daran? fragte Fran¬ coeur mit einer Aufwallung, das will ich wiſſen! — Baſſet ſuchte um zu lenken, aber Francoeur hatte etwas Furchtbares in ſei¬ nem Weſen, ſein dunkles Auge befeuerte ſich, ſein Kopf erhob ſich, ſeine Lippen dräng¬ ten ſich vor. Das Herz war ſchon dem ar¬ men Schwätzer Baſſet gefallen, er ſprach, dünnſtimmig wie eine Violine, von Gerüch¬ ten beim Kommandanten: er ſei vom Teu¬ fel geplagt, von ſeinem guten Willen ihn durch einen Ordensgeiſtlichen, den Vater Philip exorciren zu laſſen, den er deswegen vor Tiſche hinaufbeſtellt habe, unter dem Vorwande, daß er eine Meſſe der vom Got¬ tesdienſt entfernten Garniſon in der kleinen Kapelle leſen müſſe. Francoeur entſetzte ſich über die Nachricht, er ſchwur, daß er ſich blutig an dem rächen wolle, der ſolche Lüge über ihn ausgebracht, er wiſſe nichts vom Teufel und wenn es gar keinen gebe, ſo habe er auch nichts dagegen einzuwenden, denn er habe nirgends die Ehre ſeiner Be¬

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124, hier S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnima_invalide_1818/30>, abgerufen am 21.11.2024.