Dort droben auf jenem Berge, Da steht ein schönes Haus, Da schauen alle Morgen, Morgen, Morgen, Drey schöne Herren raus.
Der Erst der ist mein Bruder, Der Zweite geht mich an, Den Dritten thu ich nicht nennen, Nennen, nennen, Der ist euch wohl bekannt.
Und unten an dem Berge, Da geht ein rothe Kuh. Wenn sie die Magd thut melken, Melken, melken, Schaun ihr die Herren zu.
Sie thät die Milch verschütten, Mit Wasser füllt sie zu: Ach Mutter, liebe Mutter, Mutter, Mutter, Die Milch giebt unser Kuh.
Wir wollen die Kuh verkaufen, So kommt der Gstank vom Haus; So können hübsch die Herren, Herren, Herren Spazieren um unser Haus.
Maͤdle, Maͤdle, Und nit nur mir allein.
Dort droben auf jenem Berge, Da ſteht ein ſchoͤnes Haus, Da ſchauen alle Morgen, Morgen, Morgen, Drey ſchoͤne Herren raus.
Der Erſt der iſt mein Bruder, Der Zweite geht mich an, Den Dritten thu ich nicht nennen, Nennen, nennen, Der iſt euch wohl bekannt.
Und unten an dem Berge, Da geht ein rothe Kuh. Wenn ſie die Magd thut melken, Melken, melken, Schaun ihr die Herren zu.
Sie thaͤt die Milch verſchuͤtten, Mit Waſſer fuͤllt ſie zu: Ach Mutter, liebe Mutter, Mutter, Mutter, Die Milch giebt unſer Kuh.
Wir wollen die Kuh verkaufen, So kommt der Gſtank vom Haus; So koͤnnen huͤbſch die Herren, Herren, Herren Spazieren um unſer Haus.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><lgn="4"><pbfacs="#f0068"n="58"/><l>Maͤdle, Maͤdle,</l><lb/><l>Und nit nur mir allein.</l></lg><lb/><lgn="5"><l>Dort droben auf jenem Berge,</l><lb/><l>Da ſteht ein ſchoͤnes Haus,</l><lb/><l>Da ſchauen alle Morgen,</l><lb/><l>Morgen, Morgen,</l><lb/><l>Drey ſchoͤne Herren raus.</l></lg><lb/><lgn="6"><l>Der Erſt der iſt mein Bruder,</l><lb/><l>Der Zweite geht mich an,</l><lb/><l>Den Dritten thu ich nicht nennen,</l><lb/><l>Nennen, nennen,</l><lb/><l>Der iſt euch wohl bekannt.</l></lg><lb/><lgn="7"><l>Und unten an dem Berge,</l><lb/><l>Da geht ein rothe Kuh.</l><lb/><l>Wenn ſie die Magd thut melken,</l><lb/><l>Melken, melken,</l><lb/><l>Schaun ihr die Herren zu.</l></lg><lb/><lgn="8"><l>Sie thaͤt die Milch verſchuͤtten,</l><lb/><l>Mit Waſſer fuͤllt ſie zu:</l><lb/><l>Ach Mutter, liebe Mutter,</l><lb/><l>Mutter, Mutter,</l><lb/><l>Die Milch giebt unſer Kuh.</l></lg><lb/><lgn="9"><l>Wir wollen die Kuh verkaufen,</l><lb/><l>So kommt der Gſtank vom Haus;</l><lb/><l>So koͤnnen huͤbſch die Herren,</l><lb/><l>Herren, Herren</l><lb/><l>Spazieren um unſer Haus.</l></lg><lb/></lg></div></div></body></text></TEI>
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Maͤdle, Maͤdle,
Und nit nur mir allein.
Dort droben auf jenem Berge,
Da ſteht ein ſchoͤnes Haus,
Da ſchauen alle Morgen,
Morgen, Morgen,
Drey ſchoͤne Herren raus.
Der Erſt der iſt mein Bruder,
Der Zweite geht mich an,
Den Dritten thu ich nicht nennen,
Nennen, nennen,
Der iſt euch wohl bekannt.
Und unten an dem Berge,
Da geht ein rothe Kuh.
Wenn ſie die Magd thut melken,
Melken, melken,
Schaun ihr die Herren zu.
Sie thaͤt die Milch verſchuͤtten,
Mit Waſſer fuͤllt ſie zu:
Ach Mutter, liebe Mutter,
Mutter, Mutter,
Die Milch giebt unſer Kuh.
Wir wollen die Kuh verkaufen,
So kommt der Gſtank vom Haus;
So koͤnnen huͤbſch die Herren,
Herren, Herren
Spazieren um unſer Haus.
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/68>, abgerufen am 29.07.2024.
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