Und schwenkst du mirs nit in die Sporn, Setz ich ein Kranz dir auf die Ohr'n, So fahren wir mit Schallen Die Gäßlein allenthalben, Feins Lieb laß dirs gefallen.
Ob einer käm, der murren wollt, Wir wollen nichts drum geben, Es muß vorbei gestochen seyn, Und kost es Leib und Leben, So fahren wir über die Heide, So fahren wir über die Heide, So fahren wir über die Heide, Wohl manchem Mann zu Leide, Feins Lieb, ich muß mich scheiden.
Schön Dännerl.
(Fliegendes Blat.)
Bin ich das schön Dännerl im Thal, Schleuß Federn; Da kommen die Jägerbursch all Wollens lernen. Geht nur all ihr Gesellen, Ihr könnt euch nicht anstellen: Ich bin das schön Dännerl im Thal, Und bleib das schön Dännerl allemal.
Bin ich das schön Dännerl im Thal, Strick Bändlein;
Und ſchwenkſt du mirs nit in die Sporn, Setz ich ein Kranz dir auf die Ohr'n, So fahren wir mit Schallen Die Gaͤßlein allenthalben, Feins Lieb laß dirs gefallen.
Ob einer kaͤm, der murren wollt, Wir wollen nichts drum geben, Es muß vorbei geſtochen ſeyn, Und koſt es Leib und Leben, So fahren wir uͤber die Heide, So fahren wir uͤber die Heide, So fahren wir uͤber die Heide, Wohl manchem Mann zu Leide, Feins Lieb, ich muß mich ſcheiden.
Schoͤn Daͤnnerl.
(Fliegendes Blat.)
Bin ich das ſchoͤn Daͤnnerl im Thal, Schleuß Federn; Da kommen die Jaͤgerburſch all Wollens lernen. Geht nur all ihr Geſellen, Ihr koͤnnt euch nicht anſtellen: Ich bin das ſchoͤn Daͤnnerl im Thal, Und bleib das ſchoͤn Daͤnnerl allemal.
Bin ich das ſchoͤn Daͤnnerl im Thal, Strick Baͤndlein;
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><lgn="4"><pbfacs="#f0064"n="54"/><l>Und ſchwenkſt du mirs nit in die Sporn,</l><lb/><l>Setz ich ein Kranz dir auf die Ohr'n,</l><lb/><l>So fahren wir mit Schallen</l><lb/><l>Die Gaͤßlein allenthalben,</l><lb/><l>Feins Lieb laß dirs gefallen.</l></lg><lb/><lgn="5"><l>Ob einer kaͤm, der murren wollt,</l><lb/><l>Wir wollen nichts drum geben,</l><lb/><l>Es muß vorbei geſtochen ſeyn,</l><lb/><l>Und koſt es Leib und Leben,</l><lb/><l>So fahren wir uͤber die Heide,</l><lb/><l>So fahren wir uͤber die Heide,</l><lb/><l>So fahren wir uͤber die Heide,</l><lb/><l>Wohl manchem Mann zu Leide,</l><lb/><l>Feins Lieb, ich muß mich ſcheiden.</l></lg></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head><hirendition="#g">Schoͤn Daͤnnerl</hi>.</head><lb/><prendition="#c">(Fliegendes Blat.)</p><lb/><lgtype="poem"><lgn="1"><l><hirendition="#in">B</hi>in ich das ſchoͤn Daͤnnerl im Thal,</l><lb/><l>Schleuß Federn;</l><lb/><l>Da kommen die Jaͤgerburſch all</l><lb/><l>Wollens lernen.</l><lb/><l>Geht nur all ihr Geſellen,</l><lb/><l>Ihr koͤnnt euch nicht anſtellen:</l><lb/><l>Ich bin das ſchoͤn Daͤnnerl im Thal,</l><lb/><l>Und bleib das ſchoͤn Daͤnnerl allemal.</l></lg><lb/><lgn="2"><l>Bin ich das ſchoͤn Daͤnnerl im Thal,</l><lb/><l>Strick Baͤndlein;</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[54/0064]
Und ſchwenkſt du mirs nit in die Sporn,
Setz ich ein Kranz dir auf die Ohr'n,
So fahren wir mit Schallen
Die Gaͤßlein allenthalben,
Feins Lieb laß dirs gefallen.
Ob einer kaͤm, der murren wollt,
Wir wollen nichts drum geben,
Es muß vorbei geſtochen ſeyn,
Und koſt es Leib und Leben,
So fahren wir uͤber die Heide,
So fahren wir uͤber die Heide,
So fahren wir uͤber die Heide,
Wohl manchem Mann zu Leide,
Feins Lieb, ich muß mich ſcheiden.
Schoͤn Daͤnnerl.
(Fliegendes Blat.)
Bin ich das ſchoͤn Daͤnnerl im Thal,
Schleuß Federn;
Da kommen die Jaͤgerburſch all
Wollens lernen.
Geht nur all ihr Geſellen,
Ihr koͤnnt euch nicht anſtellen:
Ich bin das ſchoͤn Daͤnnerl im Thal,
Und bleib das ſchoͤn Daͤnnerl allemal.
Bin ich das ſchoͤn Daͤnnerl im Thal,
Strick Baͤndlein;
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/64>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.